Händel-Sänger

  • Sagitt meint:


    Im Händel Jahr könnten wir mal die Aufnahmen mit den Sängern sichten, die das Opernrepertoire singen:


    - Angelika Kirchschlager ( höre ich gerade)
    - Marylin Horne
    - Ewa Podles
    - Danielle de Niese
    -Joyce di Donato
    -Marjana Mijanovic




    wer sonst ?


    Na, die Counter


    - Andreas Scholl
    - David Damiels
    - Philippe Jaroussky


    es gibt sicher weiter Namen.


    Mein Favorit ?


    Wahrscheinlich am ehesten die Horne ( so habe ich das Repertoire kennengelernt),allerdings ist die Orchesterbegleitung nicht die beste.


    Da ist das Basler Kammerorchester deutlich besser !


    Wer hat Anregungen ?

  • Simone Kermes natürlich und Max Emanuel Cencic, Lawrence Zazzo.


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)


  • Dies ist meine neueste Errungenschaft und ich finde ein gelungener Querschnitt mit teilweise wunderschönen Stimmen die zur Händelschen Musik passen.


    Grüße


    Karin H.

  • Hallo zusammen, Hallo sagitt,


    so ganz verstehe ich nicht, was hier gefragt ist. Sagitt, kannst du vielleicht den Betreff noch etwas aussagekräftiger machen?
    Geht es darum Sänger zu nennen, die man in Händel-Opern mag? Oder geht es nur um die Sänger, die auch ein Soloalbum vorgelegt haben?


    Auf jeden Fall will ich auf diesen Thread hier hinweisen, wo schon vieles genannt wurde: Händel McNuggets - Schnipsel-Hype im Handel


    Hier mal einige Sänger, die mir in Händel-Opern gut gefallen haben:


    Dominique Labelle
    Lynne Dawson
    Anne Sofie von Otter
    Veronica Cangemi
    Claron MacFadden
    Sophie Daneman
    Ewa Podles
    Simone Kermes


    Mark Padmore
    Michael Chance
    David Daniels
    Rufus Müller
    Paul Agnew


    Viele Grüße
    Frank

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  • Sagitt hat oben drei wunderbare Countertenor-Stimmen genannt! Eine ist schöner als die andere!


    Philippe Jaroussky hat - wie vielleicht bekannt - 2008 den Echo-Preis bekommen, was mich seeeeeeeeehr für ihn freut!


    Bin begeistert von seinen gesanglichen Fähigkeiten!
    Mich freut besonders, dass er mit seiner Stimme das gesamte Repertoire für Countertenor der Alten Meister wieder hervorholt und bekannt werden lässt!


    Ich habe aber den leisen Verdacht, dass eine Countertenorstimme allgemein und in diesem Forum nicht gar so beliebt ist, wie eine Frauenstimme! - Wie kommt es? -
    Mag sein, dass viele eine solche Stimme "schwul" finden. - Ich nicht! - Das Vibrato gefällt mir besonders gut, weil es nicht gar so übertrieben stark ist.
    Das ist auch der Grund, weswegen ich den Knabensopran in der sakralen Musik dem weiblichen Sopran bevorzuge. (Nicht in der Oper, versteht sich!)
    Und auch nicht so bei Susanne Bernhard, einer Solo-Sopranistin, die schon häufig bei unseren Konzerten aufgetreten ist.


    Bin gespannt auf eure Empfindungen zu Jaroussky und den Countertenören!


    Freundliche Grüße,


    Melisma :hello:

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  • Zitat

    Original von Frank1970
    Hier mal einige Sänger, die mir in Händel-Opern gut gefallen haben...


    Lieber Frank,


    Wen Du Robert Whites CD bekommen kannst, sofort zuschlagen. Du wirst es nicht bereuen.



    Und wenn Du eine Handeloper mit Anthony Rolfe Johnson hast, hast Du da eine Starbesetzung. :yes:


    LG, Paul

  • ... und nicht zu vergessen:


    Emma Kirkby - The Queen of Early Music


    Freundliche Grüße, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Es gibt eine ganze Reihe guter Händelsänger, sowohl englischsprachig,
    wie auch deutsch oder italienischsprachig.


    Die Spitzenreiter sind für meinen subjektiven Geschmack:
    Haether Harper, Sopran,
    Kathleen Ferrier, Alt,
    Russel Oberlin, Countertenor und
    John Shirley-Quirk, Baß.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Sagitt meint:


    besser als ein Sänger, eine Sängerin sind zwei !


    Die CDs mit Duetten sind teilweise umwerfend gut, man höre mal di Donato und die Ciofi.


    Hinreissend.

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  • UUUUUUUUUUUUUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII, Ulli! - Vielen herzlichen Dank für den Hinweis! - Habe zwar danach gesucht, aber nix Besseres gefunden, als diesen Diskussionsfaden. -


    Dann kommt Jaroussky ja besser davon, als ich dachte! - David Daniels hat ein noch weicheres Timbre, als Jaroussky.


    Ich liebe sie beide! -


    Ja, und es stimmt! Jaroussky hat eine gewiise Ähnlichkeit mit Schumi! :)


    Es grüßt Melisma :hello:

  • Lieber Paul,


    Zitat

    Original von musicophil
    Wen Du Robert Whites CD bekommen kannst, sofort zuschlagen. Du wirst es nicht bereuen.




    Mit diesem Cover hier verkauft sie sich wahrscheinlich nicht so gut! ;)



    Aber mit deiner direkten Ansprache an mich du hast mich neugierig gemacht und ich habe sie tatsächlich eben bestellt - Lieferung aus Amerika kann aber etwas dauern...


    Viele Grüße
    Frank

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  • Eine grandiose Händel-Sängerin blieb bisher unerwähnt: Cecilia Bartoli. Wer sie als Semele in der Aufführung des Opernhauses Zürich gesehen hat (Dirigent: William Christie, Inszenierung: Robert Carsen) - die Aufführung wurde seinerzeit auf 3Sat übertragen und liegt inzwischen als DVD vor -,

    wird sie in die allererste Reihe der Händel-Interpretinnen einordnen. Hier einige weitere Tonträger, die Händel-Werke mit Cecilia Bartoli enthalten:

  • Cecilia Bartoli wird, wie ich vor kurzem in der "WELT" gelesen habe, nach der Semele nun auch die Alcina am Opernhaus Zürich singen. Wer dirigieren wird, stand in der Notiz nicht (ich vermute mal, wiederum William Christie). Welch eine tolle Nachricht! Und hoffentlich gibt es wieder einen Mitschnitt, der im Fernsehen gesendet bzw. auf DVD produziert wird.

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  • Ich bürste den thread mal gegen den Strich. Der absolute Händel - Unsänger (und zwar, weil er es probiert hat, statt, wie andere, die Finger davon zu lassen):


    Rolando Villazon

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Hallo,


    ich gebe dr.pingel ausdrücklich Recht: Die Händel-CD von Villazon ist völlig verfehlt ! Generell darf man bei der Beurteilung von Gesamtaufnahmen und Arien-Recitals dieses Komponisten aber nicht vergessen, daß wir erst in den letzten 25 Jahren über die Möglichkeit verfügen, Händels Opern musikalisch betrachtet in der Original-Version zu Gehör zu bringen. Erst seit dieser Zeitspanne gibt es Ensemble mit der Original-Instrumentierung, gibt es für die Kastraten-Partien Altisten, Countertenöre und Sopranisten, vorher oblag es ausschließlich Sängerinnen, Händel zu interpretieren. Zahllose bekannte SängerInnen kämpften sich durch die Bearbeitungen der Opern, deren Partien für sie hörbar ungewohnt waren. Hans Hotter, Dietrich Fischer-Dieskau und Walter Berry waren Julius Caesar; Franco Corelli, Fritz Wunderlich und Peter Schreier waren Sextus; sogar Mario del Monaco erprobte seinen Spinto-Dramatico-Tenor als Ariodante ! Noch schwerer wiegt, daß Händels-Opern wegen der wunderschönen Arien als Steinbrüche herhalten müssen. In den letzten 90 Jahren dürfte es keinen Tenor gegeben haben, der "Ombra mai fu" nicht gesungen oder aufgenommen hat. Die berühmte Arie der Almirena aus "Rinaldo" wird nicht nur von unzähligen Opernsängerinnen interpretiert, sondern beispielsweise auch von Tenören, der Popsängerin Barbara Streisand und dem Folk-Vokalensemble "Celtic Woman". Händel existiert zwischen künstlerischen Extremen: Er kann hochprofessionell interpretiert werden oder als Nummern-Lieferant ! Das Zweite war bei Villazon leider der Fall.


    Gruß,


    Antalwin

  • Diejenigen, die mich noch von 'früher' kennen, wissen, dass Gesang nicht gerade zu meinem Lieblingsgenre gehört. Wenn überhaupt, dann lieber Mezzo/Bariton als Sopran/Tenor, lieber Lied als Oper...


    Aber dass soviel Stimmenliebhaber hier im Forum bislang einen phänomenalen Altus, der seit geraumer Zeit als Händel-"Spezialist" gehandelt wird (obwohl ich auch von 'Spezialisten' und den Machern derselben nichts halte), nicht kennen oder erwähnen, wundert mich schon - oder ich darf weder meinem Ohr noch meinem Gespür mehr trauen --> Bejun Mehta.


    Ich habe Mehta vor gut einem halben Jahr in einer Aufzeichnung von den Salzburger Festspielen 2009 als Didymus in der "Theodora" erleben dürfen [mit einer umwerfenden Christine Schäfer (Theodora), einem ausdrucksstarken Johannes Martin Kränzle (Valens), rührenden Joseph Kaiser (Septimius) sowie Bernarda Fink (Irene); Salzburger Bach-Chor, Freiburger Barockorchester, Ivor Bolton].
    Trotz der szenischen Aufführung blieb ich geschlagene 3 Stunden gefesselt auf meiner Couch und musste dann mehrmals versuchen, eine der Wiederholungen störungsfrei zur Konservierung aufzuzeichnen.


    Die in diesem Jahr erschienen CD mit einem reinen Händel-Programm (Ombra cara)



    zeigt zwar nicht voll umfänglich die stimmlichen Möglichkeiten Mehtas, vielleicht aber in Kürze der Mitschnitt bei ARTE [Händel: Der Messias, Sonntag 24. April 2011 um 09.55 Uhr, Keine Wiederholungen, (Österreich, 2009, 155mn), siehe http://www.arte.tv/de/content/tv/02__Universes/U5__Default__Univers/05-Articles/04_20Archives/Archives_20dossiers/Paques/Messie/2556964.html ]


    Vergleichsmöglichkeiten zu dem bereits genannten Philippe Jaroussky habe ich nicht viele, zwei oder drei Händel-Arien, aber Mehtas Stimme sagt mir hier mehr zu, da Farbe und Ausdruck meinem Empfinden der vorgetragenen Werke einfach besser entspricht. Jaroussky klang da etwas 'angestrengter'.


    ARTE schreibt u.a. "...Unter den Solisten finden wir den jungen Countertenor..." - Auch wenn er noch 'jung' aussieht und ich ihn auf um die 30 geschätzt hatte, er ist aber bereits 43 Jahre alt...
    Da fragt man sich, warum die 'Welle' aus den USA nicht schon eher bei uns eingetroffen ist und er erst jetzt sein erstes Solo-Album veröffentlichen konnte.


    Frauenbesetzungen in Rollen, die eigentlich für Altus geschrieben wurden, haben mir bislang - die wenigen die ich kenne - überhaupt nicht gefallen, selbst nicht die ansonsten sehr geschätzte Cecilia Bartoli. Die einzige, die mich bislang überzeugen konnte, war Marilyn Horne, deren Stimmlage aber näher am Alt als am Mezzo zu liegen scheint.

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, den Menschen zu sagen, was sie nicht hören wollen. [frei nach George Orwell]