Esa-Pekka Salonen der *Bote* der Moderne

  • Hallo Taminos.


    Heut möchte ich euch meinen Libelinsdirigenten Esa-Pekka Salonen vorstellen.


    Hier erstmal die Biografie:
    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Esa-Pekka_Salonen


    Esa-Pekka Salonen studierte Horn, Dirigieren und Komposition an der Sibelius-Akademie Helsinki sowie in Italien, u.a. bei Franco Donatoni und Niccolò Castiglioni. Sein Debüt als Dirigent gab er 1979 mit dem Finnischen Radio-Sinfonie-Orchester. Den Beginn seiner internationalen Karriere markierten zwei Ereignisse: sein kurzfristiges Einspringen bei einem Konzert des Philharmonia Orchestra 1983, das ihn schlagartig in die erste Reihe der weltweit renommierten Dirigenten beförderte, und ein Jahr später sein erster Auftritt in Amerika mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, das er bis zur Übernahme des Orchesters als Music Director 1992 regelmäßig dirigierte. Von 1985 bis 1994 war Salonen 1. Gastdirigent des Philharmonia Orchestra London. Von 1985 bis 1995 hatte er die Position des Chefdirigenten beim Schwedischen Radio-Sinfonie-Orchester inne. 1989 war Salonen künstlerischer Leiter der Helsinki Biennale, 1995 und 1996 künstlerischer Leiter des Helsinki Festivals, 1999 Music Director des Ojai Music Festival, 2000 künstlerischer Leiter von Avanti! Summer Sounds. Seit 1995 ist er künstlerischer Leiter des internationalen Sibelius Dirigentenwettbewerbes in Helsinki, der alle fünf Jahre stattfindet, und seit 2003 künstlerischer Leiter des Baltic Sea Festivals in Stockholm. Als Music Director des Los Angeles Philharmonic trat Salonen in Los Angeles 1992 die Nachfolge großer Musiker an. Zu den Höhepunkten seiner Zusammenarbeit mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra gehören unter anderem die Residency bei den Salzburger Festspielen mit „St. Francois d’Assisi“, die Residency im Théâtre du Châtelet im Rahmen des Strawinsky-Festivals in Paris sowie Tourneen durch Japan und zu den wichtigsten Musikfestivals Europas. Im November und Dezember 2001 sowie Februar 2002 dirigierte er das Philharmonia Orchestra in einem gemeinsamen Projekt mit dem Komponisten Magnus Lindberg in London, Paris und Brüssel, bei dem Lindbergs Musik im Mittelpunkt stand. Im September 2004 dirigierte er die finnische Erstaufführung von Kaija Saariahos Oper „L’amour de loin“ an der Finnischen Nationaloper in Helsinki , im Dezember des Jahres als Koproduktion mit der Pariser Opéra Bastille dirigierte Salonen in Los Angeles eine halbszenische Aufführung von Wagners „Tristan und Isolde“, bei der Peter Sellars Regie führte. Die Bühnengestaltung übernahm der Videokünstler Bill Viola, der mit von ihm entwickelten Techniken ganz neue Effekte erzielte. Diese Koproduktion brachte die Künstler im April 2005 auch nach Paris; hier wurde die komplette Oper inszeniert, und Salonen dirigierte das Orchester der Oper. Zudem fand im Februar 2005 anlässlich des 20. Jubiläums von Salonens Debüt mit dem Los Angeles Philharmonic ein Festival in Los Angeles statt, dessen erklärter Schwerpunkt die Musik Salonens war. Im März 2005 hatten Salonen und sein Orchester eine Residency in der Kölner Philharmonie, während der sie neben Werken von Strawinsky, Berlioz, Debussy und Bruckner auch Kompositionen von Salonen selbst zur Aufführung brachten. Neben seiner Arbeit mit dem Los Angeles Philharmonic trat Salonen in den vergangenen Jahren mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem New York Philharmonic und dem Chicago Symphony Orchestra auf; 2006 dirigierte er die Uraufführung von Saariahos Oper „Adriana Mater“ an der Pariser Oper. Ab der Saison 2008/09 ist Esa-Pekka Salonen Principal Conductor and Artistic Advisor des Philharmonia Orchestra in London.



    Was mich an ihm faszieniert:


    Durch Salonens Interpretationen der Werke, macht er vielen Menschen die moderne Musik interessanter und schmackhafter. Auch sind seine Aufnahmen gewaltiger, und eindruckvoller als die von anderen, dennoch kann er auch große emotionale Stärke gut darstellen ( z.B. Sibelius Sinfonie Nr. 2 ,5 ) . Zum einen finde ich auch sein Engagement für junge Nachwunchskomponisten Lobenswert.
    Seine Programmwahl finde ich auch immer sehr Abwechslungsreich und Konstrastvoll. Ebefalls ist er meiner Meinung nach ein fantastischer Stravinsky-Dirigent


    Salonen als Komponist:
    Salonen arbeitet auch als Komponist. Seine berühmtesten Werke sind:
    Foreign Bodies
    Helix
    LA Variations
    Stockholm Diary
    Wing on Wing
    Klavierkonzert


    Er schrieb schon ingesamt 35 Werke neben seiner Arbeit als Dirigent.
    Details gibt es auf seiner Homepage:
    http://www.esapekkasalonen.com/index.php


    Diese wurden u.a in seinen eigenen Konzerten aufgeführt, werden aber mittlerweile auch öfter bei anderen Orchestern ( Finnish Radio Symphonie Orchester ) und von namhaften Dirigenten ( V. Gergiev, J-P Saraste ) aufgeführt


    Hier die Auflistung der hörenswertesten Aufnahmen:


    Rite of the Spring, Night on a bald mountain , The Miraculous Mandarin
    Die beste Aufnahme überhaupt von Le Sacre :jubel: :jubel:
    Los Angelas Philharmmonic


    Le Sacre, Firibird
    Philharmonia Orchestra.


    Hier der wohl beste und schnellste Infernal dance :jubel:


    Silvestre Revueltas
    Los Angelas Philharmonie Orchestra & music group


    Bis auf die Sensemaya ( die von Dudamel ist viel *rockiger* ) ein wahres Schmuckstück in meiner Sammlung ( mit Autogramm von Salonen )


    Musik von Salonen, interpretiert von Salonen
    Los Angeles Philharmonic
    Yefin Bronfman
    u.a sein Klavierkonzert.
    Auch eine weitere geniale CD mit seinem interessanten Klavierkonzert


    Viel Spaß beim Lesen !
    Gruß
    Chrissi

  • Ich kenne Salonen weniger als "Boten der Moderne", sondern eher als ausgezeichneten Interpreten spätromantischer Werke. Sehr hörenswert etwa sein "Kullervo" von Sibelius (Video von 1995).



    Seine Nielsen-Symphonien bekamen ebenfalls höchste Wertungen in den Rezensionen.


    Skandinavische Musik scheint ihm generell zu liegen:




    Wie ich gerade feststellte, hat Salonen noch etliches mehr aufgenommen, was man ihm gar nicht zutrauen würde:




    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo Joseph,


    in der Aussage als hervorragender Interpret spätromantischer Werke kann ich dir auch vollkommen zustimmen allerdings empfinde ich Salonen trotzdessen mehr als einen Dirigenten moderner Werke ( 1900 -heute ) da er in seinen Konzerten fast nur moderne Komponisten bringt


    Wie manche vielleicht wissen dirigiert Salonen seit etwa einem Jahr sein Programm " City of Dreams Vienna 1900-1935" wo er folgende Werke dirigiert hat:


    Schönberg - Gurrelieder
    Schönberg- Verklärte Nacht
    Zemlinsky - Lyric Symphony op. 18
    Berg- Kammerkonzert
    Mahler- Sinfonie Nr. 9
    Berg- Violinkonzert ( war übrigens eine excellente Aufführung, die ich mit Mahlers 6. in London erleben durfte )
    Mahler- Sinfonie Nr. 6
    Berg- 3 Stücke für Orchester
    Mahler- Sinfonie Nr. 7
    Berg- Wozzeck


    Meine Aussage " Bote der Moderne " bezog sich auch nicht direkt auf seine Aufnahmen sondern auf seine Konzerte. Er bringt in fast jedem seiner Konzerte mindestens 1 modernes Werk mit. Da er mittlerweile sehr berühmt ist und er moderne Werke mit unglaublicher Präzision und viel Effekten auf die Bühne bringt begeistert er damit die Zuhörer ( vielleicht auch durch seinen ausschweifenden Dirigierstil, den ich sehr leiden kann ).


    Eine weitere Tatsache gab mir den Impuls zu der Überschrift:
    Mein ständiger Konzertsaal , die Stadthalle Braunschweig bringt mit dem Staatsorchester auch in unregelmäßigen Abständen moderne Werke aufs Programm die beim Publikum kaum bzw. gar nicht ankamen. So hielt der Applaus bei einer ( hervorragenden ) Sensemaya von Revueltas keine Minute. Bei Herrn Salonen hingegeben hielt Bergs Violinkonzert, welches ich viel schwieriger zu verstehen meine, gut 15 min.


    Auch wer bei youtube guckt wird sehen welche Begeisterungsstürme seine eigenen Werke und andere moderne Werke wecken.
    Ich denke , dass er dadurch vielen die moderne Musik näher bringt quasi der Bote ist.


    Zu den spätromantischen Aufnahmen:
    Nielsen: hier dirigiert Salonen auch gut, allerdings nicht so überzeugend wie die modernen Werke, ich denke er hat bei seinen frühen Aufnahmen vielleicht noch nicht die heutige Reife erhalten. Nielsens Werke sind auf der Aufnahme zwar gut, doch irgentwie noch plump. Er hat noch nicht die lyrischen Stellen richtig drauf. Stattdessen kracht es in der 2 Sinfonie einfach nur und es hat noch nicht die richtige Tiefe. Die Aladdin Suite ist recht passabel, der Tanz der Schwarzen jedoch ist fantastisch ! Insgesamt zwar gut, aber die Interpretation der Sinfonien von Douglas Bostock ist um weiten besser.


    Sibelius: liegt ihm sehr, die besten Aufnahmen die man von Sibelius finden kann.



    Die frühen Aufnahmen ( Haydn, Mahler ) sind mir nicht so sehr im Gedächtnis geblieben. Vielleicht sagen sie mir aber auch noch nicht so zu da er wie schon gesagt möglicherweise noch nicht reif genug war.


    LG
    Chrissi

  • Gerade im Herbst erschienen:



    Hat mich schwer begeistert, weil es in sich so stimmig ist, weil man den Brahms-Adepten genauso hört wie den späteren Zwölftöner. Salonen scheint hier mit Chor und Orchester geradezu verwachsen und er hat grandiose Solisten, die - was soll das, wollen die keine CDs verkaufen? - nur im Booklet genannt sind: Soile Isokoski, Stig Andersen, Monica Groop, Ralf Lukas, Andreas Conrad. Für einen Höhepunkt sorgt Barbara Sukowa als Sprecherin.


    Für mich ist die Einspielung die beste der Gurre-Lieder, die aktuell auf dem Markt ist, auch besser als die von Gielen, der durch sein strenges, exaktes Musizieren hier und da der Musik nicht den "Swing" läßt, den sie durchaus hat. Einzig die alte Kubelik-Aufnahme ist m.E. konkuttenzfähig, aber die gibt es schon lange nicht mehr.


    Ich habe sonst bisher nicht viel von Salonen gehört oder gesehen, ich werde versuchen das zu ändern!

    Der Jugendtraum der Erde ist geträumt
    Grillparzer
    Macht nix!
    grillparzer

  • Zitat

    Nielsen: hier dirigiert Salonen auch gut, allerdings nicht so überzeugend wie die modernen Werke, ich denke er hat bei seinen frühen Aufnahmen vielleicht noch nicht die heutige Reife erhalten. Nielsens Werke sind auf der Aufnahme zwar gut, doch irgentwie noch plump. Er hat noch nicht die lyrischen Stellen richtig drauf. Stattdessen kracht es in der 2 Sinfonie einfach nur und es hat noch nicht die richtige Tiefe. Die Aladdin Suite ist recht passabel, der Tanz der Schwarzen jedoch ist fantastisch ! Insgesamt zwar gut, aber die Interpretation der Sinfonien von Douglas Bostock ist um weiten besser.


    Hallo Christian,


    einerseits Zustimmung, andererseits nicht.
    Was die D.Bostok angeht, so habe ich selten langweiligeres gehört als diese zum Glück zum Test nur geliehene GA.


    Ich war nah dran mir Salonen´s Nielsen GA zu bestellen, von der ich nur die CD mit der II und der Spitzen-Aladdin-Aufnahme habe und absolut gelungen finde.
    Ich habe mal in die GA reingehört und fand einiges nicht so ausgereift, wie ich es mit Bernstein, Blomstedt u.a. in Erinnerung habe. Von daher Zustimmung zu deinen Ausführungen.
    Beispiel der Anfang der IV 3.Satz: Der kommt ziemlich harmlos mit braven Streichern. Das muß einen direkt mit einem schneidenden Streichereinsatz packen ! Solche Beispiele finden sich noch wenige und daher habe ich verzichtet.
    Allerdings ist es bei diesen Erfahrungen überraschend, dass laut deiner Aussage sein Sibelius insgesamt zu den Besten zählen soll ?

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo teleton,


    ich denke vieles ist hier auch Geschmackssache. Bostock mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra finde ich überaus mitreißend und gefühlsvoll. Salonen wie gesagt recht plump . Auch habe ich hier das Gefühl ( ich bezieh mich jetzt mal nur auf die 2. und Aladdin,da ich die am Liebsten habe und am besten kenne! ) das beim 1. Satz der 2. das Orchester am Anfang nicht ganz perfekt ( ich meine besonders die Pauken, die ich sowieso bei der Aufnahme als zu dominant empfinde ). Auch den Schlussteil des 2 Satzes wo die Dynamik eine so große Rolle spielt interpretiert Bostock meiner Meinung nach viel Spannender.


    Aladdin finde ich bis auf den Tanz der Schwarzen eigentlich auch noch zu grob und bleibe bei der Meinung, dass er damals vielleicht noch nicht das nötige Feingefühl dafür hatte.


    Sibelius: sein Sibelius schätze ich am meisten da er es als einziger schafft mir bei seinen Sinfonien einen Schauer über den Rücken jagen zu lassen. Bernstein hingegen lässt mich recht kalt. Besonders bei seiner 2. Sinfonie im Finale die Streicherstelle ( ich denke man kann sich vorstellen welche Stelle ich meine ) dirigiert er mit so einen Gefühl weshalb ich ihn so sehr schätze.


    Wie gesagt , Geschmackssache , Barock finde ich ja auch gräßlich :stumm:


    Ansonnsten warte ich ja noch gebannt auf das erscheinen von Mahlers 6. Sinfonie die er am 26.Mai dirigiert hat.


    LG
    Chrissi


  • Esa-Pekka Salonen habe ich nur einmal live erlebt: am 5. Dezember 2008 in Hamburg als Gastdirigent des NDR-Sinfonieorchesters mit dem Pianisten Yefim Bronfman als Solist. Es gab zunächst "Ma mère l'oye" von Ravel, danach das irrwitzig vertrackte, nahezu unspielbare Klavierkonzert von Salonen selbst (in der Europäischen Erstaufführung) und zum Schluss "Le Sacre du Printemps" von Strawinsky. Alle drei Werke wurden auf allerhöchstem Niveau präsentiert. Was in dem NDR-Orchester an Potenzial steckt, wurde mir erst durch Salonen wieder bewusst. Seit Wand tot ist, war mir das nicht mehr so richtig klar. Salonens Strawinsky fetzte so, man kann es kaum beschreiben. Es prunkte in jedem Teil des Orchesters. Vor allem beim Blech und dem Schlagwerk. Ich war in der 2. Reihe genau in der Mitte, also hinter dem Dirigenten, und sah diesem Energiebündel begeistert bei seiner Arbeit zu. Und konnte es kaum glauben, dass ein solcher Drive möglich ist. Präzision und Lautstärke pur. Das Ganze in rasendem Tempo.


    Sein Klavierkonzert, das Du erwähnt hast und von dem es die von Dir abgebildete schöne Aufnahme bei DG gibt, ist wirklich interessant. Es gefiel mir bereits im Konzert - danach habe ich mir die CD gekauft und blieb weiterhin begeistert. Das Werk stellt hohe Anforderungen an den Pianisten. Der Notenumblätterer von Bronfman setzte sich kaum mal hin, sondern blieb meistens gleich stehen. Dazu dieser hochrote Kopf von Bronfman, der diese Massen von Noten spielen musste. Angefeuert vom Komponisten am Pult. Es war einfach herrlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Swjatoslaw ()

  • Es-Pekka Salonen wurde am 30. Juni 1958 geboren. zu seinem Ehrentage habe ich die Aufnahme aus meiner Sammlung ausgesucht, mit der ich ihn kenngelernt habe:



    Heute feiert er seinen 57. Geburtstag.



    Herrzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Willi,


    vielen Dank für die Erinnerung an den heutigen Geburtstag von Esa-Pekka Salonen, für den ich nach wie vor eine große Begeisterung habe. Die von Dir aufgeführte Aufnahme der 3. Sinfonie Mahlers gehört zu dem Besten, was Salonen auf CD eingespielt hat - ja für mich ist sie sogar die großartigste aller von mir bisher gehörten Aufnahmen (Bernstein, Inbal, Rattle) dieser Sinfonie.
    Welche ein Klang, welch eine Intensität, die Tempi schlichtweg perfekt (furioser habe ich das Ende des ersten Satzes auch nie gehört), das Orchester klingt großartig und dann der Schlusssatz - als würde die Himmelspforte aufgehen und die ganze Welt von Licht überströmt werden. Ich kann nur jedem raten - hört Euch diese Aufnahme an :D Wäre bei mir definitiv ein Fall für die Insel...


    Noch eine kleine Story - in der 8. Klasse, als wir nach London geflogen sind sollten wir alle ins Musical "We will rock you" gehen. Da ich jedoch einen guten Draht zu meinen Lehrern hatte (und ich war weißgott keiner, der den Lehrern die Tasche getragen hat), besorgte mir meine Englischlehrerin eine Karte für das Salonenkonzert - sie wusste ja, dass ich diesen Dirigenten verehre. Während meine Kameraden also der Musik von Queen lauschte, ging ich in die Royal Festival Hall und hörte das Philharmonia Orchestra mit Bergs Violinkonzert und Mahlers 6. Sinfonie. Nach Mahler ging ich 14 jähriger kleiner Bub also zum Dirigentenpult und bat ihn um eine Signatur auf meiner Revueltas CD, die er mir gerne gab. Zeitgleich schwoll der Applaus im Publikum an und nicht wenige sagten nachdem der Applaus verebbt war "Well done, young boy!" zu mir. Stolz zeigt ich meine signierte CD herum... (die Reaktion meiner Kameraden erwähne ich besser nicht) ein unvergesslicher Abend! Herzlichen Glückwunsch Mr. Salonen!


    LG
    Christian

  • Lieber Christian, was für eine schöne Geschichte. Sie macht meinen Tag. Herzlichen Dank dafür. :) :):)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose