Sir Thomas Beecham - Meine liebsten Aufnahmen

  • Relativ spät lernte ich die hervorragenden Aufnahem von Sir Thomas Beecham kennen, und zwar wurde ich durch einen Artikel von James Joly im britischen Gramophone- MAgazin aufmerksam.
    Natürlich kannte ich den Namen bereits, aber wer will schon Werke der Wiener Klassik von einem englischen Dirigenten hören, wenn er Böhm oder Jochum, Bernstein oder Karajan haben kann....


    Welche Fehleinschätzung. Bereist nach wenigen Aufnahmen war ich begeistert von Beecham und seinem (so gar nicht HIPpen)Orchesterklang. Leider ist er ja relativ bald nach Einführunge der Stereophonie gestorben - somit war die Auswahlmöglichkeit für Audiohile sehr beschränkt - jeenfalls dachte ich dies. Aber auch hierin war der Dirigent eine Üvberrachung wert: Er muß in seinen letten Lebensjahren andauerend im EMI-Studio gestanden haben. Erst heute im Rahmen meiner Recherche fand ich wieder Veröffentlichungen von mir bis dato unbekannten Aufnahemen....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich werde Beecham immer mit der herrlichen Wiedergabe von Händels Solomon Oratorium verbinden.
    Auch wenn dies für Puristen ein Alptraum ist, hat er doch neben dem satten Streicherklang an der Instrumentation teilweise noch Holzbläser ergänzt! Für mich aber sind besonders die Arien und Duette hier einfach nur himmlisch:


    Siehe 8,11,13,18, ... in
    http://www.amazon.com/gp/recsr…e=UTF8&track=011&disc=001


    Gerd

    "When I was deep in poverty, you taught me how to give" Bob Dylan

  • Für mich die schönste Aufnahme von Thomas Beecham ist die 1956 bei EMI erschienene "Entführung aus dem Serail", trotz oder wegen einiger willkürlicher Eingriffe und Umstellungen in den musikalischen Nummern des Singspiels. Mit dem Royal Philharmonic Orchestra gelingt es dem Dirigenten alle Feinheiten und Höhpunkte der Partitur zum Klingen zu bringen.
    Zum Ereignis wird diese Aufnahme durch die phänomenalen Leistungen von drei Gesangssolisten, dem jugendlich, frisch tönemdem Gerhard Unger als Pedrillo, dem wundervoll seelenvoll singenden und gestaltendem Leopold Simoneau als Belmonte und Gottlob Frick, dem als Osmin ein Rollenporträt gelingt, das vom rasend, tobenden Fanatiker, bis zum herrlich drollig, "butterweichen" Liebhaber Blondchens alle Facetten dieser vielschichtigen Partie herrlich differenzierend auskostet und selbst die tiefsten Töne voll Saft und Kraft aufleuchten läßt. Gennau diese Aufnahme war es, die Fricks Ruf als legendärem Interpreten des Osmin begründete.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Die Beecham-Aufnahme, die mir als erstes einfällt, ist die Studio-Aufnahme des "Messiah" von 1959 in Stereo. Die Sänger sind 1A, Tonqualität klingt fabelhaft, Beechams Dirigat sehr wagnerianisch.


    Warnung: Für HIP-Anhänger sicher zum Abgewöhnen. :D

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Jussi Björling/Victoria de los Angeles/Robert Merrill/Giorgio Tozzi
    RCA Victor Orchestra&Chorus

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Sir Thomas Beecham hat eine Menge wahrer Schallplattenklassiker hinterlassen. Bei seinen Händel- und Haydn-Aufnahmen gestehe ich, dass ich nicht konform mit der überlieferten Bewertung gehe und diesen Aufnahmen bestenfalls ein historisches Interesse zukommen lassen kann.


    Aber diese Aufnahmen sind m. E. auch heute noch über jeden Zweifel erhaben:




    Sir Thomas' Dirigat der 4. Sinfonie fand bei Sibelius größte Anerkennung.


    Ein Desiderat ist die Wiederveröffentlichung der Aufnahme der 7. Sinfonie von Sibelius mit dem New York Philharmonic aus dem Jahre 1942.

  • Ein Desiderat ist die Wiederveröffentlichung der Aufnahme der 7. Sinfonie von Sibelius mit dem New York Philharmonic aus dem Jahre 1942.


    Zumindest kriegt man die spätere Aufnahme mit dem RPO unter 5 EUR, und zwar hier.


    Das Cover müßte dieses hier sein (amazon.com hat eines bei der ASIN-Nr. drinnen):



    Zudem unbedingt zu erwähnen:



    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ergänzung:


    Es gibt diese New Yorker Aufnahme doch noch, sehr preisgünstig auf einer Doppel-CD, wie ich grad rausfand:



    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo Joseph,


    vielen Dank für die Hinweise! Die späteren Aufnahmen interessieren mich nicht soooo sehr, an "Sibelius 7" besteht im CD-Regal ja auch kein grundsätzlicher Mangel ... :D


    Die von Dir genannte Doppel-CD habe ich gesehen, mir fehlt allerdings ein klarer Hinweis darauf, dass es wirklich die 7. von 1942 mit NYPO ist.

  • Hallo Wolfram,


    keine Ursache.


    Also bei amazon.com schreibt jemand:


    "This 2-CD set comes from Sony's lavish but short-lived "Masterworks Heritage" series, and I notice that it's being offered used here at an absurdly low price. The earliest recordings, from 1942 (Mendelssohn Sym. #4, Sibelius Sym. #7, and Capricico italien), come from the same recording sessions."


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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