Johann Samuel Schröter [1752-1788] hat als origineller Komponist das Interesse Mozarts erweckt. Schröter (dessen Schwester Corona übrigens als Goethes erste Iphigenie unsterblich wurde) war mit zwanzig Jahren nach London gekommen, wo er in den Bach-Abel-Konzerten reüssiert hatte und schließlich 1782 Johann Christian Bachs Nachfolger als Music Master der Königin Charlotte geworden war. Die heimliche Heirat Schröters mit seiner Schülerin Rebecca - ganz stilgerecht in Schottland - zog einen Skandal nach sich, der die öffentliche Karriere des jungen Komponisten jäh beendete. Die letzten Jahre seines Lebens lebte er mit seiner Frau zurückgezogen in seinem Haus in Pimlico, wo er nach wie vor unterrichtete (der allen Klaviereleven bestens vertraute Johann Baptist Cramer war sein berühmtester Schüler), genoß aber nach wie vor die Protektion des Prince of Wales (des späteren George IV.), der als Amateurcellist ihn immer wieder zu musikalischen Privatunterhaltungen beizog. Schröter starb mit sechsunddreißig Jahren an Kehlkopfkrebs.
[Bis hierher habe ich den Text von einer anderen Internetseite kopiert, der Text stammt aber von mir]
Schröter schrieb eine Reihen von netten, "leichten", einfachen, formschönen, melodischen Klavierkonzerten, zu denen Wolfgang Amadeus Mozart einige Kadenzen komponierte, beispielsweise zum ersten und zweiten Satz dieses Klavierkonzertes in C-Dur, op. III Nr. 3 [KV 626a N. und O. - in KV 8. Auflage 1983 noch als Kadenzen zu einem unbekannten Klavierkonzert bezeichnet]:
[1. Satz]
[2. Satz]
[3. Satz]
Murray Perahia hat dieses Konzert erstmals mit den neu entdeckten [bzw. zugeordneten] Mozart-Kadenzen eingespielt:
Cordialement,
Ulli