Wirkung der damaligen Chormusik auf uns heute

  • Alte Musik ist ja nun nicht gerade ein Bereich, der mich sonderlich interessiert. Aber gewisse Dinge fallen mir auf, so auch die bis heute faszierende Wirkung der damaligen Chormusik, welche in Klöstern stattfand, auf Menschen.


    Der "Hype" ist heute noch da. Ich erinnere mich an eine Gruppe, die heißt "Gregorians", welche moderne Lieder im Stile dieser alten Kloster-Chor-Musik singen. Das kommt großartig an.
    Zum Reinschnupper mal spontan das hier:


    http://www.youtube.com/watch?v=WUQ2JI6JJz0


    "Wind of Change"
    Allerdings ist das nicht NUR Chor, sondern mit einer leichten Streich (?) -Begleitung.


    Vereinzelt habe ich auch noch Tracks, von Original Musik aus dem Mittelalter.


    Alle Menschen die diese Musik hören (ob nun freiwillig oder zufällig) reagieren immer posetiv darauf. Die Wirkung ist noch dazu überwiegend beruhigend, man wird nachdenklich. Ablehnung habe ich noch nie erlebt.


    Was ist an dieser simplen Musik dran, dass sie bis heute diese Athmosphäre beibehält, und diese Wirkung auf seine Hörer nicht verfehlt?



    :hello:



    C.


    Zum zigsten Male, bitte keine direkten Links zu youtube, sondern wie korrigiert in "..." setzen und in Browser kopieren!

  • Schade, dass man den Link nicht anhören kann! - Habe versucht, ihn mir selbst zu senden, geht aber nicht!
    Abschreiben ist zu aufwändig!


    Sehr schade! :(


    Melisma

  • Also bei mir funktioniert der Link tadellos. Man muß evtl. vorne ein "http://www." setzen.


    Aber zur Ausgangsfrage: Wieso diese Musik auch heutzutage noch Leute fasziniert, auch welche, die an sich nichts mit "klassischer Musik" am Hut haben, ist natürlich eine interessante Frage. Vielleicht aufgrund ihrer Schlichtheit, die ja an sich ohne Instrumente auskommt?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Also ich hab den Link einfach kopiert mit [Strg]+[C]. :D

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Zitat

    Original von Melisma
    Joseph, wie machst du es? - Abschreiben? :rolleyes:


    Bei den Betriebssystemen von 1989 war es glaub ich das letzte mal notwendig, Links und Adressen abzuschreiben.
    Wofür gibt es schließlich Herrn Copy und Frau Paste? :D


    Ich hab dir den Link aber mal zum klicken der PN geschickt. ;)



    C.



    Edit:


    Hups, Fehlermeldung. Du kannst gar keine PN's empfangen. Dann musst du alleine durch den Schlund des Microsoft. :P


    Ich habe ausnahmsweise den Link für kurze Zeit aktiviert - also - nur anklicken.


    ABER


    Leute mit strengen Sicherheitseinstellungen können TROTZDEM
    die Tracks nicht hören:


    Bei mir kommt folgende Fehlermedung:


    Hello, you either have JavaScript turned off or an old version of Adobe's Flash Player. Get the latest Flash player.


    MOD 001 - Alfred

  • Hallo Sakow,


    aus meiner Sicht ist es tatsächlich jener " Hauch von Ewigkeit" den diese tausend Jahre alte Musik verströmt und der uns kurzlebige Menschen betört. Geht dies auch noch mit einer so schlichten Schönheit und einem so organischen Ordnungsprinzip einher, spricht es direkt einige Ursehnsüchte der Menschen an. Und diese Sehnsüchte teilen Kenner und Laien...


    Gruß
    Stefan

    Psalmen sprechen und Tee trinken kann niemals schaden!

  • Ich urteile hier ähnlich wie Oolong, möchte aber noch eine "Weisheit" hier anbringen:


    Der "Hauch von Ewigkeit" war quasi mitkomponiert, ist also beabsichtigt.
    Diese Musik hat eine gewisse hypnotische Wirkung auf den Hörer, welcher man sich nur schwer entziehen kann - und will.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Alfred Schmidt, Danke für die Möglcihkeit des Anhörens! - :)


    Was in anderen Foren selbstverständlich ist, ist es hier leider nicht! -
    Ein großer Nachteil!


    Ja, sie sprüht einen Hauch von Ewigkeit aus, diese Musik. - Aber das macht doch in erster Linie die Akustik aus, die hier mit ins Spiel genommen wurde.
    Etwas Gregorinisches kann ich nicht verspüren.


    Freundliche Grüße,


    Melisma :hello:

  • Soll das ein Witz sein? ?(
    Das ist die kitschige Scorpions-Schmonzette :wacky: mit ein paar Kapuzentypen im Video. NICHTS daran hat irgendetwas mit Gregorianik oder mittelalterlichen Musik zu tun. Höchstens der Hall... :D es klingt nicht mal pseudo-gregorianisch, nur eben nach etwas hohlem einstimmigen Männergesang.


    Zwar ist mir nicht so klar, was hier überhaupt diskutiert werden sollte. Aber das Video ist gewiß keine Basis dafür. Das ist einfach nur Kitsch des 20./21. Jhds. Daran kann man keine Wirkung von mittelalterlicher Musik studieren.


    Und nochmal für alle: ein nicht klickbarer Link bedeutet 3 sec. mehr Arbeit, nämlich den Linktext in ein neues Fenster zu kopieren und return zu drücken. Halte ich für zumutbar...



    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Zitat

    Alle Menschen die diese Musik hören (ob nun freiwillig oder zufällig) reagieren immer posetiv darauf. Die Wirkung ist noch dazu überwiegend beruhigend, man wird nachdenklich. Ablehnung habe ich noch nie erlebt.


    Wenn ich so etwas höre, will ich eigentlich nur mehr weg...tut mir leid, das ist schrecklicher Mist! Gregorianischer Choral ist weder Singstimme, noch die plumpe Lagerfeuer-Gitarren-Begleitung. Das klingt eher wie der nächste Song-Contest-Hit. (Ich merke bereits, leichte Agressionen steigen nach dem zweiten Hören in mir auf...)


    Dann doch lieber die tapferen Mönche aus Stift Heiligenkreuz!



    Gerald

    "Das Höchste in der Kunst - vor Gott besagt's nicht viel.
    Hat doch die Welt zuletzt nur ein moralisch Ziel."
    (Hans Pfitzner)

  • In welches neue Fenster, bitte? - Ich habe die Technik nicht dazu! -
    Und was heißt kopieren?? - Buchstabe für Buchstabe abschreiben ist klar. Das möchte ich aber nicht, denn es geht auch einfacher! -
    In andern Foren geht es nur mit einem einzigen Klick! :yes:


    Melisma

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Soll das ein Witz sein? ?(
    Das ist die kitschige Scorpions-Schmonzette :wacky: mit ein paar Kapuzentypen im Video. NICHTS daran hat irgendetwas mit Gregorianik oder mittelalterlichen Musik zu tun. Höchstens der Hall... :D es klingt nicht mal pseudo-gregorianisch, nur eben nach etwas hohlem einstimmigen Männergesang.


    Dass es aber immerhin deutliche Ähnlichkeit dazu hat siehst du, oder?
    Denn ich wollte damit vielmehr zeigen, dass diese Musik auch in der heutigen Modernen Musik noch seinen Platz hat. Mehr nicht. ;)


    Zitat

    Zum zigsten Male, bitte keine direkten Links zu youtube, sondern wie korrigiert in "..." setzen und in Browser kopieren!


    Sorry, ich dachte so wäre es auch okay denn ich weiß zu 99% dass die Links in diesem Code-Block nicht zu googeln sind. :baby:



    C.

  • Zitat

    Original von Gerald


    Wenn ich so etwas höre, will ich eigentlich nur mehr weg...tut mir leid, das ist schrecklicher Mist! Gregorianischer Choral ist weder Singstimme, noch die plumpe Lagerfeuer-Gitarren-Begleitung. Das klingt eher wie der nächste Song-Contest-Hit. (Ich merke bereits, leichte Agressionen steigen nach dem zweiten Hören in mir auf...)


    Klassischer Fall von Verlesen;
    Mit "diese Musik" ist NICHT der Youtube-Link gemeint, sondern diese Art der Musik im allgemeinen.


    :hello:



    C.

  • Klar finde ich gregorianische Chöre auch - naja nennen wir es mal bemerkenswert, aber so richtig aufgehorcht habe ich erst beim ersten Hören von Thomas Tallis Spem in alium:


    Diese mehrstimmige Motette hat es mir echt angetan. Es ist eindeutig Musik der Renaissance, aber dennoch scheint auch diese irgendwie für die Ewigkeit gemacht. Die setzt einfach keinen Staub an - sie klingt für mich auch heute noch so frisch wie eh und je.


    Dann liess mich auch das musikalische Schaffen von Hildegard von Bingen aufhorchen. Sicher keine Musik für zwischendurch, aber ab und zu mal gibt es bei mir durchaus Situationen, wo die sehr gut passt.

    alle Menschen werden Brüder ...

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  • Genau, Aquarius!
    "Spem in alium", Thomas Tallis. - Eine wunderbare Musik!
    Gibt es auf YouTube zu hören, besonders schön gesungen von den "Tallis Scholars"! - :yes:


    Melisma :hello:

  • Hallo Aquarius,
    die Wirkung von Renaissance-Polyphonie wie beim " Spem in alium" ist auf mich allerdings eine andere:
    Hier ist viel mehr Bewunderung, teilweise atemloses Staunen über die Kunstfertigkeit und Kühnheit der Musik zu verspüren.


    In - natürlich originaler- Gregorianik, von einer Schola vorgetragen, verspüre ich viel stärker meine eigenen Dimensionen - erdverhaftet und den Himmel ahnend...! Diese Musik ist kein abstrakter Kunstgenuss, sondern Meditation und gesungenes Gebet. Und sie kann - viel mehr als spätere geistliche Musik- nach meiner Ansicht nur als solches in seiner Tiefe erfasst werden.


    Gruß
    Stefan

    Psalmen sprechen und Tee trinken kann niemals schaden!

  • Zitat

    Original von Melisma
    In welches neue Fenster, bitte? - Ich habe die Technik nicht dazu! -
    Und was heißt kopieren?? - Buchstabe für Buchstabe abschreiben ist klar. Das möchte ich aber nicht, denn es geht auch einfacher! -


    Ja. Menü "Datei" -> erster Punkt "neues Fenster" (Strg-taste N) oder "neues Tab" (Strg-taste T). Dann den link mit der Maus markieren (drüberfahren, daß die Schrift blau unterlegt wird) und "Strg C". Dann ins Adressfeld des neuen Tab oder Fenster klicken und "Strg V".
    Frag halt mal einen Bekannten, wenn Du es einmal gesehen hast, sollte es kein Problem sein, es ist kinderleicht.


    Zitat

    (Sakow)
    Dass es aber immerhin deutliche Ähnlichkeit dazu hat siehst du, oder?
    Denn ich wollte damit vielmehr zeigen, dass diese Musik auch in der heutigen Modernen Musik noch seinen Platz hat.


    Nö. Ich sehe kaum Ähnlichkeit. Es ist keine Gregorianische Melodie, erinnert nur in oberflächlichster Weise an den Gesangsstil. Viel weniger Gemeinsamkeiten als Mozart und Rondo Veneziano.
    Hör dir mal als Klangbeispiel irgendwo richtige Gregorianik, meinethalben die oben gezeigte CD an, dann können wir vielleicht ins Gespräch kommen.


    Die Wahrnehmung ist aber jedenfalls interessant. Zwischen Gregorianik und Tallis' Spem in alium liegen 500+ Jahre (da die Gregorianik sich irgendwann nicht mehr groß veränderte, kann man das schlecht genau sagen), also mehr Zeit als zwischen Spem in Alium und einem zeitgenössischen Chorstück....


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)