Oh ja, Lieblingsaufnahmen von Helmut Müller Brühl (eigentlich heisst er ja Helmut Müller, das Brühl, sein Geburtsort wurde von seiner ersten Plattenfirma, EMI angehängt - ob absichtlich oder als Fehle ist nicht mehr eruierbar - egal sein Künstlername war geboren) habe ich etliche.
Die ersten Aufnahmen mit dem Kölner Kammerorchester unter diesem Dirigenten hatte ich aus der Serie "meisterhaft gespielt" von Schwann-Musica Mundi. Es wurde damals pro Langspielplatte je ein Soloinstrument in Verbindung mit unbekannte Werken von (zumesit) Kleinmeistern vorgestellt - und sie begeisterten mich alle.
Interessanterweise ist die Lebensgeschichte und der Werdegang dieses Dirigenten so komplex, daß er den Thread sprengen würde. Aber darum geht es ja hier nicht. Vielleicht sollte man erwähnen, daß Müller-Brühl schon in der Steinzeit der HIP-Bewegung aktiv war und das Kölner Kammerorchester auch für einige Zeit als Originalinstrumente-Formation unter dem Namen Cappella Clementina aktiv war. Er war auch mit Eduard Melkus bekannt und arbeitete mit diesem zusammen. Letztlich erwies sich der Name des Kölner Kammerorchesters als der besser vermarktbare und man kehrte wieder zum modernen Instrumentarium zurück, wobei viele praktische Erwägungen ebenso eine Rolle spielten.
Als Müller-Brühl seinen Vertrag mit Naxos abschloss, sollte er einmal mehr "unbekanntes Repertoire " einspielen. Er aber sagte "nein".
In Hinkunft wolle er ausschließlich "großes" Repertoire dirigieren - beispielsweise Beethoven. Naxos stimmte zu- und hatte es nie zu bereuen. Wenn auch Müller Brühl und sein Kölner Kammerorchester bisher in diesem Forum wenig Erwähnung fand, so ist er doch einer der best verkauften Naxos-Künstler und somit ein Star. Wenn man mich fragt, dann würde ich sagen: Zu recht, denn seine Einspielungen können mit vielen der ganz Berühmten ohne weiters mithalten....!
mfg aus Wien
Alfred