Silvio Varviso


  • Der Schweizer Dirigent Silvio Varviso (1924–2006) studierte in Zürich Dirigieren, Klavier, Violine, Klarinette, Trompete und Schlaginstrumente, ehe er bei Clemens Krauss in Wien seine Studien abschloß. Sein Debüt hatte er in St. Gallen mit Mozarts "Zauberflöte". 1962 wurde er musikalischer und künstlerischer Leiter am Stadttheater Basel. 1965–1971 folgte eine Tätigkeit als Musikdirektor an der Königlichen Oper in Stockholm, wofür er von König Gustav VI. Adolf zum Hofkapellmeister ernannt wurde. 1972–1979 wechselte er in derselben Funktion nach Stuttgart. Er arbeitete mit wichtigen Regisseuren wie Ponelle und Friedrich zusammen. Varviso leitete in seiner langen Karriere nahezu jedes namhafte Orchester Westeuropas. Über Jahrzehnte fungierte Varviso als Gastdirigent an der Wiener Staatsoper, am Royal Opera House, an Deutschen Oper Berlin, der Hamburgischen Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, der Frankfurter Oper sowie der Pariser Oper. 1961 erfolgte sein Debüt in den USA an der San Francisco Opera, später auch an der MET in New York. Von 1969–1974 dirigierte er bei den Bayreuther Festspielen "Fliegenden Holländer", "Lohengrin" und "Die Meistersinger von Nürnberg". 1983 kehrte er an die MET zurück. Ab 1991 war er regelmäßiger Gastdirigent an der Vlaamse Opera in Antwerpen und Gent. Noch kurz vor seinem Tod dirigierte er im September 2006 in Antwerpen Puccinis Tosca. Der Dirigent lebte seit dem Tod seiner Frau zurückgezogen in Basel.


    Wichtige Aufnahmen Varvisos sind u. a.:





    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Während seiner Stuttgarter Zeit erinnere ich mich gerne an den hervorragenden von Ponelle inszenierten "Ring" oder an den ergreifenden "Parsifal" von Götz Friedrich, der alljährlich am Karfreitag aufgeführt wurde. Varvisos Dirigat war so beseelt, daß ich von ihm erstmals erfahren durfte, wie Wagner ohne Gebrülle klingen kann.


    Das waren echte Sternstunden in der Staatsoper, nach denen man seit geraumer Zeit leider vergeblich Ausschau hält.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Ich kenne bis dato nur seine Bayreuther "Meistersinger", die eben vor allen Dingen wegen seines Dirigats interessant sind: sehr feinfühlig und durchsichtig dirigiert, noch dazu in hervorragendem Stereo.


    Ein Dirigent, den ich mir merken werde.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Silvio Varviso, der am 1. November 2006 starb, wurde am 20. Juni 1924 geboren. Zu seinem Geburtstag habe ich folgende CD ausgesucht:



    Heute wäre Silvio Varviso 91 Jahre alt geworden.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).