Karita Mattila, die Kühle aus dem Norden

  • Karita Mattila wurde am 5. September 1960 in Somero in Finnland geboren. Sie studierte an dcr Sibelius-Akademie in Helsinki.


    1983 gewann sie den Wettbewerb „Cardiff Singer of the World.
    1985 sang sie die Pamina an der Covent Garden Opera London.
    1989 machte sie ihr Debüt an der Met als Donna Elvira (Don Giovanni).


    Inzwischen gastiert sie an allen führenden Opernhäuser der Welt.


    Zu ihren Rollen gehören Salome (Strauß), Elisabeth (Don Carlos), Elsa (Lohengrin), Arabella, Leonore (Fidelio), Agathe (Freischütz), Hanna Glawari (Die lustige Witwe), Tatjana (Eugen Onegin) u.v.m.
    Sie ist auf zahlreichen CDs vertreten und gilt als äußerst vielseitige Künstlerin.



    Sie gehört zu den Sopranistinnen, die mich nicht von Beginn an überzeugten. An ihre Stimme musste ich mich erst gewöhnen. Inzwischen mag ich sie sehr.
    Besonders gut gefiel sie mir als herausragende Arabella (TV-Übertragung).


    LG
    :hello:
    Jolanthe

  • Hallo Jolanthe,


    auch wenn ich bislang noch recht wenig von Karita Mattila gehört habe, geht es mir ähnlich wie dir, denn auch im kann mit ihrem Timbre bis jetzt nicht wirklich etwas anfangen, scheint mir auch etwas gewöhnungsbedürftig zu sein. Für welche Richtung ist denn ihre Stimme überhaupt geeignet? Sie singt ja praktisch alle Fächer. Sei es Mozart, Wagner, Verdi oder Puccini. Ihre Salome an der MET wurde ja gefeiert, sie soll zudem auch eine sehr gute Darstellerin sein. Auch ihre Arabella soll sehr gut sein, das würde also sehr für Richard Strauss sprechen.


    Sie scheint aber generell auch in unseren Breiten sehr populär zu sein, zählt sie doch bereits seit Jahren auch in Österreich zu den beliebtesten Sängerinnen - sie belegt ständig einen der vorderen Plätze in den Sängercharts - auch wenn sie hierzulande gar nicht auftritt.


    Im Oktober wird ja ihre MET-Tosca weltweit live in die Kinos übertragen. Da darf man gespannt sein, was die Sängerin aus dieser berühmten Rolle macht. Wirst du dir diese Tosca auch ansehen?


    Gregor

  • Zitat

    Original von Gregor


    Im Oktober wird ja ihre MET-Tosca weltweit live in die Kinos übertragen. Da darf man gespannt sein, was die Sängerin aus dieser berühmten Rolle macht. Wirst du dir diese Tosca auch ansehen?


    Ihre Tosca würde mich natürlich schon interessieren. Leider fliege ich genau an dem Tag in Urlaub.
    Karita Mattila ist wirklich eine ausgezeichnete Darstellerin. Eigentlich kann ich sie mir gut als Wagner-Sängerin vorstellen.


    LG
    :hello:
    Jolanthe

  • Zitat

    Ihre Tosca würde mich natürlich schon interessieren.


    Für die liebe Karita war es ja ein großer Erfolg - die "Tosca"-Premiere an der MET, zusammen mit ihrem Tenor-Kollegen Marcelo Alvarez. Das war aber das einzig Positive an diesem Abend.


    Vor dem New Yorker Opernpublikum hat die Neuproduktion von Puccinis «Tosca» des Schweizer Regisseurs Luc Bondy keine Gnade gefunden. Er und sein Team sind kräftig ausgebuht worden. Die konservativen MET-Besucher waren von der Inszenierung enttäuscht! Statt Kerzen neben dem Leichnam des ermordeten Scarpias und traditionelle Figurenzeichnung gab's ein sprödes, kaltes Bühnenbild und für die Met ungewohnte Avantgarde-Ästhetik.


    Zitat

    Luc Bondy wurde an New Yorker Met ausgebuht. Im Gegensatz zum Regieteam genossen der Dirigent James Levine und die Sänger, allen voran die Sopranistin Karita Mattila und der Tenor Marcelo Álvarez Ovationen.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich habe die Kritik auch gelesen und freue mich für sie.
    Muss dazu bemerken,das ich mir sie nicht als Tosca vorstellen konnte.
    Ich wurde aber positiv überrascht.


    Rita

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  • Vor kurzem hatte Karita Mattila großen Erfolg als "Fidelio" im Liceu in Barcelona.
    Die Radio-Übertragung wird nächste Woche auch bei uns im Rundfunk zu hören sein - HR 2 Kultur bringt am Samstag, dem 3. Oktober eine Aufzeichnung. Dirigent war Sebastian Weigle, der auch in Frankfurt die dortige Oper leitet.


    hr2-kultur | Oper


    Samstag, 3. Oktober 2009, 20:05 Uhr


    Aus Barcelona:
    Beethovens Oper „Fidelio“

    Leonore - Karita Mattila
    Florestan - Clifton Forbis
    Rocco - Stephen Milling
    Pizarro - Terje Stensvold
    Marzelline - Elena de la Merced
    Jaquino - Matthias Klink
    Don Fernando - Anders Larsson


    Chor und Orchester des „Gran Teatre del Liceu“
    Leitung: Sebastian Weigle


    (Aufnahme vom 21. Mai 2009 aus dem „Gran Teatre del Liceu“)


    Weiteres hierzu im Thread "Oper im Radio"


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Hallo Jolanthe,


    jetzt hast du noch einmal die Möglichkeit Karita Mattila als Tosca zu sehen. Wenn du es nicht nach München schaffst, kannst du dir am 10.07.2010 auf ARTE eine Übertragung aus der Bayerischen Staatsoper ansehen, in der neben Mattila als Tosca, Jonas Kaufmann und Juha Uusitalo zu sehen sind.


    Gregor

  • Hallo Gregor,


    die TV-Übertragung der Münchner Tosca am 10.7. steht schon ganz lange auf meinem Terminkalender, allerdings in erster Linie wegen Jonas Kaufmann.
    Das Münchner Publikum konnte Karita Mattila mit ihrer Tosca (noch) nicht überzeugen. Vielleicht ändert sich das ja noch. Am 10.7. ist die vierte Vorstellung.


    :hello:
    Jolanthe

  • Ich hab mir am Montag im Radio die Premiere angehört und war schockiert wie schwach Kariata Mattila war. Dabei hatte ich sie noch in so guter Erinnerung aus der Met als Leonore oder Eva. Ihre große Arie im 2. Akt berührte mich überhaupt nicht. Da fand ich ihren Ersatz an der Met Patricia Racette wesentlich besser. Ich hatte das Gefühl sie sang ihre Rolle einfach nur herunter. Kann vielleicht auch an der Inszenierung gelegen haben, das sie mit der nicht zurechtkam. Aber kann man dann als Sänger sich nicht mit dem Regisseur bei den Proben verständigen ?

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  • Am 26.11.2010 erscheint die Tosca aus der MET auf DVD.


    Karita Mattila hat ja inzwischen die Rolle der Tosca wieder aus ihrem Repertoire gestrichen.



    Gregor

  • Karitta Mattila hat heute Geburtstag. Dazu habe ich aus meiner Sammlung diese Box ausgesucht, in der sie in Beethovens Neunter eine hinreißende Sopranpartie singt:



    Heute feiert sie ihren 55. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Es ist erstaunlich, dass Karita Mattila hier im Forum so gut wie keine Beachtung findet, gilt sie doch als eine der faszinierendsten Sängerdarstellerinnen ihrer Generation.


    Dies stellt sie nun auch wieder in der Londoner Jenufa-Produktion von Claus Guth unter Beweis, die 2021 am Royal Opera House zur Aufführung kam und die nun als DVD erschienen ist.

    Ich habe bereits im letzten Jahr eine der Londoner Aufführungen gesehen.


    Asmik Grigorian ist in der Titelrolle sicher besser aufgehoben als im italienischen Repertoire. Der Star hier ist ohnehin Mattila.


    Jolanthe nannte den thread bei ihrer Eröffnung, "die Kühle aus dem Norden". Kühl kam mir die Sängerin nie vor. Auch ihre Küsterin ist eine leidende und leidenschaftliche Figur.

    Mattila war selbst vor etlichen Jahren eine gefeierte Jenufa, ist aber inzwischen eine der führenden Interpretinnen der Kostelnička Buryjovka.


    Die Produktion war vor einigen Monaten sogar eine zeitlang im Internet abrufbar, ist aber inzwischen offline. Gut, dass es nun die DVD gibt.



      



    Gregor

  • Die Produktion war vor einigen Monaten sogar eine zeitlang im Internet abrufbar, ist aber inzwischen offline.

    Die gibt es immer noch, aber nicht mehr bei YT.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Als Mme. Croissy fand ich Karita Mattila überaus beeindruckend. Das Gespräch, das sie mit der angehenden Novizin Blanche führt, hatte es mir besonders angetan.



    Die Qualität des Schnipsel ist leider bescheiden.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

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  • Ihre Eva an der Met hat mir gut gefallen.



    Achtung, JPC merkt an:


    Dieser Titel ist nicht FSK-geprüft.

    Eine Lieferung an Minderjährige ist nicht möglich.

    :-)

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*