Den erkenn ich blind !!! Charakteristische Männerstimmen (3) - Bässe

  • Als nunmehr dritter Thread dieser Serie, folgen nach den Tenören und den Baritonstimmen nun folgerichtig die Bässe.


    Den erkenn ich blind !!! Charakteristische Männerstimmen (1) - Tenöre


    Den erkenn ich blind !!! Charakteristische Männerstimmen (2) - Baritone


    Genannt werden sollen lediglich Bässe (maximal 6 pro Teilnehmer), welche ihr - ihne den Sänger zu sehen - also beispielsweise auf CD sofort - oder zumindest nache einigen Minuten des Hörens - quasi "blind" erkennt.



    Als Zugabe kann man eventuell noch Schereiben WORAN ihr gewisse Stimmen erkennt - aber das ist sicher schwierig, und daher nicht Bedingung....


    Viel Spaß


    wünscht
    ALfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred :


    folgende Bässe , so hoffe ich , würde ich singend ( also nicht unbedingt sprechend ) schnell erkennen :


    Schaljapin ,


    Boris Christoff


    Cesare Siepi


    Nicolai Ghiaurov


    Nicola Zaccaria


    Ferruccio Furlanetto .


    Beste Grüsse Dir und nach Wien ,



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Bei mir sind es:


    Ezio Pinza,
    Alexander Kipnis,
    Boris Christoff,
    Josef Greindl,
    Gottlob Frick,
    Kim Borg,


    Es wären da noch einige, aber man soll ja nur 6 nennen.


    (Strienz, Hann, Böhme, Siepi, Crass, Moll )


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Lieber Alfred,


    ohne damit ein bewertendes Urtel über einzenle Bassisten abgeben zu wollen, owohl gerade die Erkennbarkeit einer Stimme ein wichtiges Qualitäts-Merkmal ist, möchte ich hier nur einen einzigen Bassisten nennen:
    Gottlob Frick.
    Sein dunkles, ungemein persönlich gefärbtes Timbre, die Breite des Stimmunfangs, seine Diktion und Vokalisierung, sowie die typische Art seines Singens führen dazu, dass ich und sicherlich viele Opernfreunde
    Frick blind erkennen.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Bei mir sind es:


    1) Gottlob Frick (so ungemein dunkel ist seine Stimme)
    2) Alexander Kipnis (so edel klingt er)
    3) Josef Greindl (weil sein Klang besonders bedrohlich und leider etwas uneben ist)

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  • - Josef Greindl (bedrohlich trifft es sehr gut)
    - Gottlob Frick (dunkel)
    - Kurt Moll (samtig)


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Robert Holl


    Klaus Mertens


    Peter Kooij


    Philippe Huttenlocher


    Max van Egmond




    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Da sind einmal die Sänger, die ich von Ton- bzw. Bildträgern kenne:


    Kurt Böhme (wg. seines sächsischen Akzents)
    Josef Greindl (grantelnder Münchner)
    Gottlob Frick (schwäbischer Dialekt)


    und die Sänger, die ich persönlich kannte und auch an der Stimme erkenne, wenn sie nicht singen/sangen:


    Peter Meven
    Karl Ridderbusch
    Alfred Kuhn


    (alle drei von der Rheinoper)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Sagitt meint:


    Ein dunkler Bass hat das tiefe C mit einer gewissen Leichtigkeit.


    Von David Thomas weiss ich das und von Hans Franzen auch, von anderen, hier als "dunkel" bezeichneten Bässen weiss ich das nicht.

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  • Cesare Siepi singt das tiefe C als Marcel im Lutherchoral in "Die Hugenotten".


    Josef Greindl singt ein tiefes C in der Arie des Brogni in "Die Jüdin".


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zitat

    Original von sagitt
    Sagitt meint:


    Ein dunkler Bass hat das tiefe C mit einer gewissen Leichtigkeit.


    Von David Thomas weiss ich das und von Hans Franzen auch, von anderen, hier als "dunkel" bezeichneten Bässen weiss ich das nicht.


    Ich verstehe nicht, was dies mit dem Threadtitel zu tun haben soll?


    ?( ?( ?(

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von Harald Kral


    Ich verstehe nicht, was dies mit dem Threadtitel zu tun haben soll?


    Wahrscheinlich will er nur sagen, daß das Epitheton «dunkel» für viel Bässe falsch benützt wird.


    LG, Paul

  • Lieber Paul


    Danke für die Schützehilfe.


    Ja, "schwarze Bässe" sind für mich eigentlich nur tibetische Mönche, dann einige Russen, die "normalen" Bässe sind oft mit dem tiefen C überfordert.


    Eben höre ich Polifemo von Ildebrando d' Arcangelo.


    Er hat die Vielzahl der tiefen Töne, aber ich habe das Gefühl, da ist ein absolutes Ende der Fahnenstange.


    Wieviele tiefer singen Russen und tönen tibetische Mönche, ich weiss es nicht.

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  • Mir geht es wie Operus: Der einzige Bassist mit für mich 100% iger Erkennbarkeit der Stimme ist Gottlob Frick.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Um auf die Frage von Sagitt einzugehen. Die tiefsten Töne werden sicherlich von russischen Bässen, den sogenanntenn Oktavisten gesungen. Sie sollen sogar bis hinunter zum Kontra-A, also unter das übliche Notensystem der Bassstimmen herunterreichen. Diese Sänger, meist Chorsänger, sind speziell auf die Produktion tiefster Töne trainiert und spezilalisiert. Es ist im Grunde kein Singen zusammenhängender Phrasen, sondern die Vervollständigung der Akkorde des liturgischen Gesangs in den tiefsten Lagen.


    Als Tieftöner im Opernbereich, die für ein hörbar klingendes tiefes D
    bekannt sind , fallen mir spontan ein:
    - Emanuel List
    - Herbert Alsen
    - Ivar Andresen
    - Gottlob Frick
    - Josef Greindl
    - Peter Roth-Ehrang
    - Otto Edelmann
    - Kurt Moll
    - Walter Fink
    - Hans-Peter König


    Es fällt mir beim Schreiben auf, dass mir auf Anhieb keine italienischen und französischen Bässe eingefallen sind. In diesen Gesangsschulen wird aber auch ein anderes Ideal angestrebt. Überhaupt sollte man sich hüten, die Qualität einer Gesangsstimme von der Erreichbarkeit von Extremtönen her zu beurteilen.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ich habe Otto Edelmann vergessen. Der ist natürlich auch sehr markant.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Guten Morgen,
    Gottlob Frick , der überragende Hagen (neben seinen übrigen Glanzrollen)
    Kurt Böhme ,vor allem als Ochs und in Buffo-Rollen
    Josef Greindl,als Hunding (aber auch ein toller Osmin)
    Franz Crass,phantastischer Petrus im "Mond"
    Martii Talvela,als unvergessener Boris
    und schließlich noch Theo Adam , der trotz seiner vielen Bariton-Rollen eigentlich ein echter Bass ist (war)
    Viele Grüße
    Santoliquido

    M.B.

  • Guten Abend,


    spontan fallen mir ein:


    Böhme,
    Frick,
    Crass,
    Ridderbusch,
    Sotin,
    Moll,
    Talvela,
    Salminen.


    Gruß aus Burgdorf


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Guten Abend,


    spontan fallen mir ein:


    Böhme,
    Frick,
    Crass,
    Ridderbusch,
    Sotin,
    Moll,
    Talvela,
    Salminen.


    Gruß aus Burgdorf


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • - Gottlob Frick (nicht nur wegen der Stimmfarbe, sondern ehrlicherweise auch wegen seines manchmal aufscheinenden schwäbischen Akzents, am deutlichsten in der "Verkauften Braut")
    - Ruggero Raimondi
    - Ezio Pinza
    - Kurt Moll
    - Nicolai Ghiaurov (leider erkenn' ich den nicht wegen der überragenden Qualitäten, sondern wegen der oft sehr ungenauen Fokussierung - aber vielleicht habe ich nicht seine besten Aufnahmen gehört)
    - Samuel Ramey


    Grüße!


    Honoria

    "...and suddenly everybody burst out singing"
    Busman's Honeymoon


  • einige von dem Hauptthread abweichende Ergänzungen:


    Ich bin nicht sicher, ob Edelmann über einen hörbaren tiefen D verfügt, und im Vergleich zu den anderen in dieser Liste klingt seine Stimme eindeutig heller.
    einige unter dieser Liste können schon sich mit fundierten tiefen C bewähren (solange er Baron Ochs der orginialen Fassung getreu interpretiert hat), diese sind:E.List, K.Moll.
    J. Greindl hat wie von Sagitt erwähnt in der berühmten Arie des Kardinals Brogni in "La Juive" auch einen tiefen C hingekriegt.


    Unter den französischen Bassisten gibt es natürlich auch Tiefentier, wie Henri Medus (mit tiefem B), und plancon soll auch D haben im berühmten "Le Cor". Was die italiensichen und französischen Bassisten anbetrifft, bin ich derselben Meinung wie Operus, die haben nach meiner Meinung zweifelsohne auch D oder C (wie Pinza und Siepi) nur wegen der Betonung eher in Hinblick auf Farbpracht und Agilität der Stimme in der Repertoire brauchen sie nicht solche Extremnoten einzusetzen (Ausnahme sind einige Stücken aus Barockzeiten, die den Orchsterwand durchdringenden D sogar C fordert).


    btw., die am leichtsten zu erkennenden Bassstimme für mich ist die von Matti Salminen, Gottlob Frick und Kurt Moll.

    Soll er dir noch so viel Atem lassen, als 'en Altweiberfurz, soll ich?

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  • Lieber Xing-Wang,


    wie schön, dass Du wieder in unseren Reihen bist und mitschreibst.
    Alle guten Wünsche zum neuen Jahr und auf spannende Diskussionen.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Mit hundertprozentiger Sicherheit kann ich nur Gottlob Frick erkennen.
    Beim Kunstlied auch noch Robert Holl.

  • Mit Sicherheit erkenne ich
    Gottlob Frick
    Josef Greindl
    Samuel Ramey
    Boris Christoff

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Hallo liebe Bassfreunde,


    folgende Bässe erkenne ich sicherlich sofort (in dieser Reihenfolge):


    1. Gottlob Frick,
    2. Kurt Böhme,
    3. Karl Ridderbusch,
    4. Matti Salminen,
    5. Franz Crass.


    Gottlob Frick und Kurt Böhme haben mich schon durch meine Jugend begleitet und führen bis heute die Liste meiner favorisierten Bässe an.
    Frick ist sicherlich der Schwärzeste von allen, und seine Stimme hat sich mir eingeprägt, seit ich das erste Mal seine Stimme im Barbiert von Sevilla gehört habe, in seiner unvergleichlichen Interpretation der Arie "Die Verleumdung, sie ist ein Lüftchen", die ja hier in Tamino nicht allzu unbekannt sein dürfte, sowie in seinem legendären Duett des Heiratsvermittlers Kezal mit Fritz Wunderlich als Hans in der Verkauften Braut :"Komm mein Söhnchen auf ein Wort". Seine Tongebung wirkt ähnlich wie bei Matti Salminen ein wenig näselnd und ist von daher unverkennbar.
    Kurt Böhme kenne ich ebenso lange und zwar hauptsächlich aus seiner Paraderolle als "Kaspar" im Freischütz unter Jochum, dessen Schärfe und Dämonie ich von keinem anderen Sänger erreicht sehe und aus der nur wenige Jahre später entstandenen Aufnahme des Fidelio unter Maazel, wo er ebenso souverän den genau gegenteiligen Charakter, den gutmütigen "Rocco" gibt. Außerdem habe ich ihn unzählige Male im Fernsehen gesehen.
    Ridderbusch kenne ich ebenfalls seit meiner frühen Jugend, ihn habe ich viele Male in seiner ersten Zeit am Stadttheater Münster auf der Bühne gesehen sowie später im Fernsehen in seiner Paraderolle als "Bürgermeister Bett" in Zar und Zimmermann.
    Franz Crass kenne ich seit meiner Abiturzeit (vor 45 Jahren) als "Sarastro", und ich habe trotz Matti Salminen, den ich aus der gleichen Rolle kenne, aber auch aus anderen Fernsehaufführungen (Classica), keinen besseren Sarastro erlebt als ihn.


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Liebe Forianer,
    ein Jahr nach dem letzten Eintrag von Wiliam B.A. will ich die "Blinderkennungen" fortsetzen, weil es schon interessant ist, inwieweit Sänger, in diesem Falle Bässe, solche Eigenarten in der Stimme haben, dass sie unverwechselbar sind.
    1. Boris Christoff - eine "knorzige", für mich unverwechselbare Stimme
    2. Nikolai Ghiaurov- er "dreht" auf typische Weise bei Fortissimo-Stellen "auf"
    3. Theo Adam -sein Timbre ist mir seit Jahrzehnten vertraut
    4 Josef Greindl- seit Sparafucile in "Rigoletto" eine für mich immer wieder erkennbare Stimme
    5. Gottlob Frick - schwarz, voll, sehr häufig gehört
    6. Georg Hann - sehr vertraut, daher erkenne ich ihn


    Gruß
    Lohengrin

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