Zum Tode von Eric Woolfson

  • Eigentlich hätte ich diese Nachricht auch ins "Musical-Forum" stellen können:


    Am 2. Dezember 2009 ist der Komponist, Songwriter, Arrangeur, Produzernt und Pianist ERIC WOOLFSON an Krebs gestorben.


    Natürlich denkt wohl fast jeder, wenn er diesen Namen hört, an das Alan Parsons Project, an Edgar Alan Poe und vielleicht auch an seine "Tales of Mystery and Imagination".


    Da er schon als Kind begeisterter Musiker und Komponist war und sich exzellente Pianokenntnisse erworben hatte, arbeitete er bereits mit 18 als Session-Pianist. Der Produzent der Rolling Stones gab ihm Arbeit als Songschreiber, und die ersten „Woolfsongs“ schrieb er für Künstler wie Marianne Faithfull und Chris Farlowe.


    In den Abbey Road Studios lernte er 1974 den aufstrebenden Jungproduzenten Alan Parsons kennen, mit dem er sich gut verstand und ergänzte. Später produzierte er Musicals wie Gambler (1996) und Gaudi (1992), die beide in Deutschland ihre Weltpremiere hatten und mehrere Jahre im Programm blieben.


    Die letzte Veröffentlichung des am 18. März 1945 in Glasgow geborenen Künstlers "Eric Woolfson sings The Alan Parsons Project That Never Was" (2009) enthält zehn Songs, die er für das Alan Parsons Project geschrieben hatte, die jedoch aus verschiedenen Gründen davor unveröffentlicht geblieben waren.



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heute kam der neue jpc-Courier Januar 2010. Darin wird als Sonderangebot - solange der Vorrat reicht - diese CD angeboten:



    Eric Woolfson
    Poe - More Tales Of Mystery And Imagination


    Zitat

    Eric Woolfson, der Komponist, Sänger und Songwriter von Alan Parson's Project hatte bereits 1976 das Album "Tales of Mystery and Imagination" zu Ehren des Dichters herausgebracht. Fast 30 Jahre später und nach zahlreichen anderen Produktionen ist er nun zu diesem Thema zurückgekehrt, sicherlich auch mit der Hoffnung an den außerordentlichen Erfolg von damals anzuknüpfen. Das neuen Album ist ungleich aufwendiger gestaltet. Mehr als 6 Jahre nahm die Produktion in Anspruch und kostete über eine Million Euro. Ein Chor von 80 Sängern und ein 40-köpfiges Orchester wirken mit. Die Songs umfassen drei vertonte Geschichten von Poe und eines seiner Gedichte ("The Bells"). Die weiteren Stücke handeln den Irrungen und Wirrungen im Leben des Dichters.


    In Steve Balsamo hat Woolfson nach eigenen Angaben einen kongenialen Sänger gefunden, der in der Lage ist, genau das in seiner Stimme zum Ausdruck zu bringen, was in den Songs steckt. Balsamo singt fünf Stücke auf dem neuen Album, die in der Bandbreite vom zarten Schlaflied "Tiny Star" bis zum kraftvollen "Wings of Eagles" reichen. Der Musical-Star aus Swansea, South Wales, wurde als Hauptdarsteller von Jesus Christ Superstar bekannt.


    Label: LimeLight, 2003, Preis: € 8,99


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Aber das muss mal gesagt werden. Denn alles geht nicht widerspruchsfrei so durch.
    Alan Parsons und Woolfson waren ein Tiefpunkt der Musikgeschichte des Pop.
    Der Übergang von der Musik zum kalkulierten Mist, der all diese unsäglichen Crossover Balladen der Popsternchen vorweggenommen hat.
    Klebriger, kitschiger Popverschnitt.


    Parsons hat Al Stewart verhunzt ("Year of the Cat" ging ja noch, doch "Time Passages"!), und er hat mit dem Verstorbenen ein paar der widerlichsten Alben der Pop- Musikgeschichte hinterlassen.


    Ich habe davon sogar vier!
    Hier mit persönlichen Noten
    Tales of...Poe=ambitionierter Müll
    I Robot= 1 Gutes Stück, das 1.
    Eve= 1 Gutes Stück, das 1., der Rest VERGESSEN
    Turn of a friendly Card,- kannst den Hasen geben, musst nicht mal grün anstreichen-
    Sie waren Teil meiner Geschmacksverirrungen der 70iger!


    Als die Todesnachricht kam, habe ich 2 LPs davon abgehört.
    No Help: Sie sind Purer DRECK!!


    So was konnte nur in den 70igern gedeihen, als Pop zu Kitsch verkam.


    Ich sage nur Alan Parsons, Mike Batt, Genesis ohne Peter Gabriel und John Miles. Und Chris de Burg, der Großmeister des Schmalzes!
    Würg und Kotz!


    Wenn Bohlen irgendwann in ferner Zeit dran glauben sollte, dann wird hier doch wahrscheinlich auch kein Thread aufgemacht! Oder??


    Gruß S.

    Einmal editiert, zuletzt von s.bummer ()