Hörgewohnheiten - Kontrastprogramm oder Vertiefung in ein Thema ?

  • Liebe Forianer.


    Jeder von uns hat verschiedene Hörgewohnheiten entwickelt, es gibt hunderte Möglichkeiten, die wir hier nicht alle erörtern können.


    Jedoch gibt es unter anderem ZWEI wichtige Grundhaltungen.
    Ein davon wäre, ein Programm für sich zusammenzustellen (bzw nach Lust und Laune zu hören was da kommt) welches sehr kontrasdtreich ist, quasi eine Reise durch die Jahrhunderte, bzw ein Potpourrie durch die Interpretationsgeschichte...


    Quasi als Pendant hiezu gibt es Musikfreunde, welche einen Abend (oder sogar eine Woche ?) damit verbringen, eine Serie von Werken ein und desselben Komponisten zu hören, entweder um sich drauf einzuhören, oder aber um vergleichend zu hören.


    Wie haltet ihr das ? Hört ihr Beethovens 5. hintereinander in 3 Interpretationen ? Oder hört ihr Werke ein und desselben Komponisten einen Abend lang durch ? Wiedmet ihr eine Hörsitzung ausschliesslich einem Bestimmten Interpreten ?


    Fragen über Fragen


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Meistens höre ich zwar verschiedene Komponisten, aber solche, die derselben Zeit angehören, mitunter auch aus dem selben Land oder aus derselben Generation oder aus derselben Stilrichtung kommen.

  • Also, bei mir ist das unterschiedlich.
    Zunächst bin ich ja nicht auf eine bestimmte Epoche oder einen bestimmten Komponisten oder Interpreten fixiert. Ich habe natürlich ein paar Favoriten, aber das hindert mich nicht, regelmäßig möglichst viel Verschiedenes zu hören.
    Hinzu kommt, dass ich durch Konzertbesuche oder CD-Neuerwerbungen (s. dort) auch immer wider neue Erkenntnisse erlange und mich dann mit CDs beschäftige, die ich vielleicht Jahre nicht gehört habe.
    Kaufe ich allerdings ein Werk zum wiederholten Male, so kann es schon passieren, dass ich an einem Abend das gleiche Werk in mehreren Einspielungen durchhöre, um die verscheidenen Interpretationen vergleichen zu können. Da will ich ja eben auch wissen, ob ich nicht schon für mich "bessere" Einspielungen habe.
    So schön manche Stücke sind, man muss mit ihnen hin und wieder pausieren, um sich an ihnen nicht zu überhören.

  • Wenn ich mich auf einen Konzertbesuch oder Opernabend vorbereite oder gar darüber schreiben muss, höre ich mir das Werk oft, auch in unterschiedlichen Interpretationen und mit den Noten in der Hand, an.
    Schwelge ich allerdings träumerisch in Musik, bin ich ein "Allesfresser" der das auflegt wonach ihm gerade gelüstet. Oft werde ich auch von Stimmungen oder Anlässen, wie jetzt in weihnachtlichen Zeiten geleitet.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Gelegentlich höre ich verschiedene Einspielungen desselben Werkes hintereinander.
    Meistens jedoch höre ich mehrere Werke aus verschiedenen Epochen,nämlich zuerst ein Werk vor dem 20.Jahrhundert und danach ein Werk aus dem 20.Jahrhundert.
    Die Musik des 20. Jahrhundert wird von mir nicht ausgegrenzt sondern dient mir dazu,neue Hörerfahrungen zu sammeln.Aber ich mag es nicht,mich nur in einer Epoche aufzuhalten und liebe die Abwechslung,den Kontrast.
    Und weil ich alte und neue Musik liebe,kommen sie meistens hintereinander zum Einsatz.

    mfG
    Michael

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  • Zitat

    Original von Luis.Keuco
    Also, bei mir ist das unterschiedlich.


    Dito. Bei einem Jubiläum - Geburtstag oder Todestag eines Komponisten oder Dirigenten - höre ich mir schon bewusst und absichtlich mal zwei Werke des betreffenden Künstler hintereinander an; ansonsten kommt bei mir in den Player, wonach mir gerade ist, und da kann es zum Einen schon passieren, dass einem Steichquartett von Haydn eine Symphonie von Schnittke folgt, es passiert aber auch, dass ich zwei oder 3 Beethoven-Symphonien in Folge höre. Wie ich halt will - auch eine Form von Künstlerischer Freiheit. :D

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Ich höre merkwürdige Stimmungsstrecken: z.B. einen Haufen Beethoven - alle
    Symphonien in einem Zug - habe dann aber so die Nase voll davon, dass ich
    anschließend völlig davon abseitige Sachen höre, wie z.B Ludwig Senfl oder
    Debussy. An anderen Tagen höre ich konfus einzelne Stücke und Sätze der
    letzten 750 Jahre. Wieder andere Tage verleiten mich dazu, nur Klaviermusik
    zu hören.
    Und ich höre gerne Musik zu einigen speziellen Anlässen: auf Bahnfahrten im
    Dezember immer... ja was denn wohl... natürlich, die Winterreise.


    .

  • Ich habe einen wahnsinnig breit gefächerten Geschmack.


    Durch intelligentes Tagging und entsprechenden Schnitt von Alben (Werk=Album) kann ich mittels Album-Shuffle und intelligenten Playlists ein hochgeradig abwechslungsreiches oder auch thematisch sortiertes 'Radioprogramm' gestalten.


    Das macht meine Arbeitstage erträglich... :D

  • Ich höre eigentlich nie das gleiche Werk mehrmals als Vergleich. Vor Konzertbesuchen höre ich mir gerne meine Lieblingsinterpreten des jeweiligen Progammes an, auch um dann im Konzert zu vergleichen. Sonst gerne je nach Laune meist nur ein komplettes Werk hintereinander, oder mehrere kurze Stücke (z.B. Ouvertüren). Wenn ich nur entspannen will, dann ganz bequem ohne Noten, sonst auch, so vorhanden, mit Partitur, das verschafft einem doch zusätzliche Eindrücke (man achtet eben auf die verschiedenen Einsätze und Stimmführungen und merkt dabei sehr gut die unterschiedlichen Interpretationen). Ich bevorzuge die sinfonische Literatur, also kommt Kammermusik etwas zu kurz. Ebenso Opern, wegen der Spieldauer und der nötigen Konzentration darauf. So gibt es noch einige CDs und DVDs, die ungespielt sind. Manchmal entdecke ich auch ganz spontan etwas im Regal, was schon ich schon ewig nicht mehr gehört habe, wie neulich die Vierte von Dvorak (unter Otmar Suitner), ein tolles Werk, leider im Schatten seiner berühmteren Opera. Wichtig ist für mich einzig und allein die Freude an der Musik, auf die ich niemals verzichten möchte.


    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP