Die TAMINO-Lieblingsdirigenten 2010

  • Ich weiß: Eigentlich ist es noch nicht ganz 2010, aber ich eröffne dennoch bereits jetzt einen neuen Thread zu den Lieblingsdirigenten im Tamino Klassikforum.


    Es ist immer interessant zu sehen, wie sich der Geschmack der Forianer verändert – oder wie konstant er über die Jahre hinweg bleibt.


    Es sei nochmal die Spielregel zitiert:


    Zitat

    Gesucht werden die liebsten Dirigenten aus allen Sparten und Genres. Wie beim letzten Mal dürfen maximal 12 Namen genannt werden, ein Ranking ist nicht erforderlich. Begründungen sind gerne gesehen, aber nicht zwingend.


    Die Auswertung werde ich übernehmen und ab und zu die aktuellen Zwischenstände bekanntgeben.
    Für jede Nennung gibt es einen Punkt, es können keine Mehrfachpunkte vergeben werden und auch nicht mehr als zwölf Einzelpunkte.


    Die Auswertung werde ich (am Ende plus Zwischenstand bei Halbjahresstand) übernehmen.


    :hello:


    P. S.: Links zu den bisherigen Threads:


    Die TAMINO-Lieblingsdirigenten 2008 - 2009


    Lieblingsdirigenten im Tamino Klassik Forum 2006-2007 (Voting)


    Lieblingsdirigenten im Tamino Klassik Forum 2004-2006 (Voting) Zwischenstand vom 10. 02. 2006

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Bei mir alphabetisch folgende zwölf:


    Leonard Bernstein (für seinen Tschaikowsky)
    Karl Böhm (für seinen Wagner, Beethoven und Mozart)
    Sergiu Celibidache (für seinen Bruckner und Ravel)
    Ferenc Fricsay (für seinen Mozart)
    Wilhelm Furtwängler (für seinen Beethoven)
    Sir Reginald Goodall (für seinen Wagner)
    Eugen Jochum (für seinen Bruckner und Wagner)
    Herbert v. Karajan (für unzählige Komponisten)
    Hans Knappertsbusch (für seinen Wagner)
    Josef Krips (für seinen Wagner [sic!])
    Karl Richter (für seinen Bach und Händel)
    Sir Georg Solti (für seinen Wagner und Mahler)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo, Eure Majestät Joseph II. :hello:


    bei mir (in alphabetischer Reihenfolge) folgende:


    Francesco d'Avalos (für seinen Clementi)
    Karl Böhm (für seinen Mozart)
    Trevor Pinnock (für seinen Händel)
    Karl Richter (für seinen Händel)
    Sir Georg Solti (für seinen Beethoven und Wagner)


    lg Helge Kreisköther

  • Irgendwie komisch, mich jetzt schon für's nächste Jahr festlegen zu müssen. Ich versuch's trotzdem. (ohne Gewähr)


    Wilhelm Furtwängler (für eigentlich alles)
    Günter Wand (siehe oben)
    René Jacobs (für seinen spannenden Mozart u. hoffentlich bald für eine
    Zauberflöte)
    Hans Knappertsbusch (oller Querkopp, für seinen Parsifal u.a.)
    Claudio Abbado (für seine Menschlichkeit u. Bescheidenheit)
    Otto Klemperer (dafür, dass er es mir nicht leicht macht)
    Christian Thielemann (siehe Otto, habe aber Hoffnung)
    Carlo Maria Giulini (dafür, dass dieser Gentleman noch so vieles für mich
    zu entdeckendes bereithält)
    Sergiu Celibidache (dafür, dass er immer anders als die anderen ist)


    Position 10 - 12 halte ich mir nun aber wirklich noch frei.


    :hello: Gustav

  • Wenn ich meine erste Liste mit der Heutigen vergleiche, so stelle ich fest, dass nur einige Verschiebungen vorhanden sind, weil ich den Einen oder Anderen vergessen hatte.


    Meine letzte Liste kann ich aber ohne wenn und aber für 2010 komplett übernehmen.


    Die Reihenfolge darf man nicht so ernst nehmen, da ich finde, dass man diese ohnehin nicht ernsthaft glaubwürdig nennen kann. (Bei mir steht zum Beispiel Solti nur deshalb weiter vor Ansermet, weil ich mit Solti einfach ungleich mehr an "Software" habe. Damit ist eine größere Bandbreite für Solti gegeben. Aber deshalb schätze ich Ansi nicht weniger !)


    1. Leonard Bernstein
    2. Herbert von Karajan
    3. Jewgenij Swetlanow
    4. Kyrill Kondraschin
    5. Gennadi Roshdestwensky
    6. Jewgenij Mrawinsky
    7. Georg Solti
    8. George Szell
    9. Vladimir Ashkenazy
    10. Pierre Boulez
    11. Enrique Batiz
    12. Ernst Ansermet


    :angel:;) Obwohl alle unsterblich sind, leben drei davon noch.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Erstt einmal die noch lebenden


    Järvi, Pretre, Thielemann, Abbado, Chailly, Mehta


    dann


    C. Kleiber, Böhm, Bernstein, Wand, Guilini, Solti.



    Gruß aus Burgdorf


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Nach welchen Kriterien sucht ihr eure "Lieblingsdirigenten" denn aus? -
    Nach der Sympatie, nach dem Musikergebnis, nach dem Dirigat?


    Habt ihr denn alle die genannten Dirigenten genau diese Werke dirigieren sehen oder hören?


    Schöne Weihnachtsgrüße,


    Melisma :hello:

  • AUSSCHLAGEBEND bei dieser Zusammenstellung sind für mich


    der künstlerisch - musikalische gesamteindruck in von


    mir besonders geschätzten Kompositionen .


    Und ggf. die persönliche Begegnung .



    > GIULINI ( Brahms , Beethoven , Boccherini , Verdi , Schumann ,
    Tschaikowsky , J S Bach ; Bruckner 7.-9. )


    > TOSCANINI ( Verdi , Beethoven , Brahms , Respighi )


    > SZELL ( Brahms , Beethoven , Mahler , Schumann , Schubert)


    > KRIPS ( Mozart , Beethoven )


    > REINER ( Beethoven , Brahms )


    > Colin DAVIS ( Berlioz )


    > WALTER ( Brahms , Mozart , Beethoven , Mahler )


    > KARAJAN ( Verdi , Puccini , Beethoven , Mozart - Opern - , Brahms,
    Sibelius , Donizetti )


    > LEIBOWITZ ( Beethoven )


    > SERAFIN ( Verdi , Puccini ,Bellini , Donizetti )


    > BERNSTEIN ( Tschaikowsky f-Moll-Symphonie ; Symphonie
    fantastique - CBS & EMI ; Mahler : CBC/Sony )


    > BÖHM ( Wagner , Mozart , Schubert ) .



    Gesegnete Weihnacht und viele Grüsse ,




    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • ... und in meinem Fall SEHR subjektive Kriterien (und no Ranking !)
    (logischerweise - mit großorchestraler Musik hab ichs ja nicht so...)



    - Herbert Kegel (für Vielseitigkeit - Wagner, Mahler, Blacher, Dessau - und Dickschädligkeit...bloß der Suizid war echt doof :no:)


    - Andrew Manze (ist "schuld" daran, daß ich die Bach`schen V.konzerte wieder goutieren kann - wenn auch nur in der "Coverversion" für Cembalo)


    - David Atherton (nicht nur für sein Kurt Weill-Doppel-Album von 1975,
    sondern überhaupt ob seines starken Einsatzes für Neue Musik im, ich glaube, nicht gerade avantgardefreundlichen United Kingdom)


    - Reinbert de Leeuw (stand am Pult beim, mutmaßlich, erschütterndsten Konzertbesuch meines Lebens - der UA von G.Ustvolskayas "Komposition I.-III.")


    - Hans Wallat (stand, mit Fortners "Bluthochzeit", am Pult, als ich mein "LIVEOpernErweckungsErlebnis" hatte)


    - Stefan Soltesz (unter seiner langjährigen Intendanz steht das Essener Opernhaus unablässig "ziemlich weit oben" hierzulande,
    was sicher ein Grund ist, sich ab und an in diese völlig verlärmte und verbaute City zu wagen...)


    - Kurt Sanderling (eine Biographie, die mir einfach gefällt ... sich in Sibirien mit Shostakovich angefreundet
    ...später in Berlin/Ost der Versuch, ein Pendant zu HvK`s BPO aufzubauen ...
    ...hielt - mit 90, nach der Wende - einen weiteren dt.Versuch mit Sozialismus für "sehr wünschenswert")


    - Bruno Walter (v.a. für seinen 42er "Don Giovanni", der sämtlichen Mozartkugerln den Gnadenschuß gibt)


    Konrad Junghänel (sein "Cantus Cölln" gibts jetzt 22 Jahre les ich grade
    ...ein Idealismus der Mann, da kann ich nur noch 3mal CHAPEAU sagen - ich glaube der WEIGERT sich geradezu, populär zu werden !
    ...na und Zeit für eine Solo-Karriere als Lautenist hat er so nebenher auch noch)


    UND Nennung Z E H N geht an so viele hochkompetente OpernChorEinstudierer,
    die so unermüdlich (sehr) gutverdienenden Maestri zuarbeiten, und die oft genug kaum eine Sau kennt :(


    ...bleibt die ELF für Wolfgang Sawallisch für Zivilcourage
    (Anfang der 60er dem schwer verliebten Wieland fürn grünen Hügel abzusagen: Dazu gehörte schon was !!
    - auch Kna soll darüber, bevor er über die Hintergründe aufgeklärt wurde, schwer sauer gewesen sein...
    (...noch unbeliebter soll Sawallisch sich übr. bei Sir Bing gemacht haben - bin grad zu träge, um da nachzukramen und nachzuschlagen))


    ...und die ZWÖLF für Carl Schuricht !!
    (Wenn Mr.Weltekel Th.Bernhard - in "Wittgensteins Neffe" - HvK als "größten Musikarbeiter dieses Jahrhunderts" feiert,
    fast im gleichen Atemzug Schuricht aber als seinen "Lieblingskapellmeister" bezeichnet - dann geb ich natürlich klein bei und schließ mich an...)


    :yes::yes:
    micha

  • Bei mir gibt es schon Verschiebungen, wobei insgesamt Harnoncourt aber oben bleibt.


    So ein Thread ist ja ohnehin undifferenziert ( z.B. kann man nicht sagen für Händel den und für Brahms den....) aber egal, weil es Spass macht, hier mein Ranking:


    1. Nikolaus Harnoncourt


    2. Ton Koopman


    3. Philippe Herreweghe


    4. Masaaki Suzuki


    5. Paul McCreesh


    ____________________________________


    6..Günter Wand


    7. Claudio Abbado


    8. Wilhelm Furtwängler


    9. Herbert von Karajan


    10. Christian Thielemann ( kenne nicht viel von ihm, aber ich mag das, was ich kenne)


    11. Christoph von Dohnany


    12. Daniel Barenboim



    Der Strich bedeutet, dass ich auch die weniger als Barockspezialisten zu bezeichnenden Dirigenten auch berücksichtigen möchte, weil ich ja auch spätere Musik sehr mag, wenn auch nicht so extrem wie die Alte Musik.


    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

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  • - Wilhelm Furtwängler
    - Otto Klemperer
    - Siegfried Köhler
    - Hans Knappertsbusch
    - Berislav Klobucar
    - Igor Markevitch
    - Josef Keilberth
    - Rudolf Kempe
    - Karl Böhm
    - Carlos Kleiber
    - Herbert von Karajan
    - Ferenc Friscay


    Mein Gott, wen hätte man hier noch alles nennen können und müssen.
    Wobei meine Reihenfolge keine qualitative Wertung darstellen soll. Um diese zu finden müßten einzelne Werke auf die Dirigierleistung hin analysiert werden.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Gerne begründe ich die von mir eingebrachten und von pieter. grimes nachgefragten Dirigenten:
    - Siegfried Köhler: Weil der Siggi mit seinen nunmehr 86 Jahren immer noch voll aktiv ist und erst kürzlich mit einem fulminanten Wagner-Festkonzert brilliert hat. Äußerst lesenswert auch sein Buch "Alles Capriolen".
    - Berislav Klobucar als Inbegriff des stets zuverlässigen Opern- und Sängerdirigenten. Sieh auch Biographie "La Nilsson" S. 199 f.
    Igor Markevitch wegen seiner präzisen, phänomenalen Schlagtechnik, die heute noch als vorbildlich angesehen wird.
    Herzlichst
    Operus
    :hello:

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • McCreesh gefällt mir unter anderem, weil er die geistliche Musik in ihrem liturgischen Zusammenhang versuchte darzustellen.
    Er lässt farbig, sinnlich und klangfroh musizieren und bezieht gerne den ganzen Kirchenraum mit ein.
    Zudem probiert er neue Erkenntnisse wie z.B. die Verwendung einer grossen Orgel als Continuoinstrument bei Bach aus.
    Die mit ihm arbeitenden Sänger und Musiker sind "oberste Liga".
    Das ist aber z.B. bei Herreweghe auch so....


    Dohnany ist für mich der vielleicht beste Mendelssohn-Dirigent.
    Vor allem wegen seiner Mendelssohn-Interpretationen habe ich ihn benannt, aber nicht nur.
    Hierzu habe ich z.B. im Thread über die Italienische Symphonie etwas geschrieben.


    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Mit Ranglisten tue ich mich immer furchtbar schwer.


    Ich habe einige meiner früheren Urteile revidiert oder geändert - das finde ich interessanter, als eine echte Liste aufzustellen, auf der ich dann im Nachhinein ohnehin die Hälfte vergessen zu haben feststellen muss.


    Simon Rattle hat in meinem Ansehen stark verloren. In diesem Jahr habe ich Strawinksy-Symphonien mit ihm gekauft, die mir ausnehmend gut gefallen haben. Ansonsten war ich von vielen neueren Sachen schwer enttäuscht. Rattle würde auf einer Liste meiner Lieblingsdirigenten jetzt eher weit hinten stehen - vorwiegend für seine älteren Aufnahmen.


    Semyon Bychkov entwickelt sich für mich zu einem erstklassigen Strauss-Dirigenten (nich im Sinne, dass er sich entwickelt, sondern dass ich ihn langsam für mich entdeckt habe). Seine Alpensymphonie hat mich absolut mitgerissen, ich liebe seine Daphne - vor allem auch mit Renee Fleming! Kommendes Jahr werde ich versuchen, noch sein Heldenleben und seine Elektra zu bekommen (Fleming/Thielemann bei den vier letzten Liedern hat mich nicht so mitgerissen).


    Sir Roger Norrington hat mir einige Dinge aufgezeigt, die ich so bisher nicht gesehen habe. Ich bin von seiner Symphonie Phantastique und von seinem Vaughan-Williams absolut begeistert. Ich beginne, diesen Mann zu verehren.


    Gardiner hat mir einen neuen Schumann gezeigt (ich weiss- keine neue Einspielung - aber ich habe sie entdeckt).


    Dazu liebe ich immer noch Karajan für bestimmte Aufnahmen (seinen Ring zum Beispiel), Solti für vieles, Ashkenazy, Swetlanow und Jablonsky für Russische Musik , ach und viele, viele andere.

  • Kurze genauere Erläuterung zu meinem Dutzend:



    B E R N S T E I N: Gefühlsüberbordender und ekstatischer als er kann man den eh schon so emotionsgeladenen TSCHAIKOWSKY nicht interpretieren. Für manch einen nahe am Kitsch, für mich genau richtig. Sein HAYDN ist gewiß in der Spitzengruppe, allerdings fehlt mir bislang noch der Zugang zu diesem Komponisten.


    B Ö H M: Weniger sein vielgepriesener MOZART (der natürlich seine Meriten hat, ich denke hier nur etwa an seinen "Don Giovanni" von 1967) als vielmehr seine wunderbaren WAGNER- (allen voran natürlich "Tristan", Bayreuth 1966) und BEETHOVEN-Interpretationen (IX. 1980, seine allerletzte Aufnahme – ein Monument) katapultieren ihn zu meinen liebsten Dirigenten.


    C E L I B I D A C H E: Den entdecke ich mehr und mehr für mich. Sein RAVEL ("Boléro", "Bilder einer Ausstellung") ist referenzträchtig, sein BRUCKNER gilt vielen als unerreicht. Seine BEETHOVEN- und TSCHAIKOWSKY-Aufnahmen würden mich auch interessieren. Leider dirigierte er keine Opern. Das hätte ich interessant gefunden ...


    F R I C S A Y: Für mich "der" MOZART-Dirigent, noch vor Böhm. Eine Spielfreude und Dramatik sondergleichen. Sein DVORÁK und v. LISZT ebenfalls Top.


    F U R T W Ä N G L E R: Na ja, da braucht's nicht viele Worte. Sein BEETHOVEN in mancherlei Hinsicht unerreicht (speziell die V.). Auch ein toller WAGNER-Dirigent, was manchmal etwas im Schatten steht.


    G O O D A L L: Was Böhm für Mozart und Jochum für Bruckner waren, war Goodall neben Knappertsbusch für WAGNER. Obschon relativ unbekannt im Vergleich, suchen seine Deutungen m. E. in mancherlei Hinsicht ihresgleichen. Für mich der würdigste Kna-Nachfolger. Sein BRUCKNER könnte auch hochinteressant sein, was bei Gelegenheit zu überprüfen ist.


    J O C H U M: Wird seinem Ruf als BRUCKNER-Papst gerecht. Eine intensivere und persönlichere Auseinandersetzung mit dem österreichischen Symphoniker ist wohl kaum denkbar. Man merkt: Der Mann lebte für Bruckner. Daneben als WAGNER-Interpret in der Spitzengruppe zu verorten. BEETHOVEN und HAYDN unter ihm stehen noch aus.


    v. K A R A J A N: Obwohl er in meiner Gunst etwas gesunken ist (keineswegs mehr "der" Lieblingsdirigent per se), muß man ihn unter den größten zwölf aufführen. Sein BEETHOVEN ist legendär – und das zurecht. Sein WAGNER rangiert bei mir ganz oben (wenngleich nicht als allererster). Was er auch dirigierte, ob nun VERDI, PUCCINI, R. STRAUSS, MOZART oder TSCHAIKOWSKY – immer wußte er zu gefallen. Vielleicht gab es hie und da bessere Interpreten, gleichwohl war er m. M. n. nie schlechter als "gut" – und das will was heißen.


    K N A P P E R T S B U S C H: Noch eine Legende. Seinen WAGNER liebt oder verteufelt man. Seine anderweitigen Darbietungen sind ganz im Schatten dessen und mir von daher weitestgehend auch noch unbekannt.


    K R I P S: Der MOZART-Gegenpapst neben Böhm. Und ein toller WAGNER-Dirigent. Das traut man ihm gar nicht zu, aber was er 1961 in Bayreuth ablieferte ("Meistersinger" mit einer Spitzenbesetzung), wird schwerlich jemals überboten werden.


    R I C H T E R: Noch ein "Papst", diesmal aber für BACH – und HÄNDEL. Seine Herangehensweise ist für viele heute dem Sakrileg nahe, aber mir ist kaum ein Interpret bekannt, der so sehr in der Musik aufging wie er. Sein BRUCKNER steht noch aus.


    S O L T I: Der Decca-Universaldirigent weiß bei WAGNER, MAHLER, R. STRAUSS u. v. a. zu verzücken. Eine positive Überraschung war für mich auch sein MOZART-Requiem.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Fritz Reiner


    Herbert von Karajan
    Georg Solti
    Leopold Stokowski
    Trevor Pinnock
    Thomas Beecham
    John Barbirolli
    Erich Leinsdorf
    Günter Wand
    Karl Böhm
    Leonard Bernstein
    Diego Fasolis


    :hello: LT

  • Claudio Abbado
    Giovanni Antonini (Barock)
    Charles Dutoit (Live)
    Gardiner (Barock, Mozart Haydn)
    Valery Gergiev (Russische Musik, Live)
    Carlo Maria Giullini
    Järvi (Scandinavische Musik)
    Rafael Kubelik (Slavische Musik)
    Riccardo Muti
    Seiji Ozawa (Romantik)
    Trevor Pinnock (Barock)
    Günter Wand (Bruckner)

  • Meine Lieblingsdirigenten (in die Wahl kommen nur die Kapellmeister, die ich live gehört habe) -


    1. Christian Thielemann (sein Wagner, Strauss und Beethoven ist bombastisch, schwelgerisch - ohne dass er m.E. nach den großen Bogen verliert)
    2. Nikolaus Harnoncourt (hat mir Mozart und Bach erschlossen)
    3. Peter Schneider (ein "Kapellmeister" im besten Sinne - ist meiner Meinung nach unterschätzt)
    4. Franz Welser-Möst (der "intellektuelle" Wagner- und Strauss-Dirigent)
    5. Marco Armiliato (hervorragend im italienischen Opern-Repertoire)
    6. Georges Pretre (immer spannende Dirigate)
    7. Andris Nelsons (eine der ganz großen Zukunftshoffnungen)
    8. Herbert von Karajan (Bruckner 7, frühe Opernaufnahmen)
    9. Ingo Metzmacher (toll für Musik des 20.Jahrhunderts)
    10. Bertrand de Billy (besonders für das französische Repertoire)

    Hear Me Roar!

  • Infolge der sehr mageren Beteiligung ( :S ) gestaltete sich die Auswertung recht übersichtlich. Hier nun das Ergebnis:


    Platz 1 teilen sich BÖHM und KARAJAN.


    Platz 2 teilen sich BERNSTEIN, SOLTI und WAND.


    Platz 3 teilen sich ABBADO, FURTWÄNGLER, GIULINI und THIELEMANN.


    Die genauen Ergebnisse im folgenden:


    Karl BÖHM: 6
    Herbert von KARAJAN: 6


    Leonard BERNSTEIN: 5
    Sir Georg SOLTI: 5
    Günter WAND: 5


    Claudio ABBADO: 4
    Wilhelm FURTWÄNGLER: 4
    Carlo Maria GIULINI: 4
    Christian THIELEMANN: 4


    Hans KNAPPERTSBUSCH: 3
    Trevor PINNOCK: 3


    Sergiu CELIBIDACHE: 2
    Ferenc Fricsay: 2
    Sir John Eliot GARDINER: 2
    Nikolaus HARNONCOURT: 2
    Carlos KLEIBER: 2
    Otto KLEMPERER: 2
    Josef KRIPS: 2
    Georges PRÊTRE: 2
    Fritz REINER: 2
    Karl RICHTER: 2
    George SZELL: 2
    Bruno WALTER: 2


    Ernest ANSERMET: 1
    Giovanni ANTONINI: 1
    Marco ARMILIATO: 1
    Vladimir ASHKENAZY (Wladimir ASCHKENASI): 1
    David ATHERTON: 1
    Francesco d'AVALOS: 1
    Sir John BARBIROLLI: 1
    Daniel BARENBOIM: 1
    Enrique BATIZ: 1
    Sir Thomas BEECHAM: 1
    Bertrand de BILLY: 1
    Pierre BOULEZ: 1
    Semyon BYCHKOV (Semjon BYTSCHKOW): 1
    Riccardo CHAILLY: 1
    Sir Colin DAVIS: 1
    Christoph von DOHNÁNYI: 1
    Charles DUTOIT: 1
    Diego FASOLIS: 1
    Valery GERGIEV (Waleri GERGIJEW): 1
    Sir Reginald GOODALL: 1
    Philippe HERREWEGHE: 1
    René JACOBS: 1
    Neeme JÄRVI: 1
    Paavo JÄRVI: 1
    Konrad JUNGHÄNEL: 1
    Herbert KEGEL: 1
    Joseph KEILBERTH: 1
    Rudolf KEMPE: 1
    Berislav KLOBUCAR: 1
    Siegfried KÖHLER: 1
    Rafael KUBELIK: 1
    Erich LEINSDORF: 1
    Kyrill KONDRASCHIN: 1
    Ton KOOPMAN: 1
    Reinbert de LEEUW: 1
    René LEIBOWITZ: 1
    Andrew MANZE: 1
    Igor MARKEWITSCH: 1
    Paul MCCREESH: 1
    Zubin MEHTA: 1
    Ingo METZMACHER: 1
    Jewgenij MRAWINSKY: 1
    Riccardo MUTI: 1
    Andris NELSONS: 1
    Sir Roger NORRINGTON: 1
    Seiji OZAWA: 1
    Sir Simon RATTLE: 1
    Gennadi ROSCHDESTWENSKY: 1
    Kurt SANDERLING: 1
    Wolfgang SAWALLISCH: 1
    Peter SCHNEIDER: 1
    Carl SCHURICHT: 1
    Tulio SERAFIN: 1
    Stefan SOLTESZ: 1
    Leopold STOKOWSKI: 1
    Masaaki SUZUKI: 1
    Jewgenij SWETLANOW: 1
    Arturo TOSCANINI: 1
    Hans WALLAT: 1
    Franz WELSER-MÖST: 1


    Allen Teilnehmern nochmal vielen Dank fürs Mitmachen! Ein Thread zu den Lieblingsdirigenten 2011 (mit hoffentlich mehr Anteilnahme!) folgt in Kürze.


    LG
    Joseph
    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Vielleicht wäre zu überlegen, ob man für 2011 nicht eine andere Variante wählt, wie zB. bei den Wahlen in Hamburg. Je 10 Stimmen zu vergeben für ehemalige und 10 Stimmen für noch lebende Dirigenten, aber auch die Möglichkeit, mehrere Stimmen für einen oder sogar alle Stimmen für einen Dirigenten - kumulieren - abzugeben. Ich könnte mir vorstellen, das Ergebnis würde eine Überraschung.



    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Hallo!
    Ja, das wäre eine Möglichkeit zur Abgrenzung. Nicht schlecht. Was mich aber erstaunt, daß zwei meiner Lieblingsdirigenten, Arturo Toscanini und Tullio Serafin, so abgeschlagen am Ende des Feldes stehen. Vielleicht hat der eine oder andere der "Jungspunde" hier im Forum die noch niemals gehört.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Danke für die Reaktionen!


    Die Aufteilung in historische und lebende Dirigenten habe ich bereits vorgenommen.


    Die Idee, mehrere oder gar alle Stimmen für einen Dirigenten abzugeben, werde ich noch hinzufügen. Toller Einfall!


    => Die TAMINO-LIEBLINGSDIRIGENTEN 2011

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões