Salut,
ich bin nicht sicher, ob meine Frage einen eigenen Thread verdient, aber ichs versuche es mal:
Was ist eigentlich mit Bachs Lukas- und Markus-Passionen?
Was ich weiß:
Die Lukaspassion ist vollständig existent [BWV 246], deren Authenzität ist jedoch zweifelhaft, obwohl Bach sein J.J. [Jesus Juvendum - Jesus hilft] auf die erste Partiturseite setzt, wie er es bei eigenen Kompositionen zu tun pflegte. Mendelssohn dementiert: Die Schrift sei zu rein - nun ja: Die Brandenburgischen Konzerte sind auch "gemalt" und aus älteren Stücken zusammengesetzt worden, wie man weiß.
Die Markuspassion [BWV 247] ist Fragment, es gibt zahlreiche Ergänzungsversuche, davon die m.E. gelungensten mit Parallelstellen Bach-zeitgenössischer Komponisten. Wenn ich mich nicht irre, sind in den letzten Jahren einige der verloren geglaubten Bachschen Handschriften wiederentdeckt und zusammen mit dem bekannten Material aufgeführt worden.
Weiß man, dass Bach das "Quartett" Markus-Lukas-Johannes-Matthäus vollständig zu schreiben vor hatte?
Was ist von alledem zu halten? Diesbezüglich auch meine nicht ganz unwichtige Frage: Das BWV - Bachwerkeverzeichnis - stammt es von Bach selbst, oder wurde es von einem Fremden angelegt?
Was sagen die Bachexperten hier im Forum, wenn es um die Echtheitsfrage der beiden Passionen geht? Gibt es Aufnahmen, die sich lohnen?
Bien cordialement
Ulli