Taminoianer als Opernausstatter und -Regisseure: Die Zauberflöte

  • Liebe Taminos


    Wir haben nun des Öfteren über das Regietheater geschimpft - und angenommen es ist nun passé (welch angenehmer Gedanke)


    An Euch wird die Aufgabe herangetragen, die Zauberflöte der nächsten Saison auszustatten, bzw die Inszenierung zu übernehmen.


    In welcher Zeit lasst ihr das Werk spieln, in welchem Land , mit welcher Aussatttung, wie sieht Sarastros Tempel aus ? wie seine Aufnmachung.


    Nein ihr müsst lkeine kostüme zeichenen und keine Kulissen en miniature bauen . eine schriftliche Beschreibung genügt.


    Speziallösungen, wie beispielsweise die Schlußszene oder die Feuer-Wasser-Probe dürfen gesondert beschrieben werden



    viel Spaß


    wünscht Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred
    Wir haben nun des Öfteren über das Regietheater geschimpft - und angenommen es ist nun passé (welch angenehmer Gedanke)


    An Euch wird die Aufgabe herangetragen, die Zauberflöte der nächsten Saison auszustatten, bzw die Inszenierung zu übernehmen.


    Will sagen: Ein Konzept zu einer modernen Sichtweise ist nicht vorgesehen :stumm:?


    :hello:

  • Also für mich verträgt sich moderne Inszenierung und Zauberflöte so gar nicht. Meine Zauberflöte würde relativ zeitlos ausfallen, obwohl ich an Sarastros Güte durchaus Zweifel hege. Das würde ich während der Prüfungsszenen anklingen lassen, wenn man in Sarastros Gewölben noch „Reste“ von gescheiterten Prüflingen sieht.
    Interessant finde ich die Feuer-und Wasser Prüfung. Die würde ich als „Szenen einer Ehe“ darstellen, sprich die Situationen, die das Beziehungsleben so schwierig aber auch so interessant machen. Für Feuer würde ich hitzige Diskussion, Streit, Leidenschaft wählen. Die Sänger von Tamino und Pamina sitzen nebeneinander auf einer Bank/ einem Stein, beide halten die Zauberflöte. Entweder über Videos oder über Statisten werden sie mit den Situationen konfrontiert, die sie auch in der musikalischen Ruhe meistern. Bei Wasser würde ich Lebensroutine, Trägheit, aber auch eisiges Schweigen zeigen.
    Sobald Pamina und Tamino für sich wissen, dass sie diese Situationen meistern, haben sie die Prüfung bestanden.


    Am Ende würde ich die Königin der Nacht (keine Rache-Queen sondern eine leidenschaftliche Mutter) samt Gefolge in der linken Bühnenhälfte verschwinden lassen (schwarzer Vorhang, schwarze Wand), aber auch Sarastro wird nach seinem Satz hinter einer hellen Wand verschwinden, so dass die Rückwand nun durch einen Schwarz-weißkontrast beherrscht wird. Zum Finalchor werden diese Wände wieder auseinander gezogen, so dass der Blick frei wird auf eine farbenfrohe, lebendige Welt, auf die Tamino und Pamina, sowie Papageno und Papagena zugehen.

  • Meine "Zauberflöten"-Inszenierung würde (wer hätt's gedacht :D) ungleich moderner ausfallen.


    ERSTER AUFZUG


    Die Ouvertüre bleibt uninszeniert. Umso überraschender ist es für den Zuschauer, was er dann beim Aufzug des Vorhangs zu sehen bekommt:


    Die Bühne stellt die Berliner Reichstagskuppel in schrägem Durchschnitt dar. Von der Kuppel herab führt in Wendeltreppenform eine Rollbahn. Auf dem Bühnenboden steht eine Konferenzbestuhlung. Mittig in den Reihen sitzt der Erstwähler Tamino, der von Damen und Herren mit Kugelschreibern, Luftballons und Bonbons als Präsenten zur Unterschrift für die jeweilige Partei angehalten werden soll. Die unpolitischen, Hartz-IV-mäßig gekleideten drei Damen befreien ihn.
    Papageno ist ein Simpel, der in Anglerweste und mit der "Bild" unterm Arm rumläuft. "Vögel" sind für ihn allerlei Klatschgeschichten, und er malt sich aus, wie schön es doch wäre, wirklich mal von einem Star geküsst zu werden. Zur Bestrafung reißen ihm die Damen seine "Bild" aus der Hand und stecken ihm den "SPIEGEL" zu. Der Mund wird ihm mit der zusammengeknüllten Titelseite der "taz" gestopft.
    Die Königin kommt, als liebende Mutter, ängstlich, allmählich immer sicherer werdend, die Bahn, die die Kuppel hinauf führt, hinab. Nach ihrer Arie rennt sie schnell wieder nach oben.
    Verabschiedung.


    Verwandlung: Wir sehen nun den Aufbau eines Parteitags. Lange Reihen für die Delegierten, allerlei Erfrischungen auf den Tischen, auf der Hinterbühne eine Rednertribüne und Bänke für den Parteivorstand. Über der Rednertribüne eine wie mit Buntstift gemalte Sonne. Oranger Teppich, Möbel in Teak-Optik. Pamina sitzt da wie bestellt und nicht abgeholt, Monostatos betätigt sich als Hausmeister und versucht, sie zu vergewaltigen.
    Die in viel zu große Anzüge gekleideten drei Knaben begleiten Tamino in den Saal. Die "Zurück!"-Rufe kommen aus den Lautsprechern hinterm Rednerpult. Von der Seitenbühne kommt der Sprecher, ein Mitglied des Parteivorstands, und erklärt Tamino im Zwiegespräch das Parteiprogramm.
    Zum Finale kommt Sarastro auf die Bühne. Er ist der Parteivorsitzende, ein selbstverliebter, arroganter Kerl, der dem Chor allerlei Schröder-Gesten zuwirft. Zum ersten Mal sieht er Pamina und findet Gefallen an ihr: Er scheint sie aus reinem Interesse entführt zu haben. In Tamino erkennt er ein mögliches Mitglied seiner Partei.



    ZWEITER AUFZUG


    "O Isis und Osiris" sinkt Sarastro bei geringem Licht. Es entsteht eine seltsam heimelig-gefähriliche Atmosphäre.
    Bei "Der Hölle Rache" bekommt Pamina tatsächlich einen Dolch überreicht. Zu "In diesen heil'gen Hallen" beginnen Delegierte den Parteitagsraum zu bevölkern und sich wie in Trance zu bewegen. Sarastro bewegt sich in Echtzeit.
    Die Prüfungen bestehen im Ausfüllen von Fragebögen. Die Zauberflöte ist eine billige Blockflöte, aber irgendwas scheint sie zu bringen. Tamino findet immer die richtige Lösung. Die beiden Priester, die ihn Schlips und Kragen und mit einer überdimensionalen Stoppuhr in der Hand hinter ihm stehen, können nur anerkennend nicken.
    Papageno versucht sich umzubringen, indem er die Luft anhält. Seine Papagena ist ihm gleich, läuft auch rum wie eine Hartz-IV-Empfängerin. Beide sind glücklich.
    Die Königin und ihre Handlanger versuchen, die Macht an sich zu reißen und die Sonne über der Rednertribüne durch einen Halbmond zu ersetzen. Vorher werden sie jedoch von Sarastro erschossen. Die "Strahlen" der "Sonne" haben die "Nacht" vertrieben. Alle Delegierten und der Parteivorstand versammeln sich, Tamino ist unter ihnen, ein willenloses Parteimitglied geworden, die aufgelöste und verzweifelte Pamina wird von zwei Leibwächtern davongestoßen. Tamino reiht sich bei den Choristen ein, Sarastro setzt sich auf einen Stuhl hinters Rednerpult, legt die Füße drauf, und die Priester händigen ihm eine Künstlerpuppe aus: Biegt Sarastro den Puppenarm, bewegt Tamino den seinigen, lässt Sarastro die Puppe nicken, nickt Tamino. Während der Schlusstakte wird Sarastro verächtlich grinsend die Puppe von sich.



    [SIZE=7]War ja nur so 'n Gedanke...[/SIZE]


    :hello:


  • Wow, eins muss ich dir lassen: Auf sowas muss man echt mal kommen...

  • Und ich freue mich, dass noch keiner drauf gekommen ist. Weder entspricht das Konzept der Musik noch dem text der Oper. Meine Einstellung zum sogenannten Regietheater ist ja schon aus meinen früheren Beiträgen klargewoerden, so sie denn einer gelesen hat. Im Ernst, Basti, wselcher Parteiführer würde wohl unter der Reichstagskuppel Isis und Osiris anrufen und ständig von Göttern sprechen? Oder haben inzwischen irgendwelche Esoteriker die Macht übernommen? Auch das Wegjagen von Pamina widerspricht dem Text, wenn doch das junge Paar gemeinsam vom Chor in den Kreis der Eingeweihten aufgenommen wird. Aber was Librettist und Komponist sich vorgestellt haben, ist ja auch völlig egal, oder?


    Und noch ein anderer Gedanke schein dir und ähnlich gestrickten Interpreten völlig entgangen zu sein: Schikaneder und sicherlich auch Mozart schrieben das Stück nicht für einen kleinen Kreis von überkandidelten Möchtegernintulektuellen, sondern für ein von eher ein von den einfacheren Schichten besuchtes Volkstheater. Meinst du, man könnte heute das "einfache" Volk damit in die Oper locken? Ich habe schon öfter darauf hingewiesen, dass gerade die Zauberflöte eine Oper ist, mit der man Kinder und Jugendliche an die Kunstform Oper heranführen kann. Glaubst du im Ernst, dass das mit einer solchen Inszenierung gelingen kann? Überlege dir stattdessen mal - da du dich jla selber in Geangskünsten übst - ob du dir dein zukünftiges Publikum vergraulen möchtest. Und jetzt mal ganz ehrlich und Hand aufs Herz: Hättest du, als du dagen wir mal zehn Jahre alt warst, eine solche Zauberflöte ansehen mögen oder hätte sie dir gefallen???


    lg


    Mme Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Lieber Basti,


    ich finde Deine Idee, wie Du die Zauberflöte inszenieren willst, absolut super!


    Nur in der 'Alten Tenne' von Papenburg kannst Du Deine Idee nicht umsetzen, weil die Bühne zu klein ist. Als ich in Deiner Niederschrift las, dass Du keine Idee hättest und nicht inszenieren willst, war ich ganz traurig, habe das auch nicht geglaubt und gedacht, dass Deine Absage nur rhetorisch gemeint sein kann.


    Dein Exposé ist ja schon weitgehend ausgereift und jetzt fehlt jetzt noch der Sponsor, der Deine Kreativität unterstützt. Wie gern würde ich mich melden, wenn ich überzähliges Geld hätte.


    Ich habe auch eine Idee, wie man 'De Zauberflöte' entstauben und veredeln könnte.


    Also: Das Gelände auf dem der Oberarzt Sarastro sich ausgebreitet hat, wird nicht vom Weisheitstempel dominiert, sondern führt über der Eingangspforte das Schild 'Medizinisch-technische Versuchsanstalt'.
    Die Arien werde ich im Text weitgehend so lassen, sie verändern nur den Platz.


    Sarastro ist natürlich ein Scharlatan und bösartig dazu. Pamina ist seine Gefangene und der Plan der Anstaltsleitung ist es, Pamina zu Klonzwecken mit Monostatos zu kreuzen. Pamina will aber nicht und deshalb singt Sarastro die Arie „Zur Liebe will ich dich nicht zwingen, doch geb' ich Dir die Freiheit nicht.“ Paminas Mutter, die sich als Narkoseschwester eingeschlichen hat, ist Sarastro auf die Schliche gekommen und bringt ihren Unmut in der Arie „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ zum Ausdruck.


    Auf dem Gelände von Sarastros Fakultät befindet sich eine Höhle in der Brennstäbe aus Atommüll neutralisiert werden werden. Ein Eisblock, der bisher nicht bemerkt wurde, gerät ins Schmelzen und befreit einen Vogelmenschen, der aus der Evolutuonsgeschichte übrig geblieben ist. Dieser stolpert auf dem Gelände umher und Sarastro hat sogleich seine Pläne mit ihm. Vielleicht ist er besser geeignet als Monostatos, um sich mit Pamina zu vereinen. Man hört sie nämlich schon singen „Bei Männern welche Liebe fühlen... ihr opfert jede Kreatur“


    Man könnte den Monostatos auch auf die Narkose-Schwester ansetzen, denkt Sarastro. Die Genannte ist begeistert, allerdings an Jahren schon ein bisschen älter. Deswegen verhält der Dunkelhäutige sich zickig. Sie will ihn aber unbedingt und singt: „O zittre, nicht mein lieber Sohn“. Es ahnt natürlich keiner, dass sie in Wirklichkeit die Königin der Nacht ist und überhaupt keine Lust hat, ein Praktikum als Krankenschwester zu machen.


    Im Prinzip würden beide farblich gut zueinander passen: Er dunkelhäutig und sie die nächtliche Königin. Aber alles ist gar nicht so einfach, denn der erste Geharnischte hat sich ebenfalls in die angebliche Krankenschwester verliebt. Das Terzett, Track 11, wird auseinander genommen und zur Romanze umgebaut: „Du feines Täubchen, nur herein!“


    Was machen wir mit Tamino? Ach ja! Die Einleitungsarie „Zur Hilfe, zur Hilfe, sonst bin ich verloren, der listigen Schlange zum Opfer erkoren. Schon nahet sie sich.“wird an den Schluss gestellt. Mit der Gefahr ist natürlich kein richtiges Reptil gemeint. Im Gegensatz zur Mozart-Oper bekommt das Monster eine nützliche Aufgabe zugewiesen. Als Nachtclubtänzerin verkleidet, könnte man die Streunende vielleicht als Versuchskaninchen einsetzen und mit Prinz Tamino klonen? Diesem ist die Dame aber zu unmoralisch und er macht auf seinem Holzblasinstrument einen Höllenlärm, um auf seine bedrohliche Lage hinzuweisen. Drei 'grüne Damen' werden auf den Plan gerufen, deren ehrenamtliche Aufgabe es eigentlich ist, die Patienten mit Lesestoff aus der Anstaltsbibliothek zu versorgen. Sie stellen hohe moralische Ansprüche an ihre Umwelt und haben von der Narkoseschwester erfahren, dass im Haus unerlaubte medizinische Versuche durchgeführt werden. Sie geraten in Rage, haben ein altes Fahrrad zerlegt und nehmen die Räder, um nach mittelalterlicher Manier, den Chef des Institutes nach den Regeln der Zunft zu vertrimmen. Er wird auf die Intensivstation gebracht und der Chor der technisch-medizinischen Assistenten singt: „Es lebe Sarastro, Sarastro soll leben!“


    Am Schluss der Oper müssen noch die Liebespaare gruppiert werden, wie sie vor den Vorhang treten sollen. Also es gehören zusammen: Pamina und Papageno (den Zweiten Geharnischten packen wir als Bodyguard noch dazu), die Königin der Nacht zwischen Monostatos und dem Ersten Geharnischten. Tamino hat sich mit der Schlange vertragen. Papagena unterhält freundschaftliche Gefühle zu den drei Genien und tritt mit diesen auf. Die Priester sind überflüssig und fallen aus.


    Die Idee ist natürlich noch nicht ausgereift. Aber so ungefähr stelle ich mir „Die neue Zauberflöte vor.“ Weiß Du auch schon, lieber Basti, wen ich mir wünsche, wer in meiner Version den Papageno singen soll? Rate mal!


    :angel:
    Engelbert


  • Au weia!!! Gut, dass du geschrieben hast "die neue Zauberflöte" denn mit der "alten" hat das nicht viel gemeinsam. Gerade Eingriffe in den musikalischen Ablauf kann ich so gar nicht leiden :no:
    Und wenn du Bastis Stimme einen Gefallen tun wilst, besetze ihn lieber anfangs als Sarastro. :jubel:


    Basti: Deine Umsetzung ist mal wirklich interessant, wenn gleich die Schwierigkeiten, die oben schon genannt worden sind noch abgerundet werden könnten. Aber sehenswert wäre das bestimmt.
    Bleibt noch der faktor Kind bzw diese einzuführen in die Oper. Ich halte sehr viel davon gerade die Zauberföte als Einstieg zu nehmen. Wenn man das aber nur macht, dann ist die zauberflöte bald nur noch eine Oper für Kinder. Vielleicht verfasst Basti mal eine Aufführung für Kinder?

  • Zitat

    Original von Mme. Cortese
    Und ich freue mich, dass noch keiner drauf gekommen ist. Weder entspricht das Konzept der Musik noch dem text der Oper.


    Finde ich schon, es lotet den Text nur eben anders aus ;).


    Zitat

    Im Ernst, Basti, wselcher Parteiführer würde wohl unter der Reichstagskuppel Isis und Osiris anrufen und ständig von Göttern sprechen?


    Naja, das habe ich wohl ein bisschen unzureichend beschrieben: Diese Kuppel schwebt halbschräg in luftiger Höhe über dem schwarzen Bühnenboden und hinab führt eine Wendeltreppe. Das muss auch nicht die Berliner Reichstagskuppel sein - kann auch nur daran erinnern.


    Zitat

    Oder haben inzwischen irgendwelche Esoteriker die Macht übernommen?


    Sarastros Partei hat durchaus was Sektenhaftes, und seine Sekte was Parteihaftes.


    Zitat

    Aber was Librettist und Komponist sich vorgestellt haben, ist ja auch völlig egal, oder?


    Eben nicht: Vielmehr zeigt die Beschäftigung mit solchen möglichen Inszenierungsmodellen Respekt vor dem Werk, meine ich.


    Zitat

    Meinst du, man könnte heute das "einfache" Volk damit in die Oper locken?


    Da hab ich sowieso alle Hoffnung fahren lassen, dass das sich nochmal in ein Opernhaus verirrt :wacky:...


    Zitat

    Ich habe schon öfter darauf hingewiesen, dass gerade die Zauberflöte eine Oper ist, mit der man Kinder und Jugendliche an die Kunstform Oper heranführen kann. Glaubst du im Ernst, dass das mit einer solchen Inszenierung gelingen kann?


    Da bin ich völlig gegensätzlicher Meinung: Die "Zauberflöte" enthält Sektentum, Frauenfeindlichkeit und die Zeichnung des einfachen Bürgers als harmlosen, hohlen Poparz. Wenn ein Kind das in den falschen Hals bekommt...


    Zitat

    Und jetzt mal ganz ehrlich und Hand aufs Herz: Hättest du, als du dagen wir mal zehn Jahre alt warst, eine solche Zauberflöte ansehen mögen oder hätte sie dir gefallen???


    Nö - mit zehn Jahren nicht :D...



    Zitat

    Original von Engelbert
    Als ich in Deiner Niederschrift las, dass Du keine Idee hättest und nicht inszenieren willst, war ich ganz traurig, habe das auch nicht geglaubt und gedacht, dass Deine Absage nur rhetorisch gemeint sein kann.


    Wo habe ich das denn geschrieben? Wenn du den Satz "[size=7]War ja nur so 'n Gedanke...[/size]" meinst, kann ich dich beruhigen: Das war nur der ironische Versuch, den zu erwartenden Torpedierungen zu entgehen :D.


    Wenn das ein Intendant lesen sollte, der händeringend nach einem Regisseur für die nächstspielzeitliche "Zauberflöte" sucht: Ich bin bereit :P!


    Zitat

    Ich habe auch eine Idee, wie man 'De Zauberflöte' entstauben und veredeln könnte.


    Äh...


    Zitat

    Weiß Du auch schon, lieber Basti, wen ich mir wünsche, wer in meiner Version den Papageno singen soll? Rate mal!


    Dem wäre der Sarastro wohl lieber - denn dass René Pape inzwischen sogar Papageno singt, hab ich nicht gewusst :D.


    Zitat

    Original von WotanCB
    Und wenn du Bastis Stimme einen Gefallen tun wilst, besetze ihn lieber anfangs als Sarastro.


    Oh ja - und au ja: Wäre bestimmt interessant, in Engelberts Inszenierung aufzutreten. Stimmlich wie vom reinen Interesse an der Partie liegt mir Sarastro wohl auch besser als Papageno :O.


    Zitat

    Vielleicht verfasst Basti mal eine Aufführung für Kinder?


    Besser nicht :no:...


    :hello:

  • Inspiriert von Konwitschnys „Lohengrin“ ist mir eine „Zauberflöten“-Inszenierung eingefallen, die denke ich auch für Schulklassen interessant wären.


    Zur Ouvertüre hebt sich der Vorhang und gibt den Blick frei auf einen Klassenraum der heutigen Zeit. Die Bühnenrückwand ist die Fensterbank des Raumes, rechts sind zwei Eingangstüren, links eine Tafel mit einem Lehrer davor. Thema des Unterrichts: Antike Ägyptologie. Zum Beginn der Ouvertüre wird der neue Schüler (Tamino) in die Klasse gebracht.
    Alle Arten von Schülern (Lerneifrige, gelangweilte, Punker) sitzen an den Tischen, ein flappsiger Junge mit recht auffälligen (aber nicht grellen Farben) verlässt ohne die Proteste des Lehrers (Papageno) zu beachten den Raum, Pamina sitzt in mitten von drei Großstadtgirlies, Tamino nimmt zu ihr Blickontakt auf, die drei Girlies blokken das ab. Als im Mittelteil der dreimalige Posaunenruf ertönt, betritt der Schulleiter (Sarastro) mit drei anderen Lehren den Raum und nimmt Pamina mit. Der Lehrer der Stunde schreibt eine Aufgabe an die Tafel und verlässt den Klassenraum, nach und nach geht die Ruhe im Saal flöten, immer mehr Schüler hauen ab, die „Streber“ verlassen kopfschüttelnd ihre Bänke mit ihren Büchern um woanders weiter zu lernen.


    „Zu Hilfe....“


    In einer Ecke des Raumes hat sich eine Gang den neuen angeschaut und beschließt ihm eine Lektion zu erteilen. Sie treiben ihn in die Ecke und beginnen ihn zu verprügeln (Tamino wehrt sich!), einer zieht ein Messer und rammt es neben Taminos Kopf in die Wand (Tamino wird ohnmächtig) Die drei Großstadtgirlies kommen mit Pfefferspray und vertreibt die Gang. Sie versorgen Tamino, gehen wieder ab.


    Papageno kommt wieder zurück, ein sympatischer Klassenclown, der die leere Klasse nutzt und eine Performance auf den Tischen abliefert (bitte nicht übertrieben!!).


    Er kommt mit Tamino ins Gespräch, brüstet sich ihn der vor der Gang „die Schlange“ befreit zu haben. Die drei Großstadtgirlies kommen zurück, Papageno bekommt einen Stein, eine Flache 0,5 Wasser und „ein goldenes schloß“ (dafür brauche ich noch ne Lösung, Knebel oder Klebeband eventuell)
    Tamino bekommt das Bild Paminas auf die Tafel projiziert.


    Die Königin der Nacht kommt, eine Mitt-vierziger die auf jung macht und das Vorbild für die drei Großstadtgirlies ist.


    Tamino bekommt seine Querflöte, Papageno einen Kasten mit dem Glockenspiel (ob ich dafür Alternativen oder etwas „aktuelleres“ finde, weiß ich noch nicht). Drei 5klässer kommen und zeigen den beiden einen Geheimweg durch einen Heizungsschacht ( hinter der Tafel lang), die drei Damen durchs Fenster ab


    Monostatos (der Hausmeister) kommt durch die eine Tür herein und versteckt sich dahinter, Als Pamina ängstlich durch die andere Tür kommt, beginnt die Szene („du feines Täubchen nur herein“). Er fesselt sie.
    Papageno löst eine der Deckenplatten und schaut von oben in den Raum, erkennt seine Klasse und springt auf einen Tisch. Durch das Robben durch den Schacht hat schwarze staubige Kleidung und Gesicht. Er treibt Monostatos mit einem Stuhl aus der Klasse.
    Gespräch und Duett Papageno – Pamina, beide dann durch die Tür ab.


    Verwandlung: Sekretariat (leer) drei Türen zwei rechts, eine links. Schreibtische, PC, Telefon, Fenster im Hintergrund mit Blick auf den Schulhof „Tresen“ usw
    die 3 Sechstklässler führen Tamino ins Sekretariat. Erklopft an zwei der türen („zurück!“), aus der dritten kommt ein Lehrer. Gespräch...


    Als Tamino seine Flöte zieht, sieht man hinten durch die Fenster die Gang vom Anfang, die sich plötzlich sehr freundlich (nicht übertrieben!!!) benimmt. z.B: Müll wird in den Mülleimer geworfen, Mitschüler freundlich behandelt usw.


    Vorhang senkt sich: Schulflurwand mit Türen. Papageno und Pamina von rechts. Monostatos mit Helfern (der Gang?) von links. Das Glockenspiel kommt zum Einsatz, Monostatos und Gang fröhlich pfeifend ab.


    Sarastro-Rufe hinter der Bühne, Papageno zieht Pamina (nach „die Wahrheit, sei sie auch Verbrechen) ängstlich durch eine Tür (Vorghang sofort hoch) und landet im Lehrerzimmer. Hier ist gerade Sitzung und dem gerechten und weisen Direktor wird zugejubelt. Tamino wird gebracht, Monostatos von anderen Lehrern weggebracht. Tamino und Papageno werden mit einem riesigen Stapel Bücher versorgt, die sie in eine Schultasche packen.


    2.Akt


    Im Lehrerzimmer ist Sitzung, Bei „O Isis“ steht Sarastro alleine auf dem Schulflur... (Chor aus dem Off)


    Verwandlung zum Klassenzimmer zurück. Papageno und Tamino sollen lernen, werden aber durch die drei Damen vehement abgelenkt. Lehrer kommen rein und werfen die Girlies aus dem Fenster.
    Danach werden die beiden zur medizinischen Untersuchung abgeholt.


    Vorhang runter - Schulflur


    Monostatos treibt sich auf dem Schulflurrum, sieht Pamina ins Klassenzimmer gehen. Bei seiner Arie lugt er durch das Schlüsselloch zu ihr ins Zimmer. Als hineingehen will stößt ihn die Königin der Nacht beiseite und geht zu ihrer Tochter (Vorhang auf: Klassenzimmer)
    Vor ihrer Arie entdeckt sie das Messer, das vom ersten Akt noch in der Wand steckt und zeigt es Pamina. Die bricht vorne zusammen, ihre Mutter steht über ihr, nicht nur rachsüchtig und fordernd sondern auch mit den Gesten einer verzweifelten, strengen Mutter (nicht Gouvernante!). Am Ende streichelt sie ihrer Tochter über den Kopf und verlässt schnell das Zimmer.
    Pamina nähert sich murmelnd dem Messer. Als Monostatos sie anspricht steht sie mit dem Rücken zum Messer, er zieht es aus der Wand und will sie töten, Sarastro nähert sich von hinten und hält ihn zurück, feuert ihn anschließend. Das Messer steckt er zurück an den Platz in der Wand.
    Während seiner Arie geht er mit Pamina auf den Flur (Vorhang runter), Pamina entfernt sich nach links, er sieht ihr nach und geht nach rechts.


    Vorhang auf, wieder Klassenzimmer, eine alte Putzfrau (Papagena) macht sauber.
    Papageno und Tamino werden zurückgebracht, müssen weiterlernen. Ein Lehrer fährt mit einem schlüssel die Rollos der Fenster runter, so dass der Raum dunkler wird. Während Tamino erst lernt, dann eine Papierblume oder ein Papierherz am Platz bastelt, wird Papageno von der Putzfrau angesprochen. Leise schleichen zwei Lehrer in den Raum. Als Papagena ihren Namen sagen will, macht der eine das Licht aus und der andere haut mit einem Brett auf einem Tisch rum. Als das Lichr wieder angeht (Tamino macht es an), sind die Putzfrau und die Lehrer verschwunden.


    Die drei Sechstklässler schleichen sich hinein und geben den beiden ihre Instrumente wieder, dazu ein Tablett aus der Mensa mit Essen. Tamino lernt, Papageno isst. Pamina kommt, Tamino zieht schweigend in eine andere Ecke zurück. Während ihrer Arie findet Pamina das Papierherz und zerreist es gedankenverloren, dann ab.


    Die Posaune ruft zur Versammlung. Papageno und Tamino gehen auf den Flur, dort geraten sie in einen Strom von Lehrern und den Strebern, die zusammen, die Nase in Bücher gesteckt über den Flur gehen (Chor). Da Papageno nicht aufpasst, nimmt er aus Versehen eine falsche Tür und wird so von Tamino getrennt.
    Vorhang auf – Lehrerzimmer.
    Sarastro mit anderen Lehren und einem Laptop haben die Prüfungen für Tamino geplant, Pamina wird gebracht, beide dürfen sich aber nicht berühren.


    Vorhang runter: Flur
    Papageno stolpert über den Flur auf der Suche nach Tamino, als er in ein Klassenzimmer (Vorhang auf) kommt, erwartet ihn dort zwei Lehrer, einer macht das Rollo hoch, (draußen hell) der andere gibt ihm den gewünschten Wein (nehmen wir mal an Papageno ist schon 18!!!) Allein gelassen stimmt er mit seinem Glockenspiel seine Arie an, in dem seine Sehnsucht nach einer Freundin deutlich wird. Dabei übersieht er allerdings das immer mehr Mädchen ihren Kopf zum Fenster reinstecken.
    Die Putzfrau kommt zurück und „enttarnt“ sich, zwei Lehrer gehen dazwischen und werfen sie aus der Klasse. Papageno stellt sich dem einen stolz entgegen und ruft ihm zu „Ehe ich mich zurückziehe soll die Erde mich verschlingen“. Nichts passiert, der Lehrer geht wortlos an ihm vorbei raus, die Mädchen am Fenster lachen Papageno aus, der hängenden Kopfes die Klasse verlässt.
    Die 3 sechstklässler klettern durch das Fenster in die Klasse, spielen darin. Dann beobachten sie die traurige Pamina, die zur Wand mit dem Messer geht. Sie halten sie vom Selbstmord ab und bringen sie hinaus.


    Vorhang runter Flur
    Tamino ist auf dem weg zur (Abitur-) Prüfung. Begleitet von zwei Lehren geht über den Flur, wird vor der Tür von Pamina abgefangen. Beide gehen zur Prüfung in den dunklen Klassenraum. Zwei Tische stehen zum Publikum dicht nebeneinander, in der Dunkelheit dahinter kann man weitere Tische mit Personen gerader erahnen. Die Zauberflöte wird als Verbindung zwischen den Tischen von dem Paar gelegt. Beide schreiben konzentriert, der Lichtkegel der beide beleuchtet bekommt einen ganz leicht rötlich flackernden Schimmer.
    Die Unterlagen werden eingesammelt, Licht bekommt einen bläulichen Schimmer. Beide stellen sich mit dem Rücken zueinander auf – jedem gegenüber stehen drei Lehrer, es folgt die mündliche Prüfung.


    (Alternativ-Idee: Im Klassenzimmer warten die beiden auf ihre Prüfungsergebnisse, erst wird das eine Ergebnis bekannt gegeben, dann das andere. Dazwischen banges Warten , Fingernägelkauen etc.)


    Das Licht im Klassenzimmer geht vollständig an, die restlichen Schüler werden sichtbar sowie Sarastro, der mit seinem Laptop am Lehrertisch steht. Alle verlassen glücklich den Raum, der Laptop bleibt liegen. Papageno schleicht sich durch den Heizungsgang zurück ins Zimmer, ruft nach Papagen. Draußen vor dem Fenster sieht er einen Baum, er wirft das Seil dahin.
    Die drei 6Klässer kommen und schneiden es von draußen durch und klettern zu ihm hinein. Papageno schaut nun immer durch die Fenster und ruft nach seiner Papagena, die aber durch die Tür kommt. Für jeden „Papageno/Papagena“ macht einer der Kleinen einen Strich an die Tafel (Strichliste!) Alle durch die Fenster ab, Rollos werden runter gelassen, der Saal wird dunkel.


    Monostatos schleicht sich mit den vier Damen hinein und will sich an Sarastros Laptop zu schafen machen. In dem Augenblick werden die Türen aufgestoßen, helles Licht leuchtet hinein, auch die Rollos gehen wieder hoch. Lehrer und Schüler kommen rein, die Polizei führt die fünf ab.
    Sarastro überreicht Zeugnisse an Tamino und Pamina, alle freuen sich. Tamino lehnt sich erschöpft gegen die Wand, wo auch das Messer drin steckt, und sinkt müde zu Boden. Chor entfernt sich langsam aber sicher aus der Klasse.
    Am Ende der Musik erwacht Tamino aus der Ohnmacht, in die er zu Beginn der Oper gefallen war. Jetzt beugt sich Pamina, die eine Zeugnismappe in der Hand hält, über ihn. Alles war nur ein Traum oder nicht?


    Alternativen wären für mich, das ganze Personal aus dem Schülervolk zu besetzen. Sprich: Sarastro ist der Klassen-Weise schlechthin. Die Königin der Nacht ist die Diva unter den Mädchen.


    So, ich hoffe, jemand hat bis hier hin durchgehalten. :jubel:

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  • Gefällt mir gut! Das Problem dürfte darin liegen, Schule und Schüler wirklich so darzustellen, wie Schüler, also die Zielgruppe, sie sehen. Und das ist anders, als es z.B. der "Tatort" zeigt, nämlich sehr differenziert. Außenstehende haben da ein, finde ich, zu einfaches Bild (fühl dich nicht angegriffen!). Denn nichts führt zu größeren Misserfolgen als falsch verstandener guter Wille. Ich stehe gerne als milieuvertrauter Regieassistent zu Diensten :D.


    :hello:

  • Also Schule und Schüler müssen nicht unbedingt die Zielgruppe sein, eher die Aufhänger und evtl interessierte Zuschauer. Da ich heutzutage noch viel mit der Schule zu tun habe, kann ich meine Erfahrungen und die von jetztigen schülern (meine ist schon 10 Jahre her) noch mehr einfließen lassen.

  • Hallo Wotan,


    ich habe Deinen Entwurf durchgelesen und finde, dass die Königin der Nacht noch etwas mehr Profil bekommen sollte. Sarastro ist der Direktor einer Abendschule für Erwachsene, die dort lernen, wie ein Egyptologe archäologische Arbeiten zu verrichten hat. Das Prunkstück im Unterrichtsraum ist ein Sarkophag mit einer ausgewickelten tintenblauen Mumie. Diese wird zur Nachtzeit lebendig und ist in Wirklichkeit die Königin der Nacht. Die ganze Story lässt Du ins Metaphysische abrutschen und nimmst eine Arie aus 'Die Gans von Cairo', die einen neuen Text bekommt und baust diese ein. In einem breit angelegten Monolog erklärt die Königin der Nacht, wie ihr vor dreitausend Jahren mit einem Schlegel, der durch die Nase eingeführt wurde, die Gehirnmasse zu Brei geschlagen wurde. Mit einem Haken wollte man den Matsch durch die Nase herausholen, der Haken ist aber abgebrochen und das halbe Hirn im Kopf verblieben. Durch die chemischen Mittel, mit der die Mumifizierung abgeschlossen werden sollte, ist das Gehirn aber nicht abgestorben, sondern aktiviert und multipliziert worden. Die Königin der Nacht hat einen mordsmäßigen Hass auf Sarastro, weil er unfreundlich mit ihr umgegangen ist und sie unsittlich berührte, während er sie auswickelte. Man kann das ganze als Prolog gestalten und danach mit dem ersten Akt eine neue Handlung phantasievoll zurechtrücken.


    Die Abläufe mit den Schülern, bei denen Basti Bedenken hat, dass sie nicht realistisch dargestellt werden, entfallen, weil Halbwüchsigen in einer Abendschule nicht dominieren. Monostatos als indiskreten Hausmeister finde ich gut. Papageno hat die Kantine unter sich, die er mit Papagena betreibt. Pamina ist die uneheliche Tochter Sarastros, mit der die Königin der Nacht ihn erpresst.--


    :P


    Die Bilder von Konwitschnys Lohengrin-Inszenierung habe ich in Hamburg im Schaukasten gesehen, fühlte mich aber nicht angezogen. Wenn Du, lieber Wotan, den Konwitschny nachstellen willst, bist du nicht mehr originell.


    Der Handlungsfaden sollte auch auf ein lohnenswertes Ziel zusteuern. Die Verbindung von Pamina und Tamino ist von vornherein nicht klar und wird nicht zielstrebig angegangen. Was ist mit dem Priesterchor und den Geharnischten?


    ?(


    Überlege aber auch mit Basti ob ihr beide nicht seinen ausgefallenen Entwurf mit der Reichstagskuppel, und dem Polit-Spektakel den Vorzug geben wollt und gemeinsam das Projekt ausarbeitet. Bastis Entwurf ist tatsächlich originell.


    Mit freundlichen Grüßen
    :angel:
    Engelbert

  • Lieber Wotan!


    Vorsicht!


    Aus meiner Erfahrung mit Schülern und auch mit Schülern im Hamburger Lohengrin weiß ich, dass sie nichts so hassen, wie das Anbiedern von Erwachsenen an ihre Kultur bzw. an ihre Lebensumstände. Und Recht haben sie. Schüler spüren sofort, dass sie damit geködert werden sollen und schalten auf Durchzug.


    :hello: Gustav


  • Nein, nachstellen will ich hier nichts. Es war eine Idee, wobei mir lediglich das Konzept Konwitschnys eingefallen ist. Gesehen habe ich den Lohengrin noch nicht mal auf DVD.
    Priesterchor findet auf dem Flur satt (steht aber nur Chor im Bericht) Kontaktaufnahme zwischen Pamina und Tamino habe ich in der Ouvertüre geplant. Aber wie gesagt, dass sollte ja nur ein bloßes Konzept sein, ein kleiner Spass. :D
    Anbiedern an Schülern wollte ich mich auch nicht. Ich habe das selbst gehasst :D