Vom Dachdeckermeister zum hohen C: Tenor Michael Ende

  • Michael Ende konnte ich vor 2 Wochen als bemerkenswerten Don José an der Wiener Volksoper erleben. Seine Tenorstimme verfügt sowohl über lyrische Elemente als auch über eine metallische Strahlkraft, die es ihm ermöglichen, sein Repertoire sukzessive zu erweitern. Hier einige Stationen seiner bisherigen Karriere:

    Die Sängerlaufbahn des deutschen Tenors startete auf ungewöhnliche Weise: Erst nach einer Ausbildung zum Dachdeckermeister entdeckte er seine Liebe zum Singen, vorerst als Jazzsänger mit reicher Bühnenerfahrung, dann zur Oper und zur klassischen Musik. Seine Gesangsausbildung erhielt er an den Musikhochschulen von Hannover und Köln. Meisterkurse und Fortbildungen belegte er bei Josef Metternich und Rudolf Piernay.


    Bereits während des Studiums erhielt der Künstler Gastverträge, ein festes Engagement im Jahr 2000 am Theater Aachen folgte. Hier konnte er sein Repertoire ausbauen und wichtige Rollendebüts in Neuproduktionen erarbeiten.


    Konzerte und Gastverträge in Hannover, Wuppertal, Münster, Leipzig sowie bei den Haydn-Festspielen folgten.


    2005 / 06 konnte er sein Repertoire durch Janicek (Tagebuch eines Verschollenen) und Peter Grimes erweitern. Zum Jahreswechsel 2006 / 07 feierte er als Barinkay sein gefeiertes Rollendebüt (Der Zigeunerbaron) am Theater Flensburg. In der Regie von Olivier Tambosi folgte 2007 am Theater Klagenfurt eine Neuproduktion von Wozzeck (Tambourmajor), diese Partie sang er auf Wunsch des neuen GMD Mihkel Kütson zur Eröffnung der Saison 2007 / 08 auch am Theater Flensburg. Es folgte eine Neuproduktion von „Der Zigeunerbaron“ am Theater Osnabrück. Seine neuste CD-Veröffentlichung ist das Verdi-Requiem unter der Leitung von Marcus Bosch.


    Zu seinem Repertoire gehören u. a. Partien wie Lenski (Eugen Onegin), Cavaradossi (Tosca), Fierrabras, Max (Der Freischütz) und Don José (Carmen), Tamino (Die Zauberflöte), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Ferrando (Così fan tutte), Cassio (Othello), Lionel (Der Blitz), Sam (Street Scene), Sänger (Der Rosenkavalier), Staatsanwalt & Bankier (Die Menschen) und Mönch (Ilsebill) .


    Seit der Saison 2008/09 ist Michael Ende fixes Ensemblemitglied der Volksoper Wien und stand bereits u.a. als 1. Geharnischter (Die Zauberflöte), Pinkerton (Madame Butterfly), Tassilo (Gräfin Mariza), Prinz Sou-Chong (Das Land des Lächelns) und Der Tenor / Bacchus (Ariadne auf Naxos) auf der Bühne.


    In der laufenden Spielzeit ist er u.a. als Cavaradossi (Tosca), Don José (Carmen) sowie als Herzog zu Mantua in der Neuproduktion Rigoletto zu sehen.


    (Quelle: Volksoper Wien)

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Aus seiner Zeit in Aachen gibt es eine Opern-Gesamtaufnahme, auf der Michael Ende in mehreren - kleineren - Rollen zu hören ist:



    Friedrich Klose (1862-1942)
    Ilsebill

    Aufnahme: 21.5.2004, live, Aachen
    Dirigent: Marcus R. Bosch
    Orchester der Oper Aachen
    Chor-, Kinder-, Extrachor der Oper Aachen
    Chorleitung: David Marlow
    Inszenierung: Paul Esterhyzy


    Bauernbursche (3): Michael Ende
    Bauernknecht (1): Andreas Joost
    Bauernknecht (2): Hans Lydman
    Bauernmägde: Judith Berning
    Bauernmägde: Sybille Fischer
    Bauernmägde: Corinna Hischer
    Butt: Jaroslav Sielicki
    Fischer: Norbert Schmittberg
    Geistlicher (1): Andreas Joost
    Geistlicher (2): Hans Lydman
    Geistlicher (3): Michael Ende
    Herold: Daniel Shay
    Ilsebill: Sabine Türner
    Jagdgesell: Hans Schaapkens
    Kreuzzugsprediger: Michael Ende
    Marschalk: Andreas Joost
    Ritterfräulein: Agnete Munk Rasmussen
    Truchsess: Hans Lydman
    Waffenmeister: Michael Ende


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)