Die Liebe zu den drei Orangen, Oper von Sergej Prokofjews vierte vollendete Oper - vom Komponisten selbst als "Mischung aus Märchen, Spaß und Satire" bezeichnet - wurde 1921 in Chicago uraufgeführt. Die österreichische Erstaufführung fand 1951 an der Volksoper statt. 2002 inszenierte Ernst-Theo Richter, nur wenige Monate vor seinem Tod, das Stück an der Hamburgischen Staatsoper als "funkelfrischen Südfruchtzirkus", wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtete. Die Volksoper übernimmt diese Inszenierung, mit der musikalischen Leitung ist Alfred Eschwé betraut, der die Produktion 2002 mit dem Regisseur erarbeitet hat.
17.04.2010, 19:00
Besetzung
Inszenierung nachErnst-Theo Richter
SpielleitungWolfgang Bücker
BühnenbildKarl-Ernst Herrmann
KostümeJorge Jara
LichtkonzeptGérard Cleven
Dirigent Alfred Eschwé
König Tref fManfred Hemm
Prinz Mehrzad Montazeri
Prinzessin Clarisse Alexandra Kloose
Leander Karl Huml
Truffaldino Christian Drescher
Pantalon/Herold/Zeremonienmeister Daniel Schmutzhard
Zauberer Tschelio Lars Woldt
Fata Morgana Irmgard Vilsmaier
Linetta Martina Mikelic
Nicoletta Mara Mastalir
Ninetta Anja-Nina Bahrmann
Köchin Dirk Aleschus
Farfarello Stefan Cerny
Smeraldina Eva Maria Riedl
Eine schwere Hypochondrie hat den Prinzen befallen, nur das Lachen kann ihn retten. Schadenfreude über das Stolpern der bösen Zauberin Fata Morgana bringt die Heilung, trägt ihm aber auch den Fluch ein, sich in drei Orangen zu verlieben. Jede Orange birgt ein Mädchen, zwei davon verdursten in der Wüste, die dritte ist seine Braut Ninetta, die er nach etlichen Intrigen zu guter Letzt heiratet.
Seine vierte Oper schrieb Sergej Prokofjew im Jahr 1919 als Auftragswerk für die Oper von Chicago nach Carlo Gozzis Märchenspiel „Die Liebe zu den drei Pomeranzen“ aus dem Jahr 1761. Vom Komponisten als „Mischung aus Märchen, Spaß und Satire“ bezeichnet, ist die Oper eine lustvolle Kampfansage an die Melodramatik und das überhitzte Gefühl in der romantischen Oper. Genussvoll lässt Prokofjew Fantastisches und Realistisches, Groteskes und Tragisches aufeinander prallen.