Das erste "Rock-Musical" : HAIR

  • Im heutigen Kalenderblatt habe ich an die Broadway-Premiere des Rock-Musicals erinnert.
    Dabei fiel mir wieder ein, dass ich diesem Musical schon längst einen eigenen Thread widmen wollte:


    Hair
    (im Untertitel The American Tribal Love/Rock Musical)
    ist ein amerikanisches Musical, das als der Höhepunkt der Popkultur in den späten 1960er Jahre gilt. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Gruppe der Hippie-Bewegung während des Vietnam-Krieges.
    Buch und Liedtexte stammen von Gerome Ragni und James Rado, die Musik ist von Galt MacDermot.
    Nach einer Off-Broadway-Vorpremiere im Oktober 1967 in Joseph Papp’s Public Theater begann die Produktion im April 1968 mit der Uraufführung am Broadway.


    Hair (dt. Haare) gilt als eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt und wurde in der Folge auch in vielen anderen Ländern aufgeführt.
    Bis heute sind Theatertruppen in der ganzen Welt unterwegs auf Tournee, die das Musical immer neuen, nachwachsenden Generationen von Jugendlichen näherbringen wollen!



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hair wurde in den USA von 1967 Off-Broadway und von 1968 bis 1972 am Broadway ohne Unterbrechung aufgeführt:


    Off-Broadway-Premiere (Uraufführung): 17. Oktober 1967, Shakespeare Public Theatre, New York – 300 Plätze


    2. Dezember 1967 - Umzug in den Go-Go/Disko Club The Cheetah, New York – 700 Plätze


    on-Broadway Premiere:
    29. April 1968, Biltmore Theatre, New York,
    (erst nach Überarbeitung durch Tom O'Horgan) - 1873 Aufführungen


    England:
    27. September 1968 - Shaftesbury Theatre in London,
    1968 Aufführungen bis Juli 1973 (Dach des Theaters eingestürzt)


    ++++++++++++++++++++++++


    Entstehung:

    Gerome Ragni und James Rado
    schrieben „Hair“ als lyrischen Theater-Text. Sie hatten sich am Broadway als Schauspieler kennengelernt. Die Auseinandersetzung mit der Provokation des modernen Theaters und mit der Entwicklung der amerikanischen Hippie-Bewegung forderte sie zu einer schöpferischen Dokumentation heraus. So entstanden die Texte für „Hair“.


    Die Texte mit entsprechenden zündenden Melodien zu versehen übernahm Galt MacDermot. Er war 1966 bereits ein versierter und bekannter Komponist. Er sagte, dass er die Kompositionen innerhalb von drei Wochen gemacht habe. Fast alle Melodien in Hair klingen eigentlich kirchentonal (dorisch, äolisch, lydisch). Daher kommt wohl die Einfachheit und die Eingängigkeit der Lieder. Betrachtet man nur die Melodien ohne Harmonien, erinnern diese stark an Gesänge des Gregorianischen Chorals. Durch die Harmonisierung, Rhythmisierung und Instrumentierung wurde die Musik irgendwie grandios. Ursprünglich Organist und Kirchenmusiker, hat Galt MacDermot später nichts Gleichwertiges mehr zustande gebracht.


    Bertrand Castelli, der als Anführer von Friedensmärschen mehrere Male ins Gefängnis musste, wurde als Regisseur bestellt. Er setzte die radikal pazifistische Philosophie des Musicals um und inszenierte das Musical später noch in elf Ländern.



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Offizielle Deutschland-Uraufführung war am 24. Oktober 1968
    - Theater in der Briennerstraße, deutsche Premiere in München.


    Davor gab es jedoch schon eine Serie von Aufführungen im Theater am Worringer Platz in Düsseldorf. Die bunte Truppe feierte große Erfolge, konnte sich in Düsseldorf jedoch leider nicht lange halten. Die konservativen Bürger der Stadt waren gegen den Aufenthalt der Multikulti-Künstler - es gab keine preiswerten Privat-Quartiere für die jungen Leute - Neger!, Asiaten! (die sich auch noch jede Nacht auf der Bühne nackt auszogen!) - die teuren Hotelzimmer der Messestadt konnten sie sich nicht leisten, das gaben die schmalen Gagen nicht her.


    So bleibt der Ruhm der Erstaufführung der Bayerischen Landeshauptstadt, wo ich selbst die Vorstellung - und noch viele weitere - miterleben durfte.


    Die deutsche Fassung wurde von Ulf von Melchow und Karl-Heinz Feynik erstellt, die Songtexte schrieb Walter Brandin, der sich eng an die englischen Originaltexte hielt.


    Die Tonaufnahme der Premiere (in deutscher Sprache) wurde erst 30 Jahre später ungekürzt auf Tonträger veröffentlicht:



    auf dieser Doppel-CD singen (bei bescheidener Tonqualität) die großteils unbekannten Sänger der ersten Aufführungen. Es spielt das Orchester "Blues Men". Eine Werner Schmid und Bertrand Castelli Produktion.


    Die bis heute bekannten Sänger der Serie im Theater an der Brienner Straße gingen erst mit Verspätung ins Tonstudio, um den bis heute bekannte "Original-Soundtrack" HAARE einzuspielen:



    Hier sind dann die Stars zu hören, Su Kramer, Rainer Schöne, Ron Williams, Udo Jansen, Stella Mooney...


    +++++++++++++++++++++++++++


    25 Jahre später wollte die Plattenindustrie nochmal Reibach mit der "Hair"-Musik machen, hierfür wurden auch bekannte Namen verpflichtet, das Ganze erwies sich dann aber doch als riesiger Flop:



    Auch klangvolle Namen wie Udo Lindenberg, Nina Hagen, Uwe Ochsenknecht konnten das nicht retten. Von der Original-Besetzung war übrigens noch Ron Williams mit von der Partie, der sich inzwischen als "President Bush" -Imitator einen Namen gemacht hatte.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Es gibt ja wohl bis heute noch Tournee-Trupps, meist aus New York, die weltweit unterwegs sind, das Musical der jeweils jungen Generation zu präsentieren!


    Ich selbst war ja von Anfang an dabei, habe selbst auf der Bühne gestanden, aber irgendwann, so um 1972/73 mußte ich mich für Beruf/Familie und (klein)bürgerliche Existenz entscheiden und dafür Bart und lange Haare opfern....So geriet das alles in Vergessenheit.


    Merkwürdigerweise konnte sich - 20 Jahre später - ohne mein Zutun - meine jüngste Tochter ebenfalls für diese Musikrichtung begeistern - und so geschah es, dass ich plötzlich mit meinen Kindern zu "Hair"-Gastspielen nach Essen oder sonstwo hinfahren mußte! Da kamen natürlich die Erinnerungen an die eigene Jugend wieder.


    Das Stück selbst hatte sich - und auch die Aufführungspraxis - der veränderten Zeit angepasst. Der Vietnam-Krieg war inzwischen vergessen - die Liedtexte wurden entsprewchend angepasst. Manche Songs wurden weggelassen, neue eingefügt, der Schwerpunkt lag nun mehr auf Gesellschaftskritik, dem weltweiten Rassismus (schwarz-weiß), der sexuellen Befreiung, einem neuen Lebensgefühl und immer noch einem radikalen Pazifismus.


    Auch die Musik war anders geworden - durch neue, drahtlose Mikrofontechnik kamen auch leisere Gesangsstimmen besser an, die Instrumente waren modernisiert - anstelle personalintensiver Bläser-Sets gab es einen Keyborder, der bis zu 5 Tasteninstrumente mit allen Klangmöglichkeiten bediente.


    Will man heute eine "Hair"-Aufführung besuchen, wird man entweder eines der reisenden Ensembles sehen (in englischer Sprache) oder ein deutsches Stadttheater bringt eine eigene Inszenierung. Da ist es meist so, dass die Dialoge zwar in deutscher Sprache sind, die Songs jedoch in englisch gebracht werden.


    Hier eine moderne Version:



    Diese Aufnahme von 2001 ist härter, moderner als die 68er Aufnahmen, aber immer noch mitreissend!


    ++++++++++++++++++++++++++++++


    Aber auch am Broadway wird das Musical immer wieder neu in einem der dortigen Theater herausgebracht; dies ist die Aufnahme aus dem Jahr 2009 (die ich allerdings noch nicht gehört habe):



    LG


    :hello:

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

  • Der erfolgreichste Song aus dem Musical ( und es gab über 30 Songs . das soll Mr. Lloyd-Webber mal nachmachen!) - war der erste (und letzte) aus dem Musical.


    Da gab es eine Truppe mit Namen "5th Dimension" die mit einem Medley, bestehend aus dem ersten und dem letzten Song aus "Hair" Plattengeschichte geschrieben haben. Mit diesem Medley waren sie an der Spitze aller Hitpapraden und haben Millionen Platten verkauft:


    The Fifth Dimension: Aquarius / Let The Sunshine In



    Kann man auch heute noch gut anhören, weil irgendwie zeitlos!


    LG


    :hello:

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

  • Zu guter Letzt muß man wohl auf den amerikanischen Spielfilm "Hair" zu sprechen kommen. Der Film entstand 12 Jahre nach dem Musical, da hatten sich die Zeiten schon total verändert.


    Der Regisseur mußte als - rückwärtsgerichtet - versuchen, die Zeit der 1967/68er Jahre von hinten aufzurollen, was allerdings nicht gelungen ist. Zumindest nicht in den Augen derer, die damals dirket dabei waren.


    Der Film mag - als solcher - vielleicht ganz gut sein, er schafft es jedoch nicht, das Musical "Hair" - also The American Tribal Love/Rock Musical auf die Leinwand zu bringen.



    Amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1979.
    Der Regisseur war Miloš Forman.
    Das Drehbuch schrieb Michael Weller frei nach dem Musical Hair.
    Die Hauptrollen spielten John Savage, Treat Williams und Beverly D'Angelo.
    Länge - 119 Minuten, USA,
    (Produktionsfirma) United Artists
    (Produzent) Lester Persky, Michael Butler
    (Kamera) Miroslav Ondrícek
    (Musik) Galt MacDermot
    (Schnitt) Lynzee Klingman


    Die Filmfassung des Rock-Musicals "Hair" über die Flower-Power-Generation der 60er Jahre glänzt zwar mit ausgezeichneten Song- und Tanznummern.
    Für die nachkommende Generatuion ist es wahrscheinlich ein Filmmusical voller Vitalität, musikalischem Temperament und temporeicher Spannung.
    Im Zusammenhang von nicht nur sexueller Freizügigkeit und Anti-Vietnamkriegsbewegung werden unterhaltsam Werte wie Freundschaft, Großzügigkeit und Geborgenheit in der Gruppe dargestellt.


    Was die Musik betrifft, gibt es einige Änderungen zwischen dem Bühnenstück und der Verfilmung. Einige Titel wurden weggelassen, ein Titel "Somebody to love" wurde neu aufgenommen, eine Party wurde mir anderer Musik unterlegt. Der Sound wurde teilweise "weichgespült" á la Hollywood.


    Fazit: Das Bühnenerlebnis kann der Spielfilm in keinem Fall ersetzen.


    LG


    :hello::hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • 17. Oktober 1967: In New York wird das Musical Hair uraufgeführt.
    Noch nicht am Broadway an einem der großen Theater, sondern im Shakespeare Public Theatre, New York – 300 Plätze!
    Damals ahnte noch keiner, dass das Musical heute als Meilenstein der Popkultur der späten 1960er Jahren gilt.



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • war es wirklich das 1.? Ist Jesus Christ Superstar nicht älter?
    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • Das stürzt mich jetzt in Verwirrung, denn ich meine mich genau zu erinnern, dass mir damals unser sehr moderner Pastor dieses Doppelalbum zum Aufnehmen auf dem Tonbandgerät geliehen hat. Da war ich aber doch jünger als 15. Da hatte ich doch gar nichts mehr mit dem Pastor zu tun????
    Und dass zuerst die Platte rauskam und dann die Aufführung kann ja wohl auch nicht sein, oder?


    Und bis so eine Platte damals bis zu uns aufs Dorf kam, hat ja auch gedauert. Ich bin recht verwirrt.
    Klaus
    ?(

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

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  • Hallo Klaus,


    ich kann Dir zwar nicht ganz folgen, aber Du hast - was Jesus Christ Superstar betrifft - recht: Die Platte kam ca 1 Jahr vor der szenischen Uraufführung (ähnlich wie bei Evita) auf den Markt - das ist typisch für Andrew Lloyd Webber.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Das habe ich auch gemerkt, als ich meinen emotional aus mir herausgesprudelten Beitrag noch mal las, dass das wohl kaum einer wirklich versteht, sorry!
    ABer die Erklärung haut hin. Hätte ich allerdings nicht gedacht, dass es diese REihenfolge damals gab.
    Danke für die Hilfe.


    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • Unser Musicalführer hier im Forum hat Zuwachs bekommen - seit heute gibt dort es auch einen Beitrag zu "Hair" von unserem Musikwanderer:


    McDermot, Galt: HAIR


    Zwar gehe ich persönlich nicht ganz einig mit der Inhaltsangabe, aber Manfred weist zu Recht auf das "Work In Progress" hin - eine stetige Entwicklung des Themas, die bis heute anhält: Es gibt immer noch Tournee-Truppen, die mit "Hair" um die Welt ziehen.



    Diese Aufnahme z.B. erschien 2008, das sind fast genau 40 Jahre nach der Uraufführung....


    Wie schon früher geschrieben, habe ich dieses Musical von der deutschen Erstaufführung im Theater an der Brienner Straße in München begleitet, über ungezählte Aufführungen in Düsseldorf, Essen, Frankfurt, London usw.
    Und als meine heranwachsenden Töchter sich dafür interessierten, mußte ich als Vater und Chauffeur die neueren Inszenierungen der späten 90er Jahre auch nochmal ansehen und konnte so die zwischenzeitlich eingetretenen Veränderungen verfolgen!


    Die Musik finde ich heute noch genauso mitreissend wie vor 45 Jahren!
    Da kann ich auf neue Kompositionen und Modernisierungen gerne verzichten.
    Die im Musical-Führer vorgestellte kommerzielle Schlagerfassung von Aquarius/Let the Sunshine in von "The 5th Dimension" finde ich als Einstieg auch ganz nett (siehe hierzu meinen Beitrag Nr. 5 in diesem Thread) - das Gesamtwerk hat aber viel mehr zu bieten als das.
    Nur den Anfang des ersten und den Schluß des letzten Titels (verstümmelt) zusammenzupacken ist dann doch etwas zu dürftig und wird dem Musical als Ganzes nicht gerecht. Da steckt doch noch mehr tolle Musik drin!


    Das Original-Plakat der deutschen Uraufführung aus München hängt übrigens heute im Haus meiner Tochter. Ob meine Enkel sich wohl auch mal dafür begeistern werden?


    LG


    8-)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat Harald Kral:


    Zitat

    Die Musik finde ich heute noch genauso mitreissend wie vor 45 Jahren!


    Ja, Harald!


    Sogar mir, als bekennender Opernliebhaber, hat´s damals in den 70ern mit meiner Freundin in Bonn von den Sitzen gerissen! :D




    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Zitat

    Die Musik finde ich heute noch genauso mitreissend wie vor 45 Jahren!


    Heutzutage kommen Musicals mit 1 - 2 Melodien aus, die immer wieder variiert werden - das ist alles.
    Der versierte Komponist Galt MacDermot hat innerhalb von nur 3 Wochen eine Vielzahl von hervorragenden Melodien für "Hair" aus dem Ärmel geschüttelt - 32 davon wurden verwendet.
    Etwa weitere 20 Texte und Lieder, die nicht in das Musical aufgenommen worden waren, veröffentlichte er später unter dem Titel „DisinHAIRited“

    Neben dem Eröffungssong vom "Wassermann" (Aquarius) kamen im Laufe der ersten Jahre des größten Erfolgs auf der Bühne viele andere Titel in die Hitparaden, gesungen von diversen Stars.
    Ich erinnere mich noch gut an den Erfolg, den z.B. Esther Ofarim hatte mit dem Lied "Frank Mills".
    Die deutsche Beatband "The Lords" feierte mit "Manchester England" und "3500" (sprich: "Three - five - zero - zero") große Triumphe.
    Dann gab es noch die Rockgruppe "Three Dog Night", die die Single "Easy to be hard" herausbrachte, die hoch in die Charts kam.
    Der Titelsong "Hair" wurde von den "Cowsills" gecovert, die damit einen Riesenhit hatten.


    Nicht zu vergessen das "Hare Krishna", das rund um die Welt ging und heute noch überall gesungen wird.


    Ein weiterer Ohrwurm war (und ist) "Good Morning Starshine" - da gibt es Dutzende von Covers, von Petula Clark, Katja Ebstein, Norman Candler usw.


    Mein (unvollständiges) Archiv hat bis jetzt 159 Titel aus "Hair", vieles auch auf deutsch mit Udo Lindenberg, Nina Hagen, Uwe Ochsenknecht u. a.


    LG

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

  • Heute vor 45 Jahren:


    27. September 1968:
    Das Musical Hair hat seine Europa-Premiere im Londoner Shaftesbury-Theater,
    mit Paul Nicholas, Oliver Tobias, Annabel Leventon, Linda Kendrick, Peter Straker, Michael Feast, Sonja Kristina, Marsha Hunt, Vince Edward, Paul Korda, Andy Forray, John Gulliver, Peter Straker, Colette Kelly, Rohan McCullough, Gary Hamilton, Jimmy Winston, Ethel Coley, Linbert Spencer, Leighton Robinson, Joanne White, Kookie Eaton, Lucy Fenwick, Diana Langton, Cindy Ann Lee, Limbert Spencer, Gloria Stewart, Liz White und Sheila Wilkinson
    Orchester unter Leitung von Derek Wadsworth



    Die auf LP erschienene Aufnahme (auf CD leider gestrichen) ist auch heute noch hörenswert.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Es war die Sensation im Herbst 1968 - die deutsche Version des Skandal-Stücks kommt nach München!



    Offizielle Deutschland-Uraufführung am 24. Oktober 1968
    - Theater in der Briennerstraße, deutsche Premiere in München heute vor 45 Jahren.
    Die deutsche Fassung wurde von Ulf von Melchow und Karl-Heinz Feynik erstellt, die Songtexte schrieb Walter Brandin, der sich eng an die englischen Originaltexte hielt.
    Das Stück wurde in München zweieinhalb Jahre lang gespielt.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Der Sender 3sat bringt in der Nacht zum 1. Mai den "Hair"-Spielfilm:



    Mittwoch, 30. April 2014 - 22:25 Uhr - Ausstrahlung in HD (Wdh. um 3:50 h)
    Hair
    Spielfilm, USA 1979
    Darsteller:
    Claude Bukowski - John Savage
    George Berger - Treat Williams
    Sheila Franklin - Beverly D'Angelo
    Jeannie Ryan - Annie Golden
    Hud - Dorsey Wright
    General - Nicholas Ray
    Woof Daschund - Don Dacus
    u.a.
    Regie: Milos Forman
    Länge: 116 Minuten

    Zitat

    Zur Zeit des Vietnamkriegs kommt der junge Farmerssohn Claude Bukowski aus dem amerikanischen Mittelwesten nach New York, um Soldat zu werden. Im Central Park lernt er eine Gruppe Hippies um George Berger kennen, deren ungezwungener Lebensstil sich von seinen bisherigen Wertvorstellungen stark unterscheidet. Dennoch freundet er sich mit ihnen an und verliebt sich in die reiche Bürgerstochter Sheila. Dann kommt Claude in ein Ausbildungslager der US-Army in der Wüste von Nevada, wo ein ganz anderer Ton herrscht. Kurz vor dem Abflug der jungen Soldaten nach Vietnam tauchen seine neuen Freunde auf. Berger verschafft sich in einer gestohlenen Uniform Eintritt in das Camp und ermöglicht Claude so ein Wiedersehen mit Sheila. Er ahnt nicht, wie teuer er dafür bezahlen muss.
    Obwohl das Rock-Musical "Hair" anfangs durch nackte Hippie-Darsteller schockierte, war es 1968 ein Riesenerfolg am Broadway und trat einen Siegeszug durch 22 Länder an. Milos Forman ("Einer flog über das Kuckucksnest", "Amadeus") machte daraus ein faszinierendes Zeitporträt der "Blumenkinder" mit fulminanten Songs und Choreografien.


    Der Film ist fast 15 Jahre nach dem eigentlichen Musical entstanden und hat nichts von der damaligen Atmosphäre 'rüberretten können. Was bleibt, ist ein bunter Hippie-Musikfilm.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)