Wieder einmal ist der Tod eines der Dirigenten der "alten Garde" zu vermelden, die über viele Jahrzehnte ihre Freunde mit Auftritten und Tonträgern erfreuten.
Im Alter von 81 Jahren ist heute der Österreicher Franz Bauer-Theussl gestorben.(* 25. September 1928 in Zillingdorf; † 30. April 2010 in Salzburg)
Er studierte Klavier an der Musikakademie Wien und war nach seinem Abschluss der letzte Schüler von Clemens Krauss.
Er debütierte am 4. März 1957 an der Volksoper Wien mit Lehárs Land des Lächelns und war gleich in seiner ersten Saison musikalischer Leiter von "Die Fledermaus", "Martha", "Wiener Blut", "Rigoletto", "Der Zigeunerbaron", "Ein Walzertraum" und "Der Bettelstudent". Während der folgenden drei Jahrzehnte dirigierte er 26 Premieren an der Volksoper. Insgesamt leitete er hier über 3000 Vorstellungen.
Als Mitbegründer der Seefestspiele Mörbisch war er auch deren erster Dirigent. Auch bei den Bregenzer Festspielen leitete er zahlreiche Vorstellungen mit den Wiener Symphonikern.
Er hinterläßt zahlreiche Aufnahmen auf CD, vorwiegend aus dem Operetten-Repertoire.
R I P