Inessa (Inese) Galante

  • Die sich in Großbritannien überaus großer Beliebtheit erfreuende Sopranistin wurde am 12.03.1954 in Riga geboren und debütierte 1980 im dortigen Opernhaus .
    Ihre Karriere erstreckte sich in den ersten Jahren auf Litauen, Estland, Polen, Bulgarien, Russland und dort auf die Kirov Oper, Moskau, Kiev und Odessa.
    Ihr Repertoire umfasste zu diesem Zeitpunkt die Rolle der Lucia der Violetta und der Marguerita.
    Unter der Leitung von Zubin Mehta sang sie die Rosina und das Bachianas Brasileiras No. 5
    Auf die Frage ob sie nicht in America Karriere machen wollte entgegnete sie: The wall between the Worlds was too hight.
    Dennoch sang sie 1992 in Mannheim die Pamina in der Zauberflöte.
    Es folgten Auftritte in Köln, Paris und Luxemburg
    Ihr Repertoire erweiterte sich um die Rolle der Mimi, Magda (La Rondine), Lauretta, 1993 Michaela, 1994 Nedda und 1995 Corinne ( Reims ) und Zelmire ( Gentry ).
    Es waren zu diesem Zeitpunkt 21 Opernrollen die sie im Repertoire hatte.
    1994 sponserte die Baltic Bank das Latvian National Symphony Orchestra und sie nahm nach 15. Jahren ihre erste CD „ Debut“ auf.
    Ihre Sopran ist in erster Linie ein lyrischer mit einer guten Koloraturtechnik.
    Im Laufe der Jahre hat sie sich allerdings auch mehr und mehr das dramatischere Repertoire erschlossen ohne das sich ihr Timbre negativ veränderte.
    Auch weißt ihre Stimme nicht jene typische slawische Eigenart auf sondern die Register sind sauber mit einander verbunden wie wir es Beispielweise von Anna Tomowa-Sintow kennen.
    Auf ihre ersten CD sind besonders positiv heraus zustellen die Arie der Juliette Je veux vievre, welche sie mit verve wenn auch nicht so leichter Stimme wie zum Beispiel Bidu Sayao sang.
    Die Arien Il bel sogno, die Arie der Magda und O mio babbino caro, die Arie der Lauretta verspüren einen unglaublichen Charme.
    Gleiches trifft auch auf die Arie der Mimi zutrifft.
    Auf ihrer zweiten CD sind besonders zu erwähnen die Arie der Olympia , der Violetta und der Lucia wo sie ihre Koloraturtechnik positiv hervorheben kann.
    Auch findet sie für unterschiedliche Arien immer einen eigenständigen Klang, es klingt nichts uniformisiert.
    Aus der relativ selten aufgeführten Oper Il Viaggio a Reims ( zuletzt hörte ich dieses Werk an der New York City Opera unter dem wundervoll dirigierenden Georg Menehan )wird hier überaus geschmackvoll die Arie Arpia gentil präsentiert.
    Auf ihrer Heroines CD sind zum Beispiel die beiden Arien aus Rigoletto Caro Nome und Tutte le feste wundervoll gelungen, das sie hingegen die Arie der Adriana nicht so ergreifend singt, wie wir es Beispielweise von Magda Olivero noch zu gut in Erinnerung haben , hatte hingegen wohl auch keiner erwartet.
    Auf ihrer Verdi CD hinterläßt sie für mich den größten Eindruck im libera me aus dem Verdi Requiem.
    Ihr La vergine degli angeli hinterläßt zwar ebenfalls einen guten Eindruck kommt aber nicht an Rosa Ronselle heran.
    Auch zu empfehlen wären ihre Liedaufnahmen von Rachmaninov.
    Als bisher einzige Operngesamtaufnahme konnte ich eine La Traviata finden, in welcher sie ebenfalls einen hervorragen Eindruck hinterlassen hat.
    Alles in allem hinterlassen ihre CD Produktionen den Eindruck, das es sich bei Inessa Galante um eine der zentralen Sängerinnen der letzten Jahre hätte handeln müssen
    Warum die Fachwelt, insbesondere die schreibende Zunft, so wenig Notiz von ihr genommen hat ist wahrscheinlich nur dahingehend zu erklären das sich manche Sesselanwärmer vielleicht einmal selber hätten in ein CD Geschäft bewegen müssen, anstatt wie im Zoo auf die nächste Fütterung zu warten.


    CD: La Traviata, Debut, Encore, Goldins & Rachmaninov, Musica sacre, Russian Recitel, Heroines, Verdi Arias, Arietta, Tschaikovsky Experiance, Mozart Messe in C-Mayor

  • Ca. 1998 habe ich Inessa Galanthe erstmalig gehört in einem Benefizkonzert für den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden zusammen mit dem Bariton Eugene Holmes in einer Kirche in Emmerich. Ich war so begeistert von ihr (und auch von Holmes), dass ich mir das gleiche Konzert einige Tage später in einer anderen Kleinstadt nochmals anhörte. In diesem Konzert hat sie u.a. auch ein wunderschönes "Casta diva" aus Norma gesungen.
    Damals erstand ich ihre Debut CD, die bei mir auch immer noch regelmäßg den Weg in den CD-Player findet.


    Auch ich halte sie für eine herausragende Sopranistin.


    :hello:
    Jolanthe

  • Liebe Jolanthe,


    als am 26. Januar 2007 in der Kirche St. Andreas in Düsseldorf die Trauerfeier für den nach langer und schwerer Krankheit verstorbenen Bariton Eugene Holmes stattfand, war Inessa Galante eigens aus Lettland angereist, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.


    Sie sang - er hatte es sich gewünscht - das „Ave Maria“ von Giulio Caccini, das sie auch auf ihrer ersten CD gesungen hat, und mit dem dieser fast vergessene italienische Komponist weltweit eine Renaissance erlebte.


    Ich glaube nicht, dass jemand in der total überfüllten Kirche dabei keine feuchten Augen hatte.


    LG


    :hello:



    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Inessa Galante (auch: Inese Galante) (* 12. März 1954 in Riga, Lettland) ist eine lettische Sopranistin.


    Wir gratulieren zum Geburtstag! :jubel::jubel::jubel:


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)