Pleyel hat ja auf Grund seines Jubiläums glücklicherweise schon einen eigenen Thread - indes - unterschätzt ist all noch immer.
Anders ist es nicht zu erklären, daß von seinen etwa 70 Streichquartette nicht mal 20 auf CD verfügbar sind.
Woran liegt das ? An der Qualität sicher nicht, denn die hat kein geringerer als Wolfgang Amadeus Mozart, der iin der Tat ein eher bösartiger Kritiker war,in einem Brief an seinen Vater folgendermaßen kritisiert:
Zitat"Dann sind dermalen Quartetten heraus, von einem gewissen Playel, doieser ist ein Scholar von Joseph Haydn. Wenn Sie selbige noch nicht kennen, dann suchen Sie sie zu bekommen, es ist der Mühe werth. Sie sind sehr gut geschrieben, und sehr angenehm; Sie werden auch gleich seinen Meister [Haydn] herauskennen. Gut - und glücklich für die Musik, wenn Pleyel seiner Zeit im Stande ist, uns Haydn zu remplacieren!"
In der Tat, das sind sie.
Die Quartette sind jedoch - anders als bei Haydn , lediglich 3 oder 2 sätzig
Ihre mangelnde Präsenz verdanken sie vermutlich dem Mangel an wirklichem Interesse an Kammermusik, allen Lippenbekenntnissen zum Trotz. Der Harenberg Kammermusikführer kennt nicht mal einen Komponisten namens Pleyel, weil er seine Seiten mit Komponisten des 20. Jahrhunderts vollgemüllt hat. (Harenberg hat inwischen den Besitzer gewechselt - die Neuauflage kenne ich nicht)
Ich selbst habe erst spät zur Kammermusik gefunden, und noch viel später zu Pleyels Streichquartetten (Wie sollte ich auch ?)
Aber schon die erste Begegnung war ein Erlebnis.
Inwischen ist einiges herausgekommen, vermutlich dem Playel Jubiläumsjahr 2007 geschulder, wenn auch nicht allzuviel.
Heute habe ich folgende CD -Monate nach ihrem Kauf - erstmals gehört:
Die Hungaroton Aufnahmen mit dem Quartetto Luigi Tomasini sind exzellent, sowohl vom Klang als auch von der Interpretation.
Die Werke - hier erstmals auf Tonträger verfügbar - sind hörenswert. Mein persönlicher Favorit ist der Finalsatz von op 11 Nr 3 (Rondo) - ein Ohrwurm ersten Ranges..
mfg aus Wien
Alfred
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