Haydn: Die Schöpfung

  • Joseph Haydn (1732-1809)


    Die Schöpfung


    Oratorium in drei Teilen

    deutsch gesungen


    Libretto: Gottfried Bernhard Baron von Swieten
    nach John Milton's 'Lost Paradise'

    Uraufführung am 29.03.1798 in Wien

    Zeitdauer: etwa 110 Min.

    Charaktere: Gabriel – Uriel – Raphael – Eva - Adam



    INHALTSANGABE



    ERSTER TEIL


    1
    Ein Orchestervorspiel stellt das Chaos vor.


    2
    Der Erzengel Raphael wiederholt die Worte, mit der die Schöpfungsgeschichte das ALTE TESTAMENT einleitet: Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde .... Viel war nicht zu erkennen und deshalb musste erst einmal eine vernünftige Beleuchtung installiert werden.


    3
    Es gab kaum ein trockenes Plätzchen und deshalb schwebte der Geist Gottes über den Wassern, um sich zunächst einmal ein Bild über den aktuellen Zustand zu verschaffen - so schlussfolgert der Madrigal Chor. Ein zweiter Engel, der sich Uriel nennt – weiten Kreisen der Konzertbesucher kaum bekannt - erklärt, dass er die Idee mit dem Licht gut findet, denn es hat die störende Finsternis vertrieben. Im Grunde meint er nichts anderes als die Drehung der Erdkugel, lässt sich aber in eine naturwissenschaftliche Debatte nicht ein.


    Verwirrung weicht und Ordnung keimt empor. Lichtscheues Gesindel - gemeint sind die Höllengeister - fliehen in des Abgrunds Tiefe, wo sie gut aufgehoben sind. Verzweiflung, Wut und Schrecken begleiten ihren Sturz.


    ENDE DES ERSTEN TAGES


    4
    Das Firmament wird geschaffen. Gemäß Raphael kam zuerst die Erde an die Reihe und danach alles Übrige wie Mond, Sterne, Andromedanebel und sonstiger Klimbim.


    Jetzt ist die Rede vom Wetter. Was wäre eine Erde ohne Bewegung? Brausende Stürme toben und feurige Blitze zucken. Schrecklich rollte der Donner und alles verheerende Schauer stürzen hernieder. Aber nicht alles ist schaurig. Ein erquickender Regen und leichter flockiger Schnee sollen künftiges Leben angenehm gestalten. Den Kreislauf des Wassers erklärt Raphael ziemlich verdreht, so dass man ihm kaum folgen kann. Von Naturwissenschaft hat er offenbar genau so wenig Ahnung wie Uriel. Vulkanismus scheint ihm völlig unwichtig zu sein. Er erwähnt ihn nicht einmal.


    5
    Gabriel kommt mit der Himmelsbürger froher Schar hinzu, um das bisher Geschaffene mit Staunen zu betrachten. Viel gibt es allerdings noch nicht zu sehen. Trotzdem ertönt des Werkmeisters Lob aus ihren Kehlen - wahrscheinlich Vorschusslorbeeren zur Aufmunterung.


    ENDE DES ZWEITEN TAGES


    6
    Nun wird sortiert! Die Landmasse bekommt ihren eigenen Platz, indem das Wasser angewiesen wird, sich zurückzuziehen. Die Urkontinente sind damit geschaffen. Benannt wird auch. Das Wasser wird als Meer bezeichnet und das Land erhält den Namen Erde. Und Gott sah, dass es gut war, so lauten die Worte der Bibel.


    7
    Begonnene Arbeiten werden zu Ende geführt. Rollend schäumende Wellen bewegen ungestüm das Meer. Hügel und Felsen erscheinen, der Berge Gipfel steigt empor. Seine Fläche weit gedehnt durchläuft der breite Strom die Ebene. Leise rauschend plätschert im stillen Tal der helle Bach.


    8
    Neue Einfälle machen den Arbeitsprozess zum wahren Vergnügen. Die Erde hat Gras hervorgebracht und die Kräuter sollen Samen geben. Früchte werden die Obstbäume tragen, aber bitte nicht alles durcheinander auf einem Baum, sondern jeder Stamm soll sich an seinen Samen halten. So läuft es bis heute, bis der Mensch angefangen hat, zu klonen.


    9
    Dem Erzengel Gabriel macht eine Stipvisite. Ihm gefällt das frische Grün, welches sich dem Auge zur Ergötzung darbietet. Auch lässt er seinen anmutsvollen Blick über die vielen bunten Blumen schweifen. Heilpflanzen hat er ebenfalls bemerkt und sein schlanker Mezzosopran berichtet von der Früchte goldener Last unter denen sich die Zweige krümmen. Die Berge sind mit dichtem Wald bekrönt und der Hain bietet angenehmen kühlen Schatten.


    10
    Uriel erklärt, dass genug geschaffen wurde und verkündet das


    ENDE DES DRITTEN TAGES.


    Nun darf gelobt und gepriesen werden. Der Herr hört es gern und die himmlischen Heerscharen erfüllen diese Aufgabe mit Wonne, lassen sich aber vokal durch den Madrigalchor vertreten.


    11
    Es ergeht die Aufforderung, die Leier zur Hand zu nehmen und in die Saiten zu greifen, damit erneut Lobgesang erschalle. Der Herr hat Himmel und Erde in herrliche Pracht gekleidet, ist aber damit noch längst nicht fertig. denn die Woche ist noch nicht zu Ende.


    12
    Am zweiten Schöpfungstag wurde das Firmament nicht endgültig fertiggestellt. Es muss nachdekoriert werden. Weitere Sterne werden hinzugefügt und die Tierkreiszeichen wie Widder, Stier, Löwe und Skorpion finden im Universum ein feines Plätzchen.


    13 - 14
    In vollem Glanz steigt jetzt die Sonne strahlend auf. Ein wonnevoller Bräutigam, ein Riese stolz und froh, zu rennen seine Bahn. Mit leisem Gang und sanftem Schimmer schleicht der Mond durch die stille Nacht, mal nimmt er ab, mal nimmt er zu oder er versteckt sich irgendwo. Den ausgedehnten Himmelsraum ziert ohne Zahl der hellen Sterne Gold. Die Engel und der Chor wechseln sich ab, Lob und Kunstverstand in die vier Himmelsrichtungen zu tragen. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und seiner Hände Werk.


    ENDE DES VIERTEN TAGES


    :]


    ZWEITER TEIL


    15 – 16
    Es wird langsam Zeit, an die Schaffung von Lebewesen zu denken. Die Vögel des Himmels kommen zuerst an die Reihe. Mit starkem Fittich schwingt der Adler sich stolz der Sonne entgegen. Er teilt den Luftraum mit der Lerche, die den Morgen begrüßt. Vor Liebe girrt das zarte Taubenpaar. Aus Busch und Hain erschallt die süße Kehle der Nachtigall. Noch ist ihre Brust nicht auf Klage eingestimmt.


    17 – 18
    Von der Vogelwelt geht der Schaffensprozess weiter zum Walfisch. Jedes lebende Geschöpf wird gesegnet, damit es sich mehre. Die Bewohner der Luft sollen auf jedem Ast singen und die Flutenbeweger sollen fruchtbar sein, wachsen und in Schwärmen den Ozean durchfurchen und auf diese Weise ihren Gott erfreuen. Während die Engel ihre Harfen zupfen nähern wir uns dem


    ENDE DES FÜNFTEN TAGES.


    19
    Es wird eine kleine schöpferische Pause eingelegt und Rückschau gehalten. Die Engel und der Chor rühmen nicht nur die Vielfalt, sondern auch die Quantität der geschaffenen Lebewesen. Wer fasst ihre Zahl? Der Herr ist groß in seiner Macht und ewig bleibt sein Ruhm


    20 – 21
    Vieh und kriechendes Gewürm fehlen noch in der Kollektion. Sogleich öffnet sich der Erde Schoß und Geschöpfe jeder Art in vollem Wuchs nimmt den neuen Lebensraum in Anspruch. Vor Freude brüllend steht der Löwe da. Der gelenkige Tiger schießt empor und das zackige Haupt erhebt der schnelle Hirsch. Mit fliegender Mähne wiehert voll Mut und Kraft das edle Ross. Auf der grünen Matte weidet schon das Rind und das wollereiche sanfte Schaf blökt unentwegt. Und nun die unappetitliche Überraschung: Wie Staub verbreitet sich in Schwarm und Wirbel das Heer der Insekten und in langen Zügen kriecht am Boden das Gewürm.


    22
    Raphael findet alles gut, egal was kommt. Opposition kann er sich auch nicht leisten – es ergeht ihm sonst wie Luzifer. Der Erzengel meint: Nun scheint in vollem Glanze der Himmel und die Erde prangt in ihrem Schmuck. Die Luft erfüllt das leichte Gefieder und das Wasser schwellt durch der Fische Gewimmel. Den Boden drückt der Tiere Last. Trotz allem, etwas fehlt noch! Es müsste jemand sein, der in der Lage ist, den Wert des Ganzen zu erkennen, um sich positiv auszulassen und sich der frohlockenden Engelschar anschließt.


    23
    Uriel weiß bereits, was die Schöpferkraft noch in die Wege leiten wird:


    DIE ERSCHAFFUNG DES MENSCHEN


    Hören wir seinen Report: Und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde. Als Mann und Weib erschuf er sie. Den Atem des Lebens hauchte er ihnen ein und sie wurden zur lebendigen Seele.


    24 – 25
    Mit Würde und Hoheit angetan, mit Schönheit, Stärke und Mut begabt, gen Himmel aufgerichtet steht der Mensch – ein Mann und König der Natur. Die breitgewölbte erhabene Stirn verkündet der Weisheit tiefen Sinn und aus dem hellen Blick strahlt der Geist, des Schöpfers Hauch und Ebenbild. An seinem Busen schmiegt sich für ihn und aus ihm geformt die Gattin hold und anmutsvoll. In froher Unschuld lächelt sie ihm zu. Der himmlische Chor feiert das


    ENDE DES SECHSTEN TAGES


    mit lautem Gesang.


    26
    Vollendet ist das große Werk. Der Schöpfer sieht es und freut sich. Auch unsere Freude erschalle laut. Des Herren Lob gilt unser Lied. Uriel stellt fest: zum Herrn blickt alles auf und fleht ihn an um Speis und Trank. Er öffnet seine Hand und gesättigt werden alle. Die drei Engel erklären noch den Prozess von Werden und Vergehen. Der Herr nimmt den Odem weg und dann stirbt der Mensch. Er haucht ihn wieder ein und dann entsteht er, verjüngt an Gestalt mit neuer Spannkraft zu neuen Schandtaten bereit. Vollendet ist das große Werk. Alles lobt des Herren Namen, denn er allein ist erhaben. Alleluja!


    :]


    DRITTER TEIL


    27 – 28
    Von der Schönheit des Paradieses berichtet der dritte Teil des Oratoriums. Uriel beobachtet: Aus Rosenwolken bricht geweckt durch süßen Klang der Morgen jung und schön. Vom himmlischen Gewölbe strömt reine Harmonie zur Erde hinab. Das beglückte Paar geht Hand in Hand im Garten spazieren. Aus ihren Blicken strahlt des heißen Danks Gefühl. Die Welt so groß und wunderbar - sie ist das Werk des Herrn. Gesegnet sei seine Macht und sein Lob erschalle in Ewigkeit. In diesen Tönen geht es eine ganze Weile weiter.


    29 – 30
    Adam und Eva kommen nun selbst zu Wort. Mit tiefem Bass fordert der Erstgenannte seine Gefährtin auf, ihm zu folgen. Er wird sie leiten und jeder ihrer Schritte erweckt Freude in seiner Brust. Sie betrachtet ihn als ihr Ein und Alles. Sein Wille sei ihr Gesetz. Das Gehorchen bringt ihr Freude, Glück und Ruhm, piepst ihr heller Sopran. An der Seite der holden Gattin fließen sanft die Stunden dahin. Keine Sorge trübt den Augenblick. In Freude schwimmt ihr das Herz, denn seine Liebe ist ihr Lohn. Der Tau des Morgens - wie ermuntert er und die Kühle des Abends - wie erquickt sie. Überhaupt, wie reizend ist der Blumen süßer Duft. Wie labend ist der runden Früchte süßer Saft.


    ENDE DES SIEBTEN TAGES


    31
    Uriel meint ganz trocken, dass der Glückszustand ewig anhält, wenn falscher Wahn die beiden nicht verleiten wird. Ahnt er bereits, dass Adam und Eva die Plantage bald nicht mehr bewirtschaften dürfen?


    8o


    © Mai 2010 für TAMINO - Engelbert

  • Lieber Engelbert,


    schon wieder dürfen wir uns über eine überaus kompetente, ausführliche Werkvorstellung von Dir freuen. Grosser Dank und nachdrückliche Anerkennung.


    Unter meinen Aufnahmen der Schöpfung sind zwei ältere Aufnahmen meine Favoriten:
    1. Die Gesamtaufnahme unter dem Dirigenten Karl Forster mit den Berliner Symphonikern und dem Chor der St. Hedwigskathedrale mit den Solisten Elisabeth Grümmer, Josef Traxel und Gottlob Frick Der dirigierende Geistliche Karl Forster hatte offensichtlich eine besondere Affinität zu diesem Werk. Ich habe es nie seelenvoller, inspirierter und erfüllter gehört.(EMI-Classics CZS 7 62595 2)
    2. Die Aufnahme unter Eugen Jochum mit dem Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks. Solisten Agnes Giebel, Waldemar Kmentt und Gottlob Frick.(Philips 6700 002)
    Ich durfte damals die Aufführung in der Basilika in Ottobeuren miterleben und eine Kritik schreiben. Natürlich verklärt der monumentale Aufführungsort und die Erinnerung diese für mich unvergessliche Sternstunde ergreifender sakraler Musik auf höchstem Niveau.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber operus,


    so unterschiedlich nehmen wir Aufnahmen wahr...! Wie ich schon weiter oben vor ein paar Jahren schrieb, habe ich als großer Freund der Musik Haydns - besonders seiner Symphonien und Messen- von je her Schwierigkeiten mit der " Schöpfung" und den "Jahreszeiten".


    Die Aufnahme unter Karl Forster war meine erste, Jahre habe ich mit ihr gerungen, es sprang kein Funke über - dies sagt natürlich NICHTS über die Qualität dieser Aufnahme, aber es wurde bis heute nicht meine Aufnahme.
    Obwohl ich alles andere als ein HIP- Purist bin, hat dieses Musizierpraxis die " Schöpfung" für mich dann doch noch von der persönlichen schwarzen Liste gerettet - nämlich konkret mit Andreas Sperings großartiger Aufnahme bei Naxos. Diese Energie, dieses Leben hat mir immer gefehlt!
    Und nebenher habe ich erstmals begriffen, wie wichtig ein auftrumpfendes, freches Kontrafagott für die " Schöpfung ist, denn das habe ich so noch nie erlebt: Es lebe dieser wunderbare Exzentriker unter den Orchesterinstrumenten! :yes:



    Nun kann ich auch bald mal wieder Karl Forster mit neu justierten Ohren eine Chance geben.


    Gruß
    Stefan

    Psalmen sprechen und Tee trinken kann niemals schaden!

  • Lieber Oolong,
    danke für die Reaktion. Die von Dir erwähnte Aufnahme kenne ich nicht.
    Nach dem Chor und dem Orchester dürfte es sich um eine wahrscheinlich kammermusikalisch ausgerichtete Interpretation handeln.
    Ich werde versuchen, diese Aufnahme unter Andreas Spering zu bekommen. Es ist ja immer lehrreich und befruchtend, Alternativen zu hören.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Erstmal Danke dir Engelbert übder diesen höchst informativen, aber auch amüsanten Text zu einem meiner Lieblings-Oratorien. Leider habe ich dieses werk bislang noch nicht mitgestaltet, weder solistisch noch im Chor.
    Ich persönlich ziehe ja am meisten die Gardiner-Aufnahme vor.



    Diese Aufnahme hat so viel Dynamik, vermittelt so viel Freude, dass ich sie immer wieder gerne anhöre.
    Das Solistenquintett hat es in sich: Sylviy McNair, Michael Schade und Gerald Finley sind mehr als nur würdige Vertreter der Himmelsschar und Donna Brwon sowie Rodney Gilfry verkörpern die Menschen.
    Großes Highlight der Schlusschor (aber eigentlich jeder) voller Kraft vorgetragen vom Monteverdichor.

  • Ich bedanke mich für den Zuspruch und habe 'Die Jahreszeiten' heute nachfolgen lassen.


    Meine Decca-Einspielung aus dem Jahre 1982 ist längst aus dem Programm genommen. George Solti hatte mit historischer Aufführungspraxis nicht viel im Sinn und das Chikago-SO gab 'volle Pulle'. Die solistische Besetzung war exzellent:


    Siegfried Nimsgern als Adam, Sylvia Greenberg als Eva, Norma Burrwowes, als Gabriel, Rüdiger Wohlers als Uriel und James Morris als Raphael.


    Ich könnte mir vorstellen, dass unser Wotan den Raphael sehr gut interpretieren würde.


    :(


    Der Text ist unter die Engel gleichmäßig verteilt. Der Chor kommt zu seinem Recht und Adam und Eva bewegen sich erst auf der vierten Plattenseite.



    Mit freundlichen Grüßen
    :angel:
    Engelbert

  • Die Aufnahme, die mich bisher am meisten beeindruckt hat, ist jene von Bernstein von 1986:



    Auch als DVD erschienen:



    Kurt Moll und Lucia Popp sind hier überragend, Bernsteins getragene, breite Tempi in sich schlüssig.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • @ Siegfried


    Siegmund Nimsgern als Adam, exakt!


    Die LP liegt neben mir.
    Bitte nicht mir der DVD verwecheln.


    Das Cover habe ich bei Bilder-Google nicht mehr finden können, sonst hätte ich es gebracht. Vielleicht kann Harald Krahl oder sonst jemand aushelfen.
    Es ist ein brauner karton mit ovalem Bildausschnitt. Centrales Motiv ist ein leuchtender Regenbogen, rechts ein Baum mit exotischen Vögel.


    Mit freundlichen Grüßen
    :angel:
    Engelbert

  • Die Schöpfung habe ich jetzt gerade in der neueren Aufnahme von Nikolaus Harnoncourt gehört:



    Ich hatte schon seine ältere, referenzwürdige Aufnahme aus den 80er Jahren in meiner Sammlung, aber die neue ist in meinen Augen noch wieder eine Steigerung, mitreißend von der ersten bis zur letzten Note, großartige Solisten, großartiger Chor, großartiges Orchester, großartiger Dirigent.


    Schöne Grüße


    Willi :thumbsup:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

    Einmal editiert, zuletzt von William B.A. ()

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  • Lieber Operus,


    Als Neuling in diesem Forum stoße ich erst jetzt auf Deinen Beitrag vom 26.05.2010.
    Ich habe viele Einspielungen, Übertragungen und Konzerte der Schöpfung gehört und komme zu dem gleichen Ergebnis. Keine Interpretation berührt mich so wie die gute alte KARL FORSTER-Aufnahme. Auch ich habe bei jedem Takt den Eindruck, daß FORSTER das richtige Verhältnis zu diesem Werk hat und dessen Nerv in idealer Weise trifft. Das Tempo ist angemessen, und es wird weder trocken noch mit zuviel Pathos musiziert. Wunderbar der CHOR DER ST. HEDWIGSKATHEDRALE, Allein schon die Solisten bürgen hier für höchste Qualität und ein Hörerlebnis. Herrlich der strahlende; nuancierte Sopran von ELISABETZ GRÜMMER, m. E. nahezu konkurrenzlos im Vergleich zu anderen Einspielungen dieses Werkes der TenorJOSEF TRAXEL mit seinem so unverwechselbaren , reinen und sehr "menschlichen" Timbre, das viel mehr unter die Haut geht als der oft blutarme Schöngesang von manch anderem renommierten Interpreten dieses Werkes. Dabei wirkt seine Stimmer selbst in größten exponierten Höhen immer noch natürlich und nie angestrengt. Ich bin ganz sicher, daß diese Aufnahme noch in vielen Jahren ihre Bewunderer finden wird.


    Viele Grüße


    wok

  • Das war auch meine erste Schöpfung. Inzwischen 3 mal HvK, 2 mal Solti und je einmal Dorati, Jochum, Weil, Markevitch, Livene, Harnoncourt, Gardiner, Marriner, Jacobs und schließlich Keilberth wieder mit Traxel als Uriel. Und zwei DVD - einmal Bernstein, wie oben abgebildet und einmal Schreier als Dirigent. Vorzüglich. Der Uriel von Wunderlich, sowohl in der Aufnahme, die mit Krenn fertig gestellt wurde (Todesjahr von Wunderlich) als auch im Live-Mitschnitt kann neben Traxel gut bestehen.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • . Keine Interpretation berührt mich so wie die gute alte KARL FORSTER-Aufnahme.

    Durch chrissys Hinweis von heute auf die 3sat-Übertragung des Oratoriums (unter Rattle) - die ich nicht gesehen habe - bin ich auf Deinen Eintrag gestoßen, lieber wok!


    Ja, die alte Forster-Aufnahme von 1960 hat schon die Aura des Besonderen. Ich hatte sie bereits auf LP und später diese CD-Ausgabe gekauft:

    die es inzwischen auch in dieser Edition gibt:

    Schon die Solisten Elisabeth Grümmer, Josef Traxel und Gottlob Frick sind ganz große Klasse, und der Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin zählte in den 50/60er Jahren zu den besten Laienchören Deutschlands. Karl Forster, der neben seiner Berufung zum Musiker auch katholischer Priester war, versteht es, die tiefe Religiosität des Komponisten eindrucksvoll zum Klingen zu bringen.

    Natürlich gibt es zahlreiche bedeutende Einspielungen des Werks, die ihre Meriten haben. Ich nenne vor allem zwei davon:

    mit Elisabeth Grümmer, Richard Holm und Kim Borg ebenfalls glänzend besetzt, und Markevitch als Dirigent bürgt für hohe orchestrale Qualität, aber leider ist die DGG-Aufnahme nur Mono, was bei einer solch großen Besetzung sehr nachteilig ist.

    Dann möchte ich noch eine besonders brillante Aufnahme nennen, die schon allein wegen Fritz Wunderlich, der während der Aufnahmesitzungen tödlich verunglückte (und in den noch nicht aufgenommenen Tenor-Stücken durch Werner Krenn ersetzt wurde), unverzichtbar ist:

    Aber auch die übrige Besetzung ist phänomenal, und Herbert von Karajan leitet die Berliner Philharmoniker mit Glanz und Gloria (Aufnahme: 1966-1969, Berlin).

    Trotz all dieser Vorzüge: für Forsters alte Aufnahme gilt der eingangs zitierte Satz von wok uneingeschränkt. Das ist zumindest mein Eindruck.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Zitat von nemorino

    mit Elisabeth Grümmer,* Richard Holm und Kim Borg

    *Irmgard Seefried


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Irmgard Seefried

    Lieber Fiesco,


    natürlich Irmgard Seefried, danke für die Richtigstellung:

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    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Haydn äußerte sich gegenüber seinem Biographen Georg August von Griesinger (1769–1845):

    „Ich war auch nie so fromm, als während der Zeit, da ich an der Schöpfung arbeitete; täglich fiel ich auf meine Knie nieder und bat Gott, daß er mir Kraft zur glücklichen Ausführung dieses Werkes verleihen möchte.“


    Von meinen 24 Aufnahmen der Schöpfung, ist dies eine meiner allerliebsten......

    Raphael Jan Hendrik Rootering

    Gabriel Barbara Bonney

    Uriel Hans Peter Blochwitz

    Eva Edith Wiens

    Adam Olaf Bär

    Südfunk-Chor u. Radio-Sinfonieorchester Stuttgart Sir Neville Marriner

    AD 1990


    .....gesungen wird hier vom feinsten!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Bis jetzt habe ich zwei Aufnahmen die ich gerne höre, da mich sie überzeugt haben.


    Vielleicht hole ich mir noch die Aufnahme von Bernstein

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • Diese wäre auch noch eine Alternative mit einer herausragenden solistischen Besetzung, die allerdings z. Z.t bei Amazon nur als MP3-Ausgabe erhältlich ist:

    Bernstein habe ich allerdings auch neben etlichen anderen, sehr empfehlensweirt hier auch in derDVD-Ausgabe:


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Zitat von William B.A.

    die allerdings z. Z.t bei Amazon nur als MP3-Ausgabe erhältlich ist:

    Dann berichtige ich mal diese FEHLINFORMATION .....


    und ziemlich preiswert, auch wenn ich sie nicht mag! ;)


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Diese wäre auch noch eine Alternative mit einer herausragenden solistischen Besetzung, die allerdings z. Z.t bei Amazon nur als MP3-Ausgabe erhältlich ist:

    Irrtum, lieber Willi, es gibt sie bei Amazon in drei verschiedenen Ausführungen auf CD:

    für 63 Cent + Versandkosten (gebraucht, sehr gut)

    für € 9,96 + Versandkosten (gebraucht, sehr gut)

    oder in der von Dir gezeigten Ausführung:

    für € 8,01 + Versandkosten (neu!)


    Aus meiner Sicht ist das immer noch eine Spitzenaufnahme, sowohl künstlerisch (die Sänger sind erstklassig, der Dirigent einfühlsam), und technisch klingt sie für das Aufnahmejahr 1959 ausgezeichnet (Stereo).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

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  • Lieber Fiesco,


    .... unsere Beiträge haben sich überschnitten, hatte zwischendrin ein längeres Telefonat.


    Warum magst Du die Aufnahme nicht?


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Du weist lieber Nemorino, ich bin ein besonderer Fall mit div.Aufnahmen, die Grümmer ist gut, Traxel nicht mein Favorit nicht nur hier auch in vielem anderen und Frick ein guter Raphael, aber kein Adam! ;)

    Dazu kommt noch, es gibt neuere Aufnahmen die mir wesentlich besser gefallen!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Aus meiner Sicht ist das immer noch eine Spitzenaufnahme, sowohl künstlerisch (die Sänger sind erstklassig, der Dirigent einfühlsam), und technisch klingt sie für das Aufnahmejahr 1959 ausgezeichnet (Stereo).

    Dem muss (und will) ich mich anschliessen. Ich komme immer wieder zurück zu dieser Aufnahme und wenn ich gezwungen wäre zu sagen warum, dann am wahrscheinlichsten wegen Karl Forster: sein Gefühl für diese Musik ist für mich inspirierend, seine Tempi beinahe perfekt. Jochum hat auch ganz fabelhafte Solisten (Seefried, Walther Ludwig, Hotter!) und diese wäre wahrscheinlich für mich ebenbürtig wenn seine Tempi nicht so wären wie sie sind.

  • Zunächst muss ich mich entschuldigen, dass ich nicht gründlich genug nachgeschaut habe, und dann freue ich mich, dass ich offenbar mit meiner Einschätzung der Berliner Aufnahme mit Elisabeth Grümmer, Josef Traxel und Gottlob Frick nicht alleine da stehe, aber bei der Fülle der Aufnahme, die dazu auch noch eine große Entstehungszeit umfassen, kann nicht jeder die gleichen Aufnahmen auf den obersten Schild heben.

    Natürlich ist für mich auch die Karajan-Aufnahme erstklassig, zumal Karajan die Schwierigkeit hatte, dass ihm mitten in den Aufnahmen der Tenor Fritz Wunderlich starb und er dann mit dem jungen österreichischen Tenor Werner Krenn die Aufnahmen beenden konnte.

    Auch die ältere der beiden Harnoncourt-Aufnahmen vom April 1986:

    sehe ich in der Spitzengruppe. Hier denke ich, dass die Aufnahme mit den Solisten Gruberova, Protschka und Holl sowie mit dem Arnold Schönberg Chor und den Wiener Symphonikern gleichermaßen punkten kann und dass der jüngere Harnoncourt (1986) gegenüber dem älteren (2003) durch eine stärkere dynamische Kontrastierung dem Ganzen die Krone aufsetzt, ebenso wie das der Fall ist, wenn man seine früheren Aufnahmen des Mozart-Requiems und des Bachschen Weihnachtsoratoriums mit den späteren vergleicht. Aber ich will nicht zu weit von der Schöpfung abweichen.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Dem muss (und will) ich mich anschliessen. Ich komme immer wieder zurück zu dieser Aufnahme und wenn ich gezwungen wäre zu sagen warum, dann am wahrscheinlichsten wegen Karl Forster: sein Gefühl für diese Musik ist für mich inspirierend, seine Tempi beinahe perfekt.

    Auch ich wüßte nicht, was an der FORSTER-Aufnahme noch verbesserungsfähig sein sollte! Orchester, Chör, Gesangssolisten, Tempi, ich meine, da paßt einfach alles. Ich glaube auch, daß diese Aufnahme, auch was das großartige Sängerensemble anbetrifft, eindringlilcher, verinnerlichter, wärmer und noch bewegender klingt als die klanglich zwar prächtige, aber etwas weniger menschlich klingende KARAJAN-Aufnahme. Ich glaube, daß diese Aufnahme auch noch in 20 Jahren ihre Gültigkeit und Daseinsberechtigung behalten, und Anhänger finden wird. Man erlebt hier das Geschehen unmittelbarer, direkter als in der etwas distanzierteren KARAJAN-Aufnahme. Jedenfalls empfinde ich das so.


    wok


    I

  • es gibt neuere Aufnahmen die mir wesentlich besser gefallen!

    Lieber Fiesco,


    dagegen ist nichts einzuwenden. Es handelt sich bei Forsters "Schöpfung" natürlich um eine konventionelle Aufführung nach dem Geschmack der 1950er Jahre. Mir gefällt's, aber ich habe großes Verständnis für andere Auffassungen.



    Jochum hat auch ganz fabelhafte Solisten (Seefried, Walther Ludwig, Hotter!) und diese wäre wahrscheinlich für mich ebenbürtig wenn seine Tempi nicht so wären wie sie sind.

    Hallo Maestro Peter,


    ….. ich fürchte, wenn es nach Jochum gegangen wäre, so hätte die Schöpfung erst am 8. Tag ihr Ende gefunden:D!

    Nichts gegen diesen Dirigenten, aber seine Tempi passen m.E. besser zu Bruckner als zu Haydn oder Mozart (man denke an seine Così!).



    Man erlebt hier das Geschehen unmittelbarer, direkter als in der etwas distanzierteren KARAJAN-Aufnahme. Jedenfalls empfinde ich das so.

    Die Karajan-Aufnahme (DGG) beeindruckt immer wieder durch ihre technische Brillanz, und die Solisten sind alle erste Sahne (Janowitz, Wunderlich!), doch ansonsten empfinde ich das genauso wie Du. Ich bin froh, beide Aufnahmen zu besitzen (und möchte daneben auch die alte Markevitch-Version mit Seefried, Holm u. Borg nicht missen).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Ich bin froh, beide Aufnahmen zu besitzen (und möchte daneben auch die alte Markevitch-Version mit Seefried, Holm u. Borg nicht missen).

    Markevitch hat das Werk anscheinend besonders geliebt: er hat es ganz oft aufgeführt, selbst am Cembalo begleitend. Es gibt auf Youtube eine spanische Aufführung mit Harper, Ellenbeck und Staempfli, darüberhinaus gibt es Aufnahmen mit Giebel, Lewis und Frick und Giebel, Lewis und Borg. Markevitch bleibt immer Markevitch, also die Aufnahmen unterscheiden sich lediglich bei den Solisten und Chören, nicht aber bei der Auslegung.

  • Ganz wunderbare Aufnahmen fehlen hier bis jetzt, zwei in englischer Hand:


    Diese hier ist auf einem meiner Merkzettel ("Klassik - diverse"), kein Muss-Kauf, aber ein möglicher Landshamer-Fan-Kauf:

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Ich hatte lange keinen richtigen Zugang zu deisem Werk gefunden.........


    Bis ich es live erlebt hatte ( Gardiner in Baden-Baden ) . Naturgemäß ist das dann auch auf CD meine Lieblingsaufnahme geworden.


    Kalli

  • Karl Richter (ORTF, 1970)

    Meine persönliche Lieblingsaufnahme hat es bisher offenbar nicht auf CD geschafft, was aber kein Hinderungsgrund sein soll, sie hier trotzdem aufzuführen:


    Joseph Haydn (1732-1809)
    DIE SCHÖPFUNG, Hob. XXI:2


    Lotte Schädle, Sopran (Gabriel, Eva)

    Horst Laubenthal, Tenor (Uriel)

    Karl-Christian Kohn, Bass (Raphael, Adam)


    Chœurs de l'ORTF (Jean-Paul Kreder, Chorleitung)

    Orchestre Philharmonique de l'ORTF

    KARL RICHTER


    Aufnahme: Salle Pleyel, Paris, 16. Jänner 1970


    Richter hat für die DG 1961 zwar zwei Arien der Schöpfung mit Maria Stader eingespielt, leider aber keine Gesamtaufnahme.

    Glücklicherweise führte er dieses Werk 1970 in Paris mit deutsch-französischen Kräften auf - auch ein Zeichen der Freundschaft beider Länder.

    Es wäre am französischen Rundfunk, diese Aufnahme endlich freizugeben für eine CD-Veröffentlichung. Der künstlerische Rang ist ganz außerordentlich und auch klanglich gibt es eigentlich nichts zu bemängeln (Stereo). Prächtiger und feierlicher habe ich dieses Oratorium nie gehört (etwa die Stelle bei Und seiner Hände Werk / Zeigt an das Firmament mit herausfahrenden Blechbläsern und hervortretenden Pauken). Das Dirigat halte ich schlichtweg für ideal.


    Hier einige Extrakte:


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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