Abschiedsgala für Ioan Holender - Wr. Staatsoper, 26.06.2010

  • Zum Ende der 19-jährigen Amtszeit von Ioan Holender als Direktor der Wiener Staatsoper findet die Musikalische Rückschau Der Direktion Holender 1991 - 2010 statt, eine Stargala in der Ausschnitte aus einer Vielzahl von Werken vorgetragen werden, welche in Holender's Amtszeit Premiere feiern konnten.
    Dazu hat sich ein Who Is Who der Opernbranche versammelt. Künstler, die Holender immer wieder an die Staatsoper geholt hat und die seine Ära mitgeprägt haben.


    Dazu zählen unter anderen Angela Denoke, Angelika Kirchschlager, Anna Netrebko, Barbara Frittoli, Deborah Polaski, Diana Damrau, Elina Garanca, Falk Struckmann, Ferruccio Furlanetto, Franz Grundheber, Ildebrando D'Arcangelo, Johan Botha, José Cura, Krassimira Stoyanova, Leo Nucci, Michael Schade, Natalie Dessay, Piotr Beczala, Plácido Domingo, Ramón Vargas, Saimir Pirgu, Siegfried Jerusalem, Simon Keenlyside, Soile Isokoski, Stefania Bonfadelli, Stephen Gould, Thomas Hampson, Thomas Moser, Thomas Quasthoff, Violeta Urmana und Waltraud Meier sowie Bertrand de Billy, Fabio Luisi, Franz Welser-Möst, Marco Armiliato, Peter Schneider und Zubin Mehta.


    Die Veranstaltung wird live zeitversetzt vom Österreichischen Fernsehen übertragen. Zudem läuft am 03.07.2010 ein Mitschnitt beim Radiosender OE1.



    Das Programm:


    Richard Wagner RIENZI
    Ouvertüre
    Zubin METHA


    Richard Wagner DAS RHEINGOLD
    Immer ist Undank Loges Lohn
    Siegfried JERUSALEM
    Franz WELSER-MÖST


    Richard Wagner DIE WALKÜRE
    Winterstürme wichen dem Wonnemond
    Placido DOMINGO
    Antonio PAPPANO


    Giuseppe Verdi IL TROVATORE
    Stride la vampa
    Nadia KRASTEVA
    Zubin MEHTA


    Jaques Offenbach LES CONTES D'HOFFMANN
    Hélas! Mon Coeur
    Eliane COELHO, Keith IKAIA-PURDY, Boaz DANIEL, Michaela SELINGER, Herwig PECORARO, Marcus PELZ
    Bertrand DE BILLY


    Paul Hindemith CARDILLAC
    Mag Mondlicht leuchten
    Franz GRUNDHEBER
    Franz WELSER-MÖST


    W.A.Mozart COSI FAN TUTTE
    Un'aura amorosa
    Michael SCHADE
    Franz WELSER-MÖST


    Prenderò quel brunettino
    Barbara FRITTOLI, Angelika KIRCHSCHLAGER
    Franz WELSER-MÖST


    Umberto Giordano FEDORA
    Amor ti vieta
    José CURA
    Fabio LUISI


    Jules Massenet HÉRODIADE
    Vision fugitive
    Boaz DANIEL
    Bertrand DE BILLY


    C.M.v.Weber DER FREISCHÜTZ
    Und ob die Wolke sie verhülle
    Soile ISOKOSKI
    Peter SCHNEIDER


    Richard Strauss DIE SCHWEIGSAME FRAU
    Wie schön ist doch die Musik
    Thomas QUASTHOFF
    Peter SCHNEIDER


    Gaetano Donizetti LINDA DI CHAMOUNIX
    O luce di quest'anima
    Stefania BONFADELLI
    Marco ARMILIATO


    Hans Pfitzner PALESTRINA
    Allein in dunkler Tiefe
    Thomas MOSER, Elisabeth KULMANN, Ileana TONCA, Simina IVAN, Theodora GHEORGHIU
    Peter SCHNEIDER


    Benjamin Britten PETER GRIMES
    Zwischenspiel II
    Simone YOUNG


    Richard Wagner TRISTAN UND ISOLDE
    Isolde's Liebestod
    Waltraud MEIER
    Antonio PAPPANO


    Arrigo Boito MEFISTOFELE
    Son lo spirito
    Ildebrando D'ARCANGELO
    Marco ARMILIATO


    Giuseppe Verdi I VESPRI SICILIANI
    In braccio alle dovizie
    Leo NUCCI
    Marco ARMILIATO


    Gioacchino Rossini GUILLAUME TELL
    Sois immobile
    Thomas HAMPSON
    Fabio LUISI


    Franz Lehar DIE LUSTIGE WITWE
    Duett Valencienne-Camille
    Angelika KIRCHSCHLAGER, Michael SCHADE
    Franz WELSER-MÖST


    Wilfried Hiller DAS TRAUMFRESSERCHEN
    Lied vom Traumfresserchen
    Herwig PECORARO


    Giacomo Puccini GIANNI SCHICCHI
    Avete torto
    Saimir PIRGU
    Marco ARMILIATO


    Giuseppe Verdi NABUCCO
    Va Pensiero
    Chor der Wiener Staatsoper


    W.A. Mozart LE NOZZE DI FIGARO
    Dove sono i bei momenti
    Barbara FRITTOLI
    Bertrand DE BILLY


    Vincenzo Bellini LA SONNAMBULA
    Ah, non credea
    Diana DAMRAU
    Marco ARMILIATO


    Charles Gounod ROMEO & JULIETTE
    Ah, leve toi soleil
    Ramon VARGAS
    Placido DOMINGO


    Friedrich Cerha DER RIESE VOM STEINFELD
    Lied vom traurigen Montag
    Thomas HAMPSON
    Michael HALASZ


    Richard Strauss DIE FRAU OHNE SCHATTEN
    Finale
    Falk STRUCKMANN, Johan BOTHA, Adrianne PIECZONKA, Deborah POLASKI, Ileana TONCA, Theodora GHEORGHIU, Roxana CONSTANTINESCU, Zoryana KUSHPLER, Michaela SELINGER, Aura TWAROWSKA
    Franz WELSER-MÖST


    Richard Wagner TRISTAN UND ISOLDE
    O sink hernieder
    Peter SEIFFERT, Petra Maria SCHNITZER, Elisabeth KULMANN
    Franz WELSER-MÖST


    Giuseppe Verdi DON CARLO
    Elle ne m'aime pas
    Ferruccio FURLANETTO
    Bertrand DE BILLY


    E.W.Korngold DIE TOTE STADT
    Glück das mir verblieb
    Angela DENOKE, Stephen GOULD
    Franz WELSER-MÖST


    Jules Massenet WERTHER
    Briefszene der Charlotte
    Elina GARANCA
    Bertrand DE BILLY


    Giacomo PUCCINI MANON LESCAUT
    Donna non vidi mai
    José CURA
    Marco ARMILIATO


    Giacomo Puccini LE VILLI
    Se come voi
    Krassimira STOYANOVA
    Simone YOUNG


    Richard Wagner LOHENGRIN
    Gralserzählung
    Johan BOTHA
    Simone YOUNG


    Giuseppe Verdi OTELLO
    Credo in un dio crudel
    Falk STRUCKMANN
    Bertrand DE BILLY


    Richard Strauss ARABELLA
    Er ist der Richtige nicht für mich
    Adrianne PIECZONKA, Genia KÜHMEIER
    Franz WELSER-MÖST


    Jules Massenet MANON
    Je marche sur tous les chemins
    Anna NETREBKO
    Bertrand DE BILLY


    Gaetano Donizetti LA FILLE DU REGIMENT
    Par le rang
    Natalie DESSAY
    Marco ARMILIATO


    Giuseppe Verdi LA FORZA DEL DESTINO
    Pace, pace
    Violeta URMANA
    Zubin MEHTA


    Charles Gounod FAUST
    Salut! Demeure chaste et pure
    Piotr BECZALA
    Bertrand DE BILLY


    Richard Wagner DAS RHEINGOLD
    Über Stock und Stein
    Adrian ERÖD, Elisabeth KULMANN, Boaz DANIEL, Gergely NEMETI
    Franz WELSER-MÖST


    Giuseppe Verdi MACBETH
    Pietà, rispetto amore
    Simon KEENLYSIDE
    Guillermo GARCIA-CALVO



    Gregor

  • Da waren wirklich schöne Beiträge dabei. Piotr Bezcala, Simon Keenlyside und violetta Urmana veredelten das Finale. Endlich konnte ich auch die Begeisterung von Adrian Eröd als Loge selber nachfühlen.


    Verstanden habe ich nicht wieso Elisabeth Kulmann als Brangäne als indisponiert angesagt wurde und dann später doch als Fricka und in der Zugaben-Fuge (Falstaff) auf der Bühne stand.


    Leider war der vokale Schwachpunkt diesmal Falk Struckmann, der nach gutem Beginn in Jagos Credo die Stimme wegbrach.


    Tiefpunkt des Abends war aber sicherlich Holenders (berechtigte?) Abrechnung mit Elina Garanca, die (wie auch Cura und D'Arcangelo) krank abgesagt hatte. Holenders breit ausgeführter Vorwurf: Sie scheint immer nur in Wien krank zu sein und erfreut sich tagsdarauf und zuvor bester Gesundheit, was er auch mit Terminen belelgte. Sicher mag seine Kritik in der Sache stimmen, aber Holender hörte sich dabei ein wie ein trotziges Kind und bekam daher für diese an den falschen Ort plazierte und überzogene Schelte wenig Apllaus und viele Buihs.

  • Ich verstehe Herrn Holender sehr gut. Er hat eine Chance genützt jemanden, der ihn gekränkt hat bloßzustellen - und das auf äusserst ironisch-raffiniert Weise.


    Zitat

    aber Holender hörte sich dabei ein wie ein trotziges Kind und bekam daher für diese an den falschen Ort plazierte und überzogene Schelte wenig Apllaus und viele Buihs.


    Ich fühle mich bemüssigt ihn zu verteidigen, weil man auch mir gelegentlich den Vorwurf macht, ich reagiere "wie ein trotziges Kind"


    Ein "trotziges Kind" reagiert in der Form, daß es seinen Unmut zeigt, und sich oft in selbstzerstörerische Weise schadet, es zerstört das Geburtstagsgeschenk, es verdirbt seine eigene Geburtstagsfeier etc.
    Erwachsene treten oft in Hungerstreik - und verhungerrn dann, was ihre Gegener kaum rühren dürfte.
    Holender jedoch untrergrub die Glaubwürdigkeit einer Gegnerin auf äusserst raffinierte Weise. GESTERN dürften einige erstmals mit den Absage-Usancen einer Sängerin konfrontiert worden sein - und werden es kaum registriert haben. Holenders Aussage enthält jedoch eine ZEITBOMBE. JEDE Absage dieser Künstlerin- ob zu Recht - oder zu Unrecht - wird Holendes gestrige Aussage wieder heraufbeschwören und - der Sängerin schaden. Sowohl bei Publikum als auch bei Operndirektoren. Das ist nicht die Art wie ein trotziges Kind reagiert, sondern ein gewiefter Stratege, der selbst leichte Buhrufe in Kauf nimmt, wenn er dadurch sein Ziel erreicht.


    Die Buhrufe waren übrigens verhalten (natürlich hat ein Star wie Garanca ihre FAns !!) - die Mehrheit des Publikums übte sich in vornehmer Zurückhaltung.....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Ich verstehe Herrn Holender sehr gut. Er hat eine Chance genützt jemanden, der ihn gekränkt hat bloßzustellen - und das auf äusserst ironisch-raffiniert Weise.



    Die Ironie und Rafinesse kann ich nicht erkennen, Alfred. Ich finde, die hat sich Holender selbst kaputt geredet, als er - nach den ersten (meiner Meinung nach überhaupt nicht verhaltenden) Buh-Rufern - noch ein weiteres Beispiel für seine Ansicht anführen musste. Ein augenzwinkender Seitenhieb an dieser Stelle hätte ohne die Harmonie des Abends zu stören mehr bewirkt.


    Sicherlich hat seine Schelte ihr Ziel erreicht, wie du sagtest: Bei jeder Absage der Garanca in Zukunft kommt Holenders Kritik wieder ins Gedächtnis, auch mich hat sie natürlich nachdenklich gemacht. ABER: Was mich halt wirklich stört, ist, dass diese Schelte in dieser Läne nicht an diesen Abend gehört. Das hätte mehr in eine Pressekonferenz gepasst, als an diesen Gala-Abend.

  • Zitat

    Original von WotanCB




    ........ nachdenklich gemacht. ABER: Was mich halt wirklich stört, ist, dass diese Schelte in dieser Läne nicht an diesen Abend gehört. Das hätte mehr in eine Pressekonferenz gepasst, als an diesen Gala-Abend.



    Ja ja aber die Pressekonferenz wird von ein paar Hunderten vielleicht gesehen und die Gala von Gestern von ein paar Millionen. Ich war nicht dabei.
    Ich bin überzeugt dass die gestrige Absage von Garanca , die Folge von kleinen Streitereien nach der Absage von Carmen ist. Der Holly lässt fast nichts unbeantwortet und ungesagt. Sein Benehmen ist bekannt in dieser Opernwelt. Lesen Sie bitte die zwei Bücher die er bis jetzt geschrieben hat und sie werden ihn besser verstehen und akzeptieren.

    Pourqoi me reveiller....

  • Zitat

    Original von WotanCB


    Verstanden habe ich nicht wieso Elisabeth Kulmann als Brangäne als indisponiert angesagt wurde und dann später doch als Fricka und in der Zugaben-Fuge (Falstaff) auf der Bühne stand.


    Kulman hat den Part der Brangäne NICHT gesungen, das hat Violeta Urmana getan. Sie war aber nicht auf der Bühne gemeinsam mit Seiffert und Schnitzer - vielleicht hat sie ihren Part "vom Blatt" gesungen.


    Und als Fricka war sie eigentlich nur eine Stichwortgeberin...


    LG

    Hear Me Roar!

  • Wotan, warst du auch dort?


    Die Gala war ein voller Erfolg. Ein schön zusammengestelltes Programm und die großen Namen haben bewiesen warum sie zu den Großen gehören. :yes:


    Waltraud Meier nach wie vor beeindruckend als Isolde, Diana Damrau mit einer sehr überzeugenden Sonnambula-Arie oder auch Barbara Frittoli, die mit der Contessa-Arie aus dem Figaro wieder unter Beweis gestellt hat, dass sie immer noch eine ausgezeichnete Mozartsängerin ist. :yes:


    Der dritte Teil der Gala war von den Darbietungen her aber wahrscheinlich der stärkste Teil des Abends. :yes: Stoyanova eine Puccini-Sängerin wie es derzeit kaum eine zweite gibt, Botha mit einer herrlichen Gralserzählung, die Netrebko eine charmante und verspielte Manon, Beczala mit einer traumhaften Werther-Arie, Urmana begeisterte mit Pace, Pace aus La forza del destino und zum Schluß Keenlyside mit der intensiv gestalteten Arie des Macbeth. Da reihte sich wirklich ein musikalischer Leckerbissen an den anderen. :jubel: :jubel: :jubel:


    Die Gala soll im Dezember auf CD als auch als DVD in den Handel kommen.


    Die Bemerkungen von Herrn Holender über Elina Garanca kann ich schon irgendwie verstehen. Da schwingt sicher nicht nur Verärgerung des Herrn Direktors mit, sondern vielleicht auch Enttäuschung. Schließlich ist sie zum dritten mal in Folge sehr kurzfristig vor einem Wiener Auftritt erkrankt, und kurz danach wieder fit vor ein Publikum getreten. Natürlich kann das wirklich nur Zufall und ein großes Pech sein, aber es bleibt halt ein Nachgeschmack. Die Buhs - es waren nur ein paar wenige - könnten sich von Garanca-Fans gegen Holender gerichtet haben (obwohl diese ja genauso von der kurzfristigen Absage enttäuscht gewesen sein mussten), aber auch gegen die Künstlerin selbst gerichtet gewesen sein.


    Es war klar, dass Garanca diesen Zwischenfall nicht unkommentiert lassen würde und prompt gibt es dazu auch schon eine Stellungnahme der Sängerin, wie hier in einem Artikel des Kurier nachzulesen ist:


    Garanca wehrt sich gegen Spekulationen



    Gregor


  • Nein, ich war (leider) nicht vor Ort, aber habe mir die Gala ainb der Übertragung von ORF2 angesehen.
    All die von dir gelobten Künstler.... sie haben auch mich begeisret, gerade der dritte teil, wie du schon sagtest, war eine Spitzenklasse.

  • Man sieht ganz deutlich , daß Herr Holender dorthin getroffen hatte wohin er treffen wollte (die Aktion hätte von mir sein können, ich reagiere ähnlich - oft auch erst nach langer Zeit) und daß es keine peinlich Entgleisung war, sondern ein gezielter Angriff,der ins beabsichtigte Ziel traf, der Reaktionen erforderlich machte.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Frau Garanca hat sich einen Tag später beim Wiener Publikum entschuldigt, das sie wirklich krank sei und das Wiener Publikum sehr schätze. Nun haben wir alle nicht die Inseiderinformationen die Herr Holender hat, aber meiner Meinung nach wollte er nur Frau Garanca beim Publikum schlecht machen und das ist kein sehr guter Stiel. Anna Nebtreko hat doch mit I Puritani , das gleiche gemacht da war sie angeblich auf einmal krank und ein paar Tage später nach der Absage von Garanca sang sie dann doch in der Carmen. Ich bin mal auf die Reaktion der Zuschauer bei der Anna Bolena Premiere in der nächsten Spielzeit gespannt, wenn Nebtreko und Garanca zusammen singen werden.

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  • Zitat

    Original von rodolfo39
    Frau Garanca hat sich einen Tag später beim Wiener Publikum entschuldigt, das sie wirklich krank sei und das Wiener Publikum sehr schätze. Nun haben wir alle nicht die Inseiderinformationen die Herr Holender hat, aber meiner Meinung nach wollte er nur Frau Garanca beim Publikum schlecht machen und das ist kein sehr guter Stiel. Anna Nebtreko hat doch mit I Puritani , das gleiche gemacht da war sie angeblich auf einmal krank und ein paar Tage später nach der Absage von Garanca sang sie dann doch in der Carmen. Ich bin mal auf die Reaktion der Zuschauer bei der Anna Bolena Premiere in der nächsten Spielzeit gespannt, wenn Nebtreko und Garanca zusammen singen werden.


    Ein Sänger kann durchaus nur für einen Tag ausfallen! Aber bei Frau Garanca müssen schon mehrere seltsame Zufälle hintereinander passiert sein, um Joan Holender zu dieser Reaktion zu verleiten. Es ist schon seltsam, eine Serie mit Premiere zu schmeißen, und wenig später in München tadellos in Form zu sein. Außerdem, was hat Frau Netrebkos Auftritt als Micaela mit Garancas Carmen zu tun?

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Es wurde ganz offen im Österreichischen Rundfunk darüber gesprochen, das Anna Nebtreko die Michaela nicht singen wollte, wenn Elena Garanca die Carmen singt, weil sie bei einer DVD Produktion nicht die 2. Geig spielen wollte. ICh habe eineige Verwandte die in Wien wohnen und sich teure Karten für I Puritani wegen Anna Nebtreko gekauft haben, die natürlich sauer waren als es hieß das Sie krank sei, aber so richtig wütend waren sie als Frau Nebtreko dann doch einige Tage später in der Carmen gesungen hat.

  • Zitat

    Zickengehabe, mehr kann man dazu nicht sagen.


    Das sehe ich schon ein wenig anders. Es geht hier um Machtansprüche die verteidigt werden - und letztlich um Geld - um viel Geld - um Ruhm um den Titel der ersten Sängerin.


    Schon zu Mozarts Zeiten war das nicht anders, siehe "Der Schauspieldirektor" Inwieweit Frau N. selbst nicht singen wollte, und inwieweit ihr das strategische Management dazu riet, das sei mal dahingestellt. Es geht hier - wie bereits oben gesagt nicht um "zickige Launen- sondern um den Ansprucj die erste, die Allererste zu sein, das hat schon Maria Callas bis zur Neige ausgekostet - mit Erfolg wie man weiss.


    Schliesslich werden Platten nicht verkauft, weil da ein bnesonders lieber Mensch singt, sondern weil man "die Beste" hören will die "Primadonna assoluta" "a Divina" oder was weiß Gott wie die Bezeichnungen sonst noch heissen....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nur mal so als Einschub und Information: Wer wie ich österreichische Fernsehsender nicht empfangen kann, sollte am kommen Samstag, 10. Juli, um 20.15 Uhr ARTE einschalten. Dort wird, wohl nur als Ausschnitt, eine 45-Minuten Sendung dieses Abends gezeigt. Meine Fernsehzeitung nennt als Beteiligte Netrebko, Domingo, Garanca und Quasthoff. Ich denke mal, Neugierige, die Holenders "Abrechnung" sehen wollen, werden enttäuscht. Diese Szene wird doch bestimmt geschnitten...


    Übrigens folgt danach, ab 21.00 Uhr, TOSCA, Live aus Münschen (zeitversetzt), mit Mattila, Kaufmann u. d. Inszenierung Bondy. Bin mal gespannt, was da auf die "Bretter der Welt" kommt!

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    MUSIKWANDERER