ABRAHAM, Paul: BALL IM SAVOY

  • Abraham, Paul
    Ball im Savoy


    Operette in 3 Akten mit einem Vorspiel.
    UA: Berlin 1932, Text: Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda


    Personen:
    Aristide Faublas, Tenor
    Madeleine, Sängerin, seine Frau, Sopran
    Bébé, ihre Zofe
    Daisy Darlington, Jazzkomponistin, Soubrette
    Célestin Formant, Rechtsanwalt
    Mustapha Bey, Ataché türkische Botschaft in Paris, Bouffo
    La Tangolita, argentinische Sängerin, Soubrette
    Pomerol, Ober im Hotel Savoy
    Ernest Benneut, ein Freund Célestins
    Blanca aus Prag
    Mizzi aus Wien
    Lucia aus Rom
    Mercedes aus Madrid
    Grude aus Berlin
    Ilonka aus Budapest


    Venedig und Nizza, erstes Drittel des 20. Jahrhunderts


    Vorspiel: Marquis Faublas und seine junge Frau Madeleine sind von ihrer Hochzeitsreise nach Venedig zurückgekehrt. Sie erleben voller Freude und Glück den mitternächtlichen Zauber der Lagunenstadt, den Gesang der Gondolieri und den wunderschönen Sternenhimmel.


    1.Akt
    Eine Schar Freunde und Gäste begrüßt das Hochzeitspaar, das in seine Villa nach Nizza gekommen ist. Die Beiden jedoch wollen allein bleiben und schicken alle in das Hotel Savoy, wo heute Abend ein großer Ball stattfindet. Der Marquis sieht die Post durch und findet darunter einen Brief, der ihn in große Verlegenheit bringt. Es ist eine Mitteilung seiner ehemaligen Freundin Tangolita, der er noch ein intimes Souper, das sie sich als Abschiedsgeschenk gewünscht hat, schuldet. Er fragt seinen Freund Mustapha um Rat und gibt dann Madeleine gegenüber vor, sich heute Abend noch mit dem berühmten Schlagerkomponisten Pasodoble im Savoy treffen zu müssen. Doch Madeleine und ihre gerade aus Amerika eingetroffene Freundin Daisy wissen, dass die alles nur ein Vorwand ist und eine Frau dahinter steckt. Daisy nämlich benutzt selbst dieses Pseudonym Pasadoble, um ihren Eltern zu beweisen, dass sie deren Hilfe nicht mehr benötigt. Daisy, die sich sofort in Mustapha verliebt hat und Madeleine beschließen, verkleidet den Ball zu besuchen und sich an Aristide und Mustapha zu rächen.


    2.Akt
    Im Ballsaal gibt sich die Junge Prominenz von Nizza ein Stelldichein. Madeleine begegnet dem jungen und schüchternen Célestin, mit dem sie nach dem Motto „Toujours l’Amour, das ist mein Prinzip“ bereitwillig tändelt. Auch Tangolita wird von der Männerwelt umschwärmt und Madeleine beobachtet voller Eifersucht, sie diese sich mit Aristide in ein Séparée zurückzieht. Musthapha hat es auch nicht leicht, da er sich mit einer Anzahl früherer Frauen, die er in verschiedenen Hauptstädten Europa heiratete und dann wieder verließ, auseinandersetzen muss. De Marquis hat ein schlechtes Gewissen und lässt durch den Ober Pomerol zu Hause anrufen. Dieser verrät es Madeleine, doch Aristide glaubt nun, dass alles in Ordnung sei. Als das Fest seinen Höhepunkt erreicht hat, lüftet Daisy zum Schrecken des Marquis ihr Inkognito. Madeleine spielt nun die tief Beleidigte und verkündet, dass sie gerade ihrerseits Aristide mit Célestin betrogen habe. Ein Riesenskandal ist die Folge.


    3.Akt
    Das Ehepaar Faublas berät mit Mustapha und Daisy was zu tun sein, und beschließt – zumal die Presse diese Neuigkeiten sensationslüstern aufgenommen hat -, sich scheiden zu lassen. Aristide bestellt einen Anwalt, obwohl er nicht glauben kann, dass ihn seine Frau betrogen hat. Célestin, in Vertretung seines Chefs, kommt zur Türe herein und erkennt seine Balldame wieder. Er versichert, dass zwischen ihm und Madeleine absolut nichts gewesen sei. Als endlich auch Aristide erklärt, warum er mit Tangolita im Séparée war, versöhnen sich die Eheleute. Daisy hat vor Mustahpha zu heiraten, obwohl sie sich nicht sicher sein kann, ob er auch sie – wie schon ihre Vorgängerinnen – wieder verlassen wird.


    Toujours l’amour
    Es ist schön am Abend bummeln zu gehen
    Hall im Savoy
    La bella Tangolita

  • 23. Dezember 1932:
    Im Metropol-Theater in Berlin erfolgt die Uraufführung der Operette
    Ball im Savoy
    von Paul Abraham

    mit Gitta Alpar • Alfred Schröder • Rony Bursony • Oskar Denes,
    Dirig. Paul Abraham.



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)