Fiorenza Cedolins

  • Die italienische Sopranistin wurde in Aduins di vito d'Asio in der Stadt Friuli in der Nähe von Pordenone geboren.
    Ihr Operndebut gab sie in Genua in Mascagnis Cavalleria Rusticana und wurde für das Festival in Split angagiert, wo sie unter anderem in Monteverdis Il Combattimento di Tancredi et Clorinda, Carmina Burana, Moses in Egitto und Salome auftrat.
    1996 gewann sie den Luciano Pavarotti Gesangswettbewerb und erhielt daraufhin die Einladung neben ihm in Philadelphia die Tosca zu singen.
    Noch im selben Jahr sang sie die Santuzza unter Muti beim Revenna Festival, 2005 unter Mehta das Verdi Requiem und ging dann mit dem Orchestra Sinfonica di Milano unter Riccardo Chailly auf Tour nach Frankfurt und Wien.
    Es folgten Norma in Genua, Tosca und Mimi in der Arena di Verona unter Daniel Oren.
    Heute umfaßt ihr Repertoire unter anderem noch Rollen wie: Adriana Lecouvreur, Aida, Luisa Miller, Manon Lescaut, Madame Butterfly, Sour Angelica, Leonora (Il Trovatore ), Amalia ( I Masnadieri ), Desdemona und Elisabetta.
    Auch wenn sich Fiorenza Cedolins mittlerweile ins dramatische Fach vorgewagt hat, so ist ihre Stimme noch immer die einer lyrischen Sopranistin geblieben.
    Ihre Norma, welche in mehreren Mitschnitten u.a. auch auf DVD veröffentlicht wurde gelingt zu lyrisch und klingt teilweise extrem langweilig, weil sie der Rolle vom dramatischen Aspekt her nicht gerecht werden kann.
    Gleiches gilt auch für ihre Elisabetta im Don Carlos, zuletzt aus der Mailänder Scala zu erleben.
    Auch hier bleibt sie der Musik vom dramatischen Aspekt her vieles schuldig, erschwerend kommt hinzu das sie mit Dennis O'Neill auch noch einen weniger guten Partner zur Seite gehabt hatte.
    Als Mimi neben Marcello Alvarez erreicht sie zwar weder Bidu Sayao noch Victoria de los Angeles bietet aber dennoch ein überzeugendes Porträt.
    Eine Tosca mit ihre ist in erste Linie wegen des Tenores Francisco Casanovas von interesse, sie selber bleibt gesanglich hinter vielen Rollenvorgängerinnen als da wären Renata Tebaldi oder Regine Crespin ( von Maria Callas möchte ich hier gar nicht erst anfangen ) zurück.
    Bei ihrer Butterfly (DVD) zeigt sie um es einmal nett zu formulieren eher die verletztliche Seiten der Rolle.
    Ihre Leonora (Il Trovatore ) aus dem Jahr 2001 unter Zubin Mehta bleibt noch hinter der von Aprile Millo zurück, vieles klingt hier gewollt und nicht wirklich empfunden.
    Doch dann passierte es mir bei einem I Masnadieri Mitschnitt aus Bilbao, sie singt wiederum neben Francisco Casanova.
    Hier zeigt die Stimme all die Tugenden die sie berühmt gemacht haben müßen, die Stimme springt leicht an, besitzt eine optimale Geläufigkeit in den Koleraturpassagen und eine strahlende unangestrengt klingende Höhe, kurz um eine bezwingende Interpretation die von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln versteht.


    CD: I Masnadieri, Tosca, Madame Butterfly, Adriana Lecouvreur, Don Carlos, Norma, Luisa Miller, Il Trovatore, Aida
    DVD: Madame Butterfly, La Boheme, Don Carlos, Norma