Nicht nur Operette

Lieber Wolfgang,

die Dame kennen wir ganz gut, siehe auch hier:

Sári Barabás

LG

Barabas, Sari, Sopran, * 14.3.1914 (nach anderen Quellen 1918 ) Budapest.

Sie wollte zuerst Tänzerin werden, wandte sich aber nach einem schweren Unfall dem Gesangstudium zu, das sie bei Frau Speckler in Budapest absolvierte. Debüt 1939 an der Nationaloper Budapest als Gilda im »Rigoletto«. Durch die Kriegsereignisse aus Ungarn vertrieben, war sie 1948-50 Mitglied des Stadttheaters von Zürich, 1949-50 der Wiener Volksoper und gastierte in den folgenden vier Jahren. 1954-60 war sie dann am Gärtnerplatztheater in München engagiert und wirkte dort als Gast bis 1971; zugleich bestand 1955-59 ein Engagement an der Staatsoper von München, an der sie bis 1965 noch gastweise auftrat. 1949-61 war sie als Gast der Wiener Staatsoper verbunden, an der man sie als Rosina im »Barbier von Sevilla«, als Königin der Nacht in der »Zauberflöte« und als italienische Sängerin im »Capriccio« von Richard Strauss hörte. 1956-58 bestand ein Gast-Engagement an der Städtischen Oper Berlin, sie gastierte in Amsterdam, an der Covent Garden Oper London (1951 als Gilda im »Rigoletto«). Sie wirkte bei den Opernfestspielen von München und Glyndebourne (1953 Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, 1954-58 Adèle in »Le Comte Ory« von Rossini, 1957 Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos«) mit, dazu galt sie als eine der führenden Operettensängerinnen ihrer Generation. Sie bereiste Frankreich, England, Italien, Österreich, die Schweiz und mehrmals Nordamerika. 1950 gastierte sie an der Oper von San Francisco als Königin der Nacht, 1952 beim Maggio musicale von Florenz als Adele in »Le Comte Ory« von Rossini. 1969 große Erfolge in London in dem Musical »The Great Waltz«. Sie pflegte auf ihren Konzertreisen auch das gehobene Unterhaltungslied und trat in mehreren Tonfilmen auf. Sie setzte ihre Karriere bis etwa 1973 fort. Verheiratet mit dem Tenor Franz Klarwein (1914-91).

Schallplatten: Polydor (bereits erste Aufnahmen aus Ungarn, dann in Deutschland), DGG, Philips (Operettenmelodien von J. Strauß und Paul Abraham, ungarische Zigeunerlieder), HMV (»Le Comte Ory«, Glyndebourne, 1956), Amadeo (»Zigeunerbaron«), viele weitere Operetten-Aufnahmen, Apon (Ungarische Lieder, in den USA aufgenommen). Auch auf Telefunken vertreten (Querschnitt »Gasparone«). Auf Movimento Musica als Konstanze in vollständiger »Entführung aus dem Serail« von 1949 zu hören.

Quelle: Sängerlex. Bd. 1, S. 177 ff. (c) Verlag K.G. Saur[/size]

Ich hab zwei Operngesamtaufnahmen mit ihr auf CD.

Barbier von Sevilla und Entführung aus dem Serail (walhall, Cantus).

LG, Bernward