• Hallo, Taminofreunde!


    Georg Schnapka wurde 1932 in Schlesisch-Ostrau geboren. Er gehört zu jener Gattung Sing-Schauspieler, die auf den internationalen Bühnen unentbehrlich waren. Ursprünglich für den Beruf des Tiefbauingenieurs bestimmt, widmete er sich schon bald in jungen Jahren der Ausbildung seines Stimmorgans und absolvierte das Bruckner-Konservatorium in Linz an der Donau. Erste Verpflichtungen folgten in Heidelberg, Lübeck und Oberhausen.1959 erfolgte das für seinen weiteren Werdegang wichtige Engagement an die Deutsche Oper am Rhein. Schnapka gehörte bald in die vorderste Reihe der deutschen Bassisten. 1962 sang Schnapka in Köln zum Erstenmal den Ochs auf Lerchenau in "Der Rosenkavalier", der bald zu den profiliertesten Bühnenrollen seines umfangreichen Repertoires zählen sollte, und den er an fast allen europäischen und amerikanischen Bühnen gestaltet hat.


    Ein wichtiger Abschnitt seiner Laufbahn war sein wirken in Wien, sowohl an der Volksoper wie auch an der Staatsoper, die seine Bedeutung als schwerer Spielbaß nur bestätigten. Er beschränkte sich nicht nur auf die deutschen Bühnen, sondern gab Gastspiele an den führenden Opernhäuserm in den USA, den Metropolen in Italien, Frankreich, Rumänien, Spanien und anderen Ländern. Georg Schnapka vertritt den Prototyp des singenden Schauspielers, der, ebenso wie das "Theater des Regisseurs", aus unserem Kulturbild nicht mehr wegzudenken ist.

    W.S.

  • Gesehen habe ich ihn zum ersten Mal im Fernsehen - beim Hessischen Rundfunk gab es "Zum Blauen Bock" - Georg Schnapka sang "Die Beichte" von Franz von Suppé - einfach köstlich!


    An anderer Stelle haben wir schon über seine Auftritte an der Wiener Volksoper gesprochen, z. B. im Kienzl-Thread über die Oper "Der Kuhreigen":



    ++++++++++++++++++++++


    Aber auch im Operettenfach haben wir den Namen Georg Schnapka schon hier in Forum mehrfach erwähnt, z. B. als Baron Weps im "Vogelhändler"von Carl Zeller:



    ....gerade vor 2 Wochen nochmals auf WDR 4 gelaufen!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Er wird heute 80:



    Schnapka, Georg, Baß, * 27.5.1932 Schlesisch Ostrau



    :jubel::jubel::jubel:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Mein Gedächtnis läßt mich im Stich, aber bestimmt kann "Meister Harald" helfen : Mit welcher Sopranistin, die in den 60er Jahren bei den Bayreuther Festspielen mitwirkte (ich glaube, eine der Walküren im Wolfgang Wagner-Ring) war - oder hoffentlich ist noch - Herr Schnapka verheiratet. Kann es Elisabeth Schwarzenberg sein?


    Gruß, Peter

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  • Du hast recht, er war mit der Sopranistin Elisabeth Schwarzenberg (* 1933 in Wien, † 2005 ) verheiratet.
    Leider lassen uns Google & Co. im Stich, was nähere Einzelheiten betrifft.
    Wahrscheinlich nicht prominent genug?


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald,


    vielen Dank für die prompte Antwort. Wie mir ein schneller Blick ins Archiv der Bayreuther Festspiele verriet, sang Elisabeth Schwarzenberg dort immerhin von 1962 bis 1973.


    Gruß, Peter

  • Ein Juwel der Gedächtnisstätte der Gottlob-Frick-Gedächtnisstätte ist die Händeabdruckgalerie mit inzwischen ca. 150 Exponaten. Darin sind alle Gäste verewigt, die einmal in Ölbronn-Dürrn zu Besuch waren, die Namen reichen von Theo Adam bis Georg Zeppenfeld. In diesem Gästebuch der besonderen Art sind unwiederbringliche Schätze, weil Künstler wie z.B. Christl Goltz, Martha Mödl, Sena Jurinac, Anneliese Rothenberger, Ira Malaniuk, Oskar Czerwenka, Otto Edelmann, Josef Metternich, Benno Kusche, Gerhard Unger, Heinz Holecek und, und, und dort verewigt sind.
    Unser ganz besonderes Interesse gilt Bassisten. Das Operndörfle Ölbronn wird bereits als Mekka der Bassisten bezeichnet. Aus diesem Grunde würden wir gerne auch Georg Schnappka als Ehrengast zu uns einladen.


    Kann jemand helfen und uns die Adresse dieses Künstlers geben? Wir würden ihn dann bereits zum diesjährigen Künstlertreffen am 13/14. Oktober einladen.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Operus,


    leider muss ich Dir meitteilen, dass Georg Schnapka bereits vor einigen Jahren unter traurigen Umständen verstorben ist.


    Ich hatte Kontakt mit einer Familie, die ihn in den letzten Lebensjahren nach dem Tod seiner Frau betreut hat. Er wohnte in der Gegend von Lassee im Marchfeld/NÖ. Er soll die letzten Jahre im Rollstuhl verbracht haben.


    Es tut mir leid, Dir keine bessere Nachricht zukommen zu lassen.


    Erich

  • Lieber Erich,


    tatsächlich traurige Nachricht. Aus der Meldung von Harald über den 80. Geburtstag von Georg Schnapka schloss ich allerdings, dass er noch lebt.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Ich bin auch ganz erschüttert. Muß jedoch gestehen, dass ich ihn nach dem Tod seiner Frau Elisabeth vor 7 Jahren etwas aus den Augen verloren hatte.
    Wie unser Freund Peter aus Wien (langjähriger Weggefährte hier im Forum als "oper337") war ich der Meinung, er lebte in einem Seniorenstift für Künstler in Baden bei Wien....


    Danke, Erich, für die traurige Nachricht.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Georg Schnapka, der vor einigen Jahren gestorben ist (das genaue Todesdatum konnte ich leider nicht ermitteln), wurde am 27. Mai 1932 geboren. Zu seinem Geburtstag habe ich diese Aufnahme gefunden:



    Georg Schnapka wäre heute 83 Jahre alt geworden.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Da ich gerade wieder Georg Schnapka auf einer CD mit Opernarien höre, möchte ich hiermit an diesen hervorragenden Bassisten erinnern. Schade, das sein Bekanntheitsgrad im Forum nicht so gewürdigt wird, wie er es mit seiner schönen Baßstimme verdient hätte.


    W.S.

  • Das Bayerische Musikerlexikon Online liest offenbar hier auch mit: Georg Schnapka haben sie mit "geboren 1932" und gestorben "vor 2012" verzeichnet. Erich Ruthner hatte dazu im Mai 2012 bei uns geschrieben (s. o.).


    Weiß jemand hier zumindest das genaue Sterbejahr? Offenbar ja zwischen 2005 und 2011.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Noch eine Variante im Osterreichischen Musiklexikon online:


    Schwarzenberg, Elisabeth (verh. Schnapka)
    * 23.9.1933 Wien, † 2005 (Ort?). Sängerin (Sopran). Nach ihrer Gesangsausbildung (nicht an der Wiener MAkad.) Debüt 1956 an der Deutschen Oper am RheinDüsseldorf-Duisburg/D, wo sie bis 1966 ein Engagement hatte (sang u. a. in der UA einer Neufassung der Oper Karl V. von E. Krenek). Ab 1966 an der Volksoper Wien, zahlreiche Gastspiele (u. a. bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen, 1967 am Teatro San Carlos in Lissabon). Zu ihren besten Rollen zählten die Marschallin im Rosenkavalier von R. Strauss sowie Mozart-Partien. Sie war mit dem ebenfalls u. a. an der Wiener Volksoper tätig gewesenen Bassisten Georg Schnapka (* 27.5.1932 Schlesisch-Ostrau [Ostrava/CZ], † nach 2005 [Ort?]) verheiratet. *



    * Hervorhebung von mir

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo, Wolfgang!


    Schön, dass Du an Georg Schnapka erinnerst!


    Neben der von Dir eingestellten Preiser-CD 90091 - die ich nur als LP habe - mit Stücken aus deutschen Opern und Operetten (eingespielt im Januar 1977 mit dem Orchester der Wiener Volksoper unter Franz Bauer-Theussl) findet sich in meiner Sammlung die folgende Schallplatte:


    "Aus der Jugendzeit": 'Der Wagen rollt' * (Fritz Fürst) / 'Aus der Jugendzeit' (Robert Radecke) / 'Flohlied' * (Mussorgskii) / 'In der Waldschenke' (Rudolf Simon) / 'Drei Wandrer' * (Hans Hermann) / 'Andreas Hofer' (Leopold Knebelsberger) / 'Grüße an die Heimat' (Carl Kromer) / 'Das Herz am Rhein' * (Wilhelm Hill) / 'Der schlesische Zecher und der Teufel' * (Friedrich August Reissiger) / 'An der Weser' * (Gustav A. Pressel) / 'Im kühlen Keller' (Ludwig Fischer) / 'Riesengebirglers Heimatlied' (Vincenz Hampel) / 'Wenn ich einmal der Herrgott wär' * (Carl Binder) / 'Der letzte Gruß' * (Hermann Levi) - Aufgenommen im Frühjahr 1983 mit Uwe Theimer (ein Dirigent und zeitweiliger Leiter der Wiener Sängerknaben) am Klavier - PREISER SPR 135 028 (Die * gekennzeichneten Lieder sind auch auf der Preiser CD 90091 als Bonus enthalten.) Auf der Hüllen-Rückseite ist ein schönes Privatfoto dieses Bassisten abgebildet - leider habe ich keinen Scanner...


    Außerdem habe ich noch einen Querschnitt aus "Der Rosenkavalier", aufgenommen vom 21. bis 24. 6. 1971 im Großen Haus der Städtischen Bühnen, Dortmund. Georg Schnapka singt hier das Finale des 2. Aktes 'Da lieg' ich' mit Christiane Zinkler (Annina). Die weiteren Sänger sind: Erika Uphagen (Feldmarschallin), Inghild Horysa (Octavian), Maria Cleva (Sophie) und Joseph Spelthan (Sänger). Es singen Mitglieder des Chores des Musiktheaters Dortmund; es spielt das Philharmonische Orchester der Stadt Dortmund unter der Leitung von Wilhelm Schüchter. Die 30cm-Platte ist eine Eigenproduktion des Musiktheaters Dortmund. (Die Szene des Ochs ist auch auf der obengenannten Preiser-CD enthalten.)


    Zwei Aufnahmen des ORF mit Georg Schnapka sind bisher auf Tonträgern nicht veröffentlicht worden:


    "Der Kuhreigen" (Kienzl): Mitschnitt einer konzertanten Aufführung am 27. 1. 1983 an der Wiener Volksoper mit Georg Schnapka als König Ludwig XVI von Frankreich. In weiteren Rollen: Marquis Masimelle de Courtroy - Robert Granzer; Blanchefleur, seine Gattin - Mirjana Irosch; Cleo, ihre Hofdame - Elisabeth Sobota; Marquis de Chèzy - Rudolf Weiss; Primus Thaller, Schweizer Unteroffizier - Anton Dallapozza; Dursel, sein Kamerad - Christian Boesch; Kapitän Brayole - Peter Drahosch; Favart - Walter Eder / Lothar Zagrosek leitet den Chor und das Orchester der Wiener Volksoper.


    "Katerina Ismailowa" (Die Erstaufführung dieser Fassung von "Lady Macbeth von Mzensk" von Dmitri Shostakovich an der Wiener Staatsoper wurde vom ORF am 12. 2. 1965 mitgeschnitten.) Ludmila Dvoraková sang die Titelrolle, der Sergej war Gerhard Stolze. Georg Schnapka stellte die kleine, aber wichtige Rolle des Popen dar. Ferner wirkten Paul Schöffler (Boris), Karl Terkal (Sinowij), Peter Klein (Betrunkener), Alois Pernerstorfer (Polizeichef), Ruthilde Boesch (Axinja) und Judith Hellwig (Zwangsarbeiterin) mit. Jaroslav Krobholc dirigierte in einer Inszenierung von Karel Jernek.


    Im Archiv des WDR liegen auch zwei Operetten-Gesamtaufnahmen mit Georg Schnapka, u. z.:


    "Der Bettelstudent" (Millöcker): Georg Schnapka ist hier als Oberst Ollendorf zu hören neben Ruth-Margret Pütz (Laura), Waltraut Schulte-Grewe (Bronislawa), Ursula Gust (Palmatica), Frans van Daalen (Symon), Willi Brokmeier (Jan), Ernst H. Hilbich (Enterich) u. a. / Curt Cremer dirigiert das Kölner Rundfunkorchester und den Kölner Rundfunk-Chor. / Der Dialogregisseur ist Heinz Wilhelm Schwarz und das Werk wurde 1969 eingespielt. .


    "Der Vogelhändler" (Zeller): Eine Rundfunkfassung - aufgenommen vom 13. bis 23. 12. 1971 - ohne Dialoge, aber mit verbindenden Worten (Erzähler: Felix Knemöller). Die Sänger waren: Liselotte Rebmann (Kurfürstin), Jutta Heller (Adelaide) Georg Schnapka (Weps), Heinz Hoppe (Stanislaus), Manfred Schmidt (Adam), Brigitte Dürrler (Christel), Arwed Sandner (Schneck), Peter Karner (Süffle) und Wolfgang Anheisser (Würmchen) / Der Kölner Rundfunk-Chor; das Kölner Rundfunkorchester - Dirigent: Curt Cremer. Ich habe von der Rundfunksendung einen Mitschnitt auf CD.


    Und auch zwei TV-Produktionen habe ich gefunden:


    "Halka" (Moniuszko): Eine Aufzeichnung des ORF von 1966 aus der Wiener Volksoper in folgender Besetzung: Stolnik, Truchsess des Königs - Georg Schnapka; Zofia, seine Tochter - Anny Felbermayer; Janusz, Gutsherr - Ernst Gutstein; Seine Leibeigenen: Halka und Jontek - Christiane Sorell und Ion Buzea; Dziemba, Verwalter - Friedrich Nidetzky; Ein Vorsänger - Hans Lauter / Chor und Orchester der Wiener Volksoper - Dirigent: Jan Krenz.


    "Schwanda, der Dudelsackpfeifer" (Weinberger): Dies ist eine Studio-Inszenierung (in Farbe) des ZDF aus dem Jahre 1969 mit Georg Schnapka als Magier. Die Titelrolle wurde von Harald Serafin verkörpert, die Dorota war Serafins damalige Ehefrau Mirjana Irosch. Jean Madeira hatte einen seltenen TV-Auftritt als Königin und der Räuberhauptmann Babinsky war Cesare Curzi. Hans Löwlein dirigierte die Bamberger Symphoniker. Der Regisseur war Václav Kaslik. Leider wurde diese Oper im 'Theaterkanal' nicht wiederholt - eine Video-Aufnahme hätte sich bestimmt gelohnt.


    Viele Grüße!


    Carl

    Einmal editiert, zuletzt von Carlo () aus folgendem Grund: Zeilenkorrektur

  • In Bezug auf Georg Schnapka:

    Weiß jemand hier zumindest das genaue Sterbejahr? Offenbar ja zwischen 2005 und 2011.

    und in Bezug auf Elisabeth Schwarzenberg:

    Schon erstaunlich! Noch nicht einmal von seiner Frau Elisabeth gibt es eine genaue Auskunft über ihren Todestag.

    Ich erhielt HEUTE einen Leserbrief, wo uns Frau Anna Hrowat freundlicherweise folgende Information zukommen ließ:



    Elisabeth Schwarzenberg gestorben 2004
    Georg Schnapka gestorben 2005


    Beide sind am Friedhof Haringsee/ NÖ begraben


    Mit freundlichen Grüßen Anna Hrowat


    -------------------------------------------------------------

    Wieder ein Beweis dafür, wie viele aufmerksam Leser, das Tamino Klassikforum hat.

    Ich danke für die Information


    und verbleibe

    mitfreundlichen Grüßen

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • 41feAUxdCOL.jpg


    Weiter oben wurde 2015 mit diesem Cover ganz pauschal an den Geburtstag von Georg Schnapka erinnert. Damals war er - wie wir jetzt verbindlich wissen - schon zehn Jahre tot. Man erfuhr allerdings nicht, was es mit der abgebildeten Aufnahme auf sich hatte und welche Rolle Schnapka darin sang. Er war der Waldner, der Vater von Arabella. Das ist keine Nebenrolle. Vielmehr wird mit diesem spielsüchtigen Grafen, der sein gesamtes Vermögen durchgebracht hat, ein scharfer Blick auf die sozialen Verhältnisse im Wien der 1860er Jahre geworfen. Die Oper von Strauss wurde am 25. Mai 1966 im La Fenice mitgeschnitten. Nach dem verherenden Brand 1996, bei dem das Opernhaus in Venedig bis auf die Außenmauern zerstört wurde, startete das Label Mondo Musica eine große Edition mit Mitschnitten aus dem Haus, deren Erlös dem Wiederaufbau zugute kam. Darunter war auch die "Arabella". Dadurch ist Schnapka wenigstens in einer seiner Opernrollen für die Öffentlichkeit komplett überliefert. Ich finde ihn hinreißend. Er tritt genau den Wiener Tonfall dieser nicht unsympathischen Figur, die ich zu den besten Erfindungen von Hofmannsthal und Strauss zähle. Es ist wirklich schade, dass sein akustisches Erbe so überschaubar ist. Mit seinen berühmteren Kollegen, die in in seiner Zeit dasselbe Fach sangen, kann er es durchaus aufnehmen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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