Elisabeth Höngen

  • Hallo, Taminos!


    Elisabeth Höngen, ein deutscher Mezzosopran, wurde am 7.12.1906 in Gevelsberg geboren. Bereits als 15 jährige trat sie bereits öffentlich als Geigerin auf. Ihr O.-Debut gab sie 1933 in Wuppertal. 1940-43 sang sie in Dresden, und ab 1943 gehörte sie zum Ensemble der Wiener StO, wo sie als dramatische Altistin bald zu den beliebtesten Künstlern gehörte. Sang Partien wie Lady Macbeth, Eboli, Carmen, Amneris, Ortrud, Waltraude, Amme, später Klytämnetra, Herodias. Trat in Salzburg auf und bei den ersten Nachkriegsfestspielen in Bayreuth 1950. In London, an der Met und an der Scala wurde sie wegen des Impetus ihrer prägnanten Darstellungsweise bewundert.


    Ich habe von ihr ein sehr schönes Sängerportrait mit Arien aus "Macbeth", "Der Troubadour", "Carmen", "Samson und Dalilah, "Götterdämmerung" und "Elektra". Sehr hörenswert!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Man sollte nicht vergessen, dass Elisabeth Höngen auch eine hervorragende Lieder-Interpretin war. Bei Preiser kann man das nachhören:



    Elisabeth Höngen singt Lieder
    von Wagner, Marcello, Schubert, Schumann, Wolf,
    Brahms


    +++++++++++++++++++++++


    Die Opernarien sind beim gleichen Label auf dieser CD zu hören:



    Elisabeth Höngen singt Arien
    von Verdi, Bizet, Saint-Saens, Wagner, Strauss
    Elisabeth Höngen,
    Württembergisches Staatsorchester,
    Hamburg PO, Bayerisches Staatsorchester,
    Ferdinand Leitner, Georg Solti


    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Es ist schon erstaunlich, daß über die „größte Tragödin der Welt“ (Karl Böhm) hier so wenig geschrieben wird. Vielleicht liegt es daran, daß die Taminos und Paminas nur wenige oder keine Aufnahmen von Elisabeth Höngen besitzen (?), zu denen ich mich ebenfalls zählen muß.


    Ich habe deshalb auch lange gezögert, hier zu schreiben. Wenn ich trotzdem jetzt einige Zeilen poste, dann spielt, wie schon so oft, eine gewisse Nostalgie die entscheidende Rolle. Elisabeth Höngen stammt nämlich aus Gevelsberg, vor den Toren meiner Heimatstadt Hagen gelegen. In Hagen besuchte sie auch das Gymnasium, bevor sie später nach Berlin ging, um dort zunächst Germanistik und Musikwissenschaft zu studieren.


    Ich erinnere mich, daß die damalige musikalische „Führung“ des Hagener Theaters, GMD Berthold Lehmann, und der erste Kapellmeister, Heinz Rockstroh (die ich beide auch privat kannte), nur in höchsten Tönen von der Mezzosopranistin schwärmten. Allerdings ist mir nicht erinnerlich, ob diese Aussagen auf eigener Wahrnehmung beruhten oder einfach nur allgemeingültige Feststellungen wiederholten. Daß Frau Höngen während dieser Zeit mal in Hagen gastiert hätte, ist mir jedenfalls nicht erinnerlich.


    Was sich außerdem noch in meinem Kopf festgesetzt hat, ist die Wahrnehmung, daß die Künstlerin völlig unprätentiös gewesen sein muß; es gibt wohl von ihr keine irgendwie gearteten Ausrutscher wegen „Starallüren“ - das hatte sie wohl nicht nötig.


    Liebe Grüße

    .


    MUSIKWANDERER

  • Hallo,
    hier einmal ein paar Aufahmen mit Elisabeth Höngen, die durchaus noch erwerblich sind.


    Carmen: Aufnahme von 1943 unter Artur Rother


    Hänsel und Gretel (Knusperhexe), unter Andre Cluytens bei Emi 1966


    Die Frau ohne Schatten (Amme,. bei Decca unter Karl Böhm


    Die Hochzeit des figaro (Marcellina), mit Schwarzkopf, Seefried, London,Jurinac (Emi?)


    Macbeth von 1943 unter Karl Böhm


    Aida (Amneris) mit Hilde Zadek, bei Walhall erschienen


    In den deutschsprachigen DVDs von Falstaff und "Die alte Jungfer und derDieb"
    ist Elisabeth Höngen ebenfalls zu sehen.


    Ob alle Aufnahmen ihren großartigen Ruf rechtfertigen, lasse ich hier offen. Meiner Meinung bringt sie durchaus sehr unterschiedliche Leistungen.
    Wega