Tenor Hugues Cuénod im Alter von 108 Jahren gestorben.

  • Er war sogar noch ein Jahr älter als Jopie Heesters -allerdings nicht mehr aktiv:



    Der Tenor Hugues Cuénod, eine der herausragenden Schweizer Sängerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, ist laut einer Mitteilung seiner Familie letzten Freitag im Alter von 108 Jahren verstorben.


    Der am 26.6.1902 in Corseaux-sur- Vevey geborene Cuénod studierte in Lausanne, Genf, Basel und Wien und debütierte 1928 in Paris in Kreneks Oper «Jonny spielt auf». Von 1930 bis 1933 war er in Genf, danach bis 1937 in Paris tätig.


    Seine Opernkarriere beendete Cuénod 1943 mit «Die Fledermaus» in Genf.
    Einzelne Auftritte an der Mailänder Scala, beim Glyndebourne Festival und im Londoner Covent Garden absolvierte er aber auch später.


    Im Jahr 1987 debütierte er als 85-jähriger sogar noch an der New Yorker Metropolitan Opera; seine ersten Plattenaufnahmen machte er schon 1932.


    R. I. P.




    (Quelle: cf)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Der Sänger erreichte wirklich ein biblisches Alter. Jetzt wünschen wir ihm alle R.i.F


    Den Verstorbenen führt meine Datei als Erice (in L'Ormindo) und als Linfea (in La Calisto). Beides sind 'Rock-Rollen' -
    eine alte Amme und eine alte Ninfe. Die Decca-Kassetten gab es in den achtziger Jahren noch im Handel zu kaufen.
    Viele Sammler werden sich erinnern. Es war das erste von Cavalli, was auftztreiben war. Der Egisto folgte ein wenig später bei Eurosisk. Mit 'La Calisto' lernte ich erstmalig Ileana Cotrubas, Teresa Kubiak und Janet Baker kennen.



    Mit freundlichen Grüßen
    :angel:
    Engelbert

  • Hallo zusammen,


    Jürgen Kesting erwähnt in seinem Werk "Die großen Sänger", dass Hugues Cuénod noch im Alter von 95 Jahren auf der Bühne gestanden habe. Er berichtet weiter, dass der Tenor bereits am 16.06. 2002 - kurz vor Vollendung seines 100. Lebensjahres - verstorben sei, was die Medien ja heute eindeutig widerlegt haben.


    LG
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Gerade las ich ein schönes Zitat von dem hochbetagten Hugues Cuénod: "Wie hätte ich meine Stimme verlieren können, ich habe nie eine gehabt."


    LG
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Sein Kaiser Altoum in Puccinis "Turandot" von der MET ist uns als DVD erhalten:



    Das ist die schöne Zefirelli-Inszenierung unter Levine in einer Aufzeichnung vom April 1987.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Glücklicherweise gab es bei LYs eine 6 teilige CD Edition überwiegend mit Liedern, sollte in keiner Sammlung fehlen, ein absolutes Juwel.
    Laut Rondo war es ihm ja auch vergönnt gewesen mit über 100 noch auf die Liebe seines Lebens zu treffen, diese war zu diesem Zeitpunkt 49.

  • Laut Rondo war es ihm ja auch vergönnt gewesen mit über 100 noch auf die Liebe seines Lebens zu treffen, diese war zu diesem Zeitpunkt 49.


    In der Tat eine (gewisse) Parallele zu Herrn Heesters.
    Immerhin hat er seinen Lebensgefährten 2007 geheiratet, nachdem das entsprechende "Partnerschaftsgesetz" in der Schweiz in Kraft getreten war.


    +++++++++++++


    Meine erste Plattenaufnahme mit Cuenod war diese:


    Wolfgang Amadeus Mozart: Zaïde
    Mattwilda Dobbs (« Zaide »),
    Hugues Cuénod (« Gomatz »),
    Bernard Demigny (« Allazim »),
    Joseph Peyron (« Sultan Soliman »),
    John Riley (« Osmin »),
    Orchestre Philarmonique de l'Opéra de Paris -
    René Leibowitz, cond.


    (1952)


    Er hat jede Menge Liederaufnahmen hinterlassen, viele sind allerdings z.Zt. gestrichen. Vielleicht werden die jetzt nach seinem Tod wieder aufgelegt.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Der Vollständigkeit halber sollte man bei einem Rückblick auf das Sängerleben von Hugues Cuénod auch noch erwähnen, dass er - kurz vor seinem 70. Geburtstag - bei einer Opern-Gesamtaufnahme mitwirkte, die mehrfach preisgekrönt und millionenfach verkauft wurde - und bis heute verkauft wird.
    Es handelt sich um "Hoffmanns Erzählungen" - erschienen 1972 mit Placido Domingo in der Titelrolle. Joan Sutherland sang die Frauenrollen; es dirigierte ihr Ehemann Richard Bonynge:



    Auch Hugues Cuénod ist in 4 Rollen zu hören, als Andres, Cochenille, Pitichinaccio und Frantz, die Aufnahme entstand in Lausanne mit dem Orchestre de la Suisse Romande, er hatte quasi ein "Heimspiel".


    Hier die komplette Besetzung:


    Jacques Offenbach (1819-1880)
    Hoffmanns Erzählungen


    Aufnahme: 1971, Studio
    Dirigent: Richard Bonynge
    Orchestre de la Suisse Romande
    Pro Arte Choral Lausanne, Choeur du Brassus
    Chorleitung: André Charlet


    Rollen und Sänger:
    Andrès: Hugues Cuénod
    Antonia: Joan Sutherland
    Cochenille: Hugues Cuénod
    Coppélius: Gabriel Bacquier
    Crespel: Paul Plishka
    Dapertutto: Gabriel Bacquier
    Frantz: Hugues Cuénod
    Giulietta: Joan Sutherland
    Hermann: Paul Guigue
    Hoffmann: Plácido Domingo
    La Mère d'Antonia: Margarita Lilowa
    La Muse: Huguette Tourangeau
    Laquai: Jacques Valaisau
    Lindorf: Gabriel Bacquier
    Luther: Roland Jacques
    Miracle: Gabriel Bacquier
    Nathanaël: Pedro di Proenza
    Nicklausse: Huguette Tourangeau
    Olympia: Joan Sutherland
    Pitichinaccio: Hugues Cuénod
    Schlemihl: Andre Neury
    Spalanzani: Jacques Charon
    Stella: Joan Sutherland


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)