Gretl Schörg, Operettensängerin und Schauspielerin

  • Die Operettensängerin Gretl Schörg wurde am 17. Januar 1914 in Wien geboren. Als 23-Jährige gewann die gelernte Stenotypistin einen Schönheitswettbewerb: Nach ihrer Kür zur "Donaukönigin" erhielt sie erste Theaterrollen in Wien, Karlsbad und Marienbad folgten. Ihr Temperament und hübsches Aussehen erregten die Aufmerksamkeit diverser Künstleragenturen. Obwohl sie keine Ausbildung als Schauspielerin aufweisen konnte, feierte sie bald Erfolge. Als sie für eine Kollegin im Singspiel "Das Dreimäderlhaus" einspringen musste, wurde auch ihre gute Stimme entdeckt. Sie sang mehrere Operetten am Stadttheater Aussig, 1940 ging Schörg ans Metropol-Theater in Berlin.


    Während des Krieges spielte sie kleine Filmrollen u. a. in "Kollege kommt gleich" (1943) sowie Hauptrollen in "Herr Sanders lebt gefährlich" (1944) an der Seite von Paul Verhoeven, "Intimitäten" (1944) sowie "Verlobte Leute" (1945). Nach Kriegsende folgten noch 25 Streifen sowie TV-Auftritte, so auch öfters an der Seite von Johannes Heesters und Georg Thomalla. Unter den Filmen war "Vor Jungfrauen wird gewarnt" (1961), "Im schwarzen Rößl" (1961) oder "Wiener Schnitzel" (1967).


    Schörg hat außerdem zwischen 1947 und 1964 in mehreren Produktionen im Theater in der Josefstadt mitgewirkt. Zuletzt spielte sie 1960 die Frau Muskat in Molnars "Liliom" und 1964 Frau Appeblom in "Kolportage" von Georg Kaiser. In den Kammerspielen war sie einmal, als Claudia in "Kinder und Narren" (1952) von Jacques Deval, zu sehen.


    Anfang der 1960er Jahre gab Schörg aus gesundheitlichen Gründen ihre Gesangs-Karriere auf. Als Schauspielerin war sie von 1976 bis 1980 an der Wiener Volksoper fix engagiert und spielte dort die Kathi im "Weißen Rössl". Im TV war sie in den 1970ern u. a. in "Derrick"- oder "Der Kommissar"-Folgen zu sehen. Zu ihrem 80er erschien eine Jubiläumsausgaben-CD mit dem Titel "Glückliche Reise durch 18 Operetten mit Gretl Schörg". Zu einer Gesangsdarbietung war sie schon damals nicht mehr zu bewegen: "Ich habe ausgesungen", sagte Schörg. Im April 2004 wurde ihr das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.
    Sie starb am 4. Januar 2006 in wien


  • Den Hörern vom Westdeutschen Rundfunk ist Gretel Schörg aus den 50ern gut bekannt. Unter Franz Marszalek sang sie viele Operetten-Partien. Sie hatte ein unverkennbares Timbre und konnte auch die gesprochenen Dialoge überzeugend rüberbringen, da merkte man ihre Erfahrung als Schauspielerin.

  • Den Hörern vom Westdeutschen Rundfunk ist Gretel Schörg aus den 50ern gut bekannt. Unter Franz Marszalek sang sie viele Operetten-Partien. Sie hatte ein unverkennbares Timbre und konnte auch die gesprochenen Dialoge überzeugend rüberbringen, da merkte man ihre Erfahrung als Schauspielerin.


    Ja Gunter, sie trat auch öfter mit Johannes Heesters auf, dem heute 107-Jährigen, der immer noch fit ist für sein Alter und hin und wieder auch noch mal ein Ständchen singt.

  • Wer sich näher für Gretl Schörg interessiert, dem sei dieses Buch empfohlen:



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    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Danke Harald. Der Titel dieses Buches "Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut", kommt auch in der Operette "Im weißen Rößl" vor, als der Kaiser Franz Josef dort Quartier nimmt. Diesen Spruch hat er wohl sehr oft geäußert.


    Ins Stamm- oder Gästebuch schreibt er "S'ist halt mal im Leben so, And'ren geht es ebenso, schweige und begnüge dich, lächle und füge dich". Diesen Satz sollte man sich merken. :hello:

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  • Liebe Musica,
    der Autor hat mit Bedacht diesen Ausspruch vom "Kaiser Franz Joseph" aus dem "Weissen Rössl" als Untertitel für sein Buch gewählt - schließlich war Gretl Schörg mehr als 400 Mal als Rössl-Wirtin auf der Operettenbühne gestanden:



    In dieser Rolle kannte man sie seinerzeit überall!


    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ja Harald, der Titel ist gerechtfertigt.



    Ralph Benatzky - Im Weißen Rössl (Operetten-Gesamtaufnahme) [Doppel-CD]
    Benno Kusche (Künstler), Gretl Schörg (Künstler), Gitta Lind (Künstler), Ralph Benatzky (Komponist), Franz Marszalek (Dirigent) | Format: Audio :hello:

  • In der Operette 'Die Kaiserin' von Leo Fall
    singt unter Franz Marszalek Gretel Schörg die Partie der Adelgunde.



    In meiner CD-Sammlung finde ich Frau Schörg als Josepha Vogelhuber im weißen Röss. Mit ihrer österreichischen Mundart ist sie für die Rolle bestens geeignet. (Für musica: Die Ottilie singt Gitta Lind)


    Mit freunlidhen Grüßen
    :angel:
    Engelbert

  • Hallo, musica!


    Wer kennt sie nicht, die Gretl Schörg. Sie war eine Frohnatur und Institution im Salzburger Land, und nicht nur dort. Sie wird uns in ihren Liedern und Operetten stets in Erinnerung bleiben.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Ihre Fans werden sich über diese Veröffentlichung freuen:



    Robert Stolz (1880-1975)
    Mädi

    Künstler: Gretl Schörg, Hans Holt, Lore Lorentz, Peter Rene Körner, Hans MÜller-Westernhagen, Otto Daue,
    RSO Köln,
    Dir.: Franz Marszalek
    Label: Line , AAD/m, 1950
    2 CDs
    Erscheinungstermin: 11.3.2011


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Gretl Schörg (* 17. Januar 1914 in Wien; † 4. Januar 2006 ebenda; eigentlich Margarete Schörg) war eine österreichische Operettensängerin und Schauspielerin. Schörg spielte am Wiener Raimundtheater, an der Volksoper, in den Wiener Kammerspielen und am Theater in der Josefstadt.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)