Nun war ich seit langer Zeit mal wieder in der Oper, Hänsel und Gretel von Humperdinck in München am Gärtnerpaltztheater.
Leider saß ich auf dem seitlichen Balkon, zwar in der ersten Reihe, aber das Geschehen auf der Bühne links, war mir verwehrt, schade. Das Knusperhaus mit dem Backofen sah ich nur ein wenig.
Was mir auffiel und was ich nicht so toll fand. Hänsel und Gretel hatten kaum einen Unterschied in der Stimme, Gretel war mir nicht "hell" genug, sie war mir viel zu dunkel. Die Stimmen vermischten sich und manchmal wußte man nicht wer was sang, weil ich keine Einsicht auf die Bühne hatte. Wenn ich die Oper nicht so genau kennen würde, dann hätte ich da Probleme gehabt.
Die Hexe, von einem Tenor gesungen, sehe ich nicht so gerne, aber das ist ja Geschmacksache. Ich fand ihn nicht besonders "hexisch", was ein Wort.
Das Orchester war mir hin und wieder zu laut, so dass die Stimmen schon mal untergingen.
Von der Inszenierung her, so wie ich das gerne habe, "Staubi". Bühnenbilder und Kostüme märchenhaft schön. Die 14 Engel schwebten dieses Mal nicht von oben in weiß, sondern kamen paarweise im Halbdunkel, dunkel gekleidet mit Riesenflügel auf die Bühne und postierten sich um die schlafenden Kinder. Sie alle hatten Instrumente, das war ein schönes Bild. Es erinntere mich an meine Kindheit, die Glanzbilder, die ich gesammelt hatte.
Alles in allem eine schöne Aufführung, die mich aber nicht besonders berührte bei dem berühmten Abendsegen. Ich hatte mir schon ein Taschentuch zurecht gelegt, habe es aber nicht gebraucht.
Es gab viele Vorhänge, viel zu viel für meinen Geschmack.
Trotzdem war es ein schöner Abend.