Spieglein, Spieglein an der Wand.... 7. Adriana Lecouvreur

  • Auch in diesem siebten Teil wird es wiederum auschließlich um Studioproduktionen gehen, keine Livemitschnitte oder Filme und ich werde hier wie es der Titel bereits sagt ausschließlich die Aufnahmen vorstellen die ich empfehlen kann.
    Wobei ich hier noch zur Erklärung eines hinzufügen möchte, Aufnahmen die zwar die " Marke " Live tragen in Wirklichkeit aber aus 3 - 7 Aufführungen zusammengeschnitten worden sind und es zu dem nicht absehbar war welche Töne noch im Studio nachgereicht wurden sind, werden hier wie Studioaufnahmen behandelt also berücksichtigt sofern sie zu empfehlen sind.



    Wieder einmal muß eines der größten Versäumnisse der Schallplattengeschichte angemahnt werden und wieder einmla können sich alle großen Firmen für diese grandiose Leistung die Hände reichen. Die von Francesco Cilea, nur so nebenbei es handelt sich hier lediglich um den Komponisten dieses Werkes, als die Adriana schlechthin angepriesene Sängerin ist von allen Firmen ignoriert worden. Woran wieder einmal ersichtlich ist, welche künstlerischen Kretins an den Hebeln der Maht sitzen bzw. saßen. Einzig der Bongiovanni Verlag schien sich der Worte Cileas zu errinern. Hatte das Wort eines Komponisten damals so wie es auch heute gang und gäbe ist, wirklich nur so wenig gewicht?, wo doch alle Welt die Werktreue immer hoch hält. Hohles Geschwätz wie einem an diesem Beispiel wieder einmal schmerzhaft bewußt wird. Dieser Verlag brachte zumindest Auszüge aus dem Werk zu Klavierbegleitung und der 81 jährigen Magda Olivero als Adriana heraus. Es sollte, wie sie selber feststellte ihr musikalisches Testament, Vermächtnis sein. Als Maurizio hören wir den zuverlässigen Alberto Cupido.


    Vielleicht wird man mir wiedersprechen, aber die Aufnahme mit Raina Kabaivanska ( die nur unwesentlich hinter Renata Tebaldis Interprationzurück bleibt, die Auswahl des Tenors disqualifiziert die Aufnahme für diese Rubrik ) bietet nben ihrer überaus gelungenen gesanglichen Interpretation wiederum Alberto Cupido als Maurizio und Aöexandrina Milcheva als überzeugende Prinzessin. Es dirigiert Maurizio Arena.


    Eine Aufnahme in welcher das langatmige Dirigat James Levines nicht so ins Gewicht fällt, sit diese Studioproduktion mit Renata Scotto als Adriana, welche hier serh überzeugend agiert und innerhalb ihrer stimmlichen Mittel bleibt. Und auch Placido Domingo scheint sich hier hörbar Mühe gegeben von seiner Einheitsinterpretation aller von ihm gesungenen Rollen ein wenig Abstand zu nehmen.


    Mit kleinen Einschränkungen zu empfehlen


    Renata Tebaldi bietet ins von 1962 ( DECCA ) eine berückend schön gesungene Rolleninterpretation, die nur von ganz wenigen Sängern wieder erreicht worden ist. Leider hilet es die DECCA nicht für nötig bei der Auswahl de Tenors auf einen homogenen Bühnenpartner zu setzen. Statt dessen wurde Mario del Monaco genommen dessen undifferenzierter Gesangsstil leider nicht befriedigt. Hervorragend hingegen Giulietta Simionato als Prinzessin. Der Dirigent war Franco Capuana.


    Erfreulich war die Veröffentlichung der Adriana mit Joan Sutherland unter der Leitung von Richard Bonyngne und mit Carlo Bergonzi.
    Weniger erfreulich hingegen das sie beinahe 10 Jahre zu spät kam und beide merklich mit ihren Rollen und der Höhe zu kämpfen hatten. Leo Nucci singt den Michonnet.

  • Hallo, Sven!


    Da ich die DECCA-Aufnahme mit der Tebaldi auch habe, kann ich sagen, daß die Besetzung doch optimal ist. Es sei denn, man mag del Monaco nicht. Aber ich finde seine Stimme phänomenal, und er hält sich mit seinem "Fortissimo" doch sehr zurück. Wen hättest Du lieber als Tenor gehabt? Bergonzi? Der hätte mit Sicherheit auch gut gepaßt.



    Gruß Wolfgang

    W.S.