Oder sollte man eher schreiben: ..."nicht im Gespräch ?"
Auf den Titel bin ich übrigens erst gekommen als ich den (fast) fertigen ersten Threadbeitrag ins Forum stellen wollte, und jenen über Richard Wagner sah.
Kein Thread über die Werke, da gibt es schon einiges - sondern über Franz Liszt im Allgemeinen
Kaum einer Person des Musiklebens des 19. Jahrhundets - Beethoven, Wagner und Verdi vielleicht ausgenommen – wurde soviel Aufmerksamkeit geschenkt, wie Franz Liszt.
Ein musikalisches Multitalent, das nicht nur als Pianist, Komponist, Dirigent und Lehrer. sondern auch als „Salonlöwe“ bekannt war, bzw stets publikumswirksam agierte.
Viele sehen heute, wenn von Franz Lisz die Rede ist, lediglich einen alten Man vor sich – was durch die zahlreichen Photographien von Nadar verursacht sein mag, die gegen Ende seines Lebens von ihm angefertigt wurden, aber in seiner Jugend war er ein ausgesprochen schöner Mann, dem die Frauenherzen zuflogen, nicht nur in unserem Jahrhundert ließ sich derlei vermarkten.
Als Kind wurde er als „Wunderkind“ gefeiert, das schon als 9 jähriger mit dem Klavierkonzert von Ferdinand Ries in Es-Dur und einer öffentlich auftrat
Sein Vater, Adam Liszt förderte die Begabung seines Sohnes unter großen finanziellen Opfern. Franz bekan seine Klavierausbildung von Carl Czerny, und das Fach Komposition belegte er bei Antonio Salieri.
Ein Studium am Pariser Konservatorium kam – trotz Empfehlung des Fürsten Metternich nicht zustande, weil Cherubini Liszt mit der fadenscheinigen Begründung als Schüler ablehnte, das Konservatorium sei nur Franzosen vorbehalten. Der wahre Grund dürfte eher die überlieferte ablehnende Haltung Cherubinis gegenüber „Wunderkindern“ gewesen sein.
Der gestrenge Vater über nahm die weitere Ausbildung des Knaben, der immer wieder in hochherrschaftlichen Krisen auftrat. Und allmählich begann der Knabe zu komponiern . Das meiste aus dieser Zeit ist jedoch verschollen.
Liszt, der um 1825 etliche Konzertreisen in Europa unternahm wurde damals immer wieder mit Mozart verglichen.
Lisst hat so ziemlich alles erlebt, was man als Mensch erleben kann,: Mit 15 den Verlust des doninaten Vaters, jugendliche Depressionen, Beziehung zu einer älteren, wiederum dominierenden Frau, geradezu göttliche Verehrung durch das (weibliche) Publikum, religiöse und philosophische Neigungen, eine Reihe von Bekannschaften mit großen Musikern seiner Zeit, Zeiten des übersteigerten Sebstbewusstseins und der Ruhmsucht, Selbstüberschätzung, Frauengeschichten, unterlegener Part in der Rivalität mit einem anderen Pianisten (Thalberg), Weihe zum „Abbe“.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Liszt zeit seines Lebens immer im Mittelpunkt seiner Umgebung stand, immer ungeteilte Aufmerksamkeit genoss.
Wie man merkt, habe ich an dieser Stelle kein einziges seiner Werke wirklich erwähnt – ich habe mich „auf das Private“ beschränkt – und sogar hier musste ich eine Auswahl treffen.
Fügen wir also zu guter Letzt eine Austellung der Lisztschen werke hinzu (Quelle: Wikipedia)
• 123 Klavierwerke
• 77 Lieder
• 65 Geistliche Chorwerke
• 28 Weltliche Chorwerke
• 11 Orgelwerke
• 1 Oper
• 25 Orchesterwerke
• 7 Werke für Klavier und Orchester
• 9 Kammerkonzerte
• 5 Melodramen
• 335 Arrangements und Transkriptionen
• 17 Unvollendete Werke
Aber nun ist sein 200 Geburtstag – und die Threads über Franz Liszt werden auffällig wenig frequentiert. Woran liegt das ?
Hier eine Übersicht einiger Themen zum Thema Liszt
Liszt: Die Klaviersonate in h-moll
Liszt-Klavierkonzerte u.a.
Franz Liszt: Die Sinfonischen Dichtungen und Sinfonien
Liszt: Werke für Klavier - Wer interpretiert sie am besten ?
Franz Liszt: Klavierkonzert im ungarischen Stil
Liszt, der schwierigste Komponist?
Was mich an Franz Liszt fasziniert.....
Franz Liszt-Jahr 2011
Mit freundlichen Grüßen aus Wien