La Traviata im Görlitzer Musiktheater

  • Am 14. Mai war in unserem Musiktheater die Premiere der " Traviata ". Wir waren jetzt am Sonntag zur 2. Vorstellung. Nun muß man wissen, unser Haus wurde um 1850 erbaut, ist von außen wie innen architektonisch wunderschön im alten Stil und bietet etwa 550 Zuschauern Platz. Es ist selbstverständlich, daß man bei uns nicht die Ansprüche und Erwartungen stellen darf, wie in Wien, Berlin, München etc.. Man hat sich an die Gegebenheiten einzustellen und anzupassen. Deshalb schenke ich mir hier auch Namen der Künstler zu nennen, die kennt von Euch keiner.
    Was ein Novum an unserem Haus ist, die Oper wird in der ital. Originalsprache geboten. Das ist auch sehr gut gelungen, zumal mir einige Arien im ital. Text bekannt sind.
    Die Vorstellung begann mit einem kleinen Schreck. Der Dirigent trat auf die Bühne und teilte mit, der für die Partie des Giorgio Germont vorgesehene Bariton, war vor der Premiere erkrankt und man konnte aber noch rechtzeitig einen Ersatz engagieren. Dieser wurde aber nun auch krank und teilte dies am Sonntagvormittag mit. Er gab aber den Tip für einen ihm bekannten Kollegen aus Regensburg,
    der die Partie drauf hat. Nun muß man wissen, Regensburg dürte etwa 500 Km von uns entfernt sein. Dieser Kollege sagte auf Anfrage glücklicherweise zu, war aber aufgrund des weiten Weges erst 1 1/2 Std. vor Vorstellungsbeginn eingetroffen. Natürlich konnte er sich da in die Inszenierung nicht mehr einarbeiten. Man entschied sich, um die Vorstellung nicht ausfallen zu lassen für eine Notlösung, die von allen Zuschauern dankbar mit Verständnis akzeptiert wurde. Der Bariton sang seine Partie aus der Seitenloge mit Blick auf den Dirigenten und auf der Bühne übernahm in stummer Rolle ein Mitarbeiter des Theaters seinen schauspielerischen Part. Das klappte, den Umständen entsprechend sehr gut, wobei nicht unerwähnt bleiben soll, der Gast aus Regensburg hatte eine ganz tolle Stimme.
    Die anderen Partien waren mit hauseigenen Ensemblekräften besetzt. Das Orchester ist unsere " Lausitzer Philharmonie ", die in jeder Beziehung hevorragend spielten.


    Ihr Lieben, bitte nicht übelnehmen, ich muß jetzt dringend weg und setze meinen Bericht später fort.
    Bis dahin..., CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • So nun kann es noch ein bischen weitergehen:
    Die Solisten waren dem Niveau unseres Hauses entsprechend sehr gut, ebenfalls der etwa 25 Personen umfassende Chor und eine choreografisch passende Balletteinlage. Der " Alfredo " wurde von einem Koreaner gegeben. Hier merkt man aber doch den für diese Länder typischen Stimmklang. Ein iatl. geschmeidiges Timbre ist da nicht zu erwarten. Das soll aber keine negative Kritik sein. Er meisterte seine Sache recht gut, traf auch die hohen Töne, klang aber da mitunter sehr angestrengt. Auch die " Violetta " war für unser Haus überragend. Selbst die ja wirklich schwierigen Koloraturen und enormen Höhen meisterte sie mit Bravour. Auch ihr merkte man mitunter die Kraftansrengung an, was bei beiden leider Abstriche in der Darstellung bewirkte. Die Konzentration auf das Singen forderte seinen Tribut und das Liebespaar war ihnen nur schwer abzunehmen, da fehlte doch etwas Leidenschaft. Den eingesprungenen Bariton habe ich schon lobend erwähnt. Er hatte eine markige, kräftige aber trotzdem auch gefühlvolle Stimme. Alle Akteure haben bis zum Finale ihre Partien sehr gut zu Ende gebracht. Nochmal besonders erwähnen muß ich unser Orchester, keine Fehler, geschmeidig und gefühlvoll interpretiert und auch die Tempi stimmten. Das Publikum spendete sehr oft Zwischenapplaus und am Schluß dankten die Zuschauer mit einem lang anhaltenden Beifall, den sich wirklich alle verdient hatten.
    Nun habe ich soviel positves berichtet, da muß es doch auch negatives geben... Und das gab es natürlich auch:
    Vorneweg noch, die Personenführung war eigentlich stimmig und schlüssig, soweit die Akteure das umsetzen konnten. Während dem Vorspiel zum 1. Akt hob sich der Vorhang und gab den Blick frei auf einen weiten, breiten und hohen Tunnel. Es erinnerte mich, wenn man in Großstädten in einen langen Fußgängertunnel eintaucht. Violetta stand allein und verloren da rum. Weiter hinter ihr stand ein Gegenstand, der aussah wie ein riesiger Reiseschrankkoffer. Die Bedeutung wurde erst am Schluß klar. In die Seitenwände dieser hohen Mauern waren rechteckige lange Türen eingebaut, aus denen dann Solisten und der Chor traten. Einziges weiteres Ausstattungsmekmal war noch eine erhöhte runde Plattform auf der Violetta und ein Teil der Gäste feierten. Auch im nächsten Akt änderte sich das Bühnenbild nicht oder kaum. Lediglich das die Wände nun mit Vorhängen eingekleidet waren und dazu ein Tisch und ein Stuhl. Das war die Ausstattung im Landhaus. ( Irgendwie dachte ich immer mal, die " Salzburg- Traviata " läßt grüßen ). So ging es bis zum Schluß eigentlich weiter. Kurz bevor Violetta stirbt, geht sie zu dem großen Schrankkoffer, der sich nun nach hinten legt und indem sie sich drauflegt und nun wirklich stirbt, erkennt man mit viel Fantasie die Form eines Sarges. Man hat ihr vorher in ihrer Krankheit nicht mal ein Bett oder eine Liege spendiert. Sie mußte alles im Stehen ertragen.
    Was mir weiterhin nicht gefallen hat, war die Kostümierung. Es war normale Straßenkleidung, die herren z. B. in einfachen schwarzen Anzügen und weißes Hemd. Violetta trug zum Anfang eine Art Kimono und am Schluß lief sie im langen Unterrock herum. Was mich aber besonders gestört hat, man hat auch bei der Maske gespart. Violetta sah todkrank noch genauso frisch und unverändert aus wie zum Beginn der Eröffnungsparty.
    Fazit: Trotzdem muß ich sagen, war es eine gelungene Vorstellung, die ich mit ruhigem Gewissen jedem empfehlen könnte. Hochachtung für unser doch kleines Haus, daß man sich an solch eine große und schwere Oper wagt. Und großen Dank an den Regensburger Bariton, der mit seinem spontanen Einsatz den Opernabend möglich machte.
    Herzliche Grüße
    CHRISSY
    (PS.: Ich bin froh, daß ich meinen Bericht geschafft habe, denn in 10 Min. wird ein ganz wichtiges Spiel meiner Fußball- Mannschaft im MDR übertragen. Entschuldigung, es paßt nicht hierher, aber ich bin schon ganz heiß)

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    2 Mal editiert, zuletzt von chrissy ()

  • (PS.: Ich bin froh, daß ich meinen Bericht geschafft habe, denn in 10 Min. wird ein ganz wichtiges Spiel meiner Fußball- Mannschaft im MDR übertragen. Entschuldigung, es paßt nicht hierher, aber ich bin schon ganz heiß)

    Stimmt, passt überhaupt nicht zu Deiner Beschreibung der Traviata. :D


    Diese hat mir hingegen sehr gut gefallen. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht!
    Auch wenn die Sänger nicht so bekannt sind, vielleicht magst Du sie doch noch nennen?

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Stimmt, passt überhaupt nicht zu Deiner Beschreibung der Traviata. :D


    Diese hat mir hingegen sehr gut gefallen. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht!
    Auch wenn die Sänger nicht so bekannt sind, vielleicht magst Du sie doch noch nennen?


    Lieber Chrissy, herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Bericht und mich würden die Namen der Sänger auch noch interessieren und im übrigen herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg Deiner Mannschaft. :jubel: :jubel: :jubel:


    :hello:


    Jolanthe

  • herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg Deiner Mannschaft. :jubel: :jubel: :jubel:


    Hallo, Ihr Lieben
    Herzlichen Dank. Danke auch für Euer Verständnis, auch wenn dieses Thema nicht unbedingt hierher gehört. Die Besetzung der Traviata reiche ich Euch selbstverständlich nach, bestimmt morgen.
    Jetzt muß ich aber erst mal eine Stunde versuchen, wieder ruhig zu werden. Das war eine Aufregung, aber wir haben es geschafft!!!!!!!!!!!!!!!! :jubel: :jubel: :jubel: :baeh01: :baeh01: :baeh01:
    Euch allen eine angenehme Nacht. Alles Liebe und Gute und herzliche Grüße
    CHRISSY

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  • Hallo Chrissy,


    Dann herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg. Hab mir das Spiel gestern auch angesehen und es wahr wirklich spannend. Dann kann ja demnächst mein MSV gegen Dresden spielen.

  • Hallo, liebe Jolanthe und liebe Marnie
    Zuerst mal danke für die Zustimmung und Euch, wie auch allen anderen, die meinen Bericht gelesen haben, danke ich für ihr Interesse.
    Hier nun, wie versprochen, die Namen der Hauptakteure der " Traviata ":


    Neue Lausitzer Philharmonie
    Chor des Theaters Görlitz


    Musikalische Leitung.....................................................................Mark Rohde ( geb. 1975, seit Aug. 2010 in Görlitz als 1. Kapellmeister und stellv. GMD, wechselt wahrscheinlich nach Hannover )
    Inszenierung................................................................................Sebastian Ritschel
    Regieassistent..............................................................................Piotr Ozimkowski
    Musikalische Einstudierung............................................................Olga Dribas, Tobias Kruse
    Ausstattung.................................................................................Heike Mirbach
    Choreografie................................................................................Dan Pelleg, Marko E. Weigert
    Dramaturgie.................................................................................Ronny Scholz
    Choreinstudierung........................................................................Manuel Pujol


    Violetta Valery...............................................................................Antje Bitterlich
    Flora Bervoix................................................................................ Patricia Bänsch
    Annina..........................................................................................Audrey Larose Zicat
    Alfredo Germont...........................................................................Max An ( trotz altdeutschem Vornamen ein echter Koreaner )
    Giorgio Germont...........................................................................Seymur Karimov ( der eingesprungene Gast aus Regensburg, der aus der Seitenloge gesungen hat )
    " " .............................................................................................. Sebastian Ritschel ( der Regisseur, der die Partie stumm auf der Bühne gespielt hat )


    Mein nächster Bericht von einem Opernabend wird im nächsten Monat von der " Boheme " sein. Da habe ich für den 18. eine Karte in der Semperoper Dresden.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY, Görlitz / Sa.


    PS.: Hallo, Rodolfo 39, klicke mal die Pinnwand an.

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Hallo Chrissy,


    vielen Dank. Ich muss gestehen, mir sagt wirkich keiner der Sänger etwas. Ich werde mich aber mal auf die youtube-Suche begeben.


    Ich bin schon gespannt auf Deinen Bericht der Bohème. Diese Oper sehe / höre ich immer wieder gerne. Alleine in dieser Saison habe ich sie schon 3 Mal gesehen und für ein weiteres Mal im Juli habe ich noch Karten.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • mir sagt wirkich keiner der Sänger etwas.


    Mir eigentlich auch nicht, liebe Marnie. Es sind auch vielfach Sänger, die noch nicht so lange im Ensemble sind. Bei uns singen natürlich keine internationalen Stars, aber dem Niveau unseres Hauses entsprechend, hatten wir schon immer sehr gute Kräfte. Das beweist auch das Repertoire, daß hier auch schwierige Opern gespielt werden, wie eben die Traviata, Carmen, vor einigen Spielzeiten La Boheme, Rigoletto, Der fliegende Holländer, Das Land des Lächelns oder der Maskenball, der auch sehr gut war. Früher gab es auch die Tosca und sogar den Tannhäuser. Den oben aufgeführten Dirigenten findest Du im Internet und er hat schon einige wichtige Erfolge aufzuweisen. Unser Theater in Görlitz war früher ein sehr gutes Sprungbrett für spätere Karrieren an großen Häusern. Spontan fällt mir da der Bassist Gerhard Frei ein, der später an der Berliner Staatsoper war. Auch viele große Schauspieler begannen in Görlitz ihre Karriere.
    Wir können mit unserem Theater in all den Jahren eigentlich sehr zufrieden sein. Natürlich gibt es immer wieder wirtschaftliche Querelen, wie es überall an den vor allem kleinen Häusern üblich ist. Da ist dann von Fusionen und einer drohenden Schließung usw. die Rede. Wollen wir hoffen, daß unser Theater noch lange erhalten bleibt...., zumal das Haus wirklich außen wie innen architektonisch ein wahres Kleinod ist. Im Zuschauerraum hat man den Eindruck, man ist in einer " kleinen Staatsoper ".
    Was die Boheme in der Semperoper betrifft, da werde ich natürlich gern berichten. Hier wird mein Bericht allerdings sehr kritisch sein. Weil die Boheme mit weitem Abstand meine absolute Lieblingsoper ist und ich sie schon - zig mal erlebt habe und sie eigentlich in- und auswendig kenne. Da habe ich natürlich höchste Ansprüche und Erwartungen. Und da erwarte ich von einem Haus, wie der Semperoper schon einiges. Ich habe mich erkundigt, es ist noch die Inszenierung von 1985. Die hat seinerzeit die Regisseurin Christine Mielitz gemacht. Damals war sie als Regisseurin auch noch " normal ". Ich kenne diese Aufführung, war 1986 in einer Vorstellung, seitdem nicht mehr. Es waren damals schon sehr gute Kräfte dort, aber an die Qualität der Berliner Staatsoper reichten diese nicht heran. Dort waren Sänger und Gäste von großem internationalen Format. Einen Ruggiero Orofino als Rodolfo und eine Celestina Casapietra als Mimi hatten die nicht. Ich muß aber aufhören, sonst gerate ich bei meinen Lobeshymnen für die Berliner Staatsoper zu lange ins Schwärmen. Ich bin trotzdem gespannt und lasse mich überraschen.
    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Danke für den wahrlich lebendigen Bericht, der gleich auch noch Einblick in Dein Leben neben dem Tamino gab. Ich finde es einfach klasse, dass man auch in kleineren Städten so tolle Aufführungen erleben kann. Und es ist doch immer noch etwas anderes, eine Traviate live und in echt als auf DVD zu sehen.
    Und danke auch für die Besetzungsliste, so kann ich mich doch wohl als Hannoveraner auf eine gute Verstärkung bei unseren Kapallmeistern freuen.
    Herzliche Grüße
    Wenzeslaus :hello:

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  • Lieber Chrissy,
    nachdem wir uns bei unserem schönen persönlichen Treffen in Dresden über die bevorstehende "La Traviata" in Görlitz und die Herausforderungen an ein Haus dieser Größe intensiv unterhielten, war ich auf Deinen Bericht selbstverständlich gepannt. Dir ist eine ausgezeichnete Beschreibung dieser Aufführung gelungen.
    Danke ich hatte das Gefühl, als ob ich dabei gewesen wäre. So bildhaft zu schreiben ist eine Kunst, die selbst der Profi-Kritiker nur selten erreicht.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Hallo, wenzeslaus!


    Ich begrüße Dich herzlichst hier im Forum und teile Dir gleich mit, daß es hier im Forum einige Hannoveraner gibt. Auch ich habe zu meiner Militärzeit die Oper von Hannover kennengelernt. Auf gute Zusammenarbeit beim musikalischen Austausch!



    Gruß Wolfgang

    W.S.



  • Musiktheater Görlitz


    Mit diesen beiden Bildern von unserem Theater möchte ich allen die meinen Bericht gelesen haben für ihr Interesse danken. Besonders bedanken möchte ich mich bei denen, die geantwortet haben und sich lobend ausgesprochen haben. Das ist ein Ansporn wieder mal von einem Theater- oder Konzerterlebnis zu berichten.


    Euch allen ein schönes WE und herzliche Grüße aus Görlitz
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • hier noch ein Bild von unserem Zuschauerraum ( wie in einer " kleinen Staatsoper " )

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Hallo, chrissy!


    Vielen Dank für die tollen Fotos. Es ist schon beeindruckend, daß eine kleinere Stadt wie Görlitz so ein schönes Theater besitzt.


    Herzlichst Wolfgang

    W.S.

  • Wer Herz und Ohr für klassische Musik hat, muß Verdi und seine herrlichen Opern lieben.

    Liebe Freunde und Mitglieder


    Vor einer guten halben Stunde bin ich von der Aufführung der "Traviata" in meinem heimatlichen Theater wieder zu Hause angekommen, habe mich des "guten Zwirns" entledigt, Hunger und Durst gestillt und jetzt möchte ich Euch noch ganz frisch, tief beeindruckt und ergriffen und überglücklich über den heutigen Theaterabend ein wenig davon berichten.
    Gleich vorweg, so einen tollen und hochqualitativen Opernabend habe ich lange nicht mehr erlebt.
    Nach etwa 20 Min. Anstehen an der Abendkasse hatte ich einen wunderbaren Platz fast in der Mitte des 1. Rangs. Das Haus war nicht ausverkauft, aber sehr gut besucht.
    Ich selbst kannte ja die Inszenierung, da ich vor knapp zwei Jahren diese nach der Premiere schon gesehen hatte (s.m. obigen Btr.). Deshalb war es keine negative Überraschung und heute schon gar nicht, da die überragende Leistung aller Beteiligten heute, die Inszenierung und Ausstattung überstrahlte und vergessen machte. Szenenapplaus sowie lang anhaltender absolut verdienter Beifall am Ende krönten diesen Abend.
    Im Gegensatz zu damals war nun ganz deutlich zu spüren, daß die Akteure schon mehrere Aufführungen miteinander hatten. Sie wirkten eingespielt, was sich ganz deutlich im Schauspiel /Darstellung zeigte. Man spielte tatsächlich miteinander und das Ganze wirkte glaubhaft. Nicht zuletzt gibt das auch Sicherheit und wirkt sich positiv auf den Gesang aus. Und das war heute so!
    Hervorragend unser Orchester, die Lausitzer Philharmonie, und auch der Chor, der mir personell verstärkt erschien. Ebenfalls gelungen die Choreografie und das Ballett. Wie damals war die Aufführung glücklicherweise in der ital. Originalsprache und nicht in holprigem Deutsch.
    Ebenfalls wie damals, war die Besetzung des Abends mit den beiden Hauptakteuren, dieselbe. Und von beiden habe ich den Eindruck, sie sind stimmlich gereift und zu damals viel besser und sicherer geworden.
    Der Südkoreaner "Max An" gab den Alfredo.
    Er gestaltete von Anfang bis Ende seine Partie absolut sicher, auch in der Höhe. Er traf jeden Ton und man mußte nicht vorher zittern. Schon das gemeinsame "Libiamo..." ließ ahnen, daß dies ein stimmlich großer Abend wird. Bei seinem "Un di felice, eterea..." merkte man, daß er nicht nur die Noten singt, sondern jetzt auch Gefühl und Pathos reinbringt. Großartig am Schluß von beiden "Parigi o cara...". Hier merkte man, daß die beiden aufeinander eingespielt sind.
    Wenn ich überhaupt einen kleinen Abstrich machen sollte, dann wäre das, daß der Klang der Stimme kein ital. Belcanto hat. Dies ist aber von einem Koreaner auch nicht zu erwarten und außerdem gewöhnt man sich daran. Was mich immer in Erstaunen versetzt, diese Sänger ermüden stimmlich scheinbar überhaupt nicht. Die singen am Schluß noch genauso sicher und kräftig, wie zum Anfang. Ich glaube fast, er hätte keine Mühe, die gesamte Oper noch einmal im da capo zu singen.
    Ja und der absolute Höhepunkt des Abends war die Violetta interpretiert und dargestellt von "Antje Bitterlich".
    Unglaublich wie toll, sicher und klangschön sie ihre schwere Partie gemeistert hat. Ich glaube, sie ist heute selbst über sich hinausgewachsen. Wunderbare Koloraturen (ihre Arie " E strano... und Follie..." mit hohem des!!!), die Töne ausgehalten. Mit viel Gefühl sang sie "Dite alla giovine". Da überkam mich wieder ein richtiger kleiner körperlicher Schauer und die Augen wollten ein bischen feucht werden. Auch bei der Szene des Verlesens des Briefes vom Vater. Und am Schluß bevor sie stirbt beim nochmaligen E strano, wenn die Violinen das Leitmotiv intonieren, das geht richtig durch!
    Antje Bitterlich ist, so weit ich weiß, am Theater in Mannheim engagiert und gastiert mit mehreren Rollen an verschiedenen Häusern.
    Während der Vorstellung habe ich manchmal an Euch Taminos gedacht und mir gewünscht, ihr wärt jetzt mit hier. Ich bin überzeugt, Euch hätte dieser Abend garantiert genauso gut gefallen wie mir.
    Nicht unerwähnt möchte ich auch den hauseigenen Bariton Tim Stolte lassen. Er gab einen stimmlich, wie darstellerisch überzeugenden Giorgio Germont und reihte sich nahtlos in das großartige Ensemble ein.
    Mit meinem Schlußsatz wage ich mich vielleicht etwas weit vor und werde bei einigen bestimmt auf Unverständnis stoßen, aber ich sage, bzw. schreibe ihn, weil er mir aus ehrlichem Herzen kommt:
    Unlängst kam im TV die Traviata aus Aix en Provence. Die heute erlebten beiden Solisten, hätte ich gegen die Dessay und den Castronovo garantiert nicht austauschen wollen!
    Ich danke für Euer Interesse und Eure Aufmerksamkeit.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY


    Im nachfolgenden Link ein kleiner Eindruck von meinem heimatlichen Theater:

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ergänzend zu meinem vorigen Beitrag möchte ich die Koloratursopranistin "Antje Bitterlich" hier kurz vorstellen. Nach dem gestrigen hervorragenden Abend meine ich, sie hat die Erwähnung und Würdigung verdient:


    Nationaltheater Mannheim
    Eröffnungsgala unter der Leitung von Alois Seidlmeier. Ich singe die Schattenarie "Ombre légère" aus der Oper "Dinorah" von Giacomo Meyerbeer, eine großartige Bravourarie, die viel zu selten aufgeführt wird.
    Premiere als Waldvogel in Wagners "Siegfried", Regie Achim Freyer und musikalische Leitung Dan Ettinger
    Premiere und Rollendebüt als Governess in Benjamin Brittens "The Turn of the Screw"
    Wiederaufnahmen als Königin der Nacht, Oscar in Verdis "Un ballo in maschera", Adele, Gretel, Lucia di Lammermoor und Magdalind in "Neumond" von Luia Ronchetti


    Gastspiele 2012/2013
    Premiere als Konstanze in Mozarts "Entführung" am Theater Koblenz, Regie Marcus Lobbes und musikalische Leitung Karsten Huschke
    Wiederaufnahme von Verdis "La Traviata" am Theater Görlitz, Regie Sebastian Ritschel und musikalische Leitung Ulrich Kern
    Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos" am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, Regie Philippe Arlaud und musikalische Leitung Zsolt Hamar



    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Chrissy,


    schön, dass Du so einen erfüllten Opernabend mit Deiner Lieblingsoper genießen konntest. Zwei Dinge werden durch Deinen Bericht deutlich. es müssen nicht immer die ganz großen Häuser sein, die elektrisierende Aufführungen auf die Beine stellen. Auch bei den Solisten kann durch junge Sängerinnen und Sänger Außergewöhnliches geboten werden, selbst wenn die Namen noch nicht so bekannt und in aller Munde sind. Darüber hinaus sind Bühnen wie Görlitz sogenannnte Sprungbrettbühnen. Hier in der "Provinz" können junge Sänger ihre Partien erarbeiten, sich Bühnenpraxis erarbeiten und den letzten Schliff auf dem Weg zur bedeutenden Karriere holen. Früher waren u. a. Coburg, Freiburg, Augsburg, Königsberg und Wuppertal solche Häuser, in denen viele spätere Weltstars gestartet sind.
    Hoffentlich gelingt es, auch im heutigen schnelllebigen Medienzeitalter Bühnen wir Görlitz langfristig zu sichern und zu erhalten. Diese Häuser sind für das Funktionieren des Opernbetriebes und die Sängerausbildung unentbehrlich.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Chrissy, lieber Hans!


    Vielleicht ist meine Eingabe in dem Thread "Interpretenkarrieren - Liveauftritt oder Tonträgerpräsenz" nicht richtig rübergekommen. Ich meinte, wie Hans auch richtig sagt, daß auf solchen kleinen Bühnen Talente sich präsentieren, die erst entdeckt werden und sich einen Namen machen müssen. Für Plattenfirmen meist uninteressant, aber z. Bsp. für mich, der hier noch gute Leistung für wenig Geld bekommt. Diese Bühnen ziehe ich heute den Großen vor, weil hier noch kaum das "Regietheater-Unwesen" seinen Einzug halten konnte. So war es früher auch in Bonn, wo Sänger und Sängerinnen wie Sonja Poot, Hannelore Bode, Werner Hollweg, Robert Schunk u. A. sich ein Sprungbrett für einen großen Namen machten.


    Liebe Grüße
    Wolfgang

    W.S.

  • Lieber Crissy,


    auch ich freue mich, dass du einen so schönen Opernabend hattest. Und was du zu den Interpreten in der verrückten Inszenierung aus Aix en Provence gesagt hast, unterstütze ich voll. Das die sich dort eine solche Aufführung leisten konnten und auch noch Zuschauer hatten, ist wohl weitgehend dem Namen "Festspiel" und dem Bekanntheitsgrad der Sänger - auf welchen Wege sie ihn auch immer errungen haben mögen - geschuldet. Ich habe hier viele wenig bekannte Sänger kennengelernt, die mir oft weit besser gefielen als manche mit großen Namen. Sie sangen und spielten in wundervoll werkgerechten Inszenierungen mit großen Engagement und Spielfreude, während mancher "große" Sänger mir seine Rolle manchmal nur routinemäßig abzuspulen schien. Das konnte ich allerdings von älteren Sängern nicht sagen, sondern meist von jüngeren, die künstlich hochgejubelt und dann überall verschlissen werden.
    Auch hier wurde in diesem Jahr eine Traviata angeboten, die ich aber nicht gebucht habe, weil von vornherein erkennbar war, dass es sich wieder um eine dieser verunstalteten "Modernisierungen" handelte. Da nehme ich mir doch lieber meine DVD mit einer wundervollen älteren Inszenierung aus Glydebourne, deren Sänger mir weniger bekannt sind, die aber wunderbar singen, zur Hand. Du hast mich übrigens angeregt, mir diese DVD wieder einmal zu Gemüte zu führen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Lieber Chrissy,


    habe nun auch deinen Beitrag gelesen. Da zeigt sich mal wieder das es nicht immer nur Starsänger sein müssen, um einen schönen Opernabend zu haben. An der Rheinoper hatten wir auch eine sehr schöne und aufwendige Traviata Inszenierung von Karl Ernst und Ursel Hermann.

  • Was ist das - Leidenschaft oder schon ein "bischen positiv bekloppt"?
    Vor zwei Wochen war ich in unserer heimatlichen La Traviata (s. obige Btr.) und heute Abend schon wieder. Es war bei uns die letzte Vorstellung und da mußte ich nochmal unbedingt dabei sein. Und es hat sich wieder gelohnt. Für unser Haus orchestrale und gesangliche Leistungen auf höchstem Niveau, allen voran die drei Hauptakteure und davon wieder "Antje Bitterlich a. G. als Violetta", einfach hervorragend und toll. Viel Szenenapplaus und am Schluß langanhaltender und verdienter Beifall, wie ich ihn lange nicht bei uns erlebt habe. Der koreanische Tenor wurde stark beklatscht und mit Bravo- Rufen bedacht, aber Antje Bitterlich wurde regelrecht bejubelt, natürlich auch von mir. Es war ein wirklich schöner Abend.
    Natürlich bin ich hauptsächlich wegen Verdi´s herrlicher Musik hingegangen. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, auch wegen der hervorragenden Sopranistin, die nicht nur großartig singt, sondern auch noch richtig gut aussieht. Ich habe mir auch extra einen Platz im Parkett in der 1. Reihe ergattert.
    Noch ein persönliches Wort an ein geschätztes Mitglied unseres Forums.
    Lieber Rodolfo. Während dem letzten Akt mußte ich ein paarmal an Dich mit Deiner Bemerkung denken, daß Du auf diesen letzten Akt verzichten könntest. Ich sage Dir, nein, nein, keinesfalls! Hör´Dir den mal richtig intensiv an. Da gibt es so viele wunderschöne Stellen, einfach großartige und ergreifende Musik. Mir sind beim Verlesen des Briefes "Teneste la promessa" wenn gleichzeitig das Orchester spielt, wieder regelrecht Schauer überkommen. Ebenso am Schluß, bevor Violetta stirbt "E strano"... Wunderbar, wie Verdi es da versteht, Gefühle zu erzeugen. Das geht doch richtig durch!


    Danke für Euer Interesse und Eure Aufmerksamkeit und herzliche Grüße
    CHRISSY


    Zwei negative Dinge möchte ich am Rande zum Amüsieren aber doch erwähnen:
    1. Neben mir saß eine Frau mit einem widerlich riechenden, ekelhaftem Parfüm.
    2. Nach der Vorstellung, als ich rauskam, durfte ich erstmal mein Auto vom Schnee befreien! Hört das denn nie auf?!?!

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Crissy,


    auf den letzten Akt wollte ich auch nicht verzichten. Mein liebstes Stück aus der Traviata ist ebenfalls "Teneste la promessa", hierin vor allem der Teil "Addio, del passato", der mich immer am meisten berührt. Leider wird in den meisten Aufführungen die zweite Strophe gestrichen. Ich habe ein Inszenierung mit der vollständigen Melodie. wie war das in Görlitz?


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Hallo Chrissy.


    Deine Beiträge und Bilder über Görlitz habe ich schon länger gelesen. Ich hatte auch vor mir die Traviata anzusehen. Leider hat das terminlich nie gepasst. Um Görlitz und sein Theater kennen zu lernen habe ich jetzt den Don Giovanni gebucht. Ich hoffe das wird ebenso gut.


    Ich bin ein Traviata-Fan und gehöre auch zu den Bekloppten, die eine gute Aufführung oft sehen können. Ich bin immer noch auf der Suche nach meiner Traumaufführung (live) wo alles stimmt. Von Peters Inszenierung der Traviata in Hannover ist im Moment mein Favorit obwohl es reines Regietheater ist. Ich habe das schon dreimal gesehen und werde es mir wieder ansehen falls es -wie viele vermuten- nach Bremen kommt. Allerdings möglichst mit Nicole Chevalier als Violetta über die ein Kritiker geschrieben hat: "Die Netrebkos dieser Welt können sich verstecken" (oder so ähnlich)! Die letzten beiden Vorstellungen in Hannover sind leider schon ausverkauft.
    Zum Thema "den letzten Teil weglassen": Die großen Arien sind vielleicht früher, aber wenn Violetta (Nicole Chevalier) stirbt bin ich nicht weit davon entfernt, dass mir die Tränen kommen.
    ----------------------------------------------------------------
    Vielleicht mal eine persönliche Frage: Wenn ich Opern in der Provinz sehe bin ich zumeist allein und möchte anschließend gerne noch gemütlich einen Wein trinken. Kannst du mir in Görlitz eine Weinbar oder etwas ähnliches (möglichst mit Tresen) in Theaternähe empfehlen?


    Liebe Grüße


    Serse

  • Hallo, lieber Serse


    Zuerst möchte ich Dich bei der Gelegenheit ganz herzlich als Neumitglied begrüßen und wünsche Dir viel Freude in unserem Forum. Ich habe mich sehr gefreut, daß Dich meine Berichte interessiert haben und möchte Dir gern auf einiges von Dir antworten:

    Ich bin immer noch auf der Suche nach meiner Traumaufführung (live) wo alles stimmt.

    "... wo alles stimmt", nun, das ist ein Wunsch, der heutzutage wohl kaum noch möglich ist. Die "Görlitzer Traviata" fand ich vom Orchester und den Gesangssolisten großartig bis hervorragend, allen voran "Antje Bitterlich" als Violetta. Wir dürfen dabei nicht vergessen, wir sind ja ein gewissermaßen zwar sehr schönes, aber "kleines Haus". Die Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme, könnte ich mir besser vorstellen. Aber es ist zumindest keine Verunstaltung und Neudeutung des Werkes und das ist in der heutigen Zeit schon mal beachtlich und sehr viel!



    aber wenn Violetta stirbt, bin ich nicht weit davon entfernt, dass mir die Tränen kommen.

    Das lese ich gern, das geht mir genauso. Es ist einfach schön, wenn einen Musik gefühlsmäßig so ergreift.



    Ich bin ein Traviata-Fan und gehöre auch zu den Bekloppten, die eine gute Aufführung oft sehen können.

    Auch das liest sich gut und freut mich. Wenn Du wüßtest, wie oft ich früher (in guten Theaterzeiten in Berlin) "La Boheme, Tosca, Aida, Rigoletto u. a." hervorragend erleben durfte. Das waren glückliche, unvergeßliche Opernabende.



    Um Görlitz und sein Theater kennen zu lernen habe ich jetzt den Don Giovanni gebucht.

    Auch hier freut mich Dein Interesse ganz sehr. Nur, ich möchte Dich auf einen Irrtum aufmerksam machen. Don Giovanni steht nicht auf unserem Spielplan. Du meinst sicherlich "Figaros Hochzeit". Gib´im Netz einfach ein: Spielplan Görlitzer Theater, da findest Du alles. Gestern war bei uns die letzte Vorstellung der Traviata. Sie wird aber noch dreimal im Zittauer Theater, das zu unserem Haus gehört, aufgeführt. Ein Tip: Fr. 24.5. und So. 26.5. und dazwischen, am Sa. 25.5. ist in Görlitz der Figaro. Zittau ist von Görlitz 35 Km entfernt. Und bestimmt bin ich da nochmal in der Traviata.



    Wenn ich Opern in der Provinz sehe bin ich zumeist allein und möchte anschließend gerne noch gemütlich einen Wein trinken. Kannst du mir in Görlitz eine Weinbar oder etwas ähnliches (möglichst mit Tresen) in Theaternähe empfehlen?

    Na klar doch, ganz sicher. Wenn ich es rechtzeitig weiß, kann ich Dir auch eine wunderbare, preiswerte Pension bei Freunden von mir empfehlen und organisieren. Kein Problem, mach ich gerne.
    Na dann sage ich jetzt schon mal "Herzlich willkommen und freue mich auf Deinen Besuch".


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

    Einmal editiert, zuletzt von chrissy ()

  • Lieber Gerhard


    Auch Dir danke für Dein Interesse.

    "Addio, del passato", der mich immer am meisten berührt. Leider wird in den meisten Aufführungen die zweite Strophe gestrichen. Ich habe ein Inszenierung mit der vollständigen Melodie. wie war das in Görlitz?

    Ja, eine wunderbare, berührende Stelle, großartig gesungen von Antje Bitterlich. Ich kann Dir sagen, bei uns war es vollständig. Du hättest Deine helle Freude gehabt und hast mir neben mir gefehlt.



    auf den letzten Akt wollte ich auch nicht verzichten. Mein liebstes Stück aus der Traviata ist ebenfalls "Teneste la promessa",

    Da hast Du völlig recht, auf diesen Akt kann man nicht verzichten!!! Alleine schon das wunderschöne gefühlvolle orchestrale Vorspiel.
    Mich haben die Melodien aus der Traviata nach der Vorstellung wieder bis ins Bett "verfolgt"- auch noch heute früh. Vor allem immer das beherrschende Motiv "... di quell´amor, quell´amore che palpito". Verdi (und natürlich auch Puccini) hat schon wirklich wunderschöne Kompositionen geschaffen, die gehen einfach ins Ohr und müssen einem gefallen. So eingängig melodiös ist Wagner eben nicht für mich.


    Herzliche Grüße aus "Schneeland"
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Hallo Chrissy.


    Alzheimer läst grüßen. Natürlich ist es der Figaro. Steht jedenfalls auf meiner Karte.
    Vielen Dank für das Angebot mit der Pension, aber ein Hotel habe ich schon gebucht. Ich plane gerne langfristig (teilweise mehr als ein Jahr im Voraus), zumindest bei denHighlights. Das Ticket für den Rosenkavalier in Dresden (16.06.13) habe ich Ende April 2012 gekauft! Wenn alles gebucht ist, dann kümmere ich mich -bis kurz vorher- nicht mehr darum.


    Leider wird das mit Zittau nichts. Der Mai ist bei mir so voll. 7 Opern in 5 Städten und zusätzlich zwei Kurzreisen.
    Bei mir häufen sich im Moment neben Traviata: Tosca, Figaro und Rigoletto.


    Wegen der Weinbar werde ich mich vorher nochmal melden.


    Vielen Dank und liebe Grüße


    Serse

  • Hallo Chrissy.


    Welch ein Zufall. Noch nie habe ich in meiner Lokalzeitung etwas über das Görlitzer Theater gelesen, bis heute!
    Heute stand ein getwas größerer Artikel über die Uraufführung vom "Tod eines Bankiers" darin.
    Interessant


    Liebe Grüße


    Serse

  • Noch nie habe ich in meiner Lokalzeitung etwas über das Görlitzer Theater gelesen, bis heute!


    Hallo, Serse


    Danke für Deine Erwähnung.
    Das freut mich aber, daß mein heimatliches Görlitzer Theater, nicht nur durch mich und meine Beiträge, über die Landesgrenzen bekannt wird.
    Am 6. April war die Uraufführung und Premiere und auch das Fernsehen (MDR) berichtete gestern zweimal davon.
    Hier ein kleiner Link. Der Regisseur des Stückes, Klaus Arauner, ist auch der Intendant unseres Hauses.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Bei uns wird regelmäßig auch über interessante Opernprojekte aus den neuen Bundesländern berichtet, egal ob Chemnitz, Meiningen usw., also auch über Görlitz.
    Vor einiger Zeit gabe es auch eine interessante Rarität: "Schwanda der Dudelsackpfeifer" von Weinberger. Tamino hat auch berichtet: WEINBERGER, Jaromir: SCHWANDA, DER DUDELSACKPFEIFER


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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