Opern unter der Lupe -003- Carl Maria von Weber: Der Freischütz

  • Auch wenn der Beginn dieser Serie bis jetzt alles andere als vielversprechend war, bin ich doch zuversichtlich, daß er - zu gegebener Zeit - seine Anhänger finden wird.


    Heute geht es weiter mit Carl Maria von Webers Freischütz, dessen Popularität bis heute ungebrochen ist. Wie soll man dieses Werk eigentlich einordnen ? Als "romantisches Rührstück" mit kitschigen Elementen ? Als Inbegriff der romantischen Oper überhaupt ? Jägerchoridyll ? Spukgeschichte ? Religiös-moralisierendes Erbauungsstück ?
    Der Freischütz hat von all diesem Genannten etwas - und doch eigentlich nichts.
    Auf jeden Fall eine bühnenwirksame Oper - vornehmlich in der Zeit für deren Publikum sie geschrieben wurde. Spukgeschichten, Naturverbundeheit und Legenden - das waren schon wirksame Ingredenzien genug um einer Oper zum Erfolg zu verhelfen - vornehmlich in Deutschland - Aber auch Verdis Librettisten liessen immer wieder Hexen, Wahrsagerinnen, Prophezeiungen etc in ihren Opern auftauchen - scheinbar unabdingbar für den Erfolg.
    Beim Freischütz ist es der Teufel selbst, der hier in Erscheinung tritt - in verschiedenen Inszenierungen durchaus unterschiedlich gestaltet - und er ist durchaus überzeugend gezeichnet. Was vielleicht auffällt ist, daß er sich nicht an seine Abmachung mit Kaspar hält - etwas, das in sonstiger Literatur eher nicht anzutreffen ist.
    Auch eine Besonderheit: Ännchens Arie: "Einst träumte meiner seelgen Base" - welche sich über den ausgeprägten Aberglauben lustig machte - Die Oper spielt kurz nach Beendigung des 30jährigen Krieges - also nach 1648 - gemeint ist vermutlich aber der Aberglaube von Webers Zeitgenossen.....


    Über Glaubwürdigkeit oder Schablonenhaftigkeit der Charaktäre kann in den nächsten Beiträgen diskutiert werden....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich würde es einordnen als "Märchen" mit gutem Ausgang. Das mit der "Freikugel" die von allein treffen soll, habe ich bis heute nicht verstanden und es konnte mir auch noch keiner erklären. Trotz alledem eine schöne Oper, die ich mir gern ansehe (live im Opernhaus und auf DVD) auch in der Inszenierung mit Loriot. Die Wolfsschlucht-Szene mit dem Herstellen der Freikugeln erinnert mich an Goethes Faust, da werden zwar keine Freikugeln hergestellt, aber das Gute im Menschen soll ja auch verkauft werden.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Zitat

    Das mit der "Freikugel" die von allein treffen soll, habe ich bis heute nicht verstanden und es konnte mir auch noch keiner erklären.


    Dabei ist es ganz einfach. Durch eine lächerlich kleine Gegenleistung - meist ist es nur Deine Seele, die Du verpfänden mußt -erhälts Du vom Teufel das Recht "Freikugeln" zu giessen. (Zeit und Rezept sind inklusive) - und zwar pro Termin SIEBEN Stück.
    (sieben war in der Magie, ähnlich der Dreizehn - eine magische Zahl)
    Über sechs dieser "FreiKugeln" hat der Giessende die Macht. Sie verfehlen nie das gewünschte Ziel - auch wenn es sich eigentlich physikalisch ausser Schussweite befinden sollte. Die siebte Kugel indes gehört dem Teufel. Er kann sie lenken wohin er möchte - und das alles ohne Garantieschein oder Lebensversicherung - Der Erwerb einer Aktie, die zum Giessen von Freikugeln berechtigt - gehört also aus Sicht des seriösen Anlageberaters zu den eher "riskanten Investitionen" - und man sollte davon Abstand nehemen.


    Kommen wir zum "Märchen, welches "gut" ausgeht.
    Ich würde eher sagen es geht "glimpflich" aus, denn auch die Verschiebung der Hochzeit birgt für alle Seiten Risiken in sich.
    Will Agathe dann überhaupt noch einen Bräutigam, der bereits einmal mit dem Teufel hasardiert hat ? Endet Max im Suff, weil er Selbstzweifel hat ? Aber die Fragen sind schon über die Handlung der Oper hinausgehend. Auch innerhalb der Oper gibt es genug Gesprächsstoff.


    Nur als Anmerkung. Es handelt sich hier um kein Märchen, eher eine Sage- des historischen Hintergrundes (Tilly wird namentlich genannt) wegen - aber auch ein wenig Legende ist hier mit im Spiel. (Religiöser Hintergrund)


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es ist das Wesen des mystischen Märchens, dass es Rätsel aufgibt. Deshalb können wie in die "Zauberflöte" zahlreiche und sehr verschiedene Deutungen und geheimnisvolle Symbolik in den "Freischütz" hineininterpretiert werden. Ich empfinde die Handlung als relativ einfaches Zauberspiel mit sehr schwarz/weiß gezeichneten Gegensätzen zwischen Gut und Böse oder tugendhaft und verdorben.
    Ein großer, genialer Wurf ist die Musik und die Gesangspartien. Romantischer und "gefühliger" geht es kaum.
    Was manche Tamino-Freunde freuen oder erschrecken wird: Der "Freischütz" ist immun gegen das Regietheater. Wird er modern umgedeutet und gegen den Werkinhalt inszeniert ist diese Oper tot, hat sie ihren Charakter, ihre Seele und damit jegliche Wirkung verloren. Schöner Beleg dafür, wenn man sich die alte "Freischütz"-Aufnahme aus der Liebermann-Ära, als Pioniertat der ersten Filmaufzeichnungen von Opern - neu aufgelegt bei Arthaus - ansieht und die spätere Aufzeichnung unter Konwitschny. Die alte Aufnahme schönster Gespensterspuk besonders in der Wolfsschluchtszene,die neuere fader Versuch aus dem "Freischütz" krampfhaft ewas Neues zu machen.
    Wovon viele von uns träumen - beim Freischütz versagt das Regietheater und triumphiert die tradtionelle Sichtweise.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber operus,




    da hast Du völlig recht. Die schönste Inszenierung vom freischütz, die ich je sah, war die an der Rheinoper mit den romantischen Bühnenbildern von Schneider-Siemsen. Leider nicht mehr im repertoire.

  • Beim Freischütz ist es der Teufel selbst, der hier in Erscheinung tritt [...]. Was vielleicht auffällt ist, daß er sich nicht an seine Abmachung mit Kaspar hält - etwas, das in sonstiger Literatur eher nicht anzutreffen ist.

    Dass das Libretto m.E. auch eine abweichende Auslegung zulässt, habe ich vor einiger Zeit hier beschrieben.



    Das mit der "Freikugel" die von allein treffen soll, habe ich bis heute nicht verstanden und es konnte mir auch noch keiner erklären.

    Nicht direkt bezüglich der Freikugeln, wohl aber hinsichtlich des Ursprungs bzw. Zwecks des Probeschusses irritiert mich der Text.


    Angesprochen auf die Bedeutung des Probeschusses erklärt Kuno, dass einst eine fürstliche Jagdgesellschaft auf einen Hirsch traf, auf dem ein Wilderer als Strafe für sein Vergehen befestigt war. Aus Mitleid verspricht nun der Fürst demjenigen, dem es gelingt, den Hirsch zu erlegen, ohne dabei den Wilddieb zu verwunden, die Erbfösterei. Kunos Vorfahrem, der auch den Namen Kuno trägt, gelingt dieser Meisterschuss. Na fein, damit weiß man als Hörer, was es mit der Tradition des Probeschusses für eine Bewandtnis hat. So weit, so gut.


    Nun kommt aber jener mich irritierende Teil: Weil man dem Menschen nun mal alles göhnt, außer Erfolg, entstand das Gerücht, der Schuss sei dank einer Freikugel geglückt. Kuno fährt fort: "Aus diesem Grunde machte der Fürst bei der Stiftung den Zusatz: "Dass jeder von Kunos Nachfolgern zuvor einen Probeschuss ablege, schwer oder leicht, wie es der regierende Fürst oder sein Abgeordneter anzubefehlen geruht.""


    Es ist das von mir kursiv gestellte Aus diesem Grunde, das ich nicht verstehe. Es nimmt doch allem Anschein nach Bezug auf die Gerüchte um die Freikugel. Aber durch den Zusatz wird die etwaige Verwendung von Freikugeln nicht verhindert oder durchschaubar, im Gegenteil. Nimmt das Aus diesem Grunde aber Bezug auf die zuvor erzählte Entstehungsgeschichte, ist diese Szene doch etwas ungeschickt verfasst, oder? Wie sieht das aus, wenn man es unter die Lupe nimmt?

    "Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheiten bei, als alle Kunst der Medizin." (W.A. Mozart)

  • Nimmt das Aus diesem Grunde aber Bezug auf die zuvor erzählte Entstehungsgeschichte, ist diese Szene doch etwas ungeschickt verfasst, oder? Wie sieht das aus, wenn man es unter die Lupe nimmt?


    Für mich ist der Bezug auf die Entstehungsgeschichte eindeutig und Kunos Erzählung durchaus logisch.


    Steckt da noch mehr dahinter?

  • Ich würde es so verstehen: Natürlich ist die Verwendung von Freikugeln gegen die Regeln (immer gewesen).
    Da man das im historischen Präzendenzfall nicht mehr nachträglich klären kann, wird die Erbförsterei nicht ohne zusätzliche Bedingungen vererbt. (Evtl. steht die Idee dahinter, dass, falls der Uropa ohne Freikugeln ein so guter Schütze war, sich die Fähigkeit vererbt. Allerdings ist Max ja eh kein Verwandter dieses Vorfahren, sondern nur Agathe. Was wäre denn, wenn Agathe ein Junge wäre oder einen älteren Bruder hätte? Müsste der auch den Probeschuss ablegen? Vermutlich ja.)
    Diese Bedingung ist der Probeschuss (bei dem Freikugeln nicht erlaubt sind). Mal ganz ohne Freikugeln ist die nachvollziehbare Idee, dass es nicht bloß ums automatische Erben oder Einheiraten gehen soll, sondern um die Demonstration von außerordentlicher Kompetenz in einer Prüfungssituation. Sozusagen das bürgerlich-meritokratische Element in einem System, das sonst auf Erbfolge beruht.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Angeregt durch die Diskussionen im Thread


    Bemerkenswertes Gerichtsurteil für unsere Diskussionen!


    der leider wieder einmal vom Thema abweicht schrieb Bertariado:


    Zitat

    Gerade beim Freischütz geht eine traditionelle Umsetzung mit Försterhaus, Trachtenjanker und Jungfernkranz gar nicht


    und weiter:


    Zitat

    Weil diese Oper derart mit Klischees überfrachtet ist, das eine solche Umsetzung höchstens als Parodie erträglich wäre.


    Und hier ergibt sich die Frage, ob diese Oper - In ihrer traditionellen Aufführungspraxis - nicht schon an sich eine Parodie ist ?


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Und hier ergibt sich die Frage, ob diese Oper - In ihrer traditionellen Aufführungspraxis - nicht schon an sich eine Parodie ist ?


    Ich glaube nicht, dass diese Oper von Weber als Parodie gemeint war. Die Frage ist aber doch, wie wir sie heute, fast 200 Jahre später, wahrnehmen. Können wir so etwas wie den Jägerchor noch ernst nehmen:


    Den blutigen Wolf und den Eber zu fällen,
    Der gierig die grünenden Saaten durchwühlt,
    Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,


    Und noch schlimmer beim "schönen grünen Jungfernkranz" (Stücke, die ich auch musikalisch ziemlich banal finde). Was hat das noch mit unserer heutigen Lebenswirklichkeit zu tun? Man kann entweder mit einem nostalgischen "ach wie war es damals schön" in diese Oper gehen, eine Haltung, die ich ablehne (abgesehen davon, dass es damals alles andere als schön war). Oder man wird bei diesen Stücken ein Gefühl peinlicher Berührtheit nicht vermeiden können, ein "das kann doch jetzt nicht ernst gemeint sein". Daher finde ich (ich sage es mal wieder, damit sich niemand aufregt) Inszenierungen, die hier keine Distanz zum Gesungenen einnehmen, nicht erträglich.



    Wenn ich dies zusammenfasse, so finde ich einen gemeinsamen Trend:
    Sie trauen der Musik nicht!


    Manchmal muss man der Musik misstrauen!

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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  • Den blutigen Wolf und den Eber zu fällen,
    Der gierig die grünenden Saaten durchwühlt,
    Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,


    ...


    Was hat das noch mit unserer heutigen Lebenswirklichkeit zu tun?


    Werter Bertarido,


    ich kann dich gern mal mit einem Jägerfreund bekannt machen - dann wirst du sehen, dass das vielleicht nicht mit deiner, aber sehr wohl mit seiner Lebenswelt durchaus etwas zu tun hat.


    Mein Vorwurf an einige der "Regietheateravantgardisten" ist analog denn auch, dass sie mit ihren Ansätzen oft eigentlich eine sehr kleine Welt verabsolutieren, nämlich ihr linksorientiertes Künstlerbohemientum mit den damit verbundenen, mittlerweile auch schon tradierten, politischen Reflexen - anstatt den Künstlern des Ursprungs, sprich: Den Komponisten, und ihren Intentionen - ihren Raum zu lassen... Ich glaube da an Mörikes Diktum: "Doch immer behalten die Quellen das Wort".


    Beste Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Wenn wir uns die eigentliche Geschichte , enthalten in einem "Gespensterbuch", welches 1810 von Johann August Apel (1771-1816) und Friedrich Laun* (1771-1846) ansehen, dann benerken wie vor allem am Ende einen gravierenden Unterschied. Das "Happy End" ist im Original nicht vorhanden, denn hier trifft der Amtsanwärter beim Probeschuß seine Braut tödlich, und wird daraufhin wahnsinnig. Ein typisches Ende einer Schauergeschichte des 19. Jahrhunderts. Webers Librettist. Friedrich Kind (1768 -1843 )verändert diesen Teil im Einvernehmen mit Weber und erstellt die uns vertraute Fassung mit Semi-Happy End. Über die Abmilderung des Finales in Kinds Version ist einiges geschrieben worden, vor allen über den moralisch christlichen Wert, der Rückkehr zu Gott etc etc...
    Aber ich sehe einige Stellen im Werk die durchaus unterschwellig ironisch gedeutet werden können.
    Dazu mehr in meinen nächsten Beiträgen in diesem Thread.


    mfg aus Wien
    Alfred



    *angeblich ein Pseudonym von Friedrich August Schulze, den ich allerdings in keinem Lexikon finden konnte

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Können wir so etwas wie den Jägerchor noch ernst nehmen:


    Den blutigen Wolf und den Eber zu fällen,
    Der gierig die grünenden Saaten durchwühlt,
    Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,

    Die Jäger und Schützen nehmen das heute durchaus noch ernst - ich bin keiner, aber es gibt sie auch heute noch tatsächlich.
    Wenn allerdings nicht mehr mit "Romantischem Schwulst" gespielt werden würde, würde das Repertoire des 19. Jahrunderts ziemlich ausdünnen (übrigens auch das der Instrumentalmusik). Warum kann man sich nicht daran erfreuen, wenn Vergangenheit vergegenwärtigt wird, ohne dass sie der eigenen Gegenwart entspricht?


    Manchmal muss man der Musik misstrauen!

    Man muss die Musik vor allem als Kommentar des Komponisten zur Handlung, als Erstinterpretation des Textes durch die Musik, ernst nehmen. Wenn man damit nichts anfangen kann, ist es wohl besser, die Finger davon zu lassen...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Man muss die Musik vor allem als Kommentar des Komponisten zur Handlung, als Erstinterpretation des Textes durch die Musik, ernst nehmen. Wenn man damit nichts anfangen kann, ist es wohl besser, die Finger davon zu lassen...


    Genau - das denke ich auch immer. Wenn man denn Wagner, Weber, Mozart usw. als Regisseur nicht mehr ernst nehmen kann, soll man sich doch anderem zuwenden. Nur aus der Liebe heraus kann Großes entstehen.


    Beste Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Wenn ein Stück unerträglich wird, sollte man es dann nicht lieber 20 Jahre gar nicht aufführen oder eben ganz in der Versenkung verschwinden lassen (wie die romantischen Opern Marschners und Spohrs oder auch zahlreiche "leichtere" Stücke der deutschen und französischen Spieloper)?
    Es gibt schließlich noch zwei inszenatorisch schwierige, aber musikalisch großartige und "unverbrauchte" spätere Opern Webers. Zumindest Oberon scheint mir mit der "Revue-artigen" Machart weit eher für einen postmodernen Zugang geeignet zu sein. Da gibt es aber eben keine ultraspießige Tradition und die Opern kennt kaum jemand, so dass mit billiger Provokation kein Blumentopf zu gewinnen ist.


    Dass der "Jungfernkranz" ziemlich banal ist, ist bekanntlich schon Heine aufgefallen. Wird so etwas denn wirklich besser durch eine parodistische Inszenierung? (Wenn ich recht verstehe, sind die Videos in Hannover aber nicht parodistisch, sondern brutal).


    Bzw. andersrum, wenn man meint, dass die Musik oder die dramatische Grundkonstellation nach wie vor tragfähig ist, muss man m.E. eben Texte wie den Jungfernkranz und Jägerchor ebenso ertragen wie man Sarastros "ein Mann muss eure Herzen leiten, denn ohne Mann pflegt jedes Weib, aus seinem Wirkungskreis zu schreiten" ertragen muss.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
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    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • ich kann dich gern mal mit einem Jägerfreund bekannt machen - dann wirst du sehen, dass das vielleicht nicht mit deiner, aber sehr wohl mit seiner Lebenswelt durchaus etwas zu tun hat.

    Die Jäger und Schützen nehmen das heute durchaus noch ernst - ich bin keiner, aber es gibt sie auch heute noch tatsächlich.

    Naja, dann ist das also eine Oper für die paar Jäger und Schützen zur nostalgischen Erbauung, die es heute noch gibt als längst fast ausgestorbene Art? Genau diese Antworten bestätigen Bertaridos Einwand. Der Hintergrund ist bei Weber wohl ein anderer: Die Jagd war ein adliges Privileg und der sich mühsam emanzipierende Bürger träumt davon, genau der Lust und dem Laster, welche einmal den Adel privilegierten, nun endlich auch frönen zu dürfen. Das ist zwar historisch verständlich, für uns heute aber schlicht nur noch befremdlich. (Und Jäger ist ja nicht gleich Jäger - es gibt die ökologisch verantwortlichen und die Hobby-Trophäenjäger. Für erstere Gruppe habe ich Verständnis, für letztere nicht.)


    Schöne Grüße
    Holger

  • Zum Jäger - und Jungfrauenchor: Es waren einfach Standardchöre, die auf keiner Platte mit Operchören fehlen durfte, Werke fürs Wunschkonzert. In der Tat ohrwurmtaugliche Themen zum (gesiteigen) Mitsummen.


    Kommen wir zu meiner Behauptung, das Stück enthielte parodistische Elemente:
    Hiermit stelle ich das erste vor:



    Hier macht sich der Librettist unverblümt über den Aberglauben des frühen 19. Jahrhunderts lustig und führt "alte Lebensweisheiten" ad absurdum, genau solche, die eigentlich den Kern des Stückes ausmachen


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Naja, dann ist das also eine Oper für die paar Jäger und Schützen zur nostalgischen Erbauung, die es heute noch gibt als längst fast ausgestorbene Art?


    Webers Oper ist ein Werk des 19. Jahrhunderts. Für Elemente oder Passagen, die dem Heutigen fremd geworden sind, gibt es Einführungen, Kommentare und nicht zuletzt Raum im Opernprogramm. So wie es in heutigen Ausgaben der Literatur des 19. Jahrhunderts Kommentare gibt. Ich bin jedenfalls ziemlich sicher, dass es Weber nicht um Pegida oder Nazis ging, wie es die Hannoversche Inszenierung offenbar nahelegt.


    Übrigens gibt es dazu auch ein Literaturpendant zum Regietheater - klassische Literatur mit Zombies!



    Es sage keiner, es gäbe nicht auch in der Literatur Ansätze, das "Veraltete" "zeitgemäßer" zu machen. ;)


    Beste Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • wie die romantischen Opern Marschners

    "Hans Heiling" wurde in diesem Jahr sowohl im Theater an der Wien als auch in Regensburg gespielt. Ich finde diese Oper großartig und ähnlich existentialistisch wie "Freischütz" oder "Holländer". Diese tiefere Bedeutung kann und sollte man herauszuarbeiten, ohne dabei zwingend die komplette Fassade einzureißen...


    Webers Oper ist ein Werk des 19. Jahrhunderts. Für Elemente oder Passagen, die dem Heutigen fremd geworden sind, gibt es Einführungen, Kommentare und nicht zuletzt Raum im Opernprogramm. So wie es in heutigen Ausgaben der Literatur des 19. Jahrhunderts Kommentare gibt. Ich bin jedenfalls ziemlich sicher, dass es Weber nicht um Pegida oder Nazis ging, wie es die Hannoversche Inszenierung offenbar nahelegt.

    :thumbsup:


    Heute ist doch eigenlich völlig wurst geworden, welche Oper gerade gespielt wird und um was es da eigentlich mal ging. Man nehme einfach alles, was gerade tagsaktuell relevant ist und packe es in die Inszenieurng hinein... ;(

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Bertarido hat gesagt, dass die Oper mit Klischees überfrachtet sei. Er hat uns in diesem Thema ein paar Dinge genannt, die ich aber durchaus nicht als "Klischees" erkennen kann. Außerdem kann man in älterer Literatur und auch in Werken der bildenden Kunst vieles finden, was nach Meinung manches Fortschrittsgläubigen nicht mehr in unsere Zeit passt, ergo ausgemerzt werden müsste. Dazu haben aber schon andere etwas gesagt.
    Diese wenigen Dinge reichen mir aber auch nicht aus, wenn von "Überfrachtung" die Rede ist. Ich hätte gerne von ihm erklärt, was er sich unter "Klischee" und "Überfrachtung" vorstellt und für die Überfrachtung mit Klischees im Freischütz weit mehr und treffendere Beispiele. Weiterhin bitte ich Bertarido um Beantwortung der Frage, ob er nicht der Meinung ist, dass durch eine solche Totinszenierung (wie Operus es sehr richtig nennt) dieser Oper in Hannover nicht noch mehr zusätzliche moderne Klischees bedient werden, denn die von ihm als klischeehaft beanstandeten Texte und die Musik werden ja doch in den verunstalteten Opern weiterhin verwendet (missbraucht).


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)


  • Es ist ein ungeschriebenes Gesetz hier, dass man alte Opern und alte Literatur nicht vergleichen darf. Christian weist darauf hin, dass das nur begrenzt gilt. Mit dem Libretto haben wir immerhin einen alten literarischen Text vor uns. Und so, wie wir nicht die Genesis und Goethes Wilhelm Meister modern umformulieren und evtl. in Lesungen präsentieren, ist der Königsweg für alte künstlerische Erzeugnisse - nein, nicht das Umschreiben und mit heutigen Bezügen versehen, sondern der Kommentar. Mit der Genesis geschieht das in wissenschaftlichen Kommentaren und der Predigt, bei Goethe in Kommentaren, selbst Bilder werden in Büchern oder in Filmen kommentiert (z.B. 100 Meisterwerke). Ich sage es hier zum hundertsten Mal und werde wieder auf taube Ohren stoßen: das Faszinierende an den alten Sachen ist das "Alte, das Fremde", was wir zuerst nicht verstehen. Und es vordergründig zu aktualisieren, würdigt die Kunst herab, denn "Kunst ist nicht didaktisch" (sagt ein Künstler, Dr. Pingels Bruder).
    Nachbemerkung zum "Freischütz": Ich bin erstaunt, wie abwertend hier z.T. über die Musik Webers geschrieben wird. Im Fidelio findet sich nichts, was der Wolfsschluchtszene musikalisch vergleichbar wäre!

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Im Fidelio findet sich nichts, was der Wolfsschluchtszene musikalisch vergleichbar wäre!

    Das kann ich so nicht unterschreiben. Die Pizarro-Arie ist für mich mindestens so aufregend wie die Kapar-Arie und das Kerker-Quartett nicht minder spannend als die Wolfschlucht. Warum man immer meint, bestimmte Werke abwerten zu müssen, um andere aufzuwerten, verstehe ich ohnehin nicht.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Das kann ich so nicht unterschreiben. Die Pizarro-Arie ist für mich mindestens so aufregend wie die Kapar-Arie und das Kerker-Quartett nicht minder spannend als die Wolfschlucht. Warum man immer meint, bestimmte Werke abwerten zu müssen, um andere aufzuwerten, verstehe ich ohnehin nicht.


    :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • "Hans Heiling" wurde in diesem Jahr sowohl im Theater an der Wien als auch in Regensburg gespielt. Ich finde diese Oper großartig und ähnlich existentialistisch wie "Freischütz" oder "Holländer". Diese tiefere Bedeutung kann und sollte man herauszuarbeiten, ohne dabei zwingend die komplette Fassade einzureißen...


    Leider habe ich den "Vampyr" und "Hans Heiling" noch nie gehört, noch weniger gesehen. Um 2000 rum habe ich Marschners "Der Templer und die Jüdin" (natürlich mit den hier wohl unvermeidlichen Naziuniformen) auf der Bühne gesehen und fand damals die Musik nicht interessant oder attraktiv genug, um diesem Stück zu wünschen, es möge wieder ins Repertoire gelangen bzw. hatte im Gegenteil sogar den Eindruck, dass das hauptsächlich wegen der wohlfeilen Assoziation überhaupt ins Programm genommen worden wäre.
    Wie auch immer, ich meine jedenfalls, dass man schon noch irgendwas am "Freischütz" (oder irgendeinem anderen Stück) finden sollte, wenn man es aufführt, nicht bl0ß Gelegenheit zur Parodie. Und man kann eben auch zu dem Schluss kommen, dass ein Stück uns gegenwärtig schlicht nicht mehr viel zu sagen hat.


    Meinem Eindruck nach teilen Fidelio und Freischütz einige Schwierigkeiten, besonders für den heutigen Hörer.
    Da ist einmal die Form mit gesprochenem Dialog, die uns nach Wagner wohl tendenziell obsolet vorkommt und gegen die, anders als vielleicht bei kürzeren oder leichteren Werken, diese Stücke selbst mit einigen umfangreichen, (nahezu) "durchkomponierten" Szenen (wie die Wolfsschlucht oder beinahe der ganze zweite Fidelio-Akt) zu drängen scheinen.


    Dann die Verbindung von singspielhaften Elementen mit hohem Ton und hochdramatischer Handlung. Zwar mag im Fidelio diese Diskrepanz (hier kommt ja auch noch die Ebene der Ideen oder politischen Ideale dazu) noch stärker sein, aber der Singspielcharakter ist im wesentlichen auf zwei oder drei Stücke am Anfang beschränkt, während der Freischütz überall mit dem volkstümlichen Element durchwoben ist.
    Einerseits ist es ein brillanter Zug, eine ironische, naturalistisch aufgelöste Spukballade in eine (letztlich sehr ernste) Spukgeschichte einzufügen (die versuchte Dekonstruktion Ännchens wird ihrerseits durch den weiteren Verlauf dekonstruiert, Agathes Befürchtungen waren eben durchaus berechtigt), andererseits kann ich auch verstehen, wenn man einige der singspielhaften Stücke, nicht nur textlich, eher schwer erträglich findet. (Mein "Favorit" ist gleich am Anfang das Spottlied, bei dem ich auch zum Hirschfänger greifen möchte, damit der endlich die Klappe hält...)

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  • Zitat

    die versuchte Dekonstruktion Ännchens wird ihrerseits durch den weiteren Verlauf dekonstruiert, Agathes Befürchtungen waren eben durchaus berechtigt


    Jein - denn das letale Ende der ursprünglichen Erzählung wurde ja abgemildert (wobei natürlich die parodierende Ballade in derselben natürlich gar nicht vorhanden war) Die Abmilderung war in der Tat ein klassisches Cliché, wie man es bei Weren der 19. Jahrhunderts immer wieder antrifft. Da wird Agathe gar nicht getötet sondern nur ohnmächtig, der Bösewicht wird vom Teufel geholt und der Eremit (deus ex Machina) erklärt hier was Gottes Wille sei und alle sind zufrieden. Hier wird ein Cliché des Originals (wer sich mit dem Bösen einlässt, der wird bestraft) durch ein viel unglaubwürdigeres ersetzt.


    Aber - wenn ich mir ein Stück dieser Zeit ansehe, dann weiß ich, was ich zu erwarten habe. Wenn ich das nicht will, denn sollte ich es mir eben nicht ansehen, eine Entstellung durch politisch linkslastige Regisseure ist durchaus entbehrlich und macht die Oper dann ungenießbar......


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Das kann ich so nicht unterschreiben. Die Pizarro-Arie ist für mich mindestens so aufregend wie die Kapar-Arie und das Kerker-Quartett nicht minder spannend als die Wolfschlucht. Warum man immer meint, bestimmte Werke abwerten zu müssen, um andere aufzuwerten, verstehe ich ohnehin nicht.


    Mir war es nur darum gegangen, die zuvor erfolgte Abwertung der Weberschen Musik etwas zu korrigieren. Meine Abneigung und eure Liebe zum Fidelio ist ja hinreichend bekannt. Dass man nicht vergleichen soll, kann ich nicht einsehen; vergleichen tut man jeden Tag und besonders auch in der Musik. Das Forum ist ja voll davon. Über die Sakrosanz der klassischen Epoche möchte ich jetzt mal nichts schreiben.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Ich wiederhole hier mal einen kleinen satirischen Text aus meinen satyrischen Brosamen, weil er gut passt, und ihr nicht extra dorthin gehen müsst.
    Im Buch "Ball bei Thod" von Herbert Rosendorfer findet sich auf S. 166 folgende Notiz: "Ich erlebte Georg Solti und Erich Kleiber, der bei der Neuinszenierung des Freischütz darauf bestand, dass eine Wildsau in der Wolfsschluchtszene über die Bühne laufen musste. Als Kleiber dann die Oper nicht mehr dirigierte, ließ man die Wildsau weg. Man hielt es für einen Spleen des großen Meisters. Erst viele Jahre später entdeckte ich, dass man ihm Unrecht damit tat. Die Wildsau ist werkgetreu, sie steht in der Partitur: Poco più moto (Takt 293 der Wolfsschluchtszene),' ein schwarzer Eber raschelt durch´s Gebüsch und jagt wild vorüber'. Das ist sogar musikalisch durch eine auf- und abraschelnde Bewegung im Bass illustriert."
    Was Rosendorfer hier nicht erwähnt, und was im Falle der Hannoverschen Regie sehr zu beachten wäre, ist die Vorschrift, dass diese Wildsau vom Regisseur gespielt und dieser von Max mit einer echten Kugel zu erlegen ist. Ich habe den Text an alle Opernhäuser geschickt; man reißt sich darum.

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    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Da ist einmal die Form mit gesprochenem Dialog, die uns nach Wagner wohl tendenziell obsolet vorkommt

    Ich weiß nicht, warum man diese Form durch das Wagner-Erlebnis als obsolet betrachten sollte. "Freischütz" und "Fidelio" teilen dieses Schicksal der Nummernoper mit verbindenden Dialogen, zwar mit vielen Werken, die in leider Vergessenheit zu geraten drohen (das deutsche Singspiel, voran Lortzing, aber auch die Werke des 18. Jahrhunderts, die französische Opéra comique um Auber), aber drei der populärsten und meistaufgeführten Opern der Gegenwart sind auch Nummernopern: Mozarts "Entführung" und "Zauberflöte" sowie Bizets "Carmen". "Carmen" gilt vielen als die populärste Oper überhaupt, aber bei der Wahl zur beliebtesten Opern aller Zeiten, welche die Fernsehzuschauer von 3Sat, arte u.a. vor ein paar Jahren per Abstimmung entscheiden konnten, kamen neben "Traviata" (damals der Spitzenplatz wegen der gezeigten Salzburger Produktion mit Netrebko und Villazon) zwei Nummernopern in die Top-3: "Fidelio" und "Freischütz". Wagner kam hingegen nur unter ferner liefen, aber auch wenn dies anders gewesen wäre, empfinde ich diese "Wagner-Keule" als absolut unfair. Ohne Werke wie "Zauberflöte", "Fidelio", "Freischütz" und "Hans Heiling" wäre Wagner gar nicht denkbar - und trotz Wagner sind diese Werke heute aufgrund ihrer Qualitäten immer noch denkbar, und zwar auch ganz ohne Bearbeitung in ihrer ursprünglichen Gestalt. Von "obsolet" kann meines Erachtens also gar keine Rede sein.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Die Wildsau ist werkgetreu, sie steht in der Partitur: Poco più moto (Takt 293 der Wolfsschluchtszene),' ein schwarzer Eber raschelt durch´s Gebüsch und jagt wild vorüber'.

    In der Berliner Berghaus-Inszenierung war diese (oder doch ein Eber?) auch auf der Bühne zu sehen.


    Was Rosendorfer hier nicht erwähnt, und was im Falle der Hannoverschen Regie sehr zu beachten wäre, ist die Vorschrift, dass diese Wildsau vom Regisseur gespielt und dieser von Max mit einer echten Kugel zu erlegen ist. Ich habe den Text an alle Opernhäuser geschickt; man reißt sich darum.

    Selbst wenn das eine Satire sein soll und die Hannoveraner "Freischütz"-Inszenierung die größte Scheiße sein sollte, die jemals auf einer Opernbühne zu sehen war (und davon bin ich nach Gesprächen mit Leuten, die in der Premiere waren, beinahe überzeugt), finde ich solche Aussagen schwierig, um es mal zurückhaltend zu formulieren...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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