Eigentlich ist es jedermann wohl bewusst, daß im realen Leben, Menschen miteinander sprechen - niemals aber singen - zumindest nicht in Ausnahmesituationen - und vor allem nicht aktuelle Ereignisse oder Konflikte betreffend.
Ein Chor von Sträflingen, der hinter Gittern die Freiheit besingt, ist zwar auch nicht gerade alltäglich, aber immerhin vorstellbar...
Aber in der Oper werden Dialoge gesungen, und sogar ausführliche Statements solo abgegeben, es gibt Terzette, Quartette etc etc, so wie Interaktionen mit dem Chor.
Und was das Eigenartige dabei ist: Wenn man den Gesamteindruck auf sich wirken lässt wirkt all dieses - von Ausanhmen abgesehen - vollkommen natürlich. Man hat nicht das Gefühle einer "synthetischen Welt " (obwohl gerade dies zu erwarten wäre !!) sondern empfindet den Gesang sogar als "normal", er fällt nicht mehr als "unnatürliches" Kommunikationselement ins Gewicht...
Ich habe über eine Erkärung dieses Phänomens nachgedacht - und bin sogar (für mich) zu einer einigermaßen logischen Erklärung gekommen - aber diese werde ich später posten - wenn sich der Thred entwickelt hat.
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred