ZitatTakashi Asahina (jap. 朝比奈 隆, Asahina Takashi; * 9. Juli 1908 in Ushigome, Stadt Tokio (heute: Shinjuku, Tokio), Japan; † 29. Dezember 2001 in Kobe) war ein japanischer Dirigent.
Er gründete 1947 das Kansai Symphonic Orchestra (seit 1960 Osaka Philharmonic Orchestra) und leitete es als Chefdirigent bis zu seinem Tode. Seinen ersten internationalen Auftritt als Dirigent hatte er 1956 mit den Berliner Philharmonikern. Nach einem Treffen mit Wilhelm Furtwängler in den 1950er Jahren entwickelte er eine lebenslange Nähe zur Musik von Anton Bruckner, dessen komplette Sinfonien er mehrmals aufnahm. Für viele Jahre arbeitete er mit dem NDR Sinfonieorchester in Hamburg zusammen. In seinen letzten Lebensjahren hatte er mehrere Auftritte mit dem Chicago Symphony Orchestra.
Er erhielt 1978 den Asahi-Preis für seine Verdienste rund um die Sinfonie. Der Asteroid (5230) Asahina wurde nach ihm benannt.
In Europa wurde Asahina irgendwie nie so recht berühmt. In Japan aber scheint er legendären Status zu genießen. Immerhin handelt es sich auch um einen Dirigenten der Generation Karajans, der noch bis in seinem Todesjahr, also bereits im 21. Jahrhundert, wirkte.
Manche schwören auf seine Bruckner-Aufnahmen. Dank des Internets kann man in zahlreiche kostenlos hineinhören. Ich muß sagen: Es lohnt sich. Das sind Interpretationen, die durchaus ihre Meriten haben (Achtung: Es gibt oft zig verschiedene Aufnahmen der Bruckner-Symphonien).
Offenbar ist es recht schwierig, seine Aufnahmen (er nahm neben Bruckner vieles anderes auf) in Deutschland/Österreich zu bekommen.
Vom Stil her erinnert er mich an Celibidache und Knappertsbusch: Sehr getragen, aber nicht langweilig. Hörenswert auch sein Brahms und Beethoven. Sein "Ring" ist orchestral durchaus interessant, aber krankt es hier an den SängerInnen, die doch ihre Probleme mit der deutschen Sprache haben.
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