Hübner, Fritz, Baß, * 25.4.1933 Sachsengrün (CSR); er war am Konservatorium von Dessau in der Hauptsache Schüler von J. Stieler. 1957 erfolgte sein Bühnendebüt am Landestheater von Bernburg in der Partie des Sparafucile im »Rigoletto« von Verdi. 1953-55 wirkte er am Stadttheater von Köthen, 1955-56 am Landestheater Dessau. Dann trat er in den Chor des Leipziger Opernhauses ein, dem er während zwei Spielzeiten angehörte. 1959-60 sang er als Solist in Nordhausen (Thüringen), 1960-62 beim Sächsischen Landestheater Dresden-Radebeul. 1962 folgte er einem Ruf an die Berliner Komische Oper, deren Mitglied er bis 1974 war. Er wirkte dort u.a. 1966 in der Uraufführung der Oper »Der letzte Schuß« von Siegfried Matthus mit, 1973 in der von »Reiter in der Nacht« von Ernst Hermann Meyer. 1974 wurde er an die Staatsoper Berlin verpflichtet. Hier hatte er vor allem im Wagner-Repertoire seine Erfolge (Daland im »Fliegenden Holländer«, Hagen und Fafner im Nibelungenring, Landgraf im »Tannhäuser«), aber auch als Interpret von Buffo-Partien (Osmin in Mozarts »Entführung aus dem Serail«) und als Sarastro in der »Zauberflöte«. 1974 trat er an der Berliner Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Sabellicus« von R. Kunad auf. Bei der Japan-Tournee der Berliner Staatsoper sang er 1987 den Osmin.
[Lexikon: Hübner, Fritz, S. 1. Digitale Bibliothek Band 33: Sängerlexikon, S. 11311 (vgl. Sängerlex. Bd. 3, S. 1657) (c) Verlag K.G. Saur]
Mehrfach zu Gast an der Hamburger Staatsoper, wo er namentlich in seinen Wagner-Partien Aufsehen erregte, und am Nationaltheater von Prag. Bei den Festspielen von Bayreuth wirkte er im Ring-Zyklus in den Partien des Fafner (1979-80) und des Hagen (1978-80, 1985) mit. Er unternahm weitere Gastspiele als Ensemblemitglied der Staatsoper Berlin, u.a. 1985 beim Festival von Las Palmas als Sarastro; dazu auch als Konzertbassist geschätzt.
Schallplatten: Philips (Fafner und Hagen in vollständiger Aufnahme des Nibelungenrings aus Bayreuth, 1980), BGM-Ariola (»Palestrina« von Hans Pfitzner), Teldec (»Elektra« von R. Strauss, 1996).
[Nachtrag] Hübner, Fritz; er wurde zuerst als Bau- und Möbeltischler ausgebildet, begann ein Gesangstudium und war seit 1954 als Chorsänger (zuerst am Theater von Köthen, 1955-56 am Landestheater Dessau, dann am Opernhaus von Leipzig), seit 1957 als Solist tätig; er debütierte als solcher 1957 am Theater von Bernburg in der Partie des Sparafucile im »Rigoletto«. Er war seit 1972 als Gast, seit 1974 als Mitglied der Berliner Staatsoper verbunden (dort fand auch 1973 die Uraufführung der Oper »Reiter in der Nacht« von Ernst Hermann Meyer statt). Er gastierte an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (1990 als Ramphis in »Aida«), am Nationaltheater Prag und an der Staatsoper Hamburg, an der Staatsoper Wien (1979 als Osmin in der »Entführung aus dem Serail«), am Opernhaus von Köln (1980 als Sarastro), an der Oper von Monte Carlo (1979 als Hunding), am Teatro Fenice Venedig (1982 als Osmin), am Théâtre de Wallonie Lüttich (1984 als Daland im »Fliegenden Holländer«), an der Warschauer Oper (1987), in Athen (als Rocco) und an der Covent Garden Oper London, wo er 1980 den Hagen und den Hunding, 1982 den Hunding, 1983 den Rocco im »Fidelio« und 1984 den Landgrafen im »Tannhäuser« vortrug. In der Spielzeit 1982-83 sang er auch an der Metropolitan Oper New York den Landgrafen. Weitere Partien des Sängers waren der Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, der Madruscht in »Palestrina« von H. Pfitzner, der Pater Barré in »Die Teufel von Loudun« von Penderecki, der Procida in Verdis »Sizilianischer Vesper«, der Pimen im »Boris Godunow«, der Timur in Puccinis »Turandot« und der Waldner in »Arabella« von R. Strauss. - Schallplatten: Eterna (»Reiter in der Nacht«).
[Lexikon: Hübner, Fritz, S. 2 ff. Digitale Bibliothek Band 33: Sängerlexikon, S. 11312 (vgl. Sängerlex. Bd. 3, S. 1657 ff.) (c) Verlag K.G. Saur]
Von Fritz Hübner habe ich nur wenige Aufnahmen. Ich kenne ihn als Fafner in Bayreuth und hörte ihn gestern als Sarastro mit der Arie "In diesen heiligen Hallen".