Ich greife hier einen Vorschlag von Alfred auf und beginne hier einen neuen Thread über einen Sänger, dessen Vergangenheit nicht unumstritten ist:
Hüsch, Gerhard, Bariton, * 2. Februar 1901 in Hannover, † 21.November 1984 in Viehhausen bei München.
Er begann 1920 zunächst als Schauspieler, ließ dann seine Stimme ausbilden und debütierte bereits 1923 in Osnabrück als Graf von Liebenau im Waffenschmied (Lortzing). 1930 kam er an die Berliner Staatsoper, an der er die lyrischen Partien des italienischen Faches übernahm.
Berühmt wurde er als Wolfram von Eschenbach im Tannhäuser, den er 1930/31 auch in Bayreuth sang. Weitere Paraderollen waren Mozarts Graf Almaviva und Papageno, den er unter Beecham auch in London sang.
Ebenfalls in London fiel er als Falke in Bruno Walters Produktion der Fledermaus auf.
Hüsch war einer der bedeutendsten Liedersänger, seine Darstellung der Schubert-Zyklen gilt als exemplarisch.
Nach dem Krieg nahm er kaum noch an Konzert- und Opernaufführungen teil, sondern konzentrierte sich auf die Unterrichtstätigkeit als Professor an der Münchner Hochschule für Musik.
LG