Kommentar zu einem Artikel im Hamburger Abendblatt von Joachim Mischke.

  • Mein lieber Herr Mischke!
    Sehr geehrte Frau Young!


    Ist grundsätzlich etwas faul im Staate Simone?
    Nach lesen dieses Artikel könnte man dazu neigen hier uneingschränkt mit Ja zu antworten, frei nach dem Motto so viele Menschen können sich nicht irren.
    Nun gut das hatte man geschichtlich betrachtet schon einmal gedacht, heute ist man glücklicherweise anderer Meinung.


    Bei der FAS die Rote Laterna: langweiligster Spielplan.
    Kritikerumfrage Opernwelt Platz 83.
    Überregionale Kritker machen einen Bogen um das Haus.
    Dieses sind deutliche Indizien für ein Problem.
    Reinfall Don Giovanni, wie soll das bis 2015 weiter gehen.


    Da habe ich mir doch einfach mal die Mühe gemacht diesen Indizien auf den Grund zu gehen.
    Was hatten wir denn in den letzten Wochen, Monaten oder auch Jahren gehabt auch schon gehabt?


    Es gab zum Beispiel Donizettis La Fille de Regiment, wo Brownlee, Siragusa und Korchak neben Jo und Vargicavo sangen - schrecklich.
    In La Traviata mußten wir Gruberova, Futral und Poplovskaya ( auch noch als Einspringerin ) ertragen.
    Deborah Polaski als Isolde, Brünnhilde, Elektra und in Erwartung, eine Zumutung hoch drei.
    Johan Bohta teilweise neben Norma Fantini in Othello, Andrea Chenier und I Pagliacci - unerträglich.
    Mosuc, Beczala, Pirgu in Lucia und Guttierez und Machaidze in Rigoletto waren ebenfalls doch einfach nur grauenhaft nicht zuletzte mußte man Frau Mosuc dann zu allem überfluß nach Frau Voulgarido auch noch als Margarethe neben Marcello Giordano ertragen, nein so etwas geht nun wirklich nicht mehr.
    Und dann im Parsifal, Frau Denoke neben Klaus Florian Voght der auch noch im Lohengrin sang.
    Und jetzt dieser fürchterliche Palestrina und dann auch noch eine Inszenierung aus der Provinz ( ich glaube es war München ).
    Unter ferner liefen sang dann auch Anja Harteros ( wo singt die eigentlich sonst, Kiel, Klein Kleckersdorf, Ramscheid ) als Arabella und Mimi.


    Frau Young was haben sie sich dabei bloß gedacht, Hamburg diese Sänger anzutun, wo doch sicherlich ein Walter Fraccaro in Berlin nur darauf wartet, endlich wieder in Hamburg singen zu dürfen.


    Bitte bitte Frau Young, geben sie mir und Hamburg noch mehr von diesen Pleiten, Pech und Pannen.


    Als Gegenvorschlag könnte ich noch anbieten, diesen Ignoranten Schreiberlingen vom Hamburger Abendblatt und der Opernwelt ein Hausverbot zu erteilen.
    Sollen sie doch andere Opernhäuser mit ihrer Anwesenheit beglücken, dann ist endlich Platz für die wahren Opernfreunde und nicht für solche die später eh nur schreiben :"Und es wurde auch ganz nett gesungen."


    Mit freundlichen Grüßen


    Sven Godenrath

  • Hallo Sven,


    es hat tatsächlich einen Augenblick gedauert, bis ich die Ironie in Deinem Beitrag verstanden habe - aber das nur nebenbei. Viel wichtiger: Um was für einen Artikel aus welcher Ausgabe handelt es sich eigentlich? Nur, damit ich mir die Zeitung nachher nicht vergebens kaufe ...

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Lieber M.Schenk


    Der Artikel muß letzte Woche im Abendblatt gestanden haben, es hatte leider ein paar Tage gedauert bis ich ihn in Händen hielt um eine gebührende Antwort schreiben zu können.
    Leider fehlt das genaue Datum, sorry



    Gruß


    Sven Godenrath

  • Abendblatt


    Lieber Sven, ohne genaue Kenntnis besagten Artikels im Hamburger Abendblatt verstehe ich Deinen Kommentar leider gar nicht. Die Ironie, von der MSchenk schreibt, ist allenfalls vage zu ahnen. :( Könntest Du vielleicht den Inhalt wenigstens referierend wiedergeben oder den Link zum Abendblatt schicken.


    Danke & Gruß Rheingold (gelegentlich in Hamburg)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Danke, lieber Harald. Aber das Geld werde doch besser anders ausgeben. :)


    Herzlichst Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Herr Mischke hat, was das Ranking der Hamburgischen Staaatsoper angbelangte, übrigens plump gelogen bzw. wie so üblich, schlampig bis gar nicht recherchiert.
    Den Beweis fand ich am 18.01.2012 in London als mir im CD Geschäft HMV ein älteres Exemplar von Opera Today ( Cover Jonas Kaufmann ) in die Hände fiel.
    Welch eine Überraschung, ein Haus, das von Kritikern neuerdings angeblich gern gemieden wird.
    Ich fand dort die Rubrik Opernhäuser und als besonderer Tip wegen des Dirigates von Simone Young, des Faustes, der Lucia, des Rigolettos, der Zauberflöte und des Don Giovannis von Doris Dörrie wurde dort die Hamburgische Staatsoper genannt.
    Ein Haus das man unbedingt besuchen sollte.