• Arvo Volmer, geboren am 4. November 1962 in Tallinn, ist ein estnischer Dirigent.


    Wikipedia schreibt:


    "Nach seinem Abitur studierte Arvo Volmer von 1980 bis 1985 das Fach Orchesterleitung (Opern- und Symphonieorchester) an der Estnischen Musikakademie in Tallinn und von 1985 bis 1990 am Konservatorium in Leningrad. Seit 1985 war er als Dirigent in Estland tätig.


    Seinen internationalen Durchbruch erreichte er mit dem Nikolai-Malko-Wettbewerb 1989 in Kopenhagen.


    Arvo Volmer war von 1993 bis 2001 Chefdirigent des Staatlichen Symphonieorchesters Estlands (ERSO). Von 1994 bis 2005 war er künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Symphonieorchesters Oulu (Oulu Sinfonia) in Finnland. Er ist seit 2004 musikalischer Direktor des Adelaide Symphony Orchestra sowie künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Nationaloper Estonia in Tallinn.


    Arvo Volmer war darüber hinaus Gastdirigent zahlreicher international bekannter Orchester, besonders in Skandinavien. Zu Volmers Aufnahmen gehören das vollständige Orchesterwerk von Leevi Madetoja und alle Symphonien von Eduard Tubin. Er gilt als einer der führenden Interpreten des Werks von Jean Sibelius."


    Aufnahmen (Auswahl):



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Auf Tubin und die Aufnahmen von Volmer hatte ich gerade gestern hingewiesen:


    Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2011)


    Das Orchester hat natürlich nicht die Klangqualitäten und die Spielkultur der Spitzenorchester, aber die Aufnahmen sind grösstenteils sensationell. Und am Ende überzeugen die Musiker mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft mehr als manch gestylte Orchesterformation aus der Champions-League.
    Im Vergleich dazu sind die Tubin-Aufnahmen von Neeme Järvi eher blass, ja fast bieder. Wer sich in die Welt Tubins begeben will, sollte sich Arno Volmer anvertrauen. Ein Tipp: Fangt mit der 11. Sinfonie an!


    Andere Aufnahmen von Arno Volmer kenne ich nicht und ich bin ihm auch noch nie im Konzertsaal begegnet. Eigentümlich, dass ein Künstler, der so charaktervolle und aufregende Tubin-Sinfonien dirigiert, sonst gar nicht bekannt ist. Vielleicht kann in diesem Thread ein bischen mehr über ihn zusammengetragen und für ihn geworben werden.



    Carzuso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!


  • Die vierte Symphonie war die erste Tubin-Symphonie, die ich kennengelernt habe, in der Aufnahme mit Neeme Järvi und dem Bergen SO. Das ist schon ewig her. Diese Aufnahme hatte ich auch nur auf Cassette und insofern habe ich mir jetzt mal diese CD gegönnt, zumal ich auch die 7te bisher nur als LP besaß. Die vierte, ein eher lyrisch-heiteres Werk von 1943 (schon erstaunlich für diese furchtbare Zeit) ist der ideale Einstiegspunkt in die Klangwelt von Tubin, die der von Jean Sibelius nicht ganz fern ist. Die siebte ist vergrübelter, hier kommen auch modernistischere Einflüsse zum Tragen.


    Klanglich und interpretatorisch tolle Aufnahme, kann ich nur wärmstens empfehlen.