Jukka-Pekka Saraste


  • Jukka-Pekka Saraste, geboren am 22. April 1956 in Heinola, ist ein finnischer Dirigent.


    "Saraste studierte zunächst Violine und begann seine Berufslaufbahn als Geiger im Finnischen Radiosinfonieorchester. In der Klasse des Pädagogen Jorma Panula ließ er sich an der Sibelius-Akademie in Helsinki zum Dirigenten ausbilden und wechselte dann Mitte der 1980er Jahre das Metier.


    1983 gründete er gemeinsam mit Esa-Pekka Salonen das Avanti! Chamber Orchestra, das sich vor allem der Interpretation zeitgenössischer Musik widmet. 1987 wurde er zum Chefdirigenten des Finnischen Radiosinfonieorchesters berufen, dem er bis 2002 vorstand. Parallel dazu amtierte er von 1994 bis 2002 als Musikdirektor des Toronto Symphony Orchestra. Als Erster Gastdirigent war Saraste von 2002 bis 2005 dem BBC Symphony Orchestra verbunden, seit 2006 hat er die Chefposition beim Oslo Philharmonic Orchestra inne.


    Bei vielen renommierten Ensembles und Orchestern hat Jukka-Pekka Saraste Konzerte geleitet: voran zu nennen wären das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Boston Symphony Orchestra und das Chicago Symphony Orchestra, das Orchestre National de France, das London Philharmonic Orchestra und das Philharmonia Orchestra London, die Filarmonica de la Scala in Mailand und die Staatskapelle Dresden. Unter seinen zahlreichen Platteneinspielungen seien vor allem die Gesamtaufnahmen der Sinfonien von Jean Sibelius und Carl Nielsen hervorgehoben.


    Seit 2008 ist Jukka-Pekka Saraste Künstlerischer Leiter des Sibelius-Festivals in Lahti. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Finnischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet, außerdem wurde ihm in Finnland die Sibelius-Medaille und in Norwegen der Sibelius-Preis verliehen.


    Mit Beginn der Saison 2010/2011 hat er die Stelle als Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters Köln angetreten."


    (Quelle: Wikipedia)


    Aufnahmen (Auswahl):



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões




  • Mehr hab ich mit ihm leider nicht, bin aber sehr zufrieden.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Vor einiger Zeit (ich glaube im August) konnte man auf 3sat das Antrittskonzert beim WDR sehen. Abgesehen von der bei 3sat schon fast gewohnten katastrophalen Klangregie war auch die Wiedergabe des Feuervogels nicht gerade berauschend. Da hat man in punkto Feuer, Klangsinnlichkeit und Farbigkeit der Wiedergabe schon ganz andere Dimensionen erleben können. Saraste wirkte sehr kontrolliert und gemessen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass dieses Werk eine gelungene Wahl für eine erste Präsentation war.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Samstag 19. Januar, 20:15 Uhr 3sat:
    Jukka-Pekka Saraste dirigiert Jean Sibelius
    und Ludwig van Beethoven

    Kölner Philharmonie, November 2011
    Mit Nikolaj Znaider (Violine)


    Programm:
    - Jean Sibelius: Konzert d-Moll für Violine und Orchester,
    op. 47
    - Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-dur, op. 55
    "Eroica"
    Orchester: WDR Sinfonieorchester Köln
    Erstausstrahlung


    Zitat

    Die Entstehungsgeschichte von Jean Sibelius' Violinkonzert ist ungewöhnlich: Schüchternheit, Lampenfieber und schwache Nerven sind Gift für eine Musikerkarriere. Jean Sibelius litt unter allen dreien. Eigentlich wollte er Geiger werden, aber mit 26 sah er ein, dass er auf der Bühne wohl immer mit der Nervosität kämpfen würde. Glücklicherweise hatte er in Helsinki, Berlin und Wien auch Komposition studiert. Komponieren kann man auch mit weichen Knien und schweißnassen Händen. Und seine geigerischen Fähigkeiten konnte er auch am Schreibtisch wunderbar gebrauchen. Besonders für die Komposition eines Violinkonzerts. Das erkannte der Geiger Willy Burmeister, international renommierter Violinvirtuose und Konzertmeister im Orchester von Helsinki. Er bat um ein Konzert. Sibelius stürzte sich mit Eifer in die Arbeit. Anfang 1904 war es dann soweit: Das Violinkonzert war fertig. Bei der Entstehungsgeschichte von Ludwig van Beethovens "Eroica" spielt Napoleon Bonaparte eine Rolle: Die Widmung seiner dritten Sinfonie an Napoleon hat Beethoven wieder getilgt. Wie sein Schüler Ferdinand Ries schilderte, geriet Beethoven nach Bonapartes Kaiserkrönung in Wut: "Ist der auch nichts anders, wie ein gewöhnlicher Mensch! Nun wird er auch noch Menschenrechte mit Füßen treten, nur seinem Ehrgeiz frönen; er wird sich nun höher, wie alle Andern stellen, ein Tyrann werden!" Beethoven ging an den Tisch, fasste das Titelblatt (der Sinfonie) oben an, riss es ganz durch und warf es auf die Erde." Die Tatsachen - und mehr noch die Legenden - von Beethovens Hassliebe zu Napoleon haben immer schon die Wahrnehmung der "Eroica" geprägt.


    3sat zeigt die Aufzeichnung eines Konzerts des WDR-Sinfonieorchesters vom November 2011 unter der musikalischen Leitung von Jukka-Pekka Saraste. Gespielt werden Jean Sibelius' Violinkonzert und die Eroica von Ludwig van Beethoven.
    (ARD/WDR/3sat)


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die Sendung habe ich heute Abend angesehen und sie hat mir hervorragend gefallen. Erstmals habe ich dabei beobachtet, dass unter der Violine von NZ eine Halterung angebracht war (aus Metall, unter der Violine). Da ich den Anfang nicht mitbekommen hatte, habe ich erst später vom Solisten erfahren und den Namen des Orchesters, lediglich der Dirigent war mir bekannt. Das WDR Sinfonieorchester Köln hat wohl an Klangqualität nichts eingebüßt.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Eine sehr gelungene Aufführung!
    Das Violinkonzert brillant gespielt und die Eroica luftig und ohne Ballast, trotzdem sehr inspiriert dargeboten.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Ich habe ihn ein paar Mal in Köln sehen dürfen, u.a. Beethovens 9., Violinkonzert von Sibelius. Es waren immer schöne Konzerte, was ja auch dem Raum zu verdanken ist. Saraste selbst fand ich immer sehr ruhig und unbeteiligt, fast emotionslos. Und so ähnlich fand ich auch immer die Musik, es fehlte mir stets ein Quäntchen Schwung und Begeisterung. Es war immer ein wenig zu sachlich. Wie gesagt, es war immer schön, aber es waren eigentlich nie die ganz großen Momente.


    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • Ich habe ihn ein paar Mal in Köln sehen dürfen, u.a. Beethovens 9., Violinkonzert von Sibelius. Es waren immer schöne Konzerte, was ja auch dem Raum zu verdanken ist. Saraste selbst fand ich immer sehr ruhig und unbeteiligt, fast emotionslos. Und so ähnlich fand ich auch immer die Musik, es fehlte mir stets ein Quäntchen Schwung und Begeisterung. Es war immer ein wenig zu sachlich. Wie gesagt, es war immer schön, aber es waren eigentlich nie die ganz großen Momente.


    Das deckt sich ziemlich genau mit meiner bisher einzigen - virtuellen - Erfahrung mit Saraste: einer Fernseh-Übertragung von Anton Bruckners 9. Sinfonie aus der Kölner Philharmonie. Nichts daran war schlecht - allerdings auch nichts wirklich begeisternd oder berührend. Und das ist gerade für Werke wie Bruckners 9. eindeutig zu wenig. Finde ich...

  • Bei dem Konzert mit Bruckners 9. war ich mit meiner Frau in der Phil und hatte einen anderen Eindruck als hernach vor Monitor und Lautsprecher (und ich war an dem Mitschnittsabend dabei). Ich war erstaunt, wie ungewöhnlich warm Saraste den Bruckner spielte. Das habe ich bei ihm schon ganzu anders gehört. Schon vor seinem Antritt beim WDR-Orchester war er in Köln zu Gast. Auf mich machte er zumeist einen übersachlichen Eindruck (und war so das exakte Gegenteil zu Semyon Bychkov). Den Bruckner-Abend wich von dem bestehenden Bild deutlich ab. Leider sind seine älteren CD's nicht so ohne weiteres zu beschaffen. Die Nielsen-Sinfonien sind unter seiner Leitung durchaus hörenswert.



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Jukka-Pekka Saraste wurde am 22. April 1956 geboren. Zu diesem Anlass habe ich meine Lieblingsscheibe aus meiner Sammlung ausgesucht:




    Jukka-Pekka Saraste feiert heut seinen 59. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Ich muss sagen, dass ich das sehr bedauere, denn ich habe seine Konzerte immer sehr genossen.
    Aber wir haben ja noch fast zwei komplette Spielzeiten vor uns. Aus der Sicht des absehbaren Abschieds macht es natürlich doppelt Sinn, dass er die kompletten Beethoven-Symphonien nicht nur im Konzert spielt, sondern auch aufnimmt.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).