Marek Janowski

  • Ungläubig nehme ich zur Kenntnis, daß es tatsächlich kein Thema zu ihm zu geben scheint:


    janowski.jpg


    Marek Janowski, geboren am 18. Februar 1939 in Warschau, ist ein deutscher Dirigent.


    Korrepitoren- und Kapellmeistertätigkeiten in Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg.
    1973–1975 Generalmusikdirektor in Freiburg i. Br.
    1975–1979 Generalmusikdirektor in Dortmund.
    1984–2000 Musikalischer Direktor des Orchestre Philharmonique de Radio France.
    1986–1990 Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters Köln.
    1997–1999 Ständiger Gastdirigent des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin.
    2000–2006 Chefdirigent des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo.
    2001–2003 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie.
    Seit 2002 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin.
    Seit 2005 Musikalischer Direktor des Orchestre de la Suisse Romande (bis 2012).
    Seit 2005 Gastdirigent des Pittsburgh Symphony Orchestra.


    Zahlreiche Engagements an den Opernhäuser in New York (MET), Wien (Staatsoper), Chicago, Paris, München, Hamburg, Berlin. Seit den 90er Jahren weitgehender Rückzug aus dem Opernbetrieb und Konzentrierung auf den Konzertbereich.


    Fortführer der großen deutschen Dirigententradition.


    Zahlreiche bedeutsame Schallplattenaufnahmen, darunter "Der Ring des Nibelungen" mit der Staatskapelle Dresden. Derzeit erscheint ein Wagner-Opern-Zyklus mit dem RSO Berlin bei Pentatone.


    Aufnahmen (Auswahl):



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wer sich einen Eindruck machen will vom aktuellen Wagner-Zyklus, den Janowski mit seinem RSO Berlin konzertant aufnimmt, der sei an dieser Stelle auf einige Rundfunk-Mitschnitte verwiesen:


    "Der fliegende Holländer". Dohmen, Merbeth, Salminen, Smith u. a. Rundfunkchor Berlin. RSO Berlin. Berlin, 13.11.2010: "http://www.todoperaweb.com.ar/musica_900.html"
    "Parsifal". Nikitin, Elsner, Selig, Schulte u. a. Rundfunkchor Berlin. RSO Berlin. Berlin, 08.04.2011: "http://www.todoperaweb.com.ar/musica_1063.html"

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Honi soit qui mal y pense ...

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Unvergeßlich für mich die Eröffnung der Kölner Philharmonie mit Mahlers Achter, unter Janowskis Stab. Sowie ebenda die Walküre aus Janowskis konzertant gegebenem "Ring".


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Nachdem ich in die neue "Meistersinger"-Aufnahme hineingehört habe, kann ich die Kritik, die der Rezensent in Beitrag Nr. 3 von sich gibt, nicht bestätigen. Der völlig einseitige Verweis auf die Rezeptionsgeschichte der Oper, welcher angeblich nicht Rechnung getragen wird, ist ein nettes, aber leicht durchschaubares Ablenkungsmanöver von den mangelhaften objektiven Bewertungskriterien des Autors. Es wird (mal wieder) die schon reichlich abgenutzte Nazi-Keule geschwungen – und dabei gleichsam alles über einen Haufen geworfen. Wes Geistes Kind der Rezensent ist, wird in der abwertenden Formulierung über den Schlußapplaus des Publikums ersichtlich. Offenbar haben namhafte Musikkritiker und nicht zuletzt die übrigen Zuhörer allesamt keinerlei Ahnung und kein musikalisches Gehör. Dies hat nur er, der beckmesserische Kritiker, der selbst die beste Karrikatur des Stadtschreibers abgibt. Hier wird nur lau aufgewärmt, was bereits bei Karajans famosen "Meistersingern" bei den Salzburger Festspielen 1974/75 versucht wurde: Nichts weniger als die Bezichtung, das Publikum hege Sympathien für das Dritte Reich und den Nationalsozialismus. Das ist nicht statthaft und im Grunde skandalös. Platt und allmählich ermüdend wird behauptet, der verdiente Beifall des Auditoriums für die hervorragende Leistung aller Beteiligten (wirklich gut Dohmen, den ich bis dato gar nicht so wahrgenommen habe) wäre "richtig eklig". Es wäre "schlecht geprobt" worden, es klinge "pauschal, unpräzise und meistens (zu) laut". Dem Autor sei an dieser Stelle der Besuch eines guten Psychologen angeraten, wo er seine Psychosen von wegen vermeintlicher NS-artiger Wagner-Huldigung fachkundig therapieren lassen kann. Als Musikkritiker ist er mitnichten ernst zu nehmen. Si tacuisses ...

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zu dieser Aufführung war gestern hier im Forum an anderer Stelle zu lesen:


    Marek Janowski setzte in Berlin seinen konzertanten Wagner-Zyklus mit "Lohengrin" fort. Es war eine rundum bedeutende Aufführung. So hatte ich dieses Werk bisher noch nie live gehört.


    Für alle, die nicht im Konzert waren, gibt es morgen die Möglichkeit, diesen Lohengrin im Radio zu erleben:


    Deutschlandradio Kultur, Berlin
    Samstag, 19. November 2011 - 18.05 Uhr:


    Wagner konzertant - Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 12.11.11


    Richard Wagner
    Lohengrin


    König Heinrich - Günther Groissböck, Bass
    Lohengrin - Klaus Florian Vogt, Tenor
    Elsa - Annette Dasch, Sopran
    Telramund - Gerd Grochowski, Bariton
    Ortrud - Susanne Resmark, Alt
    Heerrufer - Markus Brück, Bariton
    Brabantische Edle - Robert Franke, Holger Marks,
    Sascha Glintenkamp, Thomas Pfützner
    Vier Edelknaben - Christina Bischoff, Isabelle Voßkühler,
    Judith Löser, Bettina Pieck
    Rundfunkchor Berlin
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Marek Janowski



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Weitere Bilderflut:


    Janowski bietet uns eine der wenigen Möglichkeiten, Hindemiths große Oper "Die Harmonie der Welt" kennen zu lernen. Habe ich lange nicht mehr gehört, aber sehr gut in Erinnerung:



    Zur Zeit entsteht ein Zyklus von Henze-Sinfonien. Die Einspielung mit den Sinfonien Nr. 3-5 fand sich auf der Vierteljahresliste III/2011 des "Preises der Deutschen Schallplattenkritik" wieder. - Solche CDs sind mir wichtiger als noch ein Bruckner-Zyklus. So viel Auswahl gibt es da ja nicht. Die stehen noch nicht bei mir im Regal, kann aber nicht mehr lange dauern.



  • Solche CDs sind mir wichtiger als noch ein Bruckner-Zyklus.

    Das ist dir natürlich auch unbenommen. Aber im Brucknerforum, wo wir nicht nur lesen dürfen sondern auch Mitglieder werden können, hagelt es hervorragende Kritiken über seine bisherigen Einspielungen. So schlecht kann sein Bruckner also nicht sein. Ob es eines weiteren Zyklusses bedarf, steht natürlich auf einem anderen Blatt.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Lieber Bernward,


    einen ausgezeichneten Bruckner-Zyklus begrüße ich stets! Nur finde ich einen ausgezeichneten Henze-Zyklus persönlich wichtiger.

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Bei jpc gibt es die Janowski-Meistersinger für schlappe 40,-- Euronen -- gleich geordert! Das macht etwa 10,-- Euro pro SACD-CD - das ist mehr als günstig!



    :hello: LT

  • Nur finde ich einen ausgezeichneten Henze-Zyklus persönlich wichtiger.

    Das finde ich auch prima. Ich kann leider mit Henze, Stockhausen und Nono absolut nichts anfangen und habe schon meine Schwierigkeiten bei Strawinsky und Schostakowitsch. So verschieden sind eben die Geschmäcker.


    Gruß Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Konzert zum Nachhören ;)


    Deutschlandradio Kultur bietet ausgewählte Konzerte für jeweils sieben Tage zum Nachhören an. Alle 14 Tage erwartet Sie auf dieser Seite ein Konzert der Klangkörper der Rundfunk-Orchester und Chöre GmbH (ROC), deren Hauptgesellschafter das Deutschlandradio ist.

    Ab Mittwoch, den 30. November, erwartet Sie an dieser Stelle in einer Konzertaufzeichnung vom 8. Juni 2008 aus dem Konzerthaus Berlin


    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Marek Janowski
    Anton Bruckner
    Sinfonie Nr. 6 A-Dur WAB 106

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Klassik-com berichtet heute (Auszug):


    Weimar, 05.12.2011. Die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ernennt Marek Janowski zum Ehrendirigenten. Der künstlerische Leiter des
    Berliner Rundfunk-Sinfonieorchesters habe sich sowohl als Dirigent wie auch mit seiner pädagogischen Leistung in Weimar verdient gemacht.
    Zuletzt dirigierte er das Sinfonieorchester der Hochschule im Jahr 2010 bei einer Aufführung von Richard Strauss' "Ein Heldenleben" und
    Beethovens 2. Sinfonie. Der Ehrentitel soll Janowski am Freitag im Rahmen eines Festaktes im Weimarer Festsaal Fürstenhaus vergeben werden …


    Zu seinen Ehrungen zählen unter anderem den Gramophone Award und den Cannes Classical Award ….

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • DEUTSCHLANDRADIO KULTUR


    Bis Mittwoch, den 4. Januar 2012, hören Sie an dieser Stelle in einer
    Konzertaufzeichnung vom 24. November 2007 aus der Philharmonie Berlin


    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Marek Janowski


    Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Ich kann von einer beeindruckenden Achten Bruckner künden, die Marek Janowski vor einigen Jahren mit den Dresdner Philharmonikern in der Kölner Philharmonie gab.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Es ist eine Aufnahme aus dem Vorjahr, die Deutschlandradio Kultur an Silvester aus Berlin sendet:


    DLR, 31. Dezember 2011 - 15:05 Uhr - Konzert


    Konzerthaus Berlin
    Aufzeichnung vom 30.12.10


    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 mit Schlusschor über Schillers Ode
    "An die Freude"

    Emily Magee, Sopran
    Katharina Kammerloher, Alt
    Klaus Florian Vogt, Tenor
    Albert Dohmen, Bass
    Rundfunkchor Berlin
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Marek Janowski


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich freue mich sehr, Marek Janowski, der mir (und den 2000 anderen Zuhörern) in der Kölner Philharmonie zusammen mit dem Gürzenich-Orchester noch vor kurzem viel Freude bereitet hat mit den beiden Unvollendeten von Schubert und Bruckner, nun meinerseits ihm heute zum


    76. Geburtstag


    gratulieren zu können.


    Herzlichen Glückwunsch, Maestro!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Die Dresdner Philharmonie bekommt zur Saison 2019/20 den Chef ihrer Wahl: Marek Janowski hat in Dresden seinen Vertrag als Chefdirigent unterschrieben. Damit gewinne die Philharmonie einen der führenden deutschen Dirigenten für das Repertoire des 19. und 20. Jahrhunderts, freut sich das Orchester. Marek Janowski löst Michael Sanderling ab.


    Janowski wird das Orchester drei Spielzeiten leiten und dabei das Profil prägen und weiterentwickeln, so die Dresdner Philharmonie. Im Herbst vergangenen Jahres hatte der Orchestervorstand die Intendantin des Orchesters Frauke Roth sowie die Kulturbürgermeister Annekatrin Klepsch beauftragt, mit dem Wunschkandidaten Janowski zu verhandeln.


    Janowski hat die Dresdner Philharmonie bereits von 2001 bis 2003 geleitet. Seine erste Amtszeit hatte er 2003 aus Ärger über das Hin und Her bei der Planung eines neuen Konzertsaals für Dresden vorzeitig beendet.

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Mit Beginn der neuen Konzertsaison 2019/2020 übernimmt Marek Janowski die Leitung der Dresdner Philharmonie in Nachfolge von Michael Sanderling. Janowski wurde bereits im Jahe 2001 erstmals Chefdirigent dieses Orchesters, doch bereits zwei Jahre später verließ er verärgert die Stadt. Der Grund: In seinem Vertrag wurde Janowski zugesagt, dass das Orchester einen neuen Konzertsaal bekommt, aber nichts geschah.Nun gibt esi ihn, seit 2017 den neuen Saal im alten Kulturpalast. Sein Vertrag ist zunächst auf 3 Jahre begrenzt. Vielleicht mit Rücksicht auf sein Alter. Man weiß ja nie... Aber in Berlin hat es ihm ja Christoph Eschenbach vorgemacht, der wird im nächsten Februar stolze 80. Das Verfallsdatum von Dirigenten ist bekanntlich hoch.

    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP