Meine Lieben
Hier startet wieder mal einer unserer beliebten Regietheaterthreads, von denen manche meinen, sie wären nutlzlos und könnten nichts bewirken, man wäre wie der berühmte Hamster im Tretrad.
Soo sehe ich das nicht - Wären unsere Threads so wirkungslos wie gerne dargestellt, würde man mich deswegen nicht so angreifen. Stets war das Wort eine gefürchtete Macht - im Mittelalter- und nicht nur dort - hat man deswegen soger Bücher - und noch besser - sicherheitshalber auch ihre Autoren verbrannt.
Heute verfügt man über subtilere Methoden um unliebsame Gegner kaltzustellen, die einem in die Suppe zu spucken drohen.
Speziell die unliebsamen Regietheatergegner wurden immer wieder "kaltgestellt"
a) man stellt sie "ins rechte Eck" um sie so von der Gesellschaft zu isolieren
(eine Maßnahme die zusehends an Biß verliert, da die Gesellschaft derzeit langam aber sicher genau in diese Richtuing abdriftet
b)Man erklärt potentiellen Störenfrieden, sie seien die einzigen, die sich der Modernisierung der Inhalte widersetzen - vermutlich auf Grund einer zutiefst reaktionären Grundhaltung
c) Diese Behauptung wird mittels eines Netzwerkes (man hat Freunde in den Kulturredaktionen) noch zusätzlich zementiert, über Gegener macht man sich lustig. bezeichnet sie (oft nur implizit) als "betuliche Spießbürger" und Gegner des Fortschritts, Feinde der "künstlerischen Freiheit" etc.
Diese alles umschlingende Krake lässt nichts aus ihren Fangarmen was sie mal angesaugt hat. Wer Widerstand leistet wird verschlungen, vor allem aber werden Subventionen aus unseren Steuergeldern verschlungen. Und man inszeniert drauf los - ob die Häuser voll oder leer sind.
Das klassische Opernpublikum hat längst das Weite gesucht und die Theaterzerstörer setzen seit Jahren mehr oder weniger ungehindert ihr Werk fort.
Jedoch: Immer öfter kommt (verhaltene ) Kritik aus Sängerkreisen - verhalten deshalb, weil man - Bernd Weikl hat es ausgesprochen - ansonst um seine Karriere fürchten muß.
Welch ein Vorteil, wenn man über ein Medium verfügt, wo man frei seine Meinung schreiben darf - und jeder Angriff von aussen - nur das interesse an diesem Medium erhöht.
Jenen, die meinen, all das wäre nutzlos, halte ich entgegen: Steter Tropfen höhlt den Stein.
Andere meinen, diese Threads wären langsam "langweilig" - Dem zum Trotz sind sie - nicht nur von Mitgliedern - stets die bestbesuchten des Forums.......
Zudem hat sich in den letzten Jahren einiges geändert:
Zu Beginn der Regietheaterentwicklung war es den Intendanten ziemlich egal, ob ihre Opernhäuser voll oder leer waren - Der Staat zahlte alle auflaufenden Kosten. Das Publikum war allenfalls Komparserie - wenn überhaupt.
Ja man freute sich, wenn man die zahlenden Abonnenten vergraulen konnte - ein Skandal war stets so etwas wie PR.
HEUTE sieht die Sache schon etwas anders aus - Das Publikum wird gebraucht um dem Staat Subwentionen zu entlocken - ansonst sitzen die Opernmacher bald auf dem Trockenen.
WIR haben es also in der Hand ob - und WOHIN die Gelder fliessen - nutzen wir diese Chance - und bauen wir ebenfalls ein Netzwerk auf..........
Ich weise hier auf alle jene hin, die da meine, der Zug sei längst abgefahren - es gäbe kein zurück mehr.
Sie frage ich, was man wohl gesagt hätte, wenn cih 1980 behauptet hätte, die Sowjetuniun würde sich auflösen und die Berliner Mauer würde fallen ? - - Na eben !!!!
mit freundlichen Grüßen aus Wien