Viele Titel haben sich für diesen kürzlich erschienenen Beethoven Zyklus mit dem Leipziger Gewandhaus-Orchester unter Riccardo Chailly angeboten, aber die meisten waren schon vergeben:
"Beethoven Sensation aus Leipzig" oder "Riccardo Chaillys großer Coup" - gleich zwei Schlagzeilen auf der Titelseite des neuen Fonoforum (Dezember 2011) - Auch der "ganz große Wurf" ist eigentlich von dort entlehnt - von mir jedoch zusätzlich mit einem Fragezeichen versehen, da die Aufnahmen hier im Tamino-Klassikforum ja bisher eher unterschiedlich bewertet wurden.
Aber das war ja bei Beethoven Zyklen - von Karajans Berliner Einspielung von 1960/62 mal abgesehen - meistens so.
"Ahnlich berauschender Zyklus" wie jener von Jaarvi. Masurs Einspielung wird als vergleichsweise "bieder und altbacken" wirkend bezeichnet.
Das ist Chailliy ANeuafnahme natürlich nicht - auch wenn er nicht die neue Urtext-Ausgabe verwendet.
Natürlich daft der Hinweis auf die Entschlackung und Frischzellenkur - seit nahezu 20 Jahren ein "Running Gag" aller Musikkritiker, die neue Beethoven Einspielungen rezensieren - nicht fehlen. Die weiteren Detail kann man im Fonoforum nachlesen - oder sich selbst ein Bild machen (dortige Bewertung: viereindhalb von 5 Sternen)
Da schon in diversen anderen Threads über diese Aufnahme geschrieben wurde - und zwar sehr unterschiedlich - kann ich mir vorstellen, daß dieser Thread sich - langsam aber sicher - zu einem Dauerbrenner entwickeln wird - insbesondere in Konkurrenz zum neue Beethoven-Zyklus der Wiener Philharmoniker unter unter Thielemann, der ebenfalls in den nächsten Stunden bis Tagen seinen eigenen Thread bekommen wird.
Fast interessanter als die Rezension, die beinahe an eine PR Schaltung erinnert, vermutlich aber doch von Herzenkommt - ist das Interview, wo Chailly über die Schwierigkeiten von Beethoven für den Dirigenten, und zahlreiche Detailprobleme spricht, wie beispielsweise die Wahl des verwendeten Notenmaterials...
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred