Haben den Bogen raus - Die jungen Geiger der Gegenwart.

  • Hallo,


    Sowas ähnliches hatten wir schon mal:


    Die Großen Geiger der Gegenwart - eine Fata Morgana ?


    Allerdings hat mich das Ergebnis dort nicht befriedigt Es wurden allerlei Betrachtungen angestellt, ob Geigerinnen gegenüber jungen Geigenr "gepusht" sind - auch ein interessantes Thema , es kann ja dort auch weitergeschrieben werden.


    Was ich jedoch wissen wollte wurde mir persönlich dort jedoch kaum beantwortet. Daher stelle ich diesmal die Frage anders, womit auch schon ein anderer Themenverlauf quasi "vorprogrammiert ist. es handelt sich also nicht um einen "Doppelthread"



    Ich bitte hier also, jeden der hier mitmachen will, maximal 2 Aufnahmen von Cds mit JUNGEN, MÄNNLICHEN GEIGENSOLISTEN vorzustellen, die der Betreffende zu seinen persönlichen "Referenzen" zählen würde.


    Hier nochmals die Rahmenbedingungen:


    1)nur männliche Geiger
    2)die Aufnahme sollte nicht älter als 20 Jahre alt sein
    3)Der Künstler sollte zum Zeipunkt der Aufnahme nicht älter als 30 gewesen sein.
    4) Es sollte sich nicht um "Nischenrepertoire" handeln sondern um "Mainstream"


    Wie wir wissen, spielt das rein Technische nicht unbedingt die Hauptrolle, sodaß auch der Ausdruck hoch bewertet werden kann.


    In weiterer Folge werden wir und sann mit den GEIGERINNEN beschäftigen - aber das wird ein separater Thread


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Salut,


    na gut, dann fangen wir mal an mit


    FLORIAN MEIEROTT


    Die Stadt Karlsruhe schrieb zur 15. Karlsruher Künstlermesse:


    Florian Meierott ist einer der interessantesten jungen deutschen Geiger. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in Karlsruhe und Stuttgart, u.a. bei Prof. Wilhelm Melcher, dem Primarius des Melos Quartetts. Nach Abschluss seines Studiums ("mit höchster Auszeichnung") erhielt er weitere Impulse durch so renommierte Musiker und Pädagogen wie Zachar Bron und Reinhard Goebel. Auf dem Wege der steten Vervollkommnung seiner künstlerischen Sprache nähert sich Florian Meierott der Musik durchaus "mit wechselnden Schlüsseln". Dabei reagiert Meierott sensibel auf die Strömungen seiner Zeit und deren musikalische Tendenzen, ohne affektiert oder vordergründig zu werden. Es nimmt darum nicht Wunder, dass Florian Meierott als Interpret sich gerade unter zeitgenössischen Komponisten großer Beliebtheit erfreut - zahlreiche Werke (u.a. von Jaan Rääts, Mati Kuulberg, Wolfram Graf und Stefan Bartling) sind ihm persönlich gewidmet. Auch in seinen eigenen Werken für Violine, etwa dem halsbrecherischen "Paganama" oder dem "Technoviolinkonzert" gelingt es ihm, die Violine modern einzusetzen und so einem Publikum zu erschließen, dessen Interesse an Violinliteratur bis dato eher vernachlässigbar zu sein schien. "Hier berechtigt ein junger Künstler zu der Hoffnung, es könne doch den vielseitigen und technisch perfekten Geiger geben, der verschiedene Stilarten beherrscht und gleichzeitig eine magische, immer tief menschliche Faszinationsgabe besitzt" - so der Komponist Jaan Rääts, der Florian Meierott sein Violinkonzert zueignete. Florian Meierott ist regelmäßiger Gast auf den Bühnen der europäischen und amerikanischen Musikhauptstädte. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen und -produktionen (u.a. BR, Deutschlandradio), Fernsehauftritte und die kontinuierliche Veröffentlichung von CDs dokumentieren seine Arbeit. Florian Meierott spielt eine Violine von Gianbattista Rogeri aus dem Jahre 1693.


    Es gibt reihenweise Einspielungen von Meierott, quer Beet, auch bei "offiziellen" Labels. So sieht er aus:



    Ich habe eine CD von ihm gefunden, sicher haben wir noch mehrere... Er spielt zusammen mit Jakob Ruppel [Gitarre] Werke von Pablo de Saratsre, Niccolo Paganini, Edward Elgar, Johann Paul Aegidius Martini, Joseph Joachim Raff, Vittorio Monti und Manuel de Falla. Ledier kann ich das Cover nicht zeigen, die aufnahmen wurden am 29. und 30.05.1992 gemacht. Wenn ich nicht irre, dürfte er Baujahr 1968 [so diese Ecke] sein...


    Auch folgende CD ist [irgendwo] in unserem Hause:



    Beethoven - Kreutzer-Sonate
    Mozart - B-Dur-Sonate KV 454
    Brahms - Scherzo c-moll


    bien cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Vadim Repin.


    1971 geboren in Nowosibirsk.


    Ich habe ihn letzte Woche kennengelernt. Nicht persönlich ;), sondern mit dieser Aufnahme:



    Die Aufnahme ist von 1994. Heißt also, dass V.Repin 23 war.





    Kritik von Yehudi Menuhin:


    „Einfach der beste, der perfekteste Geiger, den ich je hörte“


    Berliner Tagesspiegel schrieb:


    „Der grösste lebende Violinist“.


    Hervorragende Kritiken.


    Als 11jähriger hat Repin schon einen Violinwettbewerb gewonnen (Wieniawski). Und einen riesigen Erfolg feierte er als 17jähriger, als er den Concours Reine Elisabeth Wettbewerb gewann.
    Also ein Talent schon in jungen Jahren.


    Ich bin von seiner Aufnahme begeistert...


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Oh Alfred,


    da gibt es VIELE Besipiele:


    Neben den hier schon genannten und teilweise einzeln vorgestellten noch der bereits hier besprochene:


    Sergej Khachatryan


    Mir ist aber unklar warum Du das so eingrenzen mußt buw. einen neuen Thread startest.

  • Alfred,


    diesen Thread hole ich nochmal aus der Versenkung.
    Grundsätzlich bin ich der Meinung das wir uns glücklich schätzen können, da es in unserer Zeit eine große Zahl guter-sehr guter Geiger gibt.


    Ein guter Geiger ist sicherlich Ilya Gringolts. Auch wenn mich seine Aufnahmen für die DG nicht wirklich überzeugen. (insb. die mit Perlman am Pult).


    Aber dafür ist seine "alte" BIS Aufnahme mit dem Paganini Violinenkonzert No.1 und anderen Stücken von Paganini wirklich ein Leckerbissen.



    Gruß

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Wir werden mal diesen 15 Jahre alten thread wiederbeleben.


    Der deutsch-französische Geiger Nathan Mierdl hat den zweiten Preis beim Yehudi-Menuhin-Wettbewerb 2018 in London gewonnen. Bei youtube sind bereits diverse Konzertaufnahmen verfügbar. In London hat er mit dem 3. VC von Saint-Saens überzeugt.