James Milligan, geb. am 5. April 1928 in Halifax (Neuschottland), Kanada, gest. am 28. November 1961 in Basel, Schweiz, war ein kanadischer Bassist.
Bereits während seines Gesangsstudiums bei Emmy Heim und Leslie Holmes in Toronto (1948—1955) und bei Roy Henderson in London betätigte er sich als Konzertsänger (u. a. an der Seite von Jon Vickers im "Elias" von Mendelssohn un in der Matthäus-Passion von Bach). 1953 sang er in Toronto den Ford im "Falstaff", 1957 gewann er den Ersten Preis beim Gesangswettbewerb von Genf. Im selben Jahr sang er bei den Festspielen von Glyndebourne. Ab 1960 war er am Basler Stadttheater verpflichtet. 1960/61 sang er in Covent Garden, London. In seinem Todesjahr 1961 wirkte er bei den Bayreuther Festspielen als Wanderer im "Siegfried" unter Rudolf Kempe mit, was ihm großartige Erfolge bescherte. So schrieb das Magazin "Opera": "James Milligan was a splendid Wanderer: here is a singer indeed, with just the right voice and interpretative powers." Eine sich anbahnende internationale Karriere wurde durch den plötzlichen Tod des Künstlers aufgrund eines Herzfehlers bei einer Probe in Basel allzu früh jäh im Alter von gerade einmal 33 Jahren beendet.
Ich höre gerade in diesen Mitschnitt des "Siegfried" aus Bayreuth 1961 und muß bestätigen: sehr imponierend und fesselnd gesungen. Leider sollte es mehr nicht sein.
R. I. P.