Liebe Musikfreunde,
meine neue CD ist der Auslöser für das Erstellen dieses Themas: Das "Nash Ensemble" interpretiert u.a. das zweite Streichquartett von Anton Arensky. Die Besetzung für dieses Stück lautet allerdings nicht in der übliche Formation: zwei Violinen, Viola und Violoncello, sondern: Violine, Viola und zwei Violoncelli. Dadurch wirkt die Musik natürlich dunkler und, gemäß Umschlagtext, elegischer. In dem Fall des Arensky-Quartetts Fall erscheint mir die Besetzungsumstellung gut gewählt. So wirkt der Trauergesang der russisch-orthodoxen Kirche in Eröffnungssatz durch die tiefere Färbung sehr bedächtig, aber auch in den anderen Sätzen, wie dem mittleren Variationensatz, oder besonders zu Beginn des Schlusssatzes, bleibt die besinnliche Atmosphäre gewahrt. Allerdings tut diese Färbung auch den flotteren Passagen keinen Abbruch; das passt schon alles ziemlich gut und wirkt an diesen Stellen leicht "schattiert".
Später hat Arensky dieses Quartett für die gewöhnliche Streichquartettbesetzung umgeschrieben; leider weiß ich nicht, ob das damit zu tun hat, dass sich seine Klangvorstellung änderte oder möglicherweise praktische Gründe ihn dazu bewegten.
Nun meine Frage: Sind Euch auch Streichquartettwerke in anderen als der üblichen Besetzung bekannt? Wie wirken diese auf Euch?
Schöne Grüße,
Uwe