Dietrich Fischer-Dieskau ist tot

  • Wie ich gerade erfahren habe, ist Dietrich Fischer-Dieskau in Berg bei Starnberg kurz vor seinem 87. Geburtstag gestorben, wie seine Frau Julia Varady mitteilte.


    R.I.P.


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Die letzte große Sänger-Legende ist tot.


    Seine Liedinterpretationen sind Meilensteine voll gestalterischer Kraft und Aussagekraft. Unwiederholbar!


    Sehr gefragt war er auch im Bereich der Oper, des Oratoriums und anderer Vokalmusik.


    Ich habe ihn noch live erleben dürfen: Berlioz: Fausts Verdammung (Mephisto)



    R.I.P.


    :hello: LT

  • Gerade lobte ich noch seinen Don Giovanni, da muss ich vom Ableben dieses großen Sängers lesen.


    Ein herber Verlust für die Klassikwelt. Er war mit über 400 Schallplatten "der meist aufgenommene Sänger überhaupt", eine lebende Legende.


    Vermutlich werden wir erst nach und nach erfassen, was sein Ableben für eine Lücke hinterlässt.



    Ks. Prof. Dr. h. c. mult. Dietrich Fischer von Dieskau
    * 28. Mai 1925 Berlin, † 18. Mai 2012 Berg
    R. I. P.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eine sehr traurige Nachricht!
    Ich habe ihn leider nie live erlebt, besitze aber sehr viele Aufnahmen mit ihm. Einer der Allergrößten ist gegangen. Ich hoffe, dass er ein friedliches Ende hatte.
    wega

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  • Ich bin tief betroffen vom Tode dieses großen Künstlers, der mich mein ganzes Musikleben bis heute begleitet hat und der mir
    unendlich viele musikalische Erlebnisse bereitet hat.
    Er war für mich der bedeutenste noch lebende Sänger, besser gesagt, der bedeutenste Interpret, besonders im deutschen Liedgesang.


    :hello: Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • In den letzten Jahren habe ich mich, mit zunehmend unguten Gefühlen, häufig gefragt, wann ich diese Nachricht wohl lesen muss. Nun ist es so weit. Es gibt Verluste, die schwer wiegen und schmerzhaft sind, weil der, der da verlorengegangen ist, der Welt etwas Bedeutsames zu geben hatte.


    Wenn ich dieses anmerken darf:
    Fischer-Dieskau hat mich zum Liedgesang hingeführt. Die erste Liedaufnahme, die ich in jungen Jahren hörte, war das Schumann-Lied "Erstes Grün" aus den Kerner-Liedern. Ein freundlicher Mensch, der die 1957 erschienene Aufnahme mit Günther Weissenborn am Flügel besaß, spielte sie mir auf einem an sein Radio angeschlossenen uralten Plattenspieler vor. Seitdem war´s um mich geschehn. Fischer-Diskau war - und ist - für mich der Inbegriff des Liedsängers und -interpreten. Die vielen Liederabende, die ich mit ihm erlebt habe, gehören zu meinen bedeutendsten und unvergesslichen Konzerterlebnissen.


    Am ersten Juli 2007 machte ich - anlässlich einer Interview-Äußerung ("Ich habe umsonst gelebt") - in sein Gästebuch bei www.mwolf.de einen Eintrag, den ich mir erlaube hierher zu setzen:


    "Hochverehrter Herr Fischer-Dieskau,
    der Zufall wollte es, daß ich, nachdem ich das (mich ein wenig bedrückende) Interview mit Ihnen gelesen hatte, abends den Mitschnitt eines Liederabends hörte, den ein bekannter Bariton im Rahmen der Schwetzinger Festspiele gegeben hatte. Alles gut gesungen, sogar mit dem gehörigen Legato. Aber Lied drei aus Opus 24 von Robert Schumann zum Beispiel, das muß man von Ihnen gehört haben, um zu wissen, was kongeniale Liedinterpretation ist. Heines Spiel mit Vokalen, das ironisierende Ansprechen der >Vöglein wunderschlau<, das Melisma auf dem dunklen >u<, - das kann, so wie ich die Geschichte der Liedinterpretation überblicke, niemand so wie Sie sängerisch gestalten. Allein schon deshalb haben Sie nicht umsonst gelebt, einmal ganz abgesehen davon, dass Sie das Leben vieler Menschen (so wie meines zum Beispiel) über eine lange Zeit unendlich bereichert haben."


  • Auch mich schmerzt der Heimgang des großen Sängers und Menschen Dietrich Fischer-Dieskau, doch ich bin ihm auch unendlich dankbar für das, was er uns hinterlassen hat.


    Ruhe in Frieden und finde Deinen Platz im himmlischen Chor!

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Das ist wirklich traurig, obwohl 87 Jahre doch ein ganzes Leben ausmachen. Meine Lieblingsaufnahmen von ihm sind neben Mahler und Schubert zwei Opernrollen: der Kardinal Borromeo in Kubeliks "Palestrina" und der Mathis in Kubeliks "Mathis der Maler".

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

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  • Auch ich habe das mit großer Trauer zur Kenntnis genommen.
    Es bleiben viele schöne Aufnahmen mit diesem großen Bariton.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Mit Dietrich Fischer-Dieskau hat ein großer, universeller Künstler - Sänger wäre zu wenig - seinen Lebensweg beendet. Der Verstorbene hat besonders im Liedgesang eine Revolution, einen Paradigmenwechsel eingeleitet und über Jahrzehnte hinweg kultiviert. Er hat das Lied quasi auf eine höhere geistig, dichterisch-philosophische Ebene gehoben. Der Künstler setzte auch als Schriftsteller, Philosoph, Musikwissenschaftler, Rezitator und, und und Maßstäbe.
    Ein Sänger, der mich mein ganzes Leben begleitete, über dessen phänomenale Leistungen ich häufig berichten durfte, der mich oft zutiefst berührte, hat uns verlassen. Ich bin sehr traurig. Persönlich und im Namen der Gottlob-Frick-Gesellschaft werde ich kondolieren. Die Verbindung Fischer-Dieskau/Frick war auf der Bühne und in vielen großen Opernaufnahmen sehr eng. Ein schönes Zeugnis, des Zusammenwirkens dieser beiden Sänger ist das unübertrefflich gestaltete Waschkorb-Duett aus den "Lustigen Weibern". Trotz unserer Trauer werden meine Frau und ich es später anhören und bei einem Glas Wein an Fischer-Dieskau denken, der bereits zu Lebzeiten zur Legende wurde und unvergesslich sein wird.
    Herzlichst
    Operus


    Lieber Helmut Hofmann, herzlichen Dank für Deinen zu Herzen gehendenBeitrag.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Dietrich Fischer Dieskau - der Name tauchte in meiner Jugend, nein schon Kindheit immer wieder auf, wenn im Österreichischen Rundfunk ein Liederabend gegeben wurde, vorzugsweise bei Übertragungen von den Salzburger Festspielen. Um 1965 stand er auf dem Zenith seines Schaffens - kaum eine Liedaufnahme mit Liedern der Romantik wo nicht sein Name am Cover stand. Als ich heute von seinem Tod hörte, war ich zutiefst betroffen. Ein "Unsterblicher" war gestorben - Unfassbar - auch wenn der Gedanke an den Tod ab einem gewissen Alter immer wiederkehrt.
    Aber in einem gewissen Sinn wird Fischer-Dieskau in der Tat "unsterblich" sein - seine Stimme wird ein Markstein der Gesangsinterpretation sein, wie jene von Enrico Caruso oder Fritz Wunderlich. Einfach eine Ausnahmeerscheinung die auch die Liedszene der nächsten 50 oder 100 Jahre beeinflussen wird.....von Ewigkeit wagt man nicht zu sprechen....

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Sagitt meint:


    Er war DER Sänger meiner Jugend. Nie habe ich im Leben einen Sänger öfters gehört als FiDI.
    Ich war KEIN Fan, aber es gab Aufnahmen, die für die Ewigkeit sind,als Liedersänger, Winterreise natürlich, aber auch als Schumann-und Bachsänger. Da kommt für mich keiner heran, zB seine Aufnahme der MP mit Richter 1959, oder die Dichterliebe 1958 mit Demus.


    Zu seinem 65ten hatte ich ein längeres Interview mit ihm gemacht und die Sendung allein mit der Winterreise bestritten, angefangen mit der Aufnahme mit Billing ,1948,. bis hin zu seinen späten Aufnahmen. Er fand die Idee nicht gut,aber ich wollte die Entwicklung der Stimme an dem gleichen Zyklus demonstrieren. Der persönliche Umgang mit dem Mensch FiDi war anstrengend, aber de mortuis nihil nisi bene....

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  • Kein Mensch ist vollkommen - aber Dietrich FischerDieskau als Sänger war für mich so sehr, sehr nahe dran, wie kein anderer Sänger.
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • "Zeit Online" veröffentlichte heute ein Interview mit Fischer-Dieskau, das erst vor wenigen Monaten gemacht wurde:


    "http://www.zeit.de/kultur/musik/2012-05/exklusiv-interview-dietrich-fischer-dieskau"

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Mit großer Betroffenheit vernahm ich gestern im fernen Málaga in wenigen Sätzen aus dem deutschen Fernsehen die Todesnachricht eines für mich eigentlich Unsterblichen, die mich auch noch für längere Zeit bewegen wird! Allzu leicht verleiht man heute oft einem Interpreten - schon gar in der leichten Muse - das Attribut "Jahrhundert-Künstler". Von DIETRICH FISCHER-DIESKAU wird man, da bin ich mir ganz sicher, noch in hunderten von Jahren zumindest als dem größten Lied-Interpreten seiner Zeit sprechen. Schon in meiner Jugend zog mich zu Beginn der 50er Jahre seine Stimme sofort in seinen Bann wie kein anderer Sänger. Sein Liedgesang fesselte - von ihm ging eine singuläre, suggestive Kraft aus, die sogleich faszinierte, und ich durfte ihn am 14. Mai 1966 auf dem Höhepunkt seiner Kunst im Kuppelsaal der Stadthalle Hannover mit GÜNTHER WEISSENBORN am Klavier in einem BEETHOVEN-Abend erleben, der für mich für immer unvergeßlich bleiben wird. Nur noch JOSEF TRAXEL gelang es - wenn auch in einem anderen Fach, und mit einem etwas anders gelagerten Gesangsschwerpunkt, mit einer ähnlich unverwechselbaren Stimme, der gleichen Ernsthaftigkeit, Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit des Ausdrucks, jemals so tief in mein Innerstes zu dringen, und denkwürdigerweise sind auch beide Sänger häufig zusammen aufgetreten und haben zusammen wunderbare Einspielungen hinterlassen, wie z. B. in HAYDN's "DIE SCHÖPFUNG", BACH's WEIHNACHTSORATORIUM, seinen KANTATEN, vor allem der "KAFFEE-KANTATE , alles Aufnahmen unter KARL FORSTER, oder in mehreren WAGNER-Opern.


    Auch einfachst konzipierten Liedtexten ging DIETRICH FISCHER-DIESKAU stets bis ganz auf den Grund und erreichte dabei einsame Höhen. Je nach Anlage des Liedes erfährt die Interpretation durch diesen Sänger eine adäquate geistige Durchdringung der Materie mit der gebührenden Wärme, Durchschlagskraft oder dem Volumen seiner Stimme, die auch im leisesten Pianissimo nichts an Resonanz einbüßt. Aus meiner Sicht hat niemand nach FISCHER-DIESKAU jemals z. B. SCHUBERT's
    ERLKÖNIG, DER TOD UND DAS MÄDCHEN , STÄNDCHEN, NÄHE DES GELIEBTEN, ABSCHIED, oder BEETHOVEN's AN DIE FERNE GELIEBTE" wieder in ähnlicher Vortragskunst dargeboten, und für SCHUBERT's "DIE WINTERREISE", gibt es für mich bis heute niemanden, der die einzelnen, so unterschiedlichen Lieder stimmlich so facettenreich bis in die tiefsten Tiefen ausleuchtet, gestaltet und die extremen Stimmungsschwankungen z. T. so erschütternd realisiert.


    Dabei war FISCHER-DIESKAU durchaus nicht "nur" der Lied-Sänger, obwohl auch seine Gestaltung der BRAHMS-, MAHLER-, STRAUSS- und WOLF-Lieder ihn als den Lied-Sänger besonders auszeichnet, sondern auch als Opern-Sänger hat er z. B. vor allem in MOZART's ZAUBERFLÖTE, GLUCK's ORPHEUS, oder WAGNER's TRISTAN, TANNHÄUSER, PARSIFAL und MEISTERSINGER hat er durchaus Großartiges geleistet.


    Mein Urteil über DIETRICH FISCHER-DIESKAU hat sich in all den Jahren seines kometenhaften Aufstiegs bis hin zum Ende seiner Karriere - trotz der häufigen Einwände gegenüber seiner zunehmenden Neigung zur verstärkten Deklamation - nicht wesentlich geändert. Was für andere CARUSO sein mag, wenn man vom höchsten Gipfel der Gesangskunst spricht, so nimmt dieses Attribut für mich DIETRICH FISCHER-DIESKAU in Beschlag!


    Viele Grüße


    wok

  • Die größte schwedische Tageszeitung Dagens Nyheter widmete dem Ableben Dietrich Fischer-Dieskau´s ein paar Zeilen unter der Rubrik ´Kurznachrichten´, der ebenfalls verstorbenen Sängerin Donna Summer dagegen eine ganze Seite.


    Ein Beispiel unter vielen für die Ärmlichkeit des schwedischen ´Kulturlebens´.

  • Du musst, lieber hami1799, nicht nach Schweden gehen, um so etwas zu erleben. Ich habe - weil´s mich interessierte - mal aufgepasst und auf die Uhr geschaut. Die Tagesschau der ARD brachte die Meldung über den Tod von Fischer-Dieskau als letzten Beitrag. Davor liefen zwei Beiträge über irgendein Relegationsspiel im Fußball und über die Campions-League. Alle drei Beiträge waren zeitlich gleich lang. Die Heute-Nachrichten im ZDF brachten am 18. Mai einen Kurzbeitrag über Fischer-Dieskau, der nicht länger als eine Minute dauerte. Der Kommentar von Klaus Kleber dazu: "Wahrlich ein Großer".


    Die "Tagesthemen" brachten gestern eine Beitrag über den Tod eines Menschen namens Kurt Felix. Dieser Beitrag war mehr als doppelt so lang wie der über den Tod von Fischer-Dieskau am Tag zuvor. Und er war - hör- und sichtbar - von deutlicher innerer Anteilahme getragen.

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  • Gewisse österreichische und deutsche "Qualitätsmedien" sind in der Tat nicht besser als etwa die schwedischen. Peinlich, wie diesem Fußball-Wahnsinn gehuldigt wird und er alle Titelseiten, selbst von seriösen Zeitungen wie der "Zeit" und der FAZ, beherrscht. Für einen der größten Sänger des 20. Jahrhunderts hat man keinen Platz und nur von Unkenntnis strotzende Allgemeinplätze wie "Wahrlich ein Großer" übrig, während die Rolle diverser Fußball-Millionäre beim gestrigen Spiel, das angeblich ein Weltereignis war, seitenlang analysiert werden.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eben tust Du - was Fischer-Dieskau betrifft - den großen deutschen (!) Tageszeitungen unrecht, lieber Joseph II. Sie brachten gestern allesamt ausführliche Würdigungen der historischen Leistung Fischer-Dieskaus. Die FAZ hatte dazu sogar ein Titelbild auf der ersten Seite. Einige der Würdigungen habe ich gelesen: Sie hatten allesamt beachtliches Format.

  • Ich bezog mich auf die Online-Ausgaben, lieber Helmut. Jedenfalls habe ich vor zwei Tagen das Thema "Fischer-Dieskau" nur immer recht weit unten gefunden. Es ist erfreulich, dass dies zumindest in den Print-Ausgaben anders gewesen zu sein scheint.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Auch wenn es viele vielleicht nicht wahrhaben wollen und nicht gern lesen:
    Unter der Überschrift "Opernstar Dietrich Fischer- Dieskau verstorben" würdigte in ihrer gestrigen Ausgabe die BILD in einem Artikel mit Foto das künstlerische Wirken dieses großen Sängers.
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Fischer-Dieskau war kein Star.
    Fischer-Dieskau war Lieder, Oratorien und Opernsänger.
    Ein Star ist ein Stern, ein Vogel, oder eine Augenkrankheit ;)


    :hello: Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • Ich bin mir sicher, dass Fischer-Dieskau den "Star"-Begriff ablehnte. Dafür war er viel zu seriös.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Mit Fischer- Dieskau bin ich aufgewachsen in Berlin.Er war der Deutschen Oper Berlin immer treu und seine Liederabende in Berlin und Salzburg sind mir unvergessen!
    Kein Star - er machte und mochte nie einen Rummel um seine Person.
    In seinen Anfängen an der Städtischen Oper Berlin in der Kantstrasse half ihm Josef Greindl mit Tipps, die er ja bald nicht mehr brauchte!
    Eine Ausnahmeerscheinung war er, zum Glück bleiben die CD'S uns erhalten!

    mucaxel

  • Fischer-Dieskau war in der Tat alles andere als ein "Star". Er war auf der Bühne die Verkörperung eines allein dem musikalischen Kunstwerk verpflichteten Ausdruckswillens. Eine geweisse Unnnahbarkeit ging in diesem Zusammenhang von ihm aus. Keiner, der das erlebt hat, wäre je auf die Idee, ein Autogramm von ihm zu verlangen.


    In einem Artikel zum Tod Fischer-Dieskaus wurde das so formuliert: Er gestattete sich "keine übermäßigen Gesten und Bewegungen und kein augenzwinkerndes Einverständnis mit dem Publikum". Er stieß "von vornherein den Typus des schwitzend-anklebenden Sängerfans ab". (Jens Malte Fischer)

  • Ich bezog mich auf die Online-Ausgaben, lieber Helmut. Jedenfalls habe ich vor zwei Tagen das Thema "Fischer-Dieskau" nur immer recht weit unten gefunden. Es ist erfreulich, dass dies zumindest in den Print-Ausgaben anders gewesen zu sein scheint.


    Einige Medien stellen ihr Printangebot nicht kplt. online. Warum auch, wenn nichts dafür bezahlt wird. Die "Süddeutsche" hatte am Samstag einen umfassenden und aus meiner Sicht sehr guten Beitrag über FiDi im Feuilletton.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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