Best Buy - 2. Quartal 2012 - Klassik

  • Liebe Forianer,


    in den vergangenen Jahren hatten wir diese Threads, um unsere "best buys" zu verewigen
    Auch wenn der Thread des ersten Quartals nur schwach besucht war, hier die Fortsetzung.
    Best Buys sollen andere auf besonders gute, beeindruckende, klangschöne oder preiswerte Aufnahmen hinweisen.


    Die aktuellen Regeln sind die folgenden:


    Pro Quartal wird ein Thread zu diesem Thema gestartet - und es können jeweils DREI CDs nominiert weren (Ein Zyklus oder eine Oper zählt- wie schon bisher - als EINE CD).


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Tief beeindruckt, der musikalischen Vielfalt, der rhythmischen Feinheiten in den Vier Sinfonien und Sechs Klavierkonzerten, ist das mein bester Neuzugang seit langer Zeit.


    Beim besten Willen kann ich nicht verstehen, dass Tscherepnin allgemein so unbekannt ist ?
    In der Festmusik op.45a (1930) höre ich einige unüberhörbare Anleihen an Rimsky-Korsakoff. Verglichen mit den drei R.K.-Sinfonien, sind seine schonmal die weit interessanteren (und ich erlaube mir auch zu sagen - besseren) Werke.
    Die 6 Klavierkonzerte haben eine rhythmischers Cholorit das begeistert. Die Verwendung von saftigen Pauken um die Rhythmik zu unterstreichen gefällt.
    Hat er den Symphonic Prayer op.93 (1959) mit den Paukenelementen :D extra für mich geschrieben ? Ein Mega-Stück von 7Minuten !


    Die BIS-Aufnahmen klingen nicht nur hervorragend, sondern sind auch von den total unbekannten Ausführenden mit Herzblut und bester Interpretationslaune ausgeführt:
    Moriko Ogawa, Piano
    Singapore SO / Lan Shui



    BIS, 1999-2007, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Dem Meister teleton möchte ich dringend zustimmen. Die besonders griffigen und rhythmisch interessanten Klavierkonzerte 2 und 5 kenne ich seit Jahrzehnten in Gestalt von Rundfunkmitschnitten. Sie wurden mit der Solistin Margrit Weber offensichtlich schon recht früh aufgenommen. Tscherepnin mit Weber findet man auch bei amaz*n, nicht jedoch die Konzerte.


    Teletons Anregung zum Symphonic Prayer werde ich gleich einmal nachgehen. Obwohl ich die Box auch besitze, kann ich mich an das knappe Stück gar nicht erinnern.


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Die Aufnahme des zur Zeit der Aufnahme 16 jährigen Pianisten Jan LISIECKI, bei dem das Wort "Nachwuchspianist" fehl am Platze ist. Kritiker und Kollegen aus aller Welt streuen ihm Rosen - und ich habe ausnahmsweise mal keine Einwände dagegen.

    DGG hat mit ihm einen Exklusivvertrag abgeschlossen - die gute alte Zeit schin wiederzukehren, bzw man versucht scheinbar ein erfolgreiches Rezept wieder aufzugreifen. Das Naheverhältnis eines Interpreten zu seinem Label hat für beide Seiten gewisse Vorteile. Man kann getrost in die PR investieren, denn man weiß, daß der Künstler die nächsten Jahre an das Haus gebunden bleibt. Der junge Künstler indes kann von der PR eines zuverlässigen Labels partizipieren und warten, daß sein Name groß herauskommt. Alles immer unter der Voraussetzung erstklassiger Aufnahmen, die auch ihre Käufer finden.
    Nach all der Lobhudelei und einiger Betrachtungen sei noch erwähnt, daß Lisiecki auf dieser Aufnahme Kadenzen von Beethoven, Badura Skoda und eine eigene spielt....
    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Lange Zeit hielt ich die Interpretationen der Schubert Klaviersonaten von Kempff für "nicht mehr zeitgemäß" und wandte mich anderen Pianisten zu.

    Anscheinend komme ich aber jetzt in das Alter, wo sie mich trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb interessieren - nein faszinieren. Hier ist kein Tastenlöwe sondern ein Schöngeist am Klavier. In Anbetracht der Streichpolitik der Plattenkonzerne habe ich mich - entgegen meiner früheren Politik - dazu entschlossen den gesamten Zyklus zu kaufen....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !