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Da aber hier Neudeutung und Werktreue einander gegenüberstehen, und nach allem, was ich hier gelesen habe, die Verunstalter der Oper ihre Machwerke als angeblich auch werktreu (nur lediglich "entstaubt") deklarieren, könnten sie das Ergebnis zu 2 auch zu ihren Gunsten auslegen. Die Befürworter des RT werden das schon entsprechend drehen.
Es fällt mir übrigens auf, dass sich gewisse Gegner dieser Umfrage nicht daran beteiligen.
Ich hoffe nur, dass sie dies nicht tun, um am Ende die Repraesentivität dieser Umfrage in Zweifel zu ziehen.
Wundern würde es mich allerdings nicht....
Ich wundere mich daher, daß man in mich "Geheimnisse" hineininterpretieren will.
Lieber Kurzstückmeister,
Zitat
Zitat von Kurzstückmeister:Natürlich machen sie das nachher. Daran kann ja kein Zweifel sein.
Ich bleibe dabei, dass ich nicht abstimmen kann!
Lieber Kurzstückmeister,
Zitat
Zitat von Kurzstückmeister:Natürlich machen sie das nachher. Daran kann ja kein Zweifel sein.
halten wir das einmal fest. Du wirst ganz sicher Recht behalten, denn sie deuten das jetzt ja schon in Worten und durch Nichtteilnahme an.
Liebe Grüße
Gerhard
. . . . Es fehlt offenbar die Antwortmöglichkeit: Mir ist jede Inszenierungs-Variante recht, wenn sie ihren persönlichen Anforderungen entsprechend gelungen ist.
Man hätte eventuell die schwammige Nummer 2 noch ein wenig weicher machen können, damit das auch noch abgedeckt wird.
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Langsam komme ich mir hier wie im Kindergarten vor, ganz ehrlich.
Mal ganz ehrlich, diese Umfrage an dieser Stelle ist ein totaler Schmarren. Es gehört nicht die geringste Spur von Fantasie dazu, sich das Ergebnis vorzustellen: nach den diversen Aderlässen sind dem Forum weitestgehend diejenigen erhalten geblieben, deren Meinung unverrückbar konservativ/traditionell ist. Von einer validen Mafo ist das weit entferrnt, a) in Ermanglung eines relevanten Panels, b) in Ermanglung einer relvanten Anzahl von Befragungen, die sich ja in der überschaubaren Anzahl von Forumsmitgliedern ihr Maximum erreichen würde. Fürs gute Selbstgefühl "Wir sind viele" mag's immerhin taugen. Auf nach Hornberg also! Zum Schießen!Trotzdem finde ich auch diese Umfrage noch besser als gar keine.
Liebe Grüße
Joseph
Die traditionellen Opernaufführungen werden oft so diffamiert, dass diese Aufführungen in wackeligen Kulissen statt gefunden hätten, was meinem Kenntnisstand jedoch nicht entspricht. Einsatz moderner Technik ja, aber wenn Gilda einen Affen liebt, dann bekomme ich Hemmungen ein Opernhaus zu betreten.
Ach weisst Du, es gab wunderbare Inszenierungen in der guten alten Zeit! Ganz sicher! Etwa Eberts "Un Ballo in Maschera" in Berlin ist mir ewig unvergessen!
ABER:
Ich gehöre zu denen, die das Vergnügen hatten, auch viele Inszenierungen in den 50er und 60er Jahren genießen zu dürfen, die dem künstlerischen Rang der Werke überhaupt nicht gerecht wurden, weil sie einfach die Sänger in eine mehr oder weniger schöne Kulisse stellten und singen ließen. Das sind wirklich nicht immer erspießliche Erfahrungen gewesen! Da habe ich oft Sympathie mit Richard Wagner empfunden, der ja von Aufführungen seiner Werke in seiner (!!!) Zeit durchweg so enttäuscht war, dass er sich wünschte, nach dem unsichtbaren Orchester auch noch die unsichtbare Bühne zu erfinden! Ich denke dass da oft den Werken kein guter Dienst erwiesen wurde!
Dafür Beispiele beizubringen, würde mir vielleicht Spaß machen.
Wer einmal Grob-Prandl und Treptow in einer Tristan-"Inszenierung" von Tietjen erleben durfte, braucht keine weiteren Erläuterungen. Es war einfach lächerlich und für einen, der Wagners Werk liebt, nur peinlich!
Langsam komme ich mir hier wie im Kindergarten vor, ganz ehrlich.
Lieber Joseph II.
Wie fast immer sind wir einer Meinung. Was gibt es da zu diskutieren? Der geschätzte Operus hat einen guten und interessanten Vorschlag gemacht, der dankenswerterweise von der Administration/Moderation aufgegriffen und schnell verwirklicht wurde und nur gäbe es doch eigentlich ohne Diskussion nur Zweierlei: Teilnehmen oder Nichtteilnehmen!
Herzliche Grüße
CHRISSY
Mein Text war übrigens ein konstruktiver Beitrag.
Deinen sehe ich jetzt eher als eine Art Frustablassungsübung.
Hat's wenigstens geholfen?
Irrtum. Es ist ja immer wieder faszinierend, was die Leute so alles glauben.Mein Text war übrigens ein konstruktiver Beitrag.
Deinen sehe ich jetzt eher als eine Art Frustablassungsübung.
Hat's wenigstens geholfen?
Das Konstruktive ist mir entgangen!
Wenn Du allen Ernstes unterstellst, mir (Du hast ja auf mein Votum geantwortet!), wäre vielleicht mit der Antwortoption gedient: Mir ist jede Inszenierungs-Variante recht, wenn sie ihren persönlichen Anforderungen entsprechend gelungen ist, dann zielt das doch darauf, meine Argumente lächerlich zu machen! So blöd bin ich ja nicht, dass ich das nicht merke!
Wäre mir neu, dass Du zurückhaltend diskutieren würdest.
Zitat
Ich bin wirklich ernsthaft versucht, meine eigentlich ziemlich irenische Zurückhaltung aufzugeben, und auch einzuklagen, dass Entgegnungen sich zumindest um ein gewisses intellektuelles Niveau bemühen sollten.
Ich weiß wirklich nicht, woher der Irrglaube kommt, dass jemand, der traditionelle Inszenierungen wünscht und goutiert, grundsätzlich davon überzeugt ist, dass früher alles 100% ig genial, überzeugend, werkgerecht und super-künstlerisch gewesen sein soll. Wer sagt das? Wer hat das jemals gesagt (in diesem Forum)? Wir leben aber nun mal nicht früher, sondern heute. Nur weil man aber die heutigen Inszenierungen kritisiert, heißt das nicht, dass man automatisch davon überzeugt ist, dass früher alles paradiesisch gewesen ist. Gerade im Bezug auf Wagner kann ich mir eine mangelhafte (weil handwerklich unfähige) Umsetzung gut vorstellen. Konwitschny, Herheim (trotz deiner sehr interessanten und ausführlichen Lohengrin-Beschreibung) , Bieito und Co sind für mich aber trotzdem keine Alternative und werden es auch nie werden.
Diese Zuversicht entnehme ich den Werken selbst. Im übrigen habe ich nie etwas von "buchstabengetreuer" Umsetzung gesagt. Ich diskutiere nicht darüber, ob jemand von links oder rechts auftritt. Diese Unterstellung wurde hier schon wiederholt gebracht und ist gefährlich nah an dem, was mir und anderen Taminos so gern als "Schwarz-Weiß-Malerei" vorgehalten wurde.
Und woher nimmst Du bitte die Zuversicht, dass es heute eine Chance geben könnte, dass handwerklich solide, anspruchsvolle und anregende Inszenierungen gelingen werden, wenn sie sich streng an die Buchsaben von Szenenanweisungen in Libretto und Partitur halten?
Interessieren würde mich übrigens mal: Wenn Du die Wahl hättest, den Regisseur für einen Tristan an einem ersten Opernhaus - mit Deiner Traumbestzung der Solopartien - frei zu wählen, wer käme in Deine engere Wahl?
Cosima Wagner? Siegfried Wagner? Heinz Tietjen? Wieland Wagner? Rudolf Hartmann? Wolfgang Rennert? Jean-Pierre Ponelle? Gustav-Rudolf Sellner? Otto Schenk? Ruth Berghaus? Götz Friedrich? Andreas Homoki? Margerita Wallmann? Heiner Müller? Nikolau Lehnhoff? Olivier Py? Barry Kosky? Patrice Chereau? oder wer sonst?
Caruso41
Nun, da sind doch schon mal ganz brauchbare Vorschläge drunter. Wieland Wagner, Rennert, Ponnelle, Sellner, Schenk, gerne auch den frühen Friedrich. Felsenstein hast du vergessen, Margerita Wallmann könnte ich mir ebenfalls gut vorstellen - und - dies möchte ich nicht als eitel verstanden wissen - meinen Vater.
Zitat
Interessieren würde mich übrigens mal: Wenn Du die Wahl hättest, den Regisseur für einen Tristan an einem ersten Opernhaus - mit Deiner Traumbestzung der Solopartien - frei zu wählen, wer käme in Deine engere Wahl?
Cosima Wagner? Siegfried Wagner? Heinz Tietjen? Wieland Wagner? Rudolf Hartmann? Wolfgang Rennert? Jean-Pierre Ponelle? Gustav-Rudolf Sellner? Otto Schenk? Ruth Berghaus? Götz Friedrich? Andreas Homoki? Margerita Wallmann? Heiner Müller? Nikolau Lehnhoff? Olivier Py? Barry Kosky? Patrice Chereau? oder wer sonst?
Interessieren würde mich übrigens mal: Wenn Du die Wahl hättest, den Regisseur für einen Tristan an einem ersten Opernhaus - mit Deiner Traumbestzung der Solopartien - frei zu wählen, wer käme in Deine engere Wahl?
Cosima Wagner? Siegfried Wagner? Heinz Tietjen? Wieland Wagner? Rudolf Hartmann? Wolfgang Rennert? Jean-Pierre Ponelle? Gustav-Rudolf Sellner? Otto Schenk? Ruth Berghaus? Götz Friedrich? Andreas Homoki? Margerita Wallmann? Heiner Müller? Nikolau Lehnhoff? Olivier Py? Barry Kosky? Patrice Chereau? oder wer sonst?
Mithin habe ich mir mit meiner Wahl vermutlich Hausverbot für den Besuch jeglicher traditioneller/konventioneller/werkgetreuer Inszenierung erworben ...
Ich wundere mich daher, daß man in mich "Geheimnisse" hineininterpretieren will.
Du kennst die Menschen zu schlecht.
Es ist ja immer wieder faszinierend, was die Leute so alles glauben.
Statt "persönlich" hätte ich besser "jeweilig" geschrieben.
Mach' doch einen Vorschlag, der in Deinen Augen eher abbildet, was Du meinst!
(anstelle Beißreflexe zu üben)
Wie kann ein Moderator einen solchen Unsinn schreiben?
.... ganz brauchbare Vorschläge drunter. Wieland Wagner, Rennert, Ponnelle, Sellner, Schenk, gerne auch den frühen Friedrich. Felsenstein hast du vergessen, Margerita Wallmann könnte ich mir ebenfalls gut vorstellen - und - dies möchte ich nicht als eitel verstanden wissen - meinen Vater.
Die einen wollen in die Oper gehen, um tiefgründig analysiert zu bekommen, was der Komponist/Texter eigentlich sagen wollte.
Die anderen gehen in die Oper, weil sie schöne Stimmen, schwungvolle und berührende Interpretationen emotional beeindrucken.
Dabei schlage ich ganz einfache Spielregeln vor, z. B: Jedes Taminomitglied muss sich entscheiden und darf nur eine Frage ankreuzen.
So und nun hört mein Können auf. Falls wir diese Umfrage wollen, sind jetzt unsere Internet erfahrenen Mitglieder aufgerufen, ein System zu installieren, mit dem die Abstimmung durchgeführt werden kann. Es sollte dabei auch die Dauer der Befragung und die Auswertung geregelt werden.
Selbstverständlich können auch alle von mir vorgeschlagenen Fragestellungen noch verändert, ergänzt oder verfeinert werden.
Diesen Thread hat eigentlich Operus gestartet-Da aber lediglich ein Admin etc eine Umfrage starten kann, bin ich für ihn in die Bresche gesprungen und habe den Thread neu gestartet
Die Texte zu den einzelnen Antworten entnehmt bitte dem zitierten Text von Operus. Ich bin bewusst auf die Verbesserungs - und Änderungsvorschläge NICHT eingegangen.
ABER - DIESE Umfrage ist weder von mir - nich von mir initiiert worden. Derjenige, der sie entworfen hat, und dem man "laienhafte Formulierung" nachgesagt hat, die man gerne nachgebessert hätte ist Spezialist für Analysen von Problemen und deren Behebung, er war derart erfolgreich, daß er u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg, so wie zahlreichen Preisen in Bezug auf seine Tätigkeit ausgezeichnet wurde. Ich schreib derartiges im allgemeinen nicht, aber zum einen wurde an anderer Stelle von anderen Leuten bereits im Forum geschrieben - zum anderen möchte ich die Umfrage vom angedichteten
Ruf der "laienhaften" Formulierung befreit wissen
Die Frage nach der richtigen Interpretation eines Kunstwerkes greift meiner Meinung nach einfach zu kurz, wenn sie nicht darauf rechnet, dass in dem Werk ein offenes Sinnpotential enthalten ist. Das gilt für die Oper noch mehr als für jedes andere musikalische Kunstwerk, weil hier zugleich die Partitur zum Klingen gebracht werden muss und die Geschichte in Bilder und Aktionen übersetzt werden soll! Das mag bei Zar und Zimmermann ein vergleichsweise überschaubares Projekt sein, wenn es aber um Don Giovanni oder Tristan geht, ist es einfach naiv zu glauben, mit Szenenanweisungen, Text und Noten sei eineindeutig vorgegeben, was denn der Sinngehalt des Werkes ist! Wir werden nie in einer Aufführung solcher Kunstwerke alles über sie erfahren können.Unsere Geschichte mit einem solchen musikalischen Kunstwerk ist unabschließbar weil das Kunstwerk selber nicht abgeschlossen ist – immer auch über sich selbst hinausweist! Seine Vollendung liegt in den Händen seiner Interpreten und in den Köpfen und Herzen seines Publikums und: sie geschah und sie geschieht in jeder Zeit neu.
Deshalb: Mir wäre jede Inszenierung recht, der es gelingt, Wesentliches vom Sinngehalt des Werkes zu vermitteln und erlebbar zu machen - gleichgültig ob sie sich dabei eng an die Szenenanweisungen im Textbuch hält oder neue erzählerische und deutende Möglichkeiten nutzt.
Willkommen im Club!Die einen wollen in die Oper gehen, um tiefgründig analysiert zu bekommen, was der Komponist/Texter eigentlich sagen wollte.Die anderen gehen in die Oper, weil sie schöne Stimmen, schwungvolle und berührende Interpretationen emotional beeindrucken.
Und dann gibt es die, die ganz unbescheiden beides wollen!
So einer ist . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . Caruso41
Und da geht es schon los. Ich empfinde es absolut nicht als "naiv", sich zunächst einmal auf die (bei Wagner enorm ausführlichen) Szenenanweisungen zu verlassen. Die Kunst, auf der Basis derselben eine angemessene und weder oberflächliche noch an den Haaren herbeigezogene Interpretation hinzulegen, schätze ich sehr hoch ein.
Zitat
Das mag bei Zar und Zimmermann ein vergleichsweise überschaubares Projekt sein, wenn es aber um Don Giovanni oder Tristan geht, ist es einfach naiv zu glauben, mit Szenenanweisungen, Text und Noten sei eineindeutig vorgegeben, was denn der Sinngehalt des Werkes ist!
Das halte ich für einen fatalen Irrtum.
Zitat
Wir werden nie in einer Aufführung solcher Kunstwerke alles über sie erfahren können.
Das halte ich für einen fatalen Irrtum.
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